Waren nicht nur freundliche Worte gestern beim Gespräch mit Ballack nach dem Spiel? Hat das jemand näher gesehen?
Gerry Ehrmann [07/1984 - 06/1997 als Torhüter, 07/1996 - 03/2020 als Torwarttrainer]
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Könnte ich nachvollziehen, Ballack hat sich nicht grade selten nach nem Zweikampf, teilweise sogar ohne richtige Berührung vor Schmerzen Minuten lang auf dem Boden hin und her gerollt.
Und der Schiri hat da immer schön brav abgepfiffen.
Das hat dem Gerry sicherlich überhaupt nicht geschmeckt. -
In der Halbzeitpause haben die beide noch witze gemacht...
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Platzverweis: Kaiserslauterns Torwarttrainer Gerald Ehrmann muss auf die Tribüne. Und zahlen.Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hatte heute alle Hände voll zu tun. Wegen unsportlichen Verhaltens wurden der Co-Trainer von Borussia Dortmund, Zeljko Buvac, und der Torwarttrainer des 1. FC Kaiserslautern, Gerald Ehrmann, jeweils zu Geldstrafen verurteilt.
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Es war also unsportlich die eigenen Spieler anzumeckern. Ne is klar. Beim DFB hätts auch Eier in der hose gebraucht um zuzugeben dass man zu feinfühlig ist für den Sport Fussball.
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Über 27 Jahre ist er nun beim 1. FC Kaiserslautern: Früher als Meisterkeeper, heute als Torwarttrainer. Für diese Treue wird GERALD EHRMANN (52) auch heute noch von den Fans im Stadion gefeiert.
Anne Weinsheimer ist noch da. Und Ursula Lösch. Die beiden rührigen Damen sind auf der Geschäftsstelle des 1. FC Kaiserslautern angestellt. „Dann gibt es noch Henry Loch und den Bossert Heinz. Die sind zwar schon in Rente, arbeiten aber noch immer als Masseure bei uns“, kramt Gerald Ehrmann in seinem Gedächtnis. Ansonsten, ist sich „Gerry“ ziemlich sicher, ist keiner mehr von denen da, die bei seinem ersten Arbeitstag im Sommer 1984 auf dem Betzenberg umherwuselten. Erst recht nicht von den damaligen Mitspielern. „Ich bin hier oben so etwas wie der Dino“, lacht Torwartlegende Ehrmann.
Die Zeit ist ins Land gezogen, Gerry Ehrmann aber ist geblieben. 14 Jahre als Keeper, 15 als Torwarttrainer (zwei davon in Doppelfunktion). Es gibt in seinem Leben nur eine Konstante, die ihn länger begleitet als der FCK: ein Porsche 911 Targa, 34 Lenze auf dem Buckel. Keine Frage, nach knapp drei Jahrzehnten gehört Ehrmann bei dem Traditionsverein aus der Pfalz regelrecht zum Inventar. Fest verwurzelt, allseits anerkannt, irgendwie kaum mehr wegzudenken. Der 52-Jährige ist einer, auf den diese Beschreibung passt wie ein Schuss in den Torwinkel. Viele dieser Art gibt es im Profifußball nicht mehr. „Ach“, sinniert Ehrmann, „seitdem die Spieler aufgrund des Bosman-Urteils bei Ablauf ihres Vertrags ablösefrei wechseln können, identifizieren sie sich immer weniger mit dem Verein und dem Publikum.“ So etwas kommt für einen wie ihn nicht in die Tüte. Identifikation ist seiner Meinung nach unabdingbar für Treue: „Dann ist es auch viel intensiver, nicht so oberflächlich.“ 1977 wurde der gebürtige Tauberbischofsheimer als Ersatztorwart vom 1. FC Köln verpflichtet. Sieben Jahre musste er sich dort die Spiele von der Bank ansehen, sieben Jahre lang war er fast nur Trainingspartner für Toni Schumacher. Als Lautern einen Nachfolger für Ronnie Hellström suchte, war Ehrmanns Zeit gekommen. Die Liebe zu „seinem“ Verein, zum FCK, beginnt zu wachsen. Zweimal wird er mit den „Betze-Buwe“ Meister, zweimal Pokalsieger.
