Beiträge von FipsAsmussen

    Interessant, dass die Kritik auch mal von anderer Stelle als den Fans kommt...



    Hier gehts zum Artikel

    Und wer ein von Profis geplantes und installiertes Feuerwerk auf einem Rockkonzert mit dem Abbrennen von Bengalos durch größtenteils alkoholisierte Laien in einem eng gedrängten Block vergleicht, hält einen Tsunami vielleicht auch für harmlos, weil beim Burgenbauen an der Ostsee die Wellen doch auch nicht so schlimm waren...


    Scheinbar hast du die Übertragung von RaR nicht gesehen, sonst wüsstest du, dass wir hier nicht von Pyro auf der Bühne sondern im Publikum reden. Alleine während des Hosen-Konzerts wurden mindestens 20 Bengalos in der Zuschauermenge abgebrannt... Und wie es sich mit dem Alkoholpegel bei mehrtägigen Festivals verhält, kannst du dir sicher auch denken. Mich regt einfach diese Scheinheiligkeit und Doppelmoral auf. Beim Fußball ist schon ein Bengalo eine Ausschreitung von Kriminellen und bei Festivals wird noch nicht mal ein Wort drüber verloren... Das alles zeigt einmal mehr, wie alles von den Medien, der Polizei und den Verbänden hochstilisiert wird um bald nur noch ein spezielles Klientel im Stadion zu haben. Eines das die Klappe hält, konsumiert uind wieder nach Hause geht... Gute Nacht Fußball.


    http://www.tagesschau.de/komme…mmentarrelegation100.html


    Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen....

    Hier noch der Text der Racaille Verte


    Zitat

    Am 29. Februar 2012 spielt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer im Weserstadion – ein Event für groß und klein. Und doch ist nicht alles Friedefreudeeierkuchen. Wenn deutsche Fußballfans ihr Deutschsein feiern, bleibt es selten bei weltoffener Fröhlichkeit. Es wäre sicher unfair auf die geschichtlich motivierten Gewaltexzesse deutscher Hooligans bei den Auswärtsspielen in Osteuropa zu verweisen, um zu erklären, warum wir mit der Deutschlandparty Ende Februar nichts zu tun haben wollen. Immerhin sind Spiele der Nationalmannschaft in Deutschland in den letzten zehn Jahren zu einer Vergnügung geworden, zu der nicht nur Familien mit Kindern, sondern auch diejenigen Leute ohne größere Bedenken gehen können, die nicht ins Weltbild rechter Fußballmacker passen: Die Medien zeigen gerne weibliche und dunkelhäutige Deutschlandfans, und es deutet nichts darauf hin, dass sie sich unwohl fühlen. Und doch, der Nationalismus bleibt Nationalismus und damit gefährlich. Zur WM 2006 häuften sich nicht nur chauvinistische Ausbrüche verbaler Art, immer wieder kam es auch zu gewalttätigen Übergriffen auf Nichtdeutsche oder solche, die dafür gehalten wurden. Und dauerhaft scheint die Normalisierung deutschen Patriotismus die Entstehung menschenfeindlicher Einstellungen zu begünstigen, wie wissenschaftliche Studien zeigen.


    Wir haben also ein Problem mit Deutschtümelei im Weserstadion, auch wenn sie so fröhlich daherkommt wie jetzt. Ja, es marschieren keine Soldaten mit Fackeln auf wie vor gut 30 Jahren bei der Vereidigung, gegen die sich mehr als zehntausend Menschen entschlossen äußerten. Doch im Stadion sind deutlich mehr Menschen beteiligt, die sich dem nationalen Taumel hingeben, und die Empörung bleibt aus. Während ein allgemeiner Antimilitarismus in Deutschland seit 1945 Standard ist, bleibt die radikale Kritik des deutschen Nationalismus ein Randphänomen.


    Das Spiel wird also stattfinden, so sehr wir es verabscheuen. Dahinter stehen gesellschaftlich und ökonomisch gewollte und gefestigte Mechanismen; es ist unter den gegebenen Bedingungen sinnlos, sich dagegen zu stemmen — man kann ja leider nicht mal davon ausgehen, dass die ach so fortschrittlichen Bewohner_innen des Viertels unsere Einschätzung teilen. Und dennoch wollen wir unser Weserstadion für uns beanspruchen, unseren Spaß dort haben — natürlich beim Spiel des SV Werder am Samstag, und am Abend zuvor bei einer schönen Technosause. So sieht unser Spaß im Weserstadion aus!



    Kann sich jeder selbst seinen Teil dazu denken... :autsch: