Beiträge von Tradi Tionale

    Wie bereits in Mannheim mussten sich die „Roten Teufel“ auch in Gummersbach nach einem guten Turnier im Finale dem Gegner geschlagen geben und erreichen somit im Jahr 2017 in drei Hallen-Turnieren zwei Endspiele, aber keinen Turnier-Sieg.


    Gegenüber dem „Harder13 Cup“ konnten wir zwei Änderungen im Kader feststellen – statt Erik Wekesser und Julian Pollersbeck fuhren Florian Pick und André Weis mit nach Gummersbach. Im Tor wechselten sich während des Turnieres Weis und Sievers fortlaufend ab, wobei Sievers begann.


    Übersicht Kader FCK beim gestrigen Hallenturnier: André Weis, Jan Ole Sievers, Naser Aliji, Dino Bajric, Max Dittgen, Marlon Frey, Marcel Gaus, Robert Glatzel, Christoph Moritz, Phillipp Mwene, Florian Pick, Patrick Ziegler



    Die Gruppenspiele des FCK


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    1. FC Kaiserslautern - MSV Duisburg 3:1 (2:1)
    Im Eröffnungsspiel der Gruppe 1 wurden die "Roten Teufel" von den Duisburgern früh kalt erwischt. In der Folge dominierte Lautern das Spiel, es sollte aber bis gegen Ende der ersten Halbzeit dauern, ehe das Meier-Team durch zwei Tore innerhalb weniger Minuten das Spiel drehen konnte. Für die Entscheidung sorgte Mitte der zweiten Hälfte Marcel Gaus mit seinem ersten Turnier-Tor.



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    1. FC Kaiserslautern - Kickers Offenbach 5:2 (3:1)
    Bereits im dritten Turnierspiel waren die Betze-Jungs zu ihrem zweiten und letzten Gruppenspiel gegen die Offenbacher Kickers erneut gefordert. Der FCK ging früh mit 2:0 in Führung, ehe es Sawada nach einem schlimmen Patzer von Mwene wieder spannend machte. Drei Tore der Lauterer innerhalb der Spielminuten 10-14 entschieden schlussendlich die Partie vorzeitig - der FCK ließ es ruhiger angehen und Offenbach kam zu einigen Chancen und einem weiteren Treffer.



    Das Halbfinale

    Durch die beiden Siege in der Gruppenphase konnte sich der FCK souverän als Erster für das Halbfinale qualifizieren - hier wartete der Zweitplatzierte der Gruppe 2, die Arminia aus Bielefeld.

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    1.FC Kaiserslautern - Arminia Bielefeld 4:3 (1:0)
    Gegen den vom ehemaligen Stuttgarter Trainer Jürgen Kramny trainierten Konkurrenten der Lauterer im Kampf um den Klassenerhalt entwickelte sich nach dem Treffer Marlon Freys in der ersten Hälfte zunächst ein taktisch geprägtes Spiel mit konzentrierter Defensivarbeit auf beiden Seiten. Zwischen der 12. und der 17. Spielminute jedoch bot sich dem Zuschauer ein gänzlich anderes Bild, denn gleich einem wilden Scheibenschießen fielen hier innerhalb von fünf Minuten und um die zehn Sekunden sechs Tore. Den krönenden Abschluss setzte der Bielefelder David Ulm kurz vor Schluss - und seinen Foulneunmeter weit über das FCK-Tor.



    Das Finale

    Wie das Eröffnungsspiel, so auch das Endspiel - der FCK bekam es erneut mit den "Zebras" aus Duisburg zu tun.


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    1. FC Kaiserslautern - MSV Duisburg 2:3 (0:0)
    In der ersten Halbzeit des zweiten Aufeinandertreffens der beiden Traditionsvereine verpassten die Pfälzer einen Torerfolg trotz gleich einiger ausgesprochen guter Gelegenheiten. Der zweite Durchgang bescherte dem MSV bereits kurz nach Wiederanpfiff die Führung, welche allerdings postwendend durch Aliji egalisiert werden konnte. Geschockt wirkte der FCK dagegen nach dem zweiten Duisburger Treffer, dem auch noch ein dritter folgen sollte. Nun warfen die Lauterer noch einmal alles nach vorne, doch mehr als der Anschlusstreffer durch Mwene sprang nicht dabei heraus - Frey verpasste in der Schlussminute den Ausgleich.


    Am Ende des Tages belohnten sich somit die Betze-Jungs wie bereits in Mannheim erneut nicht für einen engagierten und insgesamt sehr gelungen Turnierauftritt, da sie im entscheidenden Spiel des Tages phasenweise die nötige Kraft, Konsequenz und Konzentration sowie den absoluten Willen, den Sieg zu erzwingen, vermissen ließen.


    Ohne Verletzungen beendet die Mannschaft von Trainer Norbert Meier nun eine insgesamt dennoch sehr erfolgreiche "Hallenrunde" und trifft bereits am Mittwoch dieser Woche um 14:30 Uhr im Sportpark „Rote Teufel“ am Fröhnerhof noch vor der Abreise ins Trainingslager nach Spanien in einem ersten Testspiel zur Vorbereitung auf die Rückrunde auf den Tabellenführer der Regionalliga Südwest, den SV Elversberg.




    Anmerkung: Da uns keine offiziellen Angaben vorliegen, wurden alle im Artikel genannten Zahlen und Statistiken von uns selber erhoben - eine Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit können wir darauf nicht geben.

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    Neu-Trainer Norbert Meier musste bei seinem zweiten Hallen-Turnier-Einsatz als FCK-Coach mit seiner Mannschaft in den ersten drei Spielen des Turnieres gleich zweimal antreten.


    Im Eröffnungsspiel gerieten die Teufel gegen starke Duisburger zunächst in Rückstand, konnten das Spiel danach allerdings durch Tore von Frey, Dittgen und Gaus in einen standesgemäßen 3:1-Sieg drehen.


    Schon kurz darauf mussten unsere Jungs erneut auf den Platz, dieses Mal gegen die Offenbacher Kickers. Hierbei gelang mit einem klaren 5:2-Sieg und Toren von Glatzel (2), Dittgen (2) und Frey der Gruppensieg und damit der Einzug ins Halbfinale des Turnieres.


    FCK-Kader in Gummersbach: André Weis, Jan Ole Sievers, Naser Aliji, Dino Bajric, Max Dittgen, Marlon Frey, Marcel Gaus, Robert Glatzel, Christoph Moritz, Phillipp Mwene, Florian Pick, Patrick Ziegler


    Die Halbfinal-Spiele werden beim live von Sport1 übertragenen Cup ab ca. 14.55 Uhr ausgetragen.

    Tja und den Vertrag mit Schulle hat man nun schon aufgelöst. Irgendwie alles recht suboptimal gelaufen, das Ganze. Würde jetzt Schulze wieder einen Vertrag bis Saisonende mit Verlängerungsoption anbieten, woanders wird man wohl so schnell keinen finden können.


    Dem Mensur wünsche ich gute Besserung!

    Michael Schulze (27) wurde vor wenigen Wochen mitgeteilt, dass der Verein nicht mehr mit ihm plane. In unserer Reportage beleuchten wir die Planstelle des rechten Verteidigers.


    36 Liga-Spiele lang hat er das Trikot der Roten Teufel getragen und dabei 2 Tore erzielt. Sein im Sommer auslaufender Vertrag soll nicht verlängert werden, bei Interesse eines anderen Vereines könnte er gehen. Die Sportliche Leitung scheint zu dem Schluss gekommen zu sein, dass man auf die Dienste des Rechtsverteidigers Michael Schulze verzichten könnte. Was spricht dafür, weiter mit Schulze zu planen, was dagegen?


    Beginnen wir am Anfang: Es war im Sommer 2014, vor etwas mehr als zwei Jahren. Florian Dick, langjähriger Publikumsliebling, letztes verbliebenes Mitglied der Granit-Abwehr des Aufstiegs 2009/2010 hatte den Verein gerade verlassen. Für ihn sollte ein jüngerer Spieler kommen, ein Spieler mit einem größerem Entwicklungspotential als das des charakterlich und kämpferischimmer tadellosen, aber technisch limitierten und gealterten Florian Dick.


