Ich gehöre ganz bestimmt zu den Usern, die zu Markus Anfang auf Distanz gegangen sind bzw. noch immer auf Distanz sind. Es gab unter ihm grottenschlechte Spiele, die Kritik war deshalb mehr als gerechtfertigt.
Nun hat sich die Situation deutlich verbessert, aber man muss deshalb als Negativ-Kritiker nicht gleich auf Knien angekrochen kommen und etliche Rosenkränze beten.
Es ist bisher nur ein positiver Trend zu erkennen, der hoffentlich anhält und die Stimmung (besonders hier im Forum) entsprechend besser wird. Vor allem im Hinblick auf das teilweise sehr persönliche und somit unnötige Gezänk.
Wir sollten uns alle etwas zurücknehmen und vor allem uns nicht besser/wertvoller sehen als andere hier im Forum.
Falsches Saisonziel, falscher Trainer oder falsche Kaderplanung?
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Immer noch Kindergarten.
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Ich denke nicht, dass ein (wohlwollend formuliert) Kritiker nach den letzten 3 Spielen angekrochen kommen muss. Ich halte es da tatsächlich mehr mit der Meinung von Michael, wonach eben nach erfolgreichen/guten 3 Spielen nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen ist. Ebenso wenig war vorher alles so schlecht und dramatisch, wie es zumindest teilweise propagiert wurde.
Es ist trotzdem mehr als auffällig, dass es grundsätzlich mehr Beiträge nach Niederlagen und weniger nach Siegen oder guten Leistungen gibt. Das liegt vermutlich in der Natur der Sache, dass es nach Niederlagen deutlich mehr Diskussionsbedarf gibt. Trotzdem würde man es sich als jemand, der selbst nicht so schnell den worst case ausruft, dann schon wünschenswert, wenn sich da verschiedene Protagonisten dann auch mal wohlwollend äußern.
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Ist doch im normalen Arbeitsleben auch nicht anders.
Solange alles gut läuft, da hört man (fast) nie ein Lob.
Läuft aber mal was schlecht, dann bekommt man es direkt aufs Butterbrot geschmiert und wird auch noch überall schön verteilt.
Zumindest was die Kunden betrifft.
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erst die lange verletztenliste hat anfang zu seinem glück gezwungen und er hat umgedacht.
Für mich ist das ein wesentlicher Punkt und es ist nichts schlimmes das so anzumerken.
Wenn Anfang aus dem was er in den letzten Partien gesehen hat die Konsequenzen zieht, sein Spielsystem den Gegebenheiten anpasst und zudem die erbrachten Leistungen berücksichtigt ist für mich die Welt vollkommen in Ordnung. Ob er das tatsächlich dauerhaft so macht bleibt abzuwarten, da mag ich dem Braten auch noch nicht ganz trauen.
Es ist am Ende des Tages Kaffeesatzleeserei ob er beispielsweise Sirch eine Chance gegeben hätte oder eben nicht. Der Spieler hat die Gelegenheit so eindrucksvoll genutzt, dass man die nicht verwerfliche Frage stellen darf "warum denn nicht schon früher Coach". Das was man bis zum Paderborn Spiel defensiv gesehen hat war einfach nicht gut.
Übrigens: Ich habe überhaupt kein Problem mich zu korrigieren wenn ich mit etwas falsch liege. Es ist doch klar, dass man da wo man sich irrt dies auch bekennen darf. Nehmen wir die Verpflichtung von Sirch, diesen Spieler mit seinem Potential zu erkennen und zum Nulltarif zu uns zu lotsen war eine Top Leistung von EH und TH. Wenn das häufig genug passiert wird es bestimmt keine Rufe nach Ablösung geben aber man darf eben auch feststellen, dass die Kaderplanung nicht bei allen verpflichteten Spielern so toll geklappt hat.
Ich für meinen Teil würde mich riesig freuen wenn wir die Leistung der letzten 3 Partien dauerhaft auf den Platz bringen, unabhängig von den Ergebnissen. Ich bin daran interessiert, dass der Verein langsam aber sicher eine Position in einer der beiden ersten Ligen findet mit der wir alle gut umgehen können.
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Mir wird da viel zu abhängig von den Ergebnissen geurteilt. Nehmen wir die letzten beiden Ligaspiele. Bei beiden Spielen hatte man das nötige Matchglück und ein stückweit Dusel das der Gegner sich die Kugel ja fast selbst reinlegt. Spielerische Elemente waren auf einem ähnlichen Niveau wie die Spiele zuvor. Das wir den Gegner zu den Fehlern gezwungen haben, das wir unsere Chancen konsequenter genutzt haben war etwas was in den Wochen davor nicht ganz so gepasst hatte. Einsatz und Willen habe ich der Mannschaft von der ersten Minuten abgekauft.
Keine Ahnung welcher Spieler es gesagt hatte und wie der genaue Wortlaut war, aber die Woche meinet einer grob übersetzt "langsam verstehen wir was der Trainer von uns will"
Ich bin immer noch der Meinung wenn der Trainer und die Spieler zusammen funktionieren, jetzt mal unabhängig von den Ergebnissen, sollte man die Truppe einfach mal ne zeitlang zusammen arbeiten lassen. Vielleicht entsteht ja hier der Aufsteiger 25/26.
Und mir ist das egal ob der Trainer Anfang, Funkel oder Basler heißt... ich würde mich einfach freuen wenn hier mal einer 2 Jahre am Stück den Job hätte.
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Das oft bemühte Matchglück bzw. das Momentum macht im heutigen Fußball und gerade in einer Liga mit einer sportlich sehr engen Schnittmenge wie in der 2. Liga oft den Unterschied aus, das ist kein exklusives FCK-Phänomen.
Wir hatten dieses Glück jetzt gegen Paderborn und Düsseldorf, gegen die Hertha oder in Elversberg hatten wir es nicht, aber trotzdem finde ich, dass sich diese Faktoren auch bewusst in die richtigen Bahnen lenken oder zumindest selbst aktiv beeinflussen lassen.
Geht Hanslik in Ulm nicht auf den letzten Mann und provoziert dort den Elfmeter zum 1:1, steht Ritter am Dienstagabend nicht direkt an der Grenze des VFB-Strafraums sondern zehn Meter weiter in Richtung Seitenlinie, diskutiert man überhaupt nicht ob das Foul jetzt innerhalb oder außerhalb stattgefunden hat, gewinnt Hansi in Düsseldorf nicht (wieder) den Ball kurz vor dem Treffer von Ache zum 3:2 im Düsseldorfer Mittelfeld - ja selbst Tachie hat schon einen unbewussten Assist in dieser Saison geliefert, als er vor der entscheidenden Ecke gegen Paderborn, bei der Sirch die Kugel am Ende zum 2:0 über die Linie drückt, den entscheidenden Zweikampf/Grätsche gegen den Paderborner für sich gewinnt, damit es diese Ecke für uns überhaupt erst gibt…
Das sind genau solche Szenen, in denen man förmlich spüren kann/konnte wie dieses Momentum kippt. Und diese Momente kann man durch aktives Spiel positiv für sich beeinflussen. Stoßt man diesen Prozess selbst im Spiel mehrheitlich an (Zweikampf, Sprint, Dribbling) führt das mittelfristig sicherlich zu mehr Erfolg, als ein apathischer/blutleerer Auftritt wie bspw. im Spiel gegen Regensburg oder die halbe „Morpheus-Schlafstunde“ wie in der zweiten Halbzeit in Elversberg geschehen.
Wenn die Mannschaft das nun „bekappt“ hat und nicht wieder in ähnliche Phlegma-Muster zurückfällt, werden wir eine ruhige Saison erleben. Und mehr wünsche ich mir persönlich eigentlich auch gar nicht.
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An all den Kommentaren erkennt man, das anscheinend einige noch nie gegen einen Ball getreten haben noch andere Sportarten ausgeübt. Konstanz ist der Traum aller Sportler und doch so selten zu erreichen. Selbst die Bayern haben es geschafft die Championleague zu gewinnen und gegen Drittklassige im Polal zu verlieren. Deshalb werden die Leistungen der letzten Spiele auch nicht konstant erbracht werden. Es wird immer wieder mal zu schlechten Spielen kommen und Tagesform ist dabei ein Thema.
Etwas weniger ernst nehmen des ganzen Geld und Showrummels wäre da hilfreich!
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Ich verstehe deine Intention, halte diese aber für ebenso ambitioniert wie das Streben nach Konstanz/Perfektion. Es ist aus meiner Sicht völlig nachvollziehbar, dass mit der Verpflichtung von Spielern/Trainern/Funktionären und sogar Sponsoren auf der Grundlage deren Vergangenheit und etwaiger Erfolge eine Erwartungshaltung bei den Fans einhergeht. Auch ist es legitim, sich mit dem Kader im Verhältnis zu anderen Teams auseinanderzusetzen und zu bewerten und darauf aufbauend dann auch eine Erwartungshaltung zu entwickeln.
Eine Sache aber sprichst du meines Erachtens zu Recht an: Erfolg ist nicht (bzw. nur bedingt) planbar. Es sind so viele Puzzleteilchen - von der Vision zur Umsetzung, vom Training zum Spiel, vom Spieler über den Trainer - und es ist sehr aufwändig, diese in die richtige Position des Gesamten zu bringen. Und diese Arbeit unterliegt Schwankungen; sowohl in den Leistungen der einzelnen Spieler als auch in den Leistungen des Trainer(team)s.
Ich denke, man sollte dies bei allen Kritiken/Bewertungen berücksichtigen und immer wieder seine eigene Meinung bzw. den eigenen Anspruch unter diesen Gesichtspunkten hinterfragen.