Corona: Die "wirklich ernsthaften" Probleme

  • Eine offene Diskussion würde ich begrüßen.

    Da wird der Wunsch der Vater des Gedanken bleiben. Sie wissen genau, was zu tun wäre. Diese Hinhaltestrategie (etwas anderes ist das nicht), wird gefahren, weil man die eigene Hilflosigkeit nicht eingestehen will. Aus diesem Grunde wird auch jeder noch so kleine Erfolg und Pseudoschritt zur Öffnung des Shutdowns gefeiert um dann sofort wieder die Euphoriebremse zu betätigen. Die Bevölkerung wird mit nichtssagenden und hoch spekulativen Statiskiken, von deren Aussagekraft nicht mal Experten überzeugt sind, überhäuft. Man ist sich dessen bewusst, wie ungewiss Lösungen im Labor sind. Es gibt immernoch keine internationale Task Force. Jedes Land versucht in dem Rennen um einen Wirkstoff das Erste zu sein. Länder machen Hamsterkäufe, wenn es um Schutzmittel geht (Klopapier gibt's scheinbar noch oder wieder genug). Die einzig logische Konsequenz traut man sich nicht zu ziehen.

    Ich wage die Prognose, dass unser kleiner Freund uns noch die nächsten Jahre begleiten wird. Ich kann natürlich keinen exakten Zeitrahmen abschätzen, aber ich denke 3-6 Jahre sind realistisch.

    Optimismus ist ein Schlüsselfaktor der Resilienz

  • Man sieht das Paradoxe doch am besten bei der Maskenpflicht, die mal gilt und mal nicht. Zum Glück leb ich nicht in Sachsen, ich hab nämlich keine Maske und auch keine Nähnadel im Haus. Und wie die Leute an die Masken für die Pflicht kommen sollen, darüber hab ich bisher gar nix gehört. Ich wart noch drauf, bis der erste aus Hygienegründen mit Sturmhaube in die Bank geht. Ach halt, das war was anderes. :biggrin:

  • Nachdem ich mich hier aus der aktiven Rolle in diesem Thread zurückgezogen habe und inzwischen nur noch gelegentlich mal mitlese (leider werden da nur noch 2 von 10 Beiträgen angezeigt aufgrund einer doch recht rigiden Blockstrategie meinerseits), bin ich sehr froh dass ich jetzt lesen darf dass es doch noch vernünftig denkende Menschen wie dich gibt. Hatte schon befürchtet mit meiner Ansicht alleine zu sein.

    Da fühle ich mich jetzt aber geehrt.

    Habe ich doch tatsächlich einen

    Beitrag geschrieben, der Dir noch angezeigt wird. :daumen:

    Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein.
    Bertolt Brecht

  • .... und den neoliberalen Wahnsinn.

    Was meinst du damit ? Und damit meine ich wirklich ganz genau was du damit meinst. Ansonsten ordne ich das mal ganz gepflegt unter inhaltsleere sozialistische Kampfphrase ein.


    Virologen haben keine Ahnung, dramatiseren, die Zahlen sind gefälscht.

    Ich kann jetzt in dieser Diskussion nur von meiner Person ausgehen. Meine Meinung stützt sich auf die Studie von dem Virologen Streek (Heinsberg-Studie) und dem Hamburger Rechtsmediziner Püschel. Beides keine Verschwörungstheoretiker, beides ausgewiesene Fachleute.

    Wie ich am Anfang dieser Diskussion schrieb war ich auch eher ein Freund der mehr Kontrolle, mehr Kontaktverbot und lieber längerer schutdown als zu kurzer. Dies hat sich durch diese beiden Mediziner geändert und ich stehe dem ganzen Bohei immer kritischer gegenüber.

    Außerdem habe ich nirgends davon geschrieben das Zahlen gefälscht wurden. Statistiken aus Italien und Spanien, die bei uns in Deutschland zur Dauerpanikattacke geführt haben, sind aber nur sehr begrenzt zuverlässig. Warum ? Sowohl in Italien als auch in Spanien wurde postmortal getestet, was die Patienten für Vorerkrankungen hatten, ob sie am oder mit dem Virus gestorben sind wurde nicht in dieser Statistik berücksichtigt. Unseriöser geht es kaum, das hat auch der Virologe Drosten so nach außen getragen. Und Drosten ist eher ein "Hardliner" was den shutdown angeht.


    0.7 ist binnen einer Woche auf 0.8 gehüpft

    Und weiter ? Es geht bei dieser Ansteckungsquote nur einzig und alleine darum unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Das ist der Fall, die Anzahl der freien Intensivplätze ist so groß das die Kliniken wieder anfangen dürfen nicht ganz so dringendende Operationen durchzuführen, ganz einfach um wieder Geld zu verdienen. Geld das sie dringend brauchen, denn vom Balkonklatschen werden ihre Mitarbeiter an der "Front" nicht satt und können auch ihre Miete bezahlen.

