Das Volk identifiziert sich halt gern mit Gewinnern oder denen die es mal waren ( das nennt man dann Tradition ). Somit kann man die eigene triste Daseinsform etwas aufwerten.
Da ist sicher was dran - deshalb hat der FC Bayern auch mehr Mitglieder als jeder andere Verein in Deutschland.
Wer allerdings in den letzten Jahren FCK-fan war, der zählte eher zu den loosern.
Wer auch in diesen schweren Zeiten ohne Wenn und Aber zu seinem Verein hält, den kann man nicht mit diesen Erfolgs-fans in einen Topf werfen.
Ich habe die Freude am FCK schon von meinem Vater geerbt - für ihn war er eine Art Familienmitglied, das man zu unterstützen hat.
Er war mit Leidenschaft dabei, wenn ich bei einem größeren Turnier auf dem Tenniscourt stand. Er hat sich für mich gefreut und mit mir gelitten.
Doch fast ähnlich empfand er bei Spielen der Roten Teufel - und mir geht es heute ähnlich.
Dass Vereine heute Wirtschaftsunternehmen sind, ist ja klar. Da mache ich mir überhaupt nichts vor.
Auch dass viele Spieler Söldnermentalität haben, ist unstrittig. Das ärgert, das tut weh. Sogar ich komme manchmal ins Grübeln - blauäugig bin ich nicht.
Trotzdem blende ich das gerne mal aus, denn es wäre verdammt schade, solche schöne Bindungen, Emotionen, Leidenschaften, Gemeinschaften, Unterhaltungs-highlights aufgeben zu müssen. Es würde mir echt was fehlen.
Also FCK for ever!!!!