Red Bull Leipzig

  • So eine billige Ausrede von Niersbach und das weiß er auch ganz genau. Hier wird immer so getan als wäre nichts außergewöhnliches am Projekt RB, dass das ganz normal ist. Wir reden hier ja nicht von einem Verein der einfach so die anderen Vereine verdrängt hat und in den Profifussball aufgestiegen ist, sondern von einem Marketing-Instrument, das den Wettbewerb völlig verzerrt. Es ist eine Entwicklung die man toll finden darf, wenn man Leipziger ist, wenn man das Ziel hat die Gelder im deutschen Fussball zu maximieren, wenn man völlig unverbunden mit der Fankultur in Deutschland ist. Ist ja auch nicht so, dass das "alles schlecht" ist, aus Sicht des Kapitalismus ist das ganz toll. Aber die Frage ist ja, wer das will und da bin ich mir sicher, dass die eingefleischten Fans auf der Strecke bleiben werden..


    gonzo, mit den großen Traditionsvereinen meint er wohl Chemie und Lok Leipzig. Das macht das Ganze aber nicht besser. Niersbach verkörpert für mich nur noch den Wirtschaftlichkeitsaspekt des Fußballs, Fans sind nur zahlendes Beiwerk.

    Das Geheimnis des Fußballs ist der Ball (Fußballweisheit von Uwe S.)

  • http://www.manager-magazin.de
    http://www.manager-magazin.de/…ominieren-a-996041-2.html

    Zitat

    Die Antwort liefert Red Bull mit einer simplen Werbebotschaft: Wer Red Bull trinkt, hat Erfolg


    Zitat

    Mateschitz, ein 1,85-Meter-Mann von kraftstrotzender Gestalt, betreibt die Expansion seines Empires mit der Wucht eines Bulldozers. Er führt Vereine wie einen Großkonzern, verlangt von ihnen Erfolg als Rendite. Wer nicht nach seinen Regeln spielt oder nicht liefert, bekommt Ärger.


    guter Artikel, der zeigt wie abartig dieses Vorgehen ist.
    Der Mann ist allerdings noch weitaus dünnheutiger wie sein Türöffner aus dem Kraichgau.
    Und hier muss man ansetzen!
    Red Bull muss zum Antiwerbeträger im Fußball werden!
    Durch Red Bull "Aktivität" im Fußball soll nicht die Botschaft rüber kommen, "Sauf das Zeug und du hast Erfolg". Sondern wer Red Bull säuft beteiligt sich an einer bösartigen Mutation dieses Sports!
    Mateschitz nutzt jedes erlaubte Mittel und jede Grauzone aus, um seinen perversen Marketingplan voranzutreiben.


    Dann sage ich sollten die Fankurven, Fans, Ultras und andere Fußballintressierte das auch tun!
    Und zwar mit jedem erlaubten Mittel und darüber hinaus!
    Ich hoffe dass sich Sprechgesänge, Choreos und Dinge wie die in Düsseldorf und vor allem bei den Eisernen noch steigern.
    Auch bei nicht Beteiligung von Red Bull insbesondere bei Länderspielen hoffe ich auf Protestaktionen aus der Kurve!
    Was gibt es denn Besseres als eine derart große Bühne um Mateschitz zu zeigen, dass sein Invest nur das Gegenteil von dem bewirkt, was es bewirken soll.


    Alle Maßnahmen sind mir einfach noch viel viel zu lasch!
    Es muss eine Antiwerbecampagne ins Leben gerufen werden, Freunde von Freunden von Freunden muss man aufzeigen dass nur eine scheiß gekaufte Dose zuviel ist und Auswirkungen hat.


    Ich würde mir Aktionen wünschen, dass beispielsweise Facebook/Wapp und andere Profilbilder verwendet werden mit der klaren Aufforderung kein Red Bull zu kaufen und versuchen Jeden davon abzuhalten es zu kaufen.
    Leute die an der Kasse stehen um das Zeugs zu kaufen sollten angesprochen werden..


    Ich hoffe auf solche Dinge und noch auf eine viel viel rauere Gangart aus der Kurve!

    Fußball bleibt nur dann Fußball, wenn der jeweilige Erfolg eines Vereines im direkten Zusammenhang mt dem Sportlichen und dem sportlich erwirtschafteten Erfolg des Vereines steht!
    ==> gegen den modernen Fußball.
    @BVB: Danke für Nichts! Der letzte Spieltag2012/2013 für immer eine Schande!

