FCK: Neuer Aufsichtsrat und ein Darlehen für den e.V.

  • wie ich schon öfter schrieb, bin ich sicher, dass wir gestern Abend unseren Aufsichtsrat qualitativ noch verbessert haben und dass diese Herren das Schiff in die richtige Richtung fahren !

  • Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Fazit inhaltlich wirklich treffend ist. Die Schulden des e.V. sind Altlasten - also keine Schulden, die durch die oder nach der Insolvenz in Eigenverwaltung entstanden sind. Welche Lösung hätte es denn stattdessen geben können / sollen? Die Situation für den e.V. ist dermaßen prekär, dass man wahrscheinlich keine andere Wahl hatte, als dieses Darlehen für den zusätzlichen Platz im Beirat anzunehmen. Ein Insolvenz für den e.V. wäre vor dem Hintergrund, dass der e.V. der Hauptanteilseigner an der Kapitalgesellschaft ist, verheerend. Darauf sind die Aufsichtsräte gestern ja auch eingegangen.


    Edit: Bitte deute diesen Hinweis nicht als Kritik oder Vorwurf, so ist es keineswegs gemeint. Du hast immer wieder erwähnt, dass du selbst auch Unternehmer bist. Es ist für uns Fans immer wahnsinnig einfach zu sagen: "Oje, was machen die da. Jetzt wird's wieder schlimmer". Was sind die Optionen aus deiner unternehmerischen Perspektive? Wo gab es in den vergangenen 12 Monaten Handlungsoptionen, die nicht genutzt wurden? Wie hätte es gelingen können, trotz Insolvenz der KG den e.V. mitzuentschulden?

    Michael, Deinen Post sehe ich weder als Kritik, noch als Vorwurf an!


    Wenn ich das alles noch richtig überblicke, dann bestehen die Verbindlichkeiten zum größten Teil aus Altlasten (wie Du auch schreibst) und zum Teil aus "Neulasten", bedingt durch das Zugriffsrecht der Gläubiger der GmbH & Co. KG aA..


    Aus der Ferne, ohne letztendlich die Vorgänge "in der Hand" zu haben ist eine Bewertung schwierig. Da kann ich nur aus den vorhandenen Informationen, kaufm. Wissen und Logik versuchen ein Puzzle zusammen zu setzen.


    Die Verantwortlichen des FCK haben sich aus meiner Sicht für den bequemen, einfachen und doch risikobehafteren Weg entschieden. Warum wurden keine Nägel mit Köpfen gemacht und hat nicht nur mit der GmbH & Co. KgAa. die Planinsolvenz durchgezogen, sondern auch mit dem e.V.? Im Gegensatz zu Anderen sehe ich dies als den nicht so risikobehafteten Weg an. Es hätte einmal richtig weh getan und danach wäre eine schuldenfreie Basis vorhanden gewesen.


    So ist es weiterhin ein Sterben auf Raten. Dass ein sportlicher Abstieg droht und auch wahrscheinlich ist, lasse ich in diesen Betrachtungen außen vor! Die GmbH (der Kürze wegen ohne die Zusätze) ist jetzt schuldenfrei (wobei ich mir die Frage stelle - wie lange?). Der e.V. steht auf der Kippe - weiterhin! Der FCK wird für "kleines Geld" Stückweise verkauft. Ist das besser, als ein richtiger Schnitt?


    Was unterscheidet die Investorengruppe vom Geldgeber der 60er? Beide haben einen Betrag investiert - sich eingekauft. Dann wurde bei '60 nur noch umgeschuldet. Hier sehe ich das Gleiche kommen. Und jetzt einmal ganz objektiv - was soll das: Eine neue Verbindlichkeiten um eine Rate aus einer alten Verbindlichkeit bedienen zu können! So läuft es normaler Weise direkt vor einer Überschuldung! Und dann? "Gutes Geld soll man keinem schlechten Geld hinterher werfen!"


    Nein, ich sehe dies als höchst gefährlich und - ja - auch als sehr unseriös an!


    Noch etwas - hier nachzulesen:

    Vor langer Zeit schrieb ich bereits, dass diese Ausgliederung viel zu spät kommt und zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr hätte durchgeführt werden dürfen/sollen!


    Vor langer Zeit schrieb (vor der Ausgliederung) ich auch, dass der FCK der FCK in die Insolvenz gehen sollte, um eine Chance für die Zukunft zu haben. Okay, das wäre dann mit einem Zwangsabstig verbunden gewesen - heute würde der FCK auch wieder in der 3. Liga spielen. Und das tatsächlich schuldenfrei.


    Nicht immer ist das was sich der Fan wünscht das Richtige. Nicht immer treffen Menschen, die von der Materie vielleicht keine Ahnung haben, richtige Entscheidungen. Dies ist ein Geschäft - da zählt nur das Ergebnis und nicht das was auf einer Visittenkarte schon eingestanzt ist!


    Eines noch "nur für Dich" und der Rest liest jetzt nicht weiter: Weil Du bei mir auf "Unternehmer" anspielst - Du weißt mit was ich mich beruflich beschäftige und somit auch, dass ich weiß wovon ich schreibe!