    Getreu dem (damaligen) Konzept des Ausbildungsvereines wurde als langfristige Zielsetzung der ehemaligen Verantwortlichen Stefan Kuntz, Kosta Runjaic und Markus Schupp angestrebt, junge und talentierte Spieler - günstig verpflichtet – in ihrem fußballerischen Vermögen weiter zu entwickeln und gewinnbringend zu transferieren. Für Florian Dick kam Michael Schulze vom FC Energie aus Cottbus.


    „Von einem Absteiger? Und der soll Florian Dick ersetzen?“, hörte man damals hin und wieder im Anhang des FCK. Doch es gab gute Gründe, die für eine Verpflichtung von Schulze sprachen. Der damals 25-jährige kam nicht nur ablösefrei (ein Transfergewinn erschien also äußerst wahrscheinlich), sondern auch mit der Empfehlung des 1. Platzes in der „kicker-Rangliste Außenbahn defensiv“ (für die 2. Liga) zumindest der Saison 12/13, seiner ersten in Cottbus – er war im Winter vom VfL Wolfsburg zunächst leihweise an die Lausitz gewechselt.
    [attachsubtitle=2845,right, Michael Schulze (27) Quelle: fck.de][/attachsubtitle]
    In der darauf folgenden Saison 13/14 schaffte er es allerdings – anders als Florian Dick, der es in das Blickfeld schaffte – nicht, diese Einschätzung zu bestätigen. Dennoch schien das Potential für eine positive Entwicklung durch sein erstes halbes Jahr in Cottbus vorhanden.


    Beim FCK musste sich der gebürtige Niedersachse bis zum 9. Spieltag gedulden, ehe es ihm gelang sich einen dauerhaften Platz in der Stammformation zu erspielen. In 24 Spielen gab ihm Trainer Kosta Runjaic fortan den Vorzug vor Eigengewächs und Betze-Liebling Jean Zimmer auf der rechten defensiven Außenbahn.


    Schulze spielte defensiv zumeist sicher, offenbarte gute taktische Schulung und es gelang ihm in seinem ersten Jahr oftmals, Dick komplett vergessen zu lassen. Auch die kicker-Noten gaben der Einschätzung Recht, dass sich der FCK mit Schulze für Dick auf der Position des rechten Außenverteidigers leicht verbesserte (Notenschnitt Dick 13/14: 3,65; Notenschnitt Schulze 14/15: 3,44).


    War Zimmer die eher offensive, spielstarke Variante mit Schwächen in der Defensivarbeit, so war Schulze die defensivere Variante – gegen Ball und Gegner unheimlich stark, in der Vorwärtsbewegung jedoch limitiert.


    Im zweiten, turbulenten Jahr auf dem Berg waren es zunächst Achillessehnenprobleme, die den vormaligen Stammspieler bis zum 13. Spieltag zum Zuschauen zwangen. In der Folge erreichte er in kaum einem Spiel mehr die Leistungsfähigkeit der vorherigen Saison – mit der großen Ausnahme seiner hervorragenden Leistung beim fulminanten 2:0 Erfolg beim Auswärtsspiel gegen einen Club aus Leipzig. Schulze durfte in insgesamt 12 Ligaspielen mitwirken, wurde oft ein – oder ausgewechselt und erreichte lediglich einen kicker-Notenschnitt von 3,83. In den übrigen Partien gab Coach Konrad Fünfstück meist Jean Zimmer oder Sascha Mockenhaupt rechts hinten den Vorzug.


    Mit der neuen Saison kamen im Sommer 2016 auch neue Verantwortliche: Uwe Stöver folgte auf Stefan Kuntz als sportlich Hauptverantwortlicher (in der Funktion des Sportdirektors) und auch Übungsleiter Konrad Fünfstück wurde – recht überraschend – freigestellt. Als Nachfolger verpflichtete man den in Hannover weniger erfolgreich gewesenen Tayfun Korkut. Der neue Mann kam mit sehr bestimmten Vorstellungen, wie er seine Mannschaft auszurichten gedachte: „Unsere Mannschaft soll agieren, nicht reagieren.“, ließ er im Interview mit bundesliga.de verlauten.


    Ob bei der Zusammenstellung des Kaders diesem Gesichtspunkt eine große Rolle zukam, kann von außen sicherlich nur schwer beurteilt werden. Ein weitestgehender Konsens dürfte allerdings darin bestehen, dass Schulze zu den Spielern gezählt werden darf, welche stark im „Reagieren“ und schwächer im „Agieren“ sind. Die Arbeit gegen den Ball, das taktische Verschieben in der Viererkette, die Antizipation – all das ist es was Schulze auszeichnet und worin er in seinen guten Spielen überragte. Dahingegen waren die Spielgestaltung, die Flanken, das Aufbauspiel nie diejenigen Dinge, in denen er zu überzeugen wusste. Ein Arbeiter nach hinten, limitiert nach vorne.


    Wenig überraschend daher berichtete kicker.de bereits im Juli, dass der Vertrag mit Schulze nicht verlängert werden soll und dass man dem Spieler bei einem Wechsel keine Steine in den Weg legen würde. Später wurde ihm zudem mitgeteilt, dass der Verein nicht weiter mit ihm plant und er sich einen neuen Verein suchen könne.
    [attachsubtitle=2846,left,Schulze im Training mit der 1. Mannschaft (Archivbild)][/attachsubtitle]
    Auf der Position des Rechtsverteidigers verpflichtete der FCK stattdessen Phillipp Mwene, vom VfB Stuttgart, der für die zweite Mannschaft des Vereines in 73 Drittligaspielen zum Einsatz kam. Ein junger Spieler für die offensivere Ausrichtung des Rechtsverteidigers mit zweifellos großem Potential, insbesondere im Spiel nach vorne. Ein Spieler, der – anders als Schulze – im „Agieren“ seine Stärken hat.


    Außer Mwene verpflichtete der FCK für die Position des Rechtsverteidigers Stand jetzt und zehn Tage vor Ende des Transferschlusses bisher niemanden. Zudem wurde auch Sascha Mockenhaupt, der die Position in defensiver Ausrichtung ebenfalls zu bekleiden wusste, nach Norwegen transferiert. Ein variabel einsetzbarer Backup für beide Außenverteidigerpositionen soll noch kommen.


    Inzwischen hat FCK-Neuzugang Mwene drei Spiele für den FCK absolviert. Sein kicker-Notenschnitt aus den beiden bisherigen Ligaspielen liegt bei 4,5, auch beim Pokal-Aus in Halle wusste er – wie die gesamte Defensive – nicht zu überzeugen. Während Mwene im Spiel nach vorne unbestreitbar gefällig agiert und großes Potential für die Zukunft offenbart, so zeigen sich im „Reagieren“, im Spiel gegen den Ball, starke Defizite. Der 1,70 Meter große Rechtsverteidiger offenbart Schwächen im Zweikampf in der Luft und wirkt(noch) unsicher im Stellungsspiel in der Viererkette.


    Somit sprechen für einen Verbleib Schulzes aktuell seine im Vergleich zu Mwene stärkeren Qualitäten in der Defensivarbeit sowie seine überzeugenden Leistungen in seinem ersten Halbjahr bei Cottbus und in seiner ersten Saison auf dem Betze – beides Belege für seine Qualität, wenn er sie denn erneut abrufen kann. Auch die aktuell fehlenden Alternative zu Mwene auf der Position des Rechtsverteidigers spricht eher dafür, Schulze zumindest jetzt noch nicht abzugeben.


    Gegen einen Verbleib des gebürtigen Göttingers lassen sich dagegen seine schwache letzte Saison und seine Defizite im Spiel nach vorne anführen.


