Sechzig und der FCK: Am Samstag im Grünwalder Stadion

  • #TSVFCK: Dein Tip für's Spiel? 27

    Wenn die Roten Teufel nächsten Samstag nach Giesing ins altehrwürdige Stadion an der Grünwalder Straße reisen und auf den TSV 1860 München treffen, dann ist das mehr als ein normales Drittligaspiel. Es ist ein Aufeinandertreffen zweier Fanlager, die eine lange Fanfreundschaft verbindet.


    Im Fußball gibt es natürlich unzählige Rivalitäten, es gibt Derbys, und es gibt ganz besondere Spiele. Und zwischen manchen Vereinen haben sich auch Freundschaften entwickelt. Die meisten dieser Fanfreundschaften entstanden in den 70er und 80er Jahren, als viele Fans noch Kutten trugen. Dabei lagen sich Fans unterschiedlicher Vereine in den Armen, sangen gemeinsam für ihre Clubs und tauschten ihre Aufnäher. Die meisten dieser Freundschaften zogen sich sogar bis in die 90er Jahre hinein. Einige wenige haben auch die 2000er Jahre überlebt, werden heute aber gewiss nicht mehr so stark zelebriert wie früher. Auch die Münchner Löwen und die Roten Teufel verbindet eine jahrzehntelange Freundschaft. Dabei hat sie manch einer noch aktiv miterlebt, für andere wiederum hatte sie nie eine Bedeutung.

    Sie haben nicht vergessen, sich die Rübe einzuhauen - die Entwicklung einer liebevollen Freundschaft

    Während sich einige andere Fanfreundschaften aus der eher amüsanten Situation heraus entwickelt haben, dass sich Anhänger zweier unterschiedlicher Lager mal nicht gegenseitig verdroschen haben, begann die Freundschaft zwischen Löwen und Teufeln etwas anders. Es geschah im Jahr 1984. Beim Aufstiegsspiel zwischen dem FC Homburg und dem TSV 1860 München werden Anhänger der Löwen von Homburgern Hooligans angegriffen, Lautrer Fans solidarisierten sich mit den 60ern und kommen ihnen zur Hilfe. Seither fielen sich Anhänger und Fans beider Vereine bei zahlreichen Gelegenheiten in die Arme und schworen sich mit Freudentränen ewige Treue. Freundschaftsfahnen wurden geschwenkt, Freundschaftsschals in die Höhe gehalten, echte Liebe eben. Was also mit Solidarität begann, entwickelte sich und endete mit einer intensiven Freundschaft zwischen zwei Traditionsclubs. Natürlich sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass auch die Rivalität zum großen FC Bayern München beide Vereine miteinander einte. Gerade in den 80er und 90er Jahren galt ein bestimmter Verhaltenskodex: Neben den üblichen Begegnungen vor einem direkten Duell, oder gemeinsamen Fahrten zu den jeweiligen Spielen, ging es vor allem darum, die beliebten Schmähgesänge in Richtung der gegnerischen Kurve zu unterlassen. Stattdessen sollte in gemeinsamen Fangesängen Treue und Freundschaft herauf beschworen werden. Oder einfach mal ein gemeinsames: "Scheiß FC Bayern, wir singen scheiß FC Bayern, ...".


    Viele dieser Verbindungen zwischen ganzen Fanclubs oder vereinzelten Fans erfreuten sich damals einer hohen Akzeptanz und Wertschätzung. Doch auch Liebe und Freundschaft zueinander können auseinanderdriften. Die Gründe hierfür dürften sehr vielfältig sein, oder aber auch kaum erklärbar. Und sicherlich trägt auch die Entwicklung der Ultra-Kultur zu dieser Veränderung bei: Denn schließlich dürften freundschaftliche Beziehungen, die zu Rücksichtnahme verpflichten, für Beleidigungen anderer Vereine, für das eigene Abgrenzen, für die Konkurrenz zwischen den Kurven eher hinderlich sein. Auch wenn viele andere Fanfreundschaften nicht überlebt haben, die Sechziger und die Roten Teufel haben es bis heute geschafft, diese Freundschaft - wenn auch nur im geringeren Maße - aufrecht zu erhalten. Dafür sorgten unter anderem auch die Münchner bei einem Testspiel im Jahr 2008, als sie folgendes Spruchband entrollten: "Der Teufel mit uns und wir gegen alle". Chapeau!

    Zum 62. Mal: Ein traditionsreiches Duell steht bevor

    61 Partien, davon 28 Siege für den 1. FCK, 17 Remis, und 16 Siege für 1860 München. Das sind die nackten Fakten eines traditionsreichen Duells, welches sich in der Regel in der Bundesliga abspielte. Lang ist's her. Im Juli 2018, beim Auftakt der neuen Saison in Liga drei, traten beide Vereine auf dem höchsten Fußballberg Deutschlands aufeinander. Doch ist diese Paarung mehr als nur ein traditionsreiches Duell: Sie ist der Inbegriff einer jahrzehntelangen Fanfreundschaft, gehegt, gepflegt, jedoch in den letzten Jahren auch vermehrt etwas eingeschlafen.



    Beide Vereine verbindet eine lange Tradition und Geschichte. In all den Jahren sind Bekanntschaften und Freundschaften entstanden. Es wurde Feste gefeiert und Lieder gesungen. Zeitgleich sind die Löwen und der FCK leidgeprüft, wirklich ernsthaft leidgeprüft. Frust kennen Anhänger beider Vereine deshalb ganz gewiss. Zuletzt erwischte es im Mai 2017 die Münchner Löwen, erst mit dem sportlichen Abstieg in Liga 3 und nur wenige Tage später mit dem finanziellen Kollaps und dem Zwangsabstieg in die Regionalliga. Und nur ein Jahr später traf es bekanntlich auch die Roten Teufel.


    Nun kommt es in München zum Wiedersehen beider Vereine. An die gute alte Zeit erinnert dabei aber nur noch das Stadion an der Grünwalder Straße. Auf dem Platz wird es zur Sache gehen, keine Frage. Zu nötig haben beide Vereine die Punkte - doch auf den Rängen dürfte die Atmosphäre gewiss freundschaftlich werden.


    Ort: Grünwalder Straße

    Anpfiff: 14 Uhr

    Im Überblick: Der aktuelle Teamstatus

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    #M60FCK: "Wollen den nächsten Entwicklungsschritt machen"

    Auf die Freundschaft! Morgen treffen die Roten Teufel auf die Münchner Löwen. Alles Wissenswerte zum Duell beide Traditionsvereine hier in unserem Vorbericht.




    Wenn der 1. FC Kaiserslautern am morgigen Samstag auf den TSV 1860 München im Grünwalder Stadion trifft, dann ist kein alltägliches Drittliga-Spiel. Wenn die Roten Teufel auf die Löwen treffen, dann ist das in erster Linie ein Duell zweier befreundeter Traditionsvereine. Nichts desto trotz will der neue FCK-Cheftrainer Boris Schommers in München unbedingt drei Punkte einfahren.

    Die Lage vor dem Spiel

    Mittlerweile sind regelmäßige Trainerwechsel Tradition in Kaiserslautern. Boris Schommers ist mit Blick auf die letzten 10 Jahre der elfte Trainer beim FCK. Seit Kosta Runjaic den Verein im Jahr 2015 verlassen hat, saß keiner der Folgetrainer länger als 10 Monate auf dem Trainerstuhl. Der Kampf um Konstanz und Langfristigkeit, beim FCK ist ein Kampf gegen Windmühlen. Viel Zeit hatte Schommers seit seiner Einstellung noch nicht, um gemeinsam mit seinem Co-Trainer Kevin Mc Kenna und der Mannschaft an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Während es in der Liga gegen Magdeburg gerade einmal zu einem Remis reichte, gewann der FCK zumindest im Verbandspokal mit 3:0. Den bekanntlichen "Trainereffekt", der für gewöhnlich mit der Einstellung eines neuen Mannes an der Linie einsetzt, den gab es auch mit Boris Schommers nicht. Dafür wirkte die Mannschaft in den vergangenen beiden Spielen nicht spritzig, nicht gallig, nicht siegeswillig genug. Ist das als leise Kritik am neuen Trainer zu verstehen? Keinesfalls. Es steht außer Frage, dass Schommers und Mc Kenna Zeit benötigen, um die Mannschaft kennen zu lernen und sie auf diesen neuen Weg einzustimmen. Zeit, die der FCK als Gesamtkonstrukt allerdings nicht hat.


    Die Löwen aus München, sie pflegen eine ähnliche lange Geschichte und Tradition wie der FCK. Mit Blick auf die bisherige Saisonleistung und den tabellarischen Stand stehen die Löwen den Pfälzern in nichts nach. Die Sechziger belegen mit lediglich einem Punkt Vorsprung vor dem FCK den 14. Tabellenplatz. Im heimischen Stadion haben die Münchner allerdings noch keine Niederlage kassiert. Mit einem Torverhältnis von 7:2 holte der TSV daheim in vier Spielen starke acht Punkte.

    Unsere Roten Teufel

    "Wir wollen den kurzen Weg, den wir jetzt begonnen haben fortführen und demnach auch in München den nächsten Schritt unserer Entwicklung setzen", beschreibt Schommers den Plan für das morgige Auswärtsspiel. Der Weg dorthin soll über mehr Stabilität erfolgen und letztlich auch zu mehr Torchancen führen. Verletzungsbedingt pausieren müssen am Samstag weiterhin Linksverteidiger Philipp Hercher und Stürmer Andri Bjarnason. Bei beiden handelt es sich laut Schommers um langwierigere Verletzungen, die einen 100% Einsatz noch nicht möglich machen. Anfang nächster Woche sollen beide ins Mannschaftstraining einsteigen. Jo Matuwila und Dominik Schad, die im Spiel gegen Gonsenheim geschont wurden, werden in den Kader zurückkehren. Wie die Mannschaft taktisch eingestellt wird und sie im 4-4-2 oder 4-2-3-1 System spielt, wollte Schommers in der Pressekonferenz nicht verraten.


    Boris Schommers attestiert der Mannschaft intern eine gute Stimmung. "Die Mannschaft hat diesen Neuanfang angenommen und setzt diesen konsequent um. Sie ist positiv gestimmt und ich habe ihr gespiegelt, dass ich beide bisherigen Spiele als positiv sehe", so der Trainer. Durch andere und neue Herangehensweise und Ideen spüren die Spieler diese Aufbruchstimmung, und manch einer wittert gar eine neue Chance. "Die Spieler wollen an die Hand genommen werden, sie wollen Hilfestellungen und Unterstützung, sie wollen zeitgleich hart dafür arbeiten, was ich einfordere", beschreibt Schommers das derzeitige Innenleben der Mannschaft.

    Unser Gegner

    Nach dem Schock des Zwangsabstieges und der Rückkehr in den Profifußball konnten sich die Löwen im vergangenen Jahr wieder ein wenig rantasten. Von Erfolg gekrönt war die letzte Spielzeit aber nicht unbedingt. Am Ende belegten die Löwen mit 47 Punkten zwar den 12. Tabellenplatz, hatten letztlich aber nur zwei Punkte Vorsprung vor den Abstiegsrängen. In dieser Saison sollte vieles besser werden. Mit Daniel Bierofka setzt man seit dem Sommer 2017 auf der Trainerposition auf eine konstante Linie - mit Neuzugängen wie Erdmann, Gebhart oder Rieder setzt man auf mehr Erfahrung im Kader. Auch wenn sich die Löwen ähnlich wie der FCK langfristig in höheren Gefilden sehen, laufen sie ihren Erwartungen in dieser Saison noch hinterher. Besonders in der Fremde tun sich die Löwen schwer. Nach rund einem viertel der Saison hat der TSV von möglichen 27 Punkten erst 11 geholt.