    2 Mal editiert, zuletzt von Buggy ()

  • Absolute Zustimmung. Sehr interessant finde ich auch folgendes Zitat aus dem Artikel:


    Zitat

    2005 kaufte Mateschitz dann den maroden Traditionsverein Austria Salzburg - und ersetzte das Vereinswappen sogleich durch das Red-Bull-Logo. Im Stadionkiosk wird seither überwiegend Red Bull angeboten, zuletzt für 2,70 Euro die Dose. Protestierende Fans erhielten Stadionverbot.

    Es ist fast schon absurd, wie man in Leipzig diesen Verein dann noch befürworten kann. Oder auch:


    Zitat

    Mateschitz' Millionen erstickten Bedenken meist schon im Keim. Ausgerechnet der Klassenfeind wurde Red Bulls Verbündeter: Bürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) stellte Kontakte zur Stadtverwaltung her und pries das Fußballinvestment als "das Beste, was Leipzig an Wirtschaftsförderung passieren konnte". Leipzigs langjähriger Kripo-Chef Uwe Matthias erhielt einen neuen Job als Sicherheitsberater bei RB Leipzig.

    Ich habe keine Zweifel daran, dass sowas im Laufe der Zeit auch wiederholt bei DFL und DFB passieren wird. Es muss nicht unbedingt eine Schmiergeldzahlung sein. Aber dann baut er halt irgendwo ein Leistungszentrum und dafür darf er dann den VfL Bochum kaufen und einen zweiten Standort öffnen...

    Zitat

    Wer sich mit Mateschitz einlässt, muss seine Regeln akzeptieren oder gehen. Seine Partner in Fußball und Formel 1 lässt der Red-Bull-Chef regelmäßig spüren, dass sie auf ihn angewiesen sind - nicht umgekehrt.

    Ich kann es nur wiederholen. Die Sache mit Red Bull im Fussball wird alles verändern, wenn man ihn nicht aufhält. Klar, wirtschaftlich ne tolle Sache für Leipzig und die Region. Aber ich bin der Meinung, dass sich das System irgendwann selbst zerstört (und alles was damit verbunden ist). Das beziehe ich nicht nur auf Red Bull, sondern auf jegliche Art von "Turbokapitalismus". Es gehen Werte verloren, es werden Identifikationen zu Marken geschaffen, letztlich beruht alles auf dem Prinzip des Konsums. Brause konsumieren, Events konsumieren, TV, Musik, sonstige Medien. Nur geht das irgendwann einfach nicht mehr weiter. Entweder weil er alles kontrolliert oder weil einfach eine Grenze erreicht ist oder ein Fehler gemacht wird. Ich will nicht dass der Fussball dann mit einstürzt. Und solange wir die Chance haben gegen solche Investoren vorzugehen sollten wir es tun. Wie Buggy sagt, mit allen Mitteln. Und das im Idealfall nicht nur im Bezug auf Fussball. Aber in dieser Sache eben natürlich in erster Linie um den Sport zu schützen.

  • Mir gefallen die Beiträge von buggy und gonzo - und ihre Einschätzung der Lage - sehr gut.
    Nur an einem habe ich meine Zweifel, gonzo,
    nämlich dass sich das System irgendwann selbst zerstört.
    Dazu gibt es viel zu viele "Schafe, die sich ihre Schlächter selber wählen".
    Die meisten fans machen sich viel zu wenig Gedanken über die Zukunft des Fußballs - oder es ist ihnen schlichtweg egal. Sie nehmen, was ihnen vorgesetzt wird.
    Ganz deutlich kann man das doch zur Zeit in Leipzig sehen.
    Solche Modelle wie das von Hopp und Mateschitz werden von der Mehrheit einfach nicht hinterfragt - und so wird der Fußballfan genauso zum Konsumenten werden, der nur noch für die Zwecke der Wirtschaft missbraucht wird.
    Und die Fußballverbände sind willige Steigbügelhalter.


    Jetzt ist die Zeit, sich dagegen zu stemmen, sonst ist es schnell zu spät.

    Einmal editiert, zuletzt von fckzipfe ()

  • Zipfe, ich teile deine Zweifel. Ich glaube auch, dass der Zug längst abgefahren ist. Wenn die Niersbachs und Sammers dieser Welt derartige Projekt noch öffentlich lobpreisen, wird es eher schlimmer. Der Fußball verkommt zum Event, Emotionen sind fehl am Platze. Mein Fußball wird dies aber nicht mehr sein.

