ZitatAlles anzeigenEishockey: Adler landen tollen 4:1-Sieg - Finalserie steht 1:1 - Adam Mitchell Mitarbeiter des Tages
Die deutsche Eishockey-Meisterschaft wird frühestens am Sonntag entschieden - dann in Mannheim! Mit dem 4:1 (1:1, 1:0, 2:0)-Triumph gestern Abend vor 13.600 Zuschauern im zweiten Finale erzwangen die Adler dank ihrer grandiosen ersten Sturmreihe ein zweites Heimspiel und glichen die Serie auf 1:1 aus.
Mitarbeiter des Tages: Adam Mitchell, der an allen Mannheimer Toren maßgeblich beteiligt war. „Vier Punkte in einem Finale, da ist ein Traum”, sprach der Kanadier vom größten Spiel seiner Laufbahn. Er wurde 2010 mit Hannover schon mal Meister ...
Gemessen am Lärmpegel in der ausverkauften SAP-Arena war dieses 32. Heimspiel natürlich der (bisherige) Höhepunkt der Saison aus Adler-Sicht. Jedenfalls wurde es brutal laut, als Christoph Ullmann mit dem 1:0 das erste Adler-Tor in dieser Serie gelungen war - auch dank der konsequenten Arbeit hinterm Tor von Magowan und Mitchell. Nicht ungewöhnlich dabei, dass die Adler erst über ein gutes Unterzahlspiel so richtig in diese Partie fanden. Allerdings kam kurz nach dem Führungstreffer ein Stimmungskiller: Jaime Sifers leistete sich einen Fehlpass - wenn die Scheibe dann ausgerechnet Eisbären-Torjäger Barry Tallackson findet, klingelt's halt. Das 1:1 unterstrich Ullmanns Erkenntnis: „Berlin ist eiskalt. Sie hatten zwei Chancen und machen ein Tor.”
Das 2:1 hatte Ronny Arendt nach Wiederbeginn auf der Kelle: Er scheiterte mit einem Break und einem an sich guten „Move” an Rob Zepp im Gästetor. Doch dann war Ken Magowan mit einem Flachschuss zur Stelle. Das war dann das zu diesem Zeitpunkt eher glückliche 2:1 (33.). Fortan verdiente sich der Herausforderer aber diese Führung, obwohl Sekunden vor der Sirene die Scheibe nach Goc-Fehler am leeren Mannheimer Tor vorbei trudelte. Bemerkenswert: Es gab im Mittelabschnitt keine Strafzeit, was für die große läuferische Qualität beider Finalisten spricht.
Für Mike Glumac begann der Schlussabschnitt symptomatisch: Der so produktive Vorrundenstürmer, an dem diese Play-offs irgendwie etwas vorbei laufen, traf bei einem erneuten Break nur die Latte. Das gab ein Geräusch, das auch Wagner und Lehoux gestern verfolgte. Doch in der 45. Minute hatten dann alle drei Stürmer der großartigen ersten Adler-Reihe ihr Tor: Magowan servierte Adam Mitchell das 3:1, und der fleißige Kanadier ließ sofort das 4:1 folgen. Eine fast 100-sekündige 5:3-Überzahl verschenkte die erste Powerplay-Schicht unnötig hektisch.
Morgen (19.35 Uhr) geht's in Berlin weiter. Und schon in den letzten Minuten der gestrigen Partie stellten sich Hunderte vor den Kassenhäuschen an, um Tickets für den Sonntag zu ergattern ...
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau