Kommentar: Not gegen Elend auf dem Betzenberg

  • Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Not gegen Elend auf dem Betzenberg


    Kommentar: Not gegen Elend auf dem Betzenberg

    Der FCK vergeigt es den Sack zuzumachen und nimmt selbst die größten Geschenke nicht an. Das Unentschieden gegen Zwickau fühlt sich an wie eine Niederlage.


    Dass das Spiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem FSV Zwickau kein fußballerischer Leckerbissen wird, war schon im Vorfeld des Spiels zu erwarten. Doch eine so schlechte Partie hatten wohl die wenigsten erwartet. Mit einem Eigentor gingen die Pfälzer bereits nach nur 19 Minuten in Führung. Die Hereingabe von Redondo landete auf dem Kopf von FSV-Verteidiger Nkansah, welcher den Ball bei einem Klärungsversuch ins eigene Tor köpft.


    Etwas glücklich, aber zu diesem Zeitpunkt auch nicht ganz unverdient. Mit Glanzfußball hatte das Ganze trotz allem auf beiden Seiten wenig zu tun. Viele Fehlpässe und individuelle Fehler prägten das Spiel bei beiden Teams. Im ersten Durchgang hatte der FCK trotz allem noch die leichte Überhand, von den Gästen war bis dato nur wenig zu sehen. Das drehte sich jedoch in Halbzeit zwei. Passive Rote Teufel lassen Zwickau zurück ins Spiel finden und die Schlussphase endete in einem Drama.

    Wilde Schlussphase: Stehle bekommt Höchststrafe, Wunderlich vergibt Elfmeter

    Einen ganz bitteren Tag erlebte auch ein Neuzugang der Roten Teufel. Der 19-Jährige Simon Stehle wurde im Laufe des Spiels für Kapitän Zimmer eingewechselt und kam zu seinem zweiten Einsatz im Lauterer Dress. Nur 22 Minuten später wurde er jedoch postwendend wieder ausgewechselt. Ein bitterer Schlag für einen so jungen Spieler. Trotz schlechter Leistung der Leihgabe aus Hannover ist es zumindest umstritten, ob man das als Trainer einem noch so jungen Akteur fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit antun sollte. Schließlich kann so etwas nicht ganz ohne Folge sein, insbesondere für den mentalen Bereich. Doch nicht nur Stehle war neben der Spur, auch die gesamte restliche Mannschaft konnte sich kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien.


    Kurz vor Schluss bekamen die Hausherren trotzdem noch mal die riesige Gelegenheit, das Spiel für sich zu entscheiden. Redondo wird im Sechzehner von seinem Gegenspieler zu Boden gerissen, es gibt Elfmeter. Der Elfmeterschütze Wunderlich tritt an und haut das Spielgerät gegen den Querbalken. Selbst geschenkte drei Punkte nimmt der FCK zurzeit einfach nicht ein. Das macht dieses Unentschieden einfach zu einer gefühlten Niederlage, zumal sich von Glück sprechen lässt, diese Partie nicht sogar noch verloren zu haben. Bei der letzten Aktion des Spiels rettet nämlich der Lauterer Schlussmann Matheo Raab mit einer Glanzparade den einen Punkt.

    Zwei Lichtblicke: Sessa und Redondo

    Wenn man wenigstens ein paar positive Erkenntnisse aus diesem Spiel ziehen möchte, dann kommt man an Nicolas Sessa und Kenny Prince Redondo nur schwer vorbei. Während Sessa zuletzt eigentlich kaum eine Rolle mehr spielte, kam ihm persönlich die lange Verletztenliste auf der zentralen Mittelfeldposition entgegen. Dadurch rückte der 25-Jährige Wirbelwind wieder in den Fokus und nutzte seine Chance. Ob vorne oder hinten, ob im Spielaufbau oder in Offensivaktionen, er war fast immer präsent. Gepaart mit seinem starken Einsatz und einem hohen Laufpensum machte er wieder auf sich aufmerksam und ist für die Zukunft mit Sicherheit ebenfalls eine Option.


    Ein weiterer auffälliger Offensivakteur war Flügelflitzer Redondo. Unter Antwerpen war er vergangene Saison nur selten zum Zug gekommen, nun hat er sich wieder zurückgekämpft. Mit seinem enormen Tempo und Einsatzbereitschaft gehört auch er zu den eher mageren Positiverkenntnissen aus diesem Spiel. Seine Flanke führte nicht nur zum Führungstreffer, auch der Elfmeter kurz vor Schluss wurde durch den Deutsch-Spanier provoziert.