    Das Geheimnis des Fußballs ist der Ball (Fußballweisheit von Uwe S.)

  • Man kann sich natürlich darüber streiten ob das "Ende des Lieds" dann eine Selbstzerstörung sein wird oder nicht. Das ist eine sehr drastische Sichtweise, das ist mir klar. Das kann auch Jahre oder Jahrzehnte dauern, bis es so weit kommt. Aber das ist auch eigentlich dann nich der springende Punkt, das habe ich nur "nebenbei" noch erwähnt. Wichtiger ist zu verhindern dass ein Mann unseren Sport für den Aufbau seines persönlichen Imperiums nutzt. Nicht mehr oder weniger ist die Intention.

  • Warum sollte sich das System, das mit viel "Marie" von - inzwischen - etlichen Seiten aufgebaut worden ist,
    selbst zerstören? Scheint mir iwie unlogisch! Vllt., vllt. dann, wenn eine derartige Wirtschaftskrise erfolgt,
    die die bisherigen - äh sog. - Wirtschaftskrisen erheblich übertreffen wird. Dann könnte es evtl. ein
    Nachdenken geben, das sich darin äußert, daß man das Spielzeug Fußball abstößt.
    Und - nebenbei - Dein "Freund" ;) Stoiber hat den Spruch "nur die dümmsten Kälber wählen
    ihre Metzger selber" von Berthold Brecht im Zuge eines Wahlkampfes zitiert.
    Im Ernst: Du "beklagst" in diesem Falle, daß die Fußballfans sich zu wenig Gedanken über die Zukunft des
    Fußballs machen und das nehmen, was ihnen vorgesetzt wird...Nun, konkret im Falle des FCK warst - und
    bist Du vermutlich immer noch, ich verstehe Dich sogar - Du Einer der Verteidiger der Abläufe (ich schreibe
    bewußt nicht "Machenschaften", weil ich diesen Beitrag möglichst objektiv und fair gestalten möchte -
    der quasi alles gutgeheißen hat, was vom Bersch verkündet worden war. Pardon - ehrlich - aber diesen
    kleinen Seitenhieb konnte ich mir doch nicht verkneifen! :rotwein: Hat man auch uns nicht alles
    vorgesetzt, zumindest versucht, uns iwas vorzusetzen, was hier mehr oder weniger heftig kritisiert
    worden war....
    Auch Deinem übernächsten Satz kann ich nicht folgen, nicht folgen, weil dies doch gang und gäbe ist,
    Konsumenten, Kunden sind wir doch schon seit Jahren auch beim FCK, daher sehe ich darin nichts
    Neues. Für die Wirtschaft!? Na, auch dies haben wir vor der eigenen Haustür, wenn auch in erheblich
    kleinerem Rahmen! Und, wenn wir weiter blicken, welcher Verein lebt nicht mehr von der Wirtschaft,
    welcher Verein wird nicht von der Wirtschaft mißbraucht...selbst der Krösus der Liga - Bayern - nicht.
    Die Fußballverbände - DFB u. DFL - waren m. E. nicht nur Steigbügelhalter, nein, ich glaube, sie
    haben ihnen Tür und Tor sogar geöffnet. Wenn sie zu Beginn, als diese chose losgetreten wurde,
    vllt. noch naiv waren, was ich nicht glaube, dann hätten sie spätestens dann die Konsequenzen
    dahingehend ziehen müssen, indem sie ihre eigene "Gesetzgebung" überarbeitet, d. h. geändert
    hätten. Da sie dies nicht getan haben, bleibt für mich nur die Folgerung, daß sie dies nicht
    wollten, d. h. quasi vorsätzlich diesen Konstrukten Zugang zur BL geleistet haben. Wie heißt es doch:
    "Geld regiert die Welt"... und, daß DFB u. DFL geldgeile Verbände sind, ist nicht neu, oder!?
    "Pecunia non olet", auch dieser Spruch dürfte bekannt sein...wer noch der Auffassung ist, daß
    Moral, Anstand, charakterliche Stärke etc. noch an Nr. 1 der Satzung eines Vereins stehen...
    pardon, mir fällt auf Anhieb keiner ein, ok, den Worten nach sicher noch der eine oder andere
    Verein.
    Es ehrt Dich, daß Du dazu aufrufst, sich jetzt dagegen zu stemmen, aber - wie Du gewissermaßen
    einräumst -, die Wirtschaft gibt den Ton an, dem sich die Vereine nicht mehr entziehen
    können/wollen. Und dann sollten sich Fans dagegen stemmen? Stemmen ja, aber sie werden
    sich überheben. Überheben auch deshalb, weil noch nicht einmal die (sog.) Politik es schafft,
    der Wirtschaft, den Wirtschaftsverbänden etc. Paroli zu bieten.
    Proteste gegen diese Fußball-Konstrukte, schön und gut, auch richtig, aber ich befürchte,
    daß sie nicht zu dem Erfolg führen werden, den wir uns Alle erwünschen. Leider! Die
    Macht des Kapitals dürfte stärker sein, zumindest noch derzeit, was den Fußball anbelangt.
    frankenfck hat es kurz und knapp geschrieben, der Zug ist abgefahren.
    Und wenn ich an dieses Weichei Niersbach denke...

    Einmal editiert, zuletzt von Number_Ten ()

  • Warum sollte sich das System, das mit viel "Marie" von - inzwischen - etlichen Seiten aufgebaut worden ist,
    selbst zerstören? Scheint mir iwie unlogisch!

    Da das ja meine Aussage war bezieh ich dazu mal kurz Stellung. ;)


    Das System wird sich natürlich nicht mutwillig selbst zerstören, aber es wird irgendwann die Menschheit so verändern, dass das System nicht mehr funktioniert. Die völlige Kontrolle der Machthaber und der bedingungslose Konsum des Volkes - das ist das Ziel. Aber was ist wenn das erreicht ist? Die Menschen vernachlässigen schon jetzt ihre Umwelt, das Ziel ist wie gesagt Umsatz, Zahlen, Geld. So rechnet die Natur nicht. Im Rausch des Konsums wird die Menschheit irgendwann den Punkt erreichen ihr teures Leben nicht mehr stemmen zu können. Die Ressourcen gehen aus. Und dann bricht das System zusammen. Und, wenn wir Pech haben, wird die Menschheit bis dorthin so verblödet sein, dass der Großteil von ihr nicht in der Lage sein wird zu überleben.


    Das mal nur ein kurzer Ausflug zu meinen Gedanken, aber das hat wie gesagt nur am Rande mit Red Bull zu tun. Die sind nicht die Wurzel des Bösen. Nur werde ich nicht zusehen wie die Welt verkommt und dabei auch noch unseren Sport zerstört.

  • Es ehrt Dich, daß Du dazu aufrufst, sich jetzt dagegen zu stemmen, aber - wie Du gewissermaßen
    einräumst -, die Wirtschaft gibt den Ton an, dem sich die Vereine nicht mehr entziehen
    können/wollen. Und dann sollten sich Fans dagegen stemmen? Stemmen ja, aber sie werden
    sich überheben. Überheben auch deshalb, weil noch nicht einmal die (sog.) Politik es schafft,
    der Wirtschaft, den Wirtschaftsverbänden etc. Paroli zu bieten.


    Wie kommst du nur darauf, dass Stoiber mein Freund ist?
    Und im Übrigen meine ich, dass es theoretisch schon möglich wäre, sich gegen diese Übernahme des Sports durch die Wirtschaft zu stemmen:
    Die Stadien müssten ganz einfach leer bleiben, wenn eine Mannschaft wie RB antritt. Das würde den DFB, die vereine und die Wirtschaft beeindrucken.
    Doch ich weiß, dass das realitätsfern ist.
    Manche nehmen den Protest ernst, manche laufen lauwarm mit und der Mehrheit ist es wurscht.
    Als alter 68er habe ich bei vielen Protesten aktiv mitgemacht, habe aber auch gelernt, wie träge und gedankenlos die Masse ist.

  • Wenn die Niersbachs und Sammers dieser Welt derartige Projekt noch öffentlich lobpreisen, wird es eher schlimmer


    Genau deswegen und vorallem wegen Lobbyist Niersbach sollte man mal bei einem Länderspiel zu allen möglichen Mitteln greifen um dagegen zu protestieren.

    Fußball bleibt nur dann Fußball, wenn der jeweilige Erfolg eines Vereines im direkten Zusammenhang mt dem Sportlichen und dem sportlich erwirtschafteten Erfolg des Vereines steht!
    ==> gegen den modernen Fußball.
    @BVB: Danke für Nichts! Der letzte Spieltag2012/2013 für immer eine Schande!