    Unsere Gesellschaft wird von diesem Virus "durchseucht" werden, das ist nicht zu verhindern. Mal ganz abgesehen davon das das ja auch so gewünscht ist. Und ja, weder die Zahlen der Neuinfektionen noch die Zahlen der Toten, bei uns mittlerweile richtigerweise "in Verbindung mit dem Coronavirus" genannt, geben diesen Kahlschlag auf die Wirtschaft und vor allem die Verfassung her.

    Wenn die Wirtschaft zusammenbricht, bricht auch der Sozialstaat zusammen und damit auch das Gesundheitssystem. Ohne Sozialstaat herrscht große Armut, die wiederum krank macht.

    Und genau das ist der springende Punkt. Die Auswirkungen wenn Menschen sich Ärzte nicht leisten können, auf Grunde dessen Vorerkrankungen haben die nicht behandelt wurden, können wir gerade in den USA, UK und den Südländern der EU "bestaunen".

    Aber reden wir doch lieber über Moral, üben Kapitalismuskritik und schwadronieren über Neoliberalismus

  • Im Endeffekt haben beide Lager aber auch irgendwie Recht. Und das ist das Dilemma.

    Was richtig gewesen wäre, sieht man erst hinterher. Und da kann es durchaus sein, dass genau ein Lager richtig gelegen hat.

    Eine Diskussion ist hierüber leider nur schwer möglich. Ich bin im Laufe der Jahre in den verschiedensten Foren schon schreibend tätig gewesen, aber so extreme Diskussionen wie hier habe ich nicht in dieser Regelmäßigkeit erlebt.

    Vielleicht ist das aber auch nur der Zeitgeist. Wenn hinter jeder Meldung fake news vermutet werden, wenn man YouTube und windigen Websites mehr glaubt, ja dann, wird die gemeinsame Basis nur noch klein.

  • Eines muss ich noch schreiben. Dass man sich über Kapitalismuskritik beschwert und es nicht aushalten kann, dass auch von "Neoliberalismus" gesprochen, aber gleichzeitig über die Gesundheitsysteme der Mutterländer des Neoliberlismus (USA, UK) negativ redet und dafür Tote heranzieht, ist grotesk. Die Gesundheitswesen dieser Länder sind so schlecht, weil dort der NL herrscht.

  • Dass es tatsächlich 2 "Lager" , gemeint sind wohl 2 verschiedene Ansichten geben soll, erschließt sich mir nicht.

    Natürlich muss man versuchen, Gesundheit, Überlastung der Krankenhäuser auf der einen Seite und wirtschaftliche Gesundung auf der anderen Seite in Einklang zu bringen.

    Das weiß jeder Politiker - und meiner Meinung nach versucht man beides zu berücksichtigen.

    Da wir alle aber letztendlich zu wenig wissen, wie sich Maßnahmen zur Eindämmung des Virus tatsächlich auswirken werden,

    werde ich nicht behaupten, dass ich Ratschläge geben könnte.

    Wer das Gegenteil behauptet, überschätzt sich maßlos.

  • Ja, oder User, die keine inhaltlichen Beiträge, dafür aber permanentes Provozieren und Beleidigen beisteuern, zwecks Erhöhung der eigenen Lebensqualität einfach ausblenden. Man unterhält sich mit dem besoffenen aggressiven Stammgast an der Theke in der Lieblingskneipe auch nicht länger als unbedingt nötig :bier:

    Du redest doch jetzt hoffentlich von Dir selbst.

    Ansonsten muß ich Dir leider

    Realitätsverlust und einen leichten Anflug von Demenz unterstellen.

    Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein.
    Bertolt Brecht

  • Dass man sich über Kapitalismuskritik beschwert und es nicht aushalten kann, dass auch von "Neoliberalismus" gesprochen, aber gleichzeitig über die Gesundheitsysteme der Mutterländer des Neoliberlismus (USA, UK) negativ redet und dafür Tote heranzieht, ist grotesk.

    Reden wir über Deutschland und was bei uns für Zustände herrschen ? Haben wir hier einen knallharten, neoliberalen Turbokapitalismus oder eine soziale Marktwirtschaft, einen Sonderweg der übrigens schon unter dem Kaiserreich und Bismarck eingeleitet wurde ?

    Deswegen ist dieses Geschwalle von Neoliberal und Kritik an unserem Wirtschaftssystem einfach nur unterirdisch.