Na da haben wir schon die Erklärung.
Stadionname verkaufen?! 3...2...1 meins?
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Wieviel ist denn unser Stadion eigentlich wert ? Hab grad bei tm geschaut aber da steht nix...
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Die Dresdner gehörte doch damals der Allianz!
Jupp, das erklärt´s wiederum. Löwenanteil hat dann wohl die Allianz inne, restlicher Teil der private Anlgegerfonds. Also doch ca. 9-10 Mio / Jahr.
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Die Diskussion ist jetzt schon verdammt alt und ich denke, dass wir diesen Schritt langsam gehen müssen. Uns bleibt nichts anderes übrig. Vielleicht kann man aber über eine solches Modell auch langfristig das Stadion wieder in Vereinsbesitz bringen. Das könnte 10 Jahre dauern, aber würde eventuell die einstige Kaufsumme der Stadt plus einen Betrag der jetzigen Miete brauchen. ich denke, dass Stefan kuntz mit Sicherheit schon an so einer Sache arbeitet. ich habe volles vertrauen in ihn.
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Da die DVAG ab nächstem Jahr kein Hauptsponsor mehr auf der Brust sein wird, kann ich mir vorstellen dass Herr Pohl(DVAG) sich bemüht um einen Stadionnamen zu kreieren wo Fritz-Walter Stadion und DVAG drin enthalten sind und so uns finanz. weiterunterstützten will.. Wenn er da auch 3 Millionen im Jahr springen lässt, wäre es doch echt passend, dann dazu einen Sponsor der viel für die Brust bezahlt und wir könnten etwas aufatmen..
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Du hast aber schon mitbekommen, warum die DVAG aussteigen möchte?
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Ich habe es schon mitbekommen, deswegen habe ich ja geschrieben, dass sich Herr Pohl bemüht und nicht das sich die DVAG bemühen wird.. Herr Pohl ist FCK-Fan und wird uns nicht hängen lassen, weil er den Verein liebt...
So könnte ich es mir jedenfalls vorstellen.. -
Zitat
Nun also auch Leipzig: Der Verkauf der Namensrechte des altehrwürdigen Zentralstadions steht kurz bevor. Red Bull will sie sich für zehn Jahre sichern und zahlt dafür Millionen. Damit ereilt die traditionsreiche Arena das gleiche Schicksal wie viele andere Stadien und Hallen. Wirtschaftlich sind solche Geschäfte durchaus lukrativ, die Fans bleiben jedoch skeptisch. Ein Blick in die Liga. Von Benedikt Schülter
Früher, da war alles besser, sagt man. Die Renten waren sicher, der Euro nur eine Fantasie und der Fußball nur ein Spiel. Da war der Ball noch aus echtem Leder, und die Spieler trugen weder Tattoos noch gegelte Haare. Eine Mannschaft bestand aus elf Freunden und nicht aus einem Haufen Legionären. Damals waren die Stadien noch Stadien und hießen auch so: Volksparkstadion (Hamburg), Westfalenstadion (Dortmund), Ostseestadion (Rostock). Jetzt heißen sie HSH-Nordbankarena, Signal-Iduna-Park und DKB-Arena. Stärkstes Argument der Vereine für derart unromantische Namensänderungen: Geld. Die Stars auf dem Rasen wollen schließlich bezahlt werden. Die Anhänger jedoch sind ob der Namen wie EasyCredit-Stadion (Nürnberg), Coface-Arena (Mainz) oder Mercedes-Benz-Arena (Stuttgart) selten erfreut. Von Akzeptanz kann nicht die Rede sein, maximal von friedlicher Coexistenz.
Dabei sind die Anhänger für Fußballklubs, Eishockey- oder Handballteams mindestens genauso wichtig: In guten wie in schlechten Zeiten sollen sie die Mannschaften zum Sieg schreien. Aber natürlich sollen sie auch zahlen: für eine Eintrittskarte, für Wurst und Bier, für Fanartikel. Gerne auch für ein Rundumsorglos-Paket des Pay-TV.
Jörg Staude vom FCK-Fanclub „Treue Jungs" Zweibrücken-Niederauerbach findet, dass schon jetzt das Verhältnis zwischen den Kosten eines Stadionbesuchs und den Gehältern der Profikicker nicht mehr stimmt. Für das Geld, das er mit seiner Familie auf dem „Betze" ausgeben würde, könne man genauso gut in einen Freizeitpark fahren. Mit dem Verkauf der Namensrechte würde der Fußball dem Kommerz Tür und Tor weit öffnen.