Er ist der erste Keeper der Bundesliga-Geschichte, der wegen vier Gelben Karten pausieren muss. Hinsichtlich seiner Haltung zum Beruf („Ich bin ein Siegertyp, will immer gewinnen“) erweist er sich stets als Musterprofi. 292 Bundesligaspiele absolviert Ehrmann für die „Roten Teufel“, insgesamt steht er nach eigenen Angaben rund 550-mal für den FCK auf dem Feld. Dort konnte sich der Modellathlet, der ob seiner Statur schnell den Spitznamen „Tarzan“ weghatte, flugs in die Herzen der Fans hechten. Die unermüdliche und uneigensinnige Aufopferung für das Team machten ihn bei den Treuesten der Treuen zum Kult-Keeper. Selbst als Torwarttrainer wird er heutzutage noch vor jedem Heimspiel innig begrüßt. Beim Warmmachen mit Kevin Trapp & Co. schallt ihm seit einer gefühlten Ewigkeit ein lang gezogenes „Ehrmann, Ehrmann, Ehrmann“
entgegen. „Das ist mir fast schon peinlich“, versichert der Liebling der Westkurve. „Ich habe aber mein Leben lang ehrliche Arbeit abgeliefert – die Fans haben ein Gespür für so etwas“, freut er sich über diese Form der Wertschätzung.Mehr als sein halbes Leben hat der gelernte Maschinenschlosser mit dem FCK verbracht. Kaiserslautern, gibt Ehrmann zu, ist ein Biotop, in dem Vereinstreue noch besonders gut gedeihen kann. „Hier gibt es ja nicht viel. Stadt und Umgebung leben und lieben den Verein.“ Genau wie er. Ehrmann, der wie einst Fritz Walter im kleinen Alsenborn wohnt, ist Wahl-Pfälzer mit Leib und Seele. Und wenn einem die Treue Spaß macht, muss es Liebe sein. „Das ist wirklich so“, bestätigt Ehrmann und sagt: „Der FCK ist für mich nicht nur Arbeitgeber, ich habe diesem Verein auch viel zu verdanken!“ Der Mountainbike-Freak gibt den „Lautrern“ aber auch einiges zurück. Er formte die Rohdiamanten Tim Wiese, Roman Weiden-feller, Florian Fromlowitz, Tobias Sippel, Luis Robles und zuletzt eben Trapp zu Profis – von der Jugend zum Bundesligaspieler. „Das füllt mich nach meiner aktiven Karriere komplett aus“, so Ehrmann, dem es merklich Spaß macht, sich in „Tarzans Talentschmiede“ mit solch jungen Leuten zu beschäftigen.
„Wenn die dann Karriere machen, ist mir das echt mehr wert als Geld. Mit meinen Torhütern war ich insgesamt ja sogar länger zusammen als mit meinem Sohn.“ Ehrmann ist auch einer, der mit seinen Pranken jedem aus der Patsche helfen will, der es ehrlich mit ihm meint. Den Kontakt zur Basis hat das bodenständige Arbeitstier dabei nie verloren. „Schließlich kann ich mich noch genau erinnern, wie ich als Maschinenschlosser jeden Tag um sieben Uhr mit der Thermosflasche unter dem Arm in die Firma gegangen bin. Ich weiß, was Geld wert ist.“ Weil er das weiß, weiß er auch, was er den Fans im Stadion schuldig war: unabdingbaren Einsatz für ihren Klub. „Reichtum ist für mich eh, wenn du mit dem zufrieden bist, was du hast. Und wenn die Arbeit dann noch Spaß macht“, verdeutlicht Ehrmann, „geht die Zeit schnell rum.“ Selbst wenn es schlappe 27 Jahre sind.
Quelle: Kicker
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ein echt gelungener und guter Beitrag
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EEEEEEEEEEEEEEhrmann, EEEEEEEEEEEEEEEEEhrmann, EEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEhrmann....
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Wird Zeit für ein Denkmal!!!
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Hoffentlich bleibt er uns noch lange erhalten unser Tarzan.