Die Früchte des Erfolgs: Die goldene Ananas

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    Die Früchte des Erfolgs: Die goldene Ananas

    Der FCK hat sich stabilisiert und nach der Corona-Pause zu einem Topteam in Liga drei gemausert. Dabei stellt sich die Frage: "Warum erst jetzt"? Ein Kommentar.


    Zugegeben: Beim 1. FC Kaiserslautern und Thema Obst denke ich nicht zuerst an die goldene Ananas. Ich denke an die frühen 2010er Jahre und an Adam Nemec, wie er sich beim „Kersche breche“ die Hachsen gebrochen hat. Und auf Platz zwei, da kommt dann die goldene Ananas. Wenn es um nichts mehr geht stolpert sich der FCK von Punktgewinn zu Punktgewinn. Ja, spielt nicht einmal besonders gut. Die Gegner scheinen nur noch schlechter zu sein. Aber an was liegt das? An der grandiosen Rotation, die Trainer Boris Schommers vorgibt? An den Gegnern, die mit andauernden Englischen Wochen nicht zurecht kommen? Oder ist es einfach Glück? Letztendlich liegt die Antwort wie immer in der Mitte. Und auch ich werde in meinem drittklassigen Kommentar nichts, aber auch wirklich nichts aufdecken. Aber ich kann zumindest so tun als könnte ich es.


    Bildergalerie | 36. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - Viktoria Köln 3:0

    Einfache Taktiken, kombiniert mit Flair

    Die Strategie der Roten Teufel vors Tor zu kommen gestaltete sich in den letzten Spielen gegen Rostock und Köln immer gleich. Ballbesitz im Rückraum, Pass auf einen der Mittelfeldspieler im Zentrum, gefolgt von einem gewagten Pass auf die Vorderleute Pick, Kühlwetter, Thiele, Röser oder Starke. Bis auf letzteren zeigt sich keiner der Angreifer durch die Corona-Pause geschwächt. Sogar Röser, der einen schwierigen Start in Kaiserslautern hatte, gefällt mir immer mehr. Und deswegen funktionierte diese Taktik. Meistens.


    Das Problem dabei ist: Was gegen Uerdingen und Köln so hervorragend geklappt hatte, sah gegen die beste Abwehr der Liga, die von Hansa Rostock, ganz anders aus. Rösers Zuckerpass auf Morabet war schön, aber auch das einzige, was dieses Spiel offensiv zu bieten hatte. Wobei das nicht ganz stimmt. Der Betze-Slapstick, ja ich hatte ihn schon etwas vermisst nach dem 4:0 Sieg gegen Uerdingen, war auch wieder da. Wenn innerhalb von sechs Sekunden zwei Spieler direkt vorm gegnerischen Torhüter stehen, dann könnte man doch wenigstens so aufs Tor schießen, dass eben dieser Torhüter nicht gänzlich arbeitslos bleiben muss. Herr Zuck! Herr Starke!


    Aber wer sich wie ich ständig über Einzelaktionen aufregt, muss auch Einzelaktionen honorieren. Lukas Rösers schon erwähnter Pass auf Morabet war grandios. Und Avdo Spahics Rettungstat in der ersten Halbzeit würde Manuel Neuer vor Neid erblassen lassen, könnte er noch weißer werden. Für die nächste Saison erwarte ich Großes von ihm.


    Und wenn wir schon bei Einzelaktionen sind – dieses Wort kommt im Übrigen so häufig vor, weil die Taktik über die oben beschriebenen Mittelfeldpässe, pures Glück und das Ausnutzen von schwachem Aufbauspiel des Gegners, keine weiteren Eckpfeiler zu haben scheint. Wo war ich? Beim 1:0 gegen Viktoria Köln dachte ich kurzzeitig Robert Lewandowski hätte das falsche Trikot an. Chapeau an Christian Kühlwetter. Ich habe es in meinen besten Zeiten in der A-Klasse an keinem Verteidiger vorbei geschafft. Und Kühlwetter demontiert gleich drei am Elfmeterpunkt. Respekt Kühli!


    (Ich schreibe übrigens so emotional, weil Florian Picks Mutter mal auf Facebook auf einen meiner Texte reagierte. Und Christian Kühlwetter hat bestimmt auch eine Mutter).

    Kleiner Ausblick in die Zukunft

    Prognosen für die nächste Saison sind schwierig. Der FCK will viele Spieler halten und wird das nur können, wenn „das Ganze mit der Insolvenz“ geklärt ist. Fest steht aber, wenn Kühlwetter, Pick, Schad und Sickinger bleiben, steht ein gutes Gerüst. Und mit einem Morabet steht schon ein neuer Betze-Bub in den Startlöchern.


    „Von oben angreifen“, habe ich in den letzten Jahren viel zu oft geredet und geschrieben, deswegen werde ich das jetzt nicht tun. Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass mit diesem Trainer und diesen jungen Spielern in der nächsten Saison viel möglich sein wird. Vielleicht sogar oben angfr....


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Bild: Michael Schmitt | ms-sportfoto.de

  • Was wurde nicht schon alles hier geschrieben und gesagt über die Vergangenheit.

    Und jedes Mal muss ich erneut feststellen, wenn der FCK eins immer Konstant fertig brachte, war es, stets auf Blender reinzufallen, diese viel zu lange agieren zu lassen und deswegen zurecht da steht wo er jetzt ist.

    Angefangen mit der Ära Friedrich bis in die jüngere Vergangenheit wurden die Fans mit Versprechen getäuscht und geblendet.

    Selbst heute noch, mitten im Scherbenhaufen, bringen es doch tatsächlich einige User fertig, die Vorgänger und Vorvorgänger der jetzigen Vereinsführung zu verteidigen. Ob es nun Merk und Co. besser machen als die Vorgänger wird sich zeigen, auf jeden Fall, wenn auch wohl aus der Not heraus, wurde mal ein anderer Weg eingeschlagen. Die Insolvenz war längst überfällig.

    Die wohl wirklich allerletzte Chance das sich das Blatt vielleicht doch noch wendet.

    Wir sind fast wieder da wo wir hin wollen. Aber im Moment sind wir dort wo wir hingehören.

    :schild:

  • Ronnie Wendt-

    "dass wir auf immer die Blender hereinfallen":


    Ich denke, dass die von Dir genannten Blender selbst glaubten, dass sie den Job besser machen, es war immer "Selbstüberschätzung"! Sicherlich wollten sie das "Beste" für den 1.FCK (und sich natürlich auch im Glanz sonnen) !


    Dass wir regelmäßig Leute bekamen, die mind. eine Klasse zu schlecht für den Job waren, war auch Pech.


    Wenn nun das "aetate aurea" beginnt, bitte gerne.

    koha