    Fehlen wird dem 60gern Efkan Bekiroglu, den die Münchner laut Bierofka nicht 1:1 ersetzen können. Zudem ist der Einsatz von Außenstürmer Stefan Lex fraglich. Fehlen wird auch definitiv Linksverteidiger Philipp Steinhart aufgrund einer Sperre. Darüber hinaus könnte Timo Gebhart am Samstag eine Option für die Startelf sein.

    Daten, Fakten, Statistiken

    • Insgesamt 61 Mal begegneten sich der FCK und die Münchner Löwen bislang in einem Pflichtspiel.
    • Die Bilanz spricht hierbei mit 28 Siegen, 17 Unentschieden und 16 Niederlagen klar für unsere Roten Teufel.
    • Die letzten Partie gewann 1860 mit 2:0 (Dezember 2018).
    • Beide Teams blieben in dieser Saison jeweils in zwei Spielen ohne Torerfolg.
    • Im Direktvergleich hat der FCK in dieser Saison die bessere Offensive (14 | 11), die Sechziger allerdings die bessere Defensive (19 | 15).
    • Während sich beim FCK erst vier Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten, haben beim TSV bereits acht verschiedene Spieler getroffen.

    Stimmen zum Spiel

    Boris Schommers: "Die Münchner haben eine ähnliche Vergangenheit wie wir, sie stehen in der Tabelle mit exakt einem Punkt Vorsprung vor uns. Wir fahren dorthin, um unseren Weg fortzusetzen".

    Faninfos

    Das Stadion an der Grünwalder Straße wird mit gut 15.000 Zuschauern restlos ausverkauft sein. Unterstützung in rot-weiß-rot wird es von mindestens 1.500 mitgereisten Anhängern geben. Auch diesmal wird das Löwenmagazin gemeinsam mit dem Giesinger Bräu einen Fantreff der Freundschaft veranstalten. Alle FCK-Fans sind herzlich eingeladen. Los geht es um 11 Uhr, weitere Informationen gibt es hier. Gute Nachrichten gibt es auch für alle Fernsehzuschauer: Der SWR übertragt das Spiel live und kostenlos im SWR Fernsehen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Westkurvler_1978


    Warum hat Schommers bei dir eigentlich 0,0 Kredit? Verstehe ich nicht, der Mann ist gerade erst gekommen!


    Es ist schon schlimm genug mit den Vorverurteilungen hier, da musst du jetzt nicht aus Trotz auch damit anfangen.

    Wir sind Lautre....gebt's uff die Fress!

  • und jetzt wartest wieder auf reaktionen.


    dass muss doch mal auffallen,dass es dir nur ums provozieren geht.anders ist so ein

    schwachsinn nicht zu erklären.

    Wäre ja schön wenn es mir nur ums provozieren ginge. Es ist nur eine Feststellung. Wenn wir in München einen überzeugenden Auswärtssieg feiern wirst du dir sicher sein können das ich der letzte wäre der es Schommers nicht gönnen würde. Ich glaube halt derzeit lediglich nicht daran.

  • Wenn wir das verlieren würde ich Hildmann zurück holen. Ich muss nicht erwähnen das wir jetzt 2 grauenhafte Spiele unter Schommers abgeliefert haben. Noch so eine Vorstellung und es reicht.

    Das wäre mir jetzt viel zu schnell. Schommers braucht einige Zeit, um die komplette Mannschaft kennenzulernen. Erfahrungen, die Hildmann hinter sich hat, muss er erst noch selbst machen. Ein Grund warum ich bis vor dem Meppenspiel für eine Weiterbeschäftigung von Hildmann war.

  • Westkurvler_1978 dein Sascha kommt nicht mehr zurück. Wirst ihn höchstens mit Glück noch bei einem Regionalligisten sehen können


    Wie im anderen Thread geschrieben, sind Deine beiden Idole für diesen Kader und dessen Zustand verantwortlich, nicht Schommers


    Zum Spiel: wird umkämpft, erwarte dennoch einen Auswärtssieg un danach gegen Jena nachzulegen .