ZitatAlles anzeigenDer FCK hat gestern Dario Damjanovic verpflichtet. Morgen gegen Mainz darf er noch nicht ran.
VON HORST KONZOK
Es gibt (noch) viele Fragezeichen hinter der Formation des Tabellenzweiten 1. FC Kaiserslautern für das Zweitliga-Derby morgen (20. 15 Uhr, live im DSF) gegen Herbstmeister FSV Mainz 05. Eines aber verspricht FCK-Trainer Milan Sasic: „Jeder Spieler wird 100 Prozent geben."
„Emotion und Leidenschaft" - zwei Tugenden, die den FCK in die Spitzengruppe der Liga trugen. Auch morgen gegen den „absoluten Aufstiegsfavoriten" setzt Sasic auf das Feuer, die Laufbereitschaft und den absoluten Siegeswillen seiner Elf. Sie dirigiert Anel Dzaka, ein Musterbeispiel hohen Einsatzes. „Anel spielt immer mit hoher Intensität. Er sieht das nicht nur als Verhältnis Arbeitgeber/Arbeitnehmer. Das ist mehr! Er braucht diese Leidenschaft für sein Spiel - trotz seines so ruhigen Charakters. Auf dem Platz, da brennt er", beschreibt der Trainer seinen „Zehner".
Anel Dzaka, 28, kein klassischer Spielmacher, ein eher ungewöhnlicher Mann mit der Nummer 10: Immer auf Achse, lauf- und zweikampfstark, immer bestrebt, den Ball zu erobern und dann schnell zu machen. Nun fiebert er dem Rückrundenstart entgegen. „Die Vorfreude ist groß! Wir freuen uns alle auf das Derby. Wir haben sehr viel und sehr gut gearbeitet", sagt Dzaka, der die Auftritte im Fritz-Walter-Stadion genießt: „Zu Hause, ein fast ausverkauftes Haus. Da gibt es nichts Schöneres!"
Im Sommer ist Dzaka nach vier Jahren bei TuS Koblenz zum FCK gekommen, dem Trainer gefolgt. Man schätzt sich. Zwei unglückliche Gelb-Rote Karten hat Dzaka, der emotionale Siegertyp, kassiert, in 15 Einsätzen ein Tor geschossen, vier vorbereitet. „Man kann zufrieden sein. Aber zwei, drei Tore mehr hätten es sein dürfen. Ich hatte aber auch etwas Pech mit Latte und Pfosten", reflektiert der Spielmacher, der sich dem Teamgedanken verschreibt: „Die Mannschaft steht im Vordergrund. Nur die Mannschaft zählt."
„Ich gebe auch in der Rückrunde alles", verspricht Anel Dzaka, der stolze Familienvater. Bei Ecken und Freistößen zählt er zu den auserwählten Spezialisten. „Ja, Standards sind eine Waffe", sagt der Techniker.
Seit gestern hat der aus Bosnien-Herzegowina stammende Dzaka einen Landsmann als neuen Kollegen: Dario Damjanovic (27), der kernige Typ vom russischen Erstliga-Absteiger FC Luch-Energie Vladivostok, hat einen Vertrag bis 30. Juni 20 1 1 unterzeichnet. In der Nationalelf ist der 1,89 Meter große Damjanovic, der zuvor bei Hajduk Split spielte, Abräumer hinter Zvjezdan Misimovic vom VfL Wolfsburg. „Dario kann auch Innenverteidiger spielen. Mit ihm wollen wir der Mannschaft auch ein Stück mehr Routine geben", begründet FCK-Chef Stefan Kuntz den Kauf. Spielerisch und charakterlich passe Damjanovic zum FCK. Nur durch den Abstieg Vladivostocks sei der Transfer machbar geworden. Gegen Mainz 05 ist der Neue noch nicht spielberechtigt.
Quelle : Die Rheinpfalz