    [poll=872][/poll] Der FCK braucht jedoch unterschiedliche Spielertypen für die Positionen der Außenverteidiger – sowohl Spieler mit Stärken in der Offensivarbeit, die im Rückstand in der Vorwärtsbewegung dem Spiel neue Impulse geben können als auch Stabilisatoren in der Defensivarbeit, die ihre Stärke in der Arbeit gegen den Ball ausspielen und den Ball vom eigenen Tor fernhalten können. Spielstarke Außenverteidiger, wenn die Mannschaft kommen muss und taktische starke Zweikämpfer, wenn die Abwehr sicher stehen soll. Denn eine gut und ausgewogen aufgestellte Mannschaft muss sowohl "reagieren“ als auch „agieren“ können.


    Somit benötigt der FCK ein defensiv-starkes Äquivalent zu dem offensiv stärkeren Mwene, so wie der offensiv-starke Zimmer als Variante zu den defensiv-stärkeren Schulzes und Mockenhaupts gebraucht wurde. Michael Schulze hat bewiesen, dass er diese Rolle ausfüllen kann, wenn er das nötige Vertrauen erhält.


    Aktuell und ohne einen zusätzlichen Neuzugang, der auch die Position des Rechtsverteidigers bekleiden kann führt daher kein Weg an Michael Schulze als Alternative zu Phillipp Mwene vorbei. Sollte noch ein Backup für bei Außenverteidiger-Positionen verpflichtet werden können, so kann Michael Schule dagegen abgegeben werden – sofern sich zum Einen ein Interessent findet und zum Anderen als sicher gelten kann, dass ihn der Neuzugang mindestens gleichwertig ersetzt, insbesondere was seine Qualitäten in der Arbeit gegen den Ball –im „Reagieren“ -betrifft. Denn dort brennt es aktuell lichterloh.



    Weitere Quellen:
    Steckbrief Michael Schulze bei kicker.de
    Transferübersicht aller Vereine für Sommer 2014 auf transfermarkt.de (Transfers mit Ablösesummen)
    Artikel zur kicker-Rangliste Außenbahn defensiv 2. Liga Saison 2012/2013 auf kicker.de
    Leistungsdaten mit Bewertungen Florian Dick Saison 2013/2014 auf kicker.de
    kicker-Rangliste Außenbahn defensiv 2. Liga Saison 2013/2014 auf kicker.de
    Leistungsdaten mit Bewertungen Michael Schulze Saison 2014/2015 auf kicker.de
    Leistungsdaten Michael Schulze Saison 2015/2016 von transfermarkt.de
    Leistungsdaten mit Bewertungen Michael Schulze Saison 2015/2016 auf kicker.de
    Interview von bundesliga.de mit Tayfun Korkut (zusätzlich direkt im Artikel verlinkt)
    Transfermeldung "Lautern: Kein neuer Vertrag für Schulze" auf kicker.de
    Facebookseite von Michael Schulze mit Statement zu seiner aktuellen Situation
    Meldung des FCK zur Verpflichtung von Phillipp Mwene
    Übersicht Transferschluss in unterschiedlichen Ländern auf transfermarkt.de
    Newsmeldung von kicker.de zum Transfer von Sascha Mockenhaupt
    Online-Artikel der Rheinpfalz (unter anderem über die weiteren Personalplanungen)
    Leistungsdaten mit Bewertungen Phillipp Mwene Saison 2016/2017 auf kicker.de

    Mir hat gestern auf der PK eine Sache sehr gefallen. Da sprach Korkut davon, dass er unfreiwillig ein Jahr Pause einlegen musste. Und er hat in der Zeit wohl seine Arbeit überdacht und analysiert.
    Natürlich hat er eine nicht so positive Statistik in Hannover gehabt. Aber da frage ich mich dann ernsthaft, was sich manche vorstellen: Ein Trainer, der eine absolut positive Statistik aufzuweisen hat, junge Spieler fördern kann, nicht zu jung und nicht zu alt ist, nicht zu ruhig, nicht zu aufbrausend, Gürtelschnalle oder doch nicht, möglichst schon Erfolge gefeiert, bloß nicht aus Liga 3, kommt für Umme zu uns....


