ZitatAlles anzeigenMANNHEIM. Der SV Waldhof kämpft weiter ums wirtschaftliche Überleben und erhält dabei inoffizielle Hilfe von Wilfried Gaul. Der frühere Präsident (1994-2002) hilft dem klammen Klub mit der Vermittlung von Freundschaftsspielen, die etwas Geld in die leere Kasse spülen sollen.
Schriftliche Zusagen liegen bereits vom SC Freiburg, dem 1. FC Kaiserslautern und dem FC Schalke 04 vor, mündlich haben sich TuS Koblenz, der 1. FC Köln sowie der FSV Mainz 05 bereiterklärt, kostenfrei für ein Spiel zur Verfügung zu stehen. Angedacht ist ein Blitzturnier, mit dem - bei optimaler Vermarktung - nach Gauls Einschätzung etwa 300.000 erwirtschaftet werden könnten.
Summen, über die sich auch Dietmar Hopp freut, denn der Mäzen der TSG Hoffenheim hatte weitere Hilfe für den SV Waldhof immer davon abhängig gemacht, dass der Klub selbst Sanierungserfolge nachweisen kann. Weiterhin fehlen den Blau-Schwarzen zur Finanzierung der laufenden Saison knapp 700.000 Euro.
Gaul und Hopp räumen mit dem Gerücht auf, der Ex-Präsident der Blau-Schwarzen hätte in seiner Amtszeit in den 90er Jahren verhindert, dass der Mäzen in großem Umfang bei den Waldhöfern einsteigt. "Es gab zu keinem Zeitpunkt Gespräche, oder sogar ein Zerwürfnis", erklärt Hopp. Mehr als eine nette Plauderei am Rande einer Partie der TSG Hoffenheim gegen den SV Waldhof II habe es seinerzeit nicht gegeben. Helfend eingesprungen ist der SAP-Mitgründer beim SVW erst ein knappes Jahrzehnt später, als er zunächst über seine Stiftung "Anpfiff ins Leben" den Bau eines Jugend-Förderzentrums ermöglichte und anschließend aus privater Tasche etwa 1,5 Millionen in den Verein pumpte. An eine "Übernahme" habe er nie gedacht. "Wenn ich das gewollt hätte, wäre mir das ohne Probleme gelungen", sagt der 68-Jährige.
Quelle : Die Rheinpfalz