Diskussionsthema zum Artikel: Situation gedreht: Beim FCK entsteht etwas
Situation gedreht: Beim FCK entsteht etwas
Nach dem Unentschieden gegen Miro Klose und den 1. FC Nürnberg geht der FCK mit vier Ligaspielen in Folge ohne Niederlage in die Länderspielpause. Ein krasser Gegensatz zur letzten Saison.
Vor rund einem Monat hagelte es Pfiffe aus dem Gästeblock in Elversberg, als die Mannschaft von Markus Anfang beim „Fußballzwerg“ verlor. Damals drohten sich die Ereignisse der vergangenen Saison zu wiederholen. Doch von Stagnation oder gar Rückschritt ist nach der Punkteteilung in Nürnberg wenig zu spüren. Zwar kam der 1. FC Kaiserslautern beim Team der Stunde etwas glücklich zu einem Punkt, doch die Männer in Rot lieferten eine respektable Leistung ab und vergaben dabei gar drei Großchancen.
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Ein 0:0 der besseren Art
Zunächst sah es am Freitagabend im Max-Morlock-Stadion nicht nach einer Punkteteilung aus. Der in Lautern bestens bekannte Startrainer der Gastgeber Miro Klose überließ seinem Gegenüber Markus Anfang und dessen Mannschaft zwar den Ball, doch das Chancenplus lag bei den Nürnbergern. Für den FCK sprang dabei äußerst wenig heraus, vor allem die individuelle Klasse des Gegners sorgte für viele bange Momente. Im zweiten Spielabschnitt zog Anfang Luca Sirch auf die Sechs und die Roten Teufel aus dem Schlamassel. Der Club hatte zwar mehr Spielanteile als zuvor und kam erneut zu guten Chancen, doch die Pfälzer hielten standhaft dagegen.
So vergab Ragnar Ache drei Großchancen, die in der Summe (zumindest rechnerisch) ein Tor hätten sein müssen. Insgesamt 1,16 erwartete Tore ließ die sonst so treffsichere Nummer neun liegen. Dafür zeigte ein anderer im Betze-Trikot seine Qualitäten, denn Julian Krahl erwies sich einmal mehr als Erfolgsgarant und verhinderte laut fotmob.com 2,31 erwartete Tore. Doch nicht nur der 24-Jährige trug zum Punktgewinn bei, vor allem die Ballsicherheit der Mannschaft von Markus Anfang hielt den Gegner in der Schlussviertelstunde vom eigenen Tor fern. Bis auf einen „Ausreißer“ in den Schlussminuten schien der FCK - wenn überhaupt - einem Torerfolg näher, der Punktgewinn war keineswegs unverdient.
Die zweite Reihe drückt
Vergleicht man das aktuelle Auftreten der Roten Teufel mit den Spielen z.B. in Regensburg oder in Elversberg, so muss einem die Entwicklung der Pfälzer förmlich ins Auge springen. Denn sowohl mit als auch gegen den Ball wirken die Rot-Weißen immer besser aufeinander abgestimmt. Zwar fehlt im Spiel mit dem Ball oft noch die zündende Idee, doch Kreativköpfe wie Florian Kleinhansl oder Daisuke Yokota finden sukzessive ins Team und zeigen, dass nicht nur Kapitän Marlon Ritter Chancen kreieren kann. Zudem scheinen Spieler wie Afeez Aremu oder Senkrechtstarter Sirch die Lücke im Mittelfeld schließen zu können und echte Ansprüche auf die erste Elf zu stellen. Das sorgt nicht nur für Variabilität, sondern auch für den nötigen Konkurrenzkampf.
Eine Länderspielpause zum Durchstarten?
All diese Erfolge der letzten Spiele wiegen umso mehr, wenn man die Personalsituation der Roten Teufel betrachtet: Mit Marlon Ritter und Jannis Heuer fehlten zuletzt zwei Stammkräfte. Zudem kehrten Kenny Redondo und Aaron Opoku nach längerer Pause zurück. So setzte Markus Anfang bislang alle Feldspieler des Kaders ein, was für die große Rotation spricht, die ein solches Lazarett erfordert. Wenn diese Wehwehchen auskuriert sind, kann der FCK nur noch stärker werden und das Potenzial, das viele in dieser Mannschaft sehen, ausschöpfen.