  • Dann hätten einige Herrn aber Einfluss und Macht verloren

    Das ist doch genau das Problem. Seit Ewigkeiten. Das Image des gallischen Dorfes konnte man dem gemeinen Fan doch einfachst verkaufen. Dieser nahm das liebend gerne an. Alles immer schön lokal. So hat man seinen eigenen Einfluss gesichert.

    Mir drängen sich da sofort Parallelen zum Brexit auf. Lautrer Exeptionalismus. Immer schön eine Welt und eine Selbstwahrnehmung verkaufen, die völlig an der Realität vorbei geht. Einige in den Vereinsstrukturen und in der Einflusssphäre des Vereins kann man durchaus mit den Tories auf der Insel vergleichen. Was kümmert mich das gemeine Volk. Hauptsache meine Kasse klingelt.

    Optimismus ist ein Schlüsselfaktor der Resilienz

  • Den FCK e.V. unterstützen die Investoren im Gegenzug mit einem Darlehen in Höhe von 1,05 Millionen Euro. Mit dem Geld, das zu einem späteren Zeitpunkt in Eigenkapital umgewandelt werden soll,

    So legt man sich ein Filet häppchenweise zurecht. Gelobt seien die Regionalen. Aber Dubai war unverhandelbar.

    Optimismus ist ein Schlüsselfaktor der Resilienz

  • wie ich schon öfter schrieb, bin ich sicher, dass wir gestern Abend unseren Aufsichtsrat qualitativ noch verbessert haben und dass diese Herren das Schiff in die richtige Richtung fahren !

    Wie oft haben wir ähnlich Aussagen schon gelesen? Wie oft haben sie sich als richtig erwiesen?

    Deine Aussage impliziert, dass das vorher schon hohes Nivea, äh Niveau war. Entschuldige bitte, aber das möchte ich bezweifeln.

    Optimismus ist ein Schlüsselfaktor der Resilienz

  • Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Fazit inhaltlich wirklich treffend ist. Die Schulden des e.V. sind Altlasten - also keine Schulden, die durch die oder nach der Insolvenz in Eigenverwaltung entstanden sind. Welche Lösung hätte es denn stattdessen geben können / sollen? Die Situation für den e.V. ist dermaßen prekär, dass man wahrscheinlich keine andere Wahl hatte, als dieses Darlehen für den zusätzlichen Platz im Beirat anzunehmen. Ein Insolvenz für den e.V. wäre vor dem Hintergrund, dass der e.V. der Hauptanteilseigner an der Kapitalgesellschaft ist, verheerend. Darauf sind die Aufsichtsräte gestern ja auch eingegangen.


    Edit: Bitte deute diesen Hinweis nicht als Kritik oder Vorwurf, so ist es keineswegs gemeint. Du hast immer wieder erwähnt, dass du selbst auch Unternehmer bist. Es ist für uns Fans immer wahnsinnig einfach zu sagen: "Oje, was machen die da. Jetzt wird's wieder schlimmer". Was sind die Optionen aus deiner unternehmerischen Perspektive? Wo gab es in den vergangenen 12 Monaten Handlungsoptionen, die nicht genutzt wurden? Wie hätte es gelingen können, trotz Insolvenz der KG den e.V. mitzuentschulden?

    Ich finde, sowohl du als auch NRW-Teufel haben viel richtiges in den Aussagen.

    Wäre es nicht passiert mit dem neuen Darlehen, wäre das Pendel beim eV in die Inso geschlagen.

    Aber auch NRW-Teufel hat recht - das ist nur noch ein hin und her schieben von Schulden und Zahlungen, die man eigentlich nicht tragen kann. Und sollte der worst case dieses Jahr passieren, sprich Abstieg, dann war all die Arbeit in der Inso umsonst -- dann wird es aus meiner Sicht einfach bumms machen. Woher sollte der FCK in der RL einen schlagkräftigen Kader formen? Woher sollte die GMBH attraktive Sponsorengelder bekommen, wie sich der eV über Wasser halten. Wir sind immer noch in einem Teufelskreis - und durch die sportliche Lage in einer extremen Geschwindigkeit.

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Ich glaube nicht mehr an die Rettung vom fck. Dafür waren viele Antworten auf Fragen wie die von Kinscher unbefriedigend. Entweder geht dieses Jahr oder nächstes Jahr das Licht aus

  • Wie oft haben wir ähnlich Aussagen schon gelesen? Wie oft haben sie sich als richtig erwiesen?

    Deine Aussage impliziert, dass das vorher schon hohes Nivea, äh Niveau war. Entschuldige bitte, aber das möchte ich bezweifeln.

    Ich bin davon überzeugt, dass uns die Herren Dr. Merk und Weimer zusammen mit Herrn Voigt ganz gut durch die Insolvenz geführt haben, die von ganz anderen verursacht wurde. Das Glas ist halbvoll un es Lewwe geht weitert !

    koha