    Ich persönlich hätte nichts dagegen gehabt, wenn man einen Trainer aus der 3. Liga, aus der Regio oder der Oberliga geholt hätte - mir ist in erster Linie wichtig, wie erfolgreich ein Trainer bisher gearbeitet hat und wieviel er von Taktik und ähnlichem versteht. Generell haben wir natürlich zwei Möglichkeiten: Jemanden von oben holen, der dort schon gescheitert ist oder jemanden von unten, der dort schon erfolgreich gearbeitet hat. Ich persönlich bin ein klarer Fan von zweiterem.


    Gebt doch einfach den neuen Leuten eine Chance, sich zu beweisen. Aber nicht, wie manch "Fan" schrieb ein Ligaspiel und ein Pokalspiel zum Beweisen. Mit dem großen Umbruch braucht es länger, damit sich eine neue Mannschaft findet. Das würde auch ein Weltmeistertrainer nicht in ein paar Wochen hinbekommen.


    Ich habe nicht geschrieben, dass Korkut diese Spiele gewinnen muss, sondern lediglich, dass ich erwarte, dass er bereits in diesen zeigt, dass er aus seinen Fehlern in Hannover gelernt hat (im Sinne von keinen permanenten Ballbesitzfußball ohne wenn und aber) - das ist meines Erachtens nach schon etwas anderes. Inwiefern ich deswegen nun deswegen mehr oder weniger Fan bin muss jeder selber wissen.


    Und wenn er damit die Spiele gewinnt? ?(
    Ich verstehe nicht warum es prinzipiell ein Problem sein soll, wenn er ein Wunsch-System hat und darauf hinarbeitet. Solange es mit den Vorgaben von Stöver passt und der FCK damit Erfolg hat, ist es doch super.


    Weil es eben ein einziges System ist. Kein seriöser Fußball-Trainer lässt ein einziges System, unabhängig von anderne Faktoren wie eigene Stärke/gegnerische Stärke/Spielstand etc. spielen, sonder er variiert in der Regel zwischen 2-3 taktischen Varianten.


    Der sogenannte "Ballbesitzfußball" ist im Prinzip nichts neues, sondern diejenige taktische Ausrichtung, welche die Mannschaft, die in Rückstand liegt in den letzten Minuten eines Spieles bereits vorher immer gespielt hat. Ja, man kann das perfektionieren, in dem man nur weniger Ballkontakte spielen lässt und dies einstudiert, sodass der Ball schnell kreist etc.


    Trotzdem ist es alleine ein System für den Extremfall, das heißt, wenn das Spiel zwingend gewonnen werden muss, einem Rückstand hinterher gelaufen wird oder ähnliches. Zudem wird es in der Jugend in der technischen Ausbildung bereits seit Jahren prekatiziert, weil die Spieler eben gezwungen sind, den Ball zu kontrollieren und dementsprechend alleine dadurch zusätzlich der Umgang mit dem Ball geschult wird. Dies wird bei internationalen Top-Clubs bereits seit Jahren, teils seit Jahrzehnten so praktiziert und ist auch in Ordnung so. Die Mannschaften spielen taktisch dann nicht am Maximum, man liegt hinter den Möglichkeiten, es zahlt sich aber langfristig aus, weil man das durch den technischen Fortschritt wieder ausgleicht.


    Einige Mannschaften - in den Niederlanden, Barcelona - haben dieses System dann auch konsequent im Profi-Fußball spielen lassen. Ich halte das ehrlich gesagt für unseriös, da zwar eine technische Entwicklung junger Profi-Fußballer auch hierdurch noch erfolgen kann (war unter Runjaic ja auch der Fall), man allerdings taktisch nicht flexibel agieren kann und dieser Nachteil hier eben größere zum Tragen kommt als dies durch die technische Weiterentwicklung ausgeglichen werden kann (ist im Profi-Fußball zudem deutlich geringer, wie gesagt). Wenn man die entsprechenden Spieler hat, wie Barcelona, kann man es natürlich trotzdem spielen lassen, da die Spieler dann auch die Fähigkeiten besitzen, damit umzugehen. Trotzdem stößt man damit an seine Grenzen, sobald man auf Mannschaften mit einer ähnlichen oder größeren, teils sogar einer leicht unterlegenen technischen Stärke trifft. Siehe beispielsweise die CL, wo Bayern auf Grund der fehlenden taktischen Flexibilität von Guardiola an tatsächlich schwächeren Mannschaften scheiterte.


