Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Invasion am Hardtwald
FCK-Invasion am Hardtwald
Nach dem spektakulären 4:4 gegen Magdeburg erwartet den FCK in Sandhausen voraussichtlich ein echtes Geduldspiel. Beide Mannschaften agieren aus einer defensiven Kompaktheit heraus.
Nach dem nervenaufreibenden 4:4 Unentschieden im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg sind die Roten Teufel nun wieder auswärts gefordert. Beim SV Sandhausen gastiert der 1. FC Kaiserslautern bei einer Mannschaft, die definitiv nicht für Spektakel steht - sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen. Allerdings zeigt sich der SVS immer wieder als Spielverderber und leistet im Rahmen seiner Möglichkeiten seit Jahren gute Arbeit.
SV Sandhausen: Unspektakulär aber erfolgreich
Die Sandhäuser befinden sich bereits in ihrer elften Zweitligasaison. Dabei ist das Ziel auch in diesem Jahr wieder einmal der Klassenerhalt. Mit sechs Punkten aus den ersten sechs Spieltagen steht das Team von Alois Schwartz zurzeit noch über dem Strich, allerdings hagelte es zuletzt gegen Karlsruhe, Nürnberg und Kiel drei Niederlagen in Serie. Neben der geografischen Nähe haben der FCK und der SVS auch in der sportlichen Ausrichtung einige Gemeinsamkeiten vorzuweisen. Die Devise lautet hier: Erfahrung statt Talent, schließlich stellt der SV Sandhausen den im Durchschnitt ältesten Kader der Liga. Die Roten Teufel belegen in diesem Ranking den dritten Platz. Zusätzlich werden mit Alois Schwartz und Dirk Schuster am kommenden Wochenende zwei Trainer an der Seitenlinie stehen, die für eine kompakte Defensive und wenig Ballbesitz bekannt sind. Es ist entsprechend nicht davon auszugehen, dass die Partie im Hardtwaldstadion 4:4 enden wird.
Mit Immanuel Höhn, Janik Bachmann und Alexander Esswein stehen zudem gleich drei ehemalige Lautrer im Aufgebot der Sandhäuser, dabei wusste insbesondere Bachmann in letzter Zeit zu überzeugen. Anders als in Kaiserslautern ist der 26-Jährige im Offensivbereich zu finden und agiert dort als Zehner. Eine Rolle, die ihm in Lautern wohl niemand zugetraut hätte. Mit fünf Scorer-Punkten aus den ersten sieben Pflichtspielen ist er aktuell der offensivstärkste Mann am Hardtwald. Vielleicht ist der SV Sandhausen nicht unbedingt der klangvollste Name und attraktivste Gegner im deutschen Profifußball, aber als Stadt mit 15.000 Einwohnern seit Jahren solch eine gute Rolle in der 2. Bundesliga zu spielen, gebührt vollsten Respekt.
Zuck und Zolinski wieder dabei - Opoku weiterhin gesperrt
Das Personalangebot der Pfälzer lässt sich weiterhin als sehr entspannt bezeichnen, der Kader hat zudem eine weitere Verstärkung bekommen. Nachdem Hendrick Zuck seine Rotsperre abgesessen hat, darf der 31-Jährige Außenverteidiger nun auch wieder ins Spielgeschehen eingreifen. Dasselbe gilt für Ben Zolinski, welcher sich beim Saisonstart gegen Hannover eine Knieverletzung zuzog. Nun ist der Offensivmann wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und vielleicht auch eine Option für Sonntag. Außerdem konnte der FCK mit Aaron Opoku kurz vor Transferschluss noch mal auf dem Markt aktiv werden. Da Opoku aufgrund eines Tritts gegen den Darmstädter Fabian Holland für weitere vier Partien gesperrt ist, verschiebt sich sein Debüt auf den 11. Spieltag. Damit wird der Neuzugang aus Hamburg neben dem verletzten Angelos Stavridis vorerst fehlen.
Die Lauterer Horrorbilanz
Noch nie konnte der 1. FC Kaiserslautern im Stadion am Hardtwald gewinnen. Nun ist es endlich an der Zeit, diesen Fluch zu brechen und den ersten Auswärtsdreier einzufahren. Mit dem Selbstbewusstsein aus dem gelungenen Saisonstart dürften die Pfälzer zumindest gut gewappnet sein und entsprechend selbstbewusst nach Sandhausen reisen. Bisher wurden rund 10.000 Karten für dieses Spiel verkauft - jedoch ist davon auszugehen, dass der FCK im BWT-Stadion ein gefühltes Heimspiel erleben wird. Für alle Daheimgebliebenen wird die Partie wie gewohnt auf Sky und bei OneFootball im Einzelstream übertragen.
Quelle: Treffpunkt Betze