    „Ich weiß nicht, ob wir uns zu sehr in die Hose scheißen“

    Ein sehr passendes Fazit zog René Klingenburg nach dem Spiel. Während es für ihn persönlich unter der Woche mit der Geburt seines zweiten Kindes etwas Erfreuliches gab, kritisierte er insbesondere den Angsthasenfußball in Halbzeit zwei: „Ich weiß nicht, ob wir uns zu sehr in die Hose scheißen, aber für die Leistung in der zweiten Halbzeit fehlen mir die Worte“. Genauso ratlos war auch Matheo Raab, welcher mit einigen Paraden einen noch schlimmeren Ausgang verhinderte. „Wir kommen überhaupt nicht in die Partie, machen glücklich das 1:0. Wir fragen uns teilweise selbst, was wir hier veranstalten“, so der 22-Jährige Torwart. Nach Abpfiff blickte man in viele ratlose Gesichter, mit entsprechend lauten Pfiffen wurde das Team dann auch noch verabschiedet.

    Nächste Station: Magdeburg

    Im Hinblick auf die kommende Aufgabe werden die meisten FCK-Fans vermutlich auch keine Freudensprünge machen. Die Roten Teufel gastieren auswärts beim Tabellenzweiten 1. FC Magdeburg. Die Auswärtsbilanz der Pfälzer ist so oder so schon katastrophal, dazu kommt mit Magdeburg ein Verein der sich aktuell unter der Führung von Christian Titz im Aufwind befindet. Gepaart mit einer guten Kulisse wird das also eine extrem schwere Aufgabe für Marco Antwerpen und sein Team. Der FCK wäre aber nicht der FCK, wenn er in solchen Spielen in denen er die vermeintlich schlechteren Karten hat, plötzlich wieder gut performt.


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Gerade in jungen Jahren gehört den Spielern mal der Kopf gewaschen... Wenn er es jetzt nicht lernen oder verstehen will, dann wohl nie. In diesen 20 Minuten hat Stehle nichts auf die Reihe gebracht. Er hat sogar das 1:1 eingeleitet. Antwerpen hatte wohl einen gewaltigen Hals bekommen.


    Aber er wird auch wieder seine Chance unter Antwerpen (falls er Trainer bleibt) bekommen, da bin ich mir sicher.


    Mich stören die Wechsel... Keine Einwechslung bringt neue und frische Impulse. Trotz fast 30 Mann im Kader.


    Von Huths Fehlschuss aus 5 Metern wird in keinem Beitrag was geschrieben. Haut der den rein, bleiben die 3 Punkte in Lautern. Naja, womöglich wäre es dann auch 2:2 ausgegangen.

  • ich komm online und was muss ich sehen? antwerpen ist noch nicht entlassen worden? wieso nicht? was ist hier los?

    und wenn man sich nur mit spielern aus den unteren ligen und von absteigern "verstärkt" und dann diejenigen, an denen sich diese spieler richten könnten, selbst spielen wie eine 5- oder verletzt sind, dann spielt man nun mal gegen den abstieg!

    antwerpens pech ist tatächlich, dass mit götzem ritter und cif. 3 gute spieler mit hoher qualität ausfallen und er es nicht geschissen bekommt das spiel dementsprechend umzustellen und die vorhandenen spieler so einzusetzen, sodass man trotzdem erfolgreich spielen kann.

    deshalb muss dieser mann weg, am besten gestern noch!

    Zitat

    von »Sando79«


    ...wirklich das einzigste Mango war heute die Chancenauswertung.

  • Wunderlich hat in einem Interview mit DBB gesagt :

    Zitat

    Ich wollte den Ball nicht flach hineinschieben, ich wollte ihn einfach wie schon so oft mit Überzeugung hoch mit dem Spann verwandeln. Ein paar Zentimeter tiefer ist es wahrscheinlich der perfekte Elfmeter. Ich habe solche Situationen in meiner Karriere schon oft erlebt, auch in den letzten Minuten, daher habe ich mir vor dem Elfmeter keine negativen Gedanken gemacht. Jeder, der mich kennt, weiß, wie selbstkritisch und ehrgeizig ich bin. Das war mir in meiner Karriere auch schon oft im Weg, nie selbstzufrieden zu sein. Gerade wenn du als neuer Spieler in unserer Situation der Mannschaft helfen willst, tut so ein Elfmeter doppelt weh. Damit umzugehen fällt schwer, denn es tut mir vor allem leid für den Verein und die Fans. Auch mit 35 Jahren hast du schlaflose Nächte, wenn du in der letzten Minute einen Elfmeter verschießt. Diese Szene ist gefühlt 300-mal heute Nacht vor meinem Auge nochmal abgelaufen. Ich war nach dem Schlusspfiff so niedergeschlagen und mit mir selbst beschäftigt, dass ich direkt in die Kabine gegangen bin. Ich war von mir selbst unfassbar enttäuscht, da war das Spiel nach Abpfiff für mich einfach gelaufen, und ich bin auch nicht mehr mit vor die Westkurve. Mir tut das im Nachgang natürlich leid, man muss sich den Fans stellen, wie ich und wir es auch nach dem 0:4 in Berlin gemacht haben. Das war keine böse Absicht oder hatte irgendwelche besonderen Gründe, es war einfach eine emotionale Situation für mich in dem Moment, wo man im Bruchteil von Sekunden nicht immer die richtige Entscheidung trifft.


    Quelle : DBB


    Schwamm drüber. Hätte er sich gestellt, hätte es das Ergebnis nicht verändert. Wichtig ist, dass er weiter an sich arbeitet und zu besserer Form findet. Ich glaube tatsächlich, dass er diese Saison noch enorm wichtig für uns wird.

    Optimismus ist ein Schlüsselfaktor der Resilienz

  • Gebt Vertrauen in unser jetziges Trainerteam, Antwerpen und Döpper werden die richtigen Schalter umlegen.

    :schild: Eine Liebe ein Leben lang :schal:
    „Großer FCK deine Lieder singen wir voller Liebe wieder, wir stehen zu dir bis zum Tod, unsere Farben sind Weiß und Rot.“

  • wenn ich daran denke wie Huth, völlig freistehend, den Ball vor dem Elfmeterpfiff in die Wolken jagd

    dann wird mir übel....., macht der den rein dann gibt der Schiri Tor und das Spiel ist gewonnen........

  • Gebt Vertrauen in unser jetziges Trainerteam, Antwerpen und Döpper werden die richtigen Schalter umlegen.

    Schauen wir zurück:

    Immer wenn wir das sagten, was ist 4-6 Wochen später passiert?!


    Es reicht nicht, dass das Trainer Team die Schalter umlegt. Das muss mit und in der Mannschaft gemeinsam geschehen.

    Und nun schon wieder schnell.

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Gebt Vertrauen in unser jetziges Trainerteam, Antwerpen und Döpper werden die richtigen Schalter umlegen.

    Diese Denkweise ist auch veraltet.

    MA hat sich und den Verein selbst in diese bescheuerte Situation gebracht, indem er für mich Spieler mit zweierlei Maß bewertet.

    Während Spieler wie Wunderlich, Zuck, Redondo und Klingenburg wöchentlich einen shit zusammen spielen dürfen ohne Konsequenzen, werden Spieler wie Sessa, Kleinsorge und aktuell Stehle demontiert. Von Startelf, über Tribüne, über eine HZ , wieder Tribüne, ein - auswechseln ....... sorry , aber da würde ich als Spieler auch denken.

    A- warum soll ich mich anstrengen, bekomme eh keine Chance bzw wenn , hab ich schiss beim ersten Fehler wieder auf der Tribüne zu landen oder ausgewechselt zu werden

    B- warum soll ich mich anstrengen, darf ja eh jede Woche Spielen.


    Für mich ist das nicht ok und ein Hauptgrund das es in dieser Truppe keinen Zusammenhalt wie in der Hinrunde gibt. Dazu kommt eine mangelhafte Zusammenstellung des Kaders, das nicht erkennen wo es fehlt bzw das schönreden der Situation. Katastrophal als Profiverein.

    Des Weiteren ist das angeblich so super vernetzte Spielernetz von TH nicht der Rede wert. Ich dachte da kommen außer Regionalligisten oder alte Bekanntedes Trainers wesentlich mehr, für mich krachend gescheitert.

    Da außer einem neuen Verteidiger stand jetzt nichts mehr zu passieren scheint, ist es für mich mehr als enttäuschend was wieder mal getätigt wurde. Das ist einfach schlecht und der FCK als Verein bekommt die Rechnung dafür. Sowas reicht einfach nicht, das mit den anderen Problemen führt dazu , das es jährlich bergab mit dem Verein FCK geht.

    Für mich ganz klarer Anwärter auf den Abstieg, zurecht.

  • Des Weiteren ist das angeblich so super vernetzte Spielernetz von TH nicht der Rede wert.

    Ich weiss nicht, ob und wo das so kommuniziert wurde, aber wer auch immer davon ausgegangen ist, dass Hengen über eine überdurchschnittlich gute Vernetzung verfügt, hätte sich vielleicht die Frage stellen sollen, woher diese Vernetzung denn stammen soll.

    Es war eigentlich klar, dass an dieser Front nichts Aussergewöhnliches zu erwarten war. Entweder verlässt er sich auf seine eigenen Informanten/Informationen oder er bewertet Anfragen (sofern es denn solche gibt/gab) von Spielern/Vermittlern, die ausserhalb seines Netzwerkes liegen.

    Optimismus ist ein Schlüsselfaktor der Resilienz