Noch heißt der Betzenberg Fritz-Walter-Stadion. Doch ganz ausschließen will FCK-Boss Stefan Kuntz nicht, dass man den Namen irgendwann verkauft, um zusätzliche Einnahmen in die Vereinskasse zu spülen. „Es ist ein Weg, den wir nicht kategorisch ausschließen können", sagt Kuntz auf Nachfrage. Es gebe derzeit jedoch „keinen Interessenten". Zudem würden bei einer so wichtigen Entscheidung auch die Mitglieder gefragt werden.
Dass der Wert einhergeht mit Tradition, Größe und Erfolg wird deutlich, wenn man sich die Unterschiede ansieht: So kassiert der deutsche Rekordmeister Bayern München stattliche sechs Millionen Euro im Jahr. Der finanziell angeschlagene zweitplazierte FC Schalke 04 streicht bis 2015 immerhin noch zwischen 2,5 und 3 Millionen Euro ein. Im Vergleich dazu ist der Name des Badenova-Stadion vom SC Freiburg gerade einmal eine Million Euro wert. So viel kassiert auch Zweitligist FC Augsburg. Ist es das denn wert?
Der renommierte Fanforscher Gunter A. Pilz von der Universität Hannover steht Umbenennungen wie sie deutschlandweit nicht nur im Fußball in Mode sind - kritisch gegenüber: Im Falle einer Namensänderung des Kaiserslauterer Stadions würde dies von den Fans auf gar keinen Fall mitgetragen, glaubt er. „Ein Stück Tradition würde verraten. Der Mythos Fritz Walter wäre mit einem Schlag eliminiert. Die Bindung zwischen Fans und Verein ginge verloren", kritisiert er im Gespräch.
So sorgte 2006 die Umbenennung des Nürnberger Frankenstadions in EasyCredit-Stadion für einen Sturm der Entrüstung. Dafür gibt"s zwar ordentlich Geld, aber bis heute weigern sich viele Nürnberger Anhänger den neuen Namen anzuerkennen. Die „Ultras Nürnberg 1994" tauften das Stadion einfach „Max-Morlock-Stadion", um ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen. Auf der Internetseite der Fangruppe hofft man auch weiterhin auf „eine rege Nutzung des alternativen Stadionnamens nicht nur in normalen Gesprächen sondern vor allem in Fan-Magazinen, Internet-Seiten und bei Fanartikeln." Ähnliches ist auch bei Hannover 96 zu beobachten: Das Niedersachsenstadion heißt seit 2003 AWD-Arena. Das bringt jährlich zwei Millionen Euro. Auch hier stellen sich einige Fans quer. So würde der Name bei vielen Schlachtenbummlern nicht angenommen, weiß Soziologe Pilz: „Die gehen immer noch ins Niedersachsenstadion." Auch Frank Watermann, Fanbeauftragter von „96" gibt zu: „Für die Traditionalisten bleibt es natürlich das Niedersachsenstadion. Der Großteil der Fans akzeptiert den Namen. Die wollen nur vernünftigen Fußball sehen. Alles andere ist denen egal."
Beim Hamburger SV sieht die Sache etwas bunter aus. Drei Namenswechsel in einem Jahrzehnt suchen in der Bundesliga ihresgleichen. Da kann man schon mal durcheinander kommen. Bis 2001 wurde im Volksparkstadion gekickt, danach hieß es AOL-Arena. 2007 trat mit der skandalumwitterten HSH-Nordbank ein neuer Namensgeber auf den Plan. Ab der kommenden Spielzeit ist es dann die Firma Imtech, die für schätzungsweise 4,5 Millionen Euro jährlich bis 2016 in die Bresche springt. Christian Klinger, Vorsitzender des Fanclubs „Die Hanseaten" sagt: „Der Verein braucht Geld. Daher haben wir auch Verständnis dafür, den Namen zu verkaufen. Den Fans ist das egal. Für uns ist und bleibt das Stadion weiterhin das Volksparkstadion."
Dennoch gehe mit der mehrfachen Umbenennung ein hoher Identifikationsverlust für die Anhänger einher, wie Lukas Stelmaszyk vom Hamburger Branchenblatt für Sportbusiness und Sportsponsoring „Sponsors" findet. Einfacher sei das bei neu erbauten Spielstätten - wie beispielsweise der Mannheimer SAP-Arena: Weil sie von Anfang an so hieß, wird sie von den Fans auch als solche anerkannt.
Größere Abneigungen gegen eine Umbenennung haben die Idealisten beim Kult-Kiez-Klub FC St. Pauli. Das „Millerntor" als Arena eines Finanzdienstleisters? Das würde die Fans auf die Palme bringen. Genauso sieht man es in Bremen. Für Pressesprecher Tino Polster steht eines fest: „Auch in den nächsten Jahren werden unsere Fans ins ,Weserstadion" pilgern."
DAS WIRD GEZAHLT
FUSSBALL-STADIEN
Spitzenreiter: Allianz Arena: Bayern München, pro Jahr 6 Millionen Euro von 2005 bis 2021;
AWD-Arena: Hannover 96, pro Jahr 2 Millionen Euro von 2007 bis 2012; BayArena: Bayer 04 Leverkusen, jährlich 2,5 Millionen Euro, unbefristet seit 1997; Coface-Arena (ab 2011): 1. FSV Mainz 05, jährlich 2 Millionen Euro; Commerzbank-Arena: Eintracht Frankfurt, pro Jahr 3 Millionen Euro von 2005 bis 2015; easyCredit-Stadion: 1. FC Nürnberg, in jedem Jahr 1,2 Millionen Euro von 2006 bis 2011; Imtech-Arena (ab Sommer): Hamburger SV, jährlich 4,5 Millionen von 2010 bis 2016; Mercedes-Benz-Arena: VfB Stuttgart, einmalig: 23 Millionen Euro, 2008 bis 2038; rewirpower- Stadion: VfL Bochum, jährlich 1,5 Millionen Euro von 2006 bis 2011; RheinEnergie-Stadion: 1. FC Köln, pro Jahr 2,1 Millionen Euro von 2002 bis 2010; Signal-Iduna-Park: Borussia Dortmund, pro jahr 4 Millionen Euro von 2005 bis 2016; Veltins-Arena: FC Schalke 04, in jedem Jahr 2,5 bis 3 Millionen von 2005 bis 2015; Volkswagen-Arena: VfL Wolfsburg, jährlich 2 Millionen Euro, unbefristet seit 2003; DKB-Arena: Hansa Rostock, jährlich 1,5 Millionen Euro, 2007 bis 2017; Energieteam Arena: SC Paderborn, pro Jahr 0,3 Millionen Euro von 2009 bis 2019; Playmobil-Stadion: Spielvereinigung Greuther Fürth, jedes Jahr 0,45 Millionen Euro plus die Baubeteiligung, unbefristet seit 1997.
ANDERE ARENEN
Lanxess-Arena: Kölner Haie (Deutsche Eishockey-Liga) und VfL Gummersbach (Handball-Bundesliga), pro Jahr 1,5 Millionen Euro von 2008 bis 2018;
O2 World: Alba Berlin (Basketball-Bundesliga) und Eisbären Berlin (Deutsche Eishockey-Liga) und Füchse Berlin (Handball-Bundesliga), pro Jahr 4,5 bis 5 Millionen.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau -
Der renommierte Fanforscher Gunter A. Pilz von der Universität Hannover steht Umbenennungen wie sie deutschlandweit nicht nur im Fußball in Mode sind - kritisch gegenüber: Im Falle einer Namensänderung des Kaiserslauterer Stadions würde dies von den Fans auf gar keinen Fall mitgetragen, glaubt er. „Ein Stück Tradition würde verraten. Der Mythos Fritz Walter wäre mit einem Schlag eliminiert. Die Bindung zwischen Fans und Verein ginge verloren", kritisiert er im Gespräch.
Der Mythos Fritz Walter wäre mit einem Schlag eliminiert.
Der Mythos wir nie untergehen, egal wie das Stadion heisst. Und ob die Fans das nicht mittragen, wage ich auch zu bezweifeln. Man meint gerade die Identifikation mit dem Verein geht nur vom Stadionnamen aus. Da kennt einer den FCK schlecht. Vor allem, da der Betze immer der Betze bleibt.
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rees, wie sind ja doch eher einer Meinung, aber ich glaube hier irrst du. Ich habe immer mal wieder in meinem Umfeld fck-fans befragt, wie sie zum Thema Stadionnamen etc. stehen, die Mehrheit spricht sich gegen ein Sponsoring auf dieser Ebene aus und würden eine solche Aktion eher negativ bewerten. So richtig begründen kann es keiner, denn es bleibt in der Tat "de Betze". Aber schau dir nur mal an, am letzten Spieltag gegen Augsburg gabs nen Bannermarsch zum Stadion wegen der Namensrechte, auch mit der Begründung "Tradition" und das es dem Andenken an Fritz-Walter nicht gerecht würde. Schau dir nur mal an, wie man sich beispielsweise auf dbb über die VW-Werbung (wurde hier ja auch diskutiert) aufregt, weil da der Fritz drin vorkommt. Ich habe den Eindruck, für viele stellt FW sowas wie ein "Heiligtum" dar, das man bis aufs äußerste Verteidigen muss, ohne dabei auf die wirtschaftliche Bedeutung für den Verein zu achten.
Natürlich hast du recht, wenn du die Passage "Der Mythos Fritz Walter wäre mit einem Schlag eliminiert" als falsch bezeichnest, der Mythos wird selbstverständlich nicht durch die Änderung des Stadionnamens verloren gehen, der bleibt so oder so für alle Zeit bestehen.