    In der zweiten Liga ergibt es meines Erachtens nach daher keinen Sinn, permanentn Ballbsitzfußball spielen zu lassen und ein guter Trainer erkennt dies meines Erachtens nach auch (in der 1. Liga übrigens ebenso, es sei denn, man ist in der Lage, die komplette Liga zu dominieren; optimal für Bayern beispielsweise wäre gewesen: Ballbsitzfußball für die Liga und den Pokal, taktisch flexibel mit 2 weiteren Ausrichtungen mit Schwerpunkt der Arbeit gegen den Ball in der CL, zumindest ab der KO-Runde; hat Guardiola so nicht praktiziert, ist für mich persönlich auch kein guter Trainer, sondern jemand, der sich mit sehr viel Glück und guten Kadern exzellent verkaufen konnte; Gegenbeispielse sind Heynkes, Ancelotti, Klopp oder Tuchel).


    Zwangsläufig wird Korkut hier deswegen mit dem Ballbesitz-Fußball entsprechend den Möglichkeiten unseres Vereins keinen Erfolg haben, ebenso wenig, wie es Runjaic hatte.


    Ich halte sowas nicht nur für überzogen, sondern vollkommen unangebracht und unüberlegt! :weiseropa:


    Um einmal zu verdeutlich, dass ich mir das sogar sehr gut überlegt habe (ob etwas Angebracht ist oder nicht, darüber kann man imemr streiten, will ich jetzt ehrlich gesagt nicht):


    Ich habe gesehen, inwiefern Kosta Runjaic mit seinem System dem Verein geschadet hat, mit folgenden Ergebnissen:


    • Mannschaft spielte unter ihren Möglichkeiten, da taktisch unsinnig und vor allem nicht variabel agierend
    • doppelt verpasster Aufstieg (übrigens unter anderem gegen Schuster, der ähnlich wie Fünfstück spielen ließ) - dadurch finanzielle Einbußen
    • Zuschauerschwund. verlorene Identifikation mit dem Verein ("Das ist kein Betze-Fußball")
    • als er ging, waren wir im freien Fall in Richtung Abstiegszone

    Ja, die Art und Weise, wie Runjaic hier Fußball hat spielen lassen, schadete dem Verein mehr, als dass sie ihm nutzte. Und da von Korkut dasselbe System zu erwarten ist/ich diese erwarte, gehe ich davon aus, dass er in eben gleicher Weise dem Verein schaden wird. Ich hätte das nicht geschrieben, wenn ich mir das nicht sehr gut überlegt hätte und davon überzeugt wäre. dass es richtig ist. Man darf aber selbstverständlich gerne anderer Ansicht sein.

    Tut mir leid aber das sehe ich komplett anders! Die Heimbilanz unter 5 Stück und die da gezeigte Formation gegen Gegner wie Karlsruhe und FSV Frankfurt und Co sprechen da eine ganz ganz andere Sprache.. 5 Stück konnte nur hoch und weit und hat in diesem System lediglich Namen ausgetauscht. Costa sehe ich um Galaxien besser


    Und ich sehe Fünfstück um Galaxien besser (bzw. für mich ist Kosta Runjaic kein Profi-Trainer und ich denke, dass 1860 seine vielleicht letzte Station sein könnte ... er ist allerdings ein sehr, sehr gute Sportdirektor, da er das Potential von Spieler einschätzen, wenn nicht sogar hervorsehen kann und davon hat er auch in seiner Trainer-Tätigkeit extrem profitiert).


    Fünfstück hatte bereits bei Amtsantritt erklärt, dass er entsprechend dem eigenen Kader spielen lassen wird und dementsprechend habe ich auch sein Offensivspiel mit dem einfachen Ball und dem möglichst schnellen überwinden großer Distanzen verstanden. In der Arbeit gegen den Ball war er absolut variabel, je nach Spielstand gepresst oder tiefer gestanden, zudem schnell Tempo-Gegenstöße und als taktisches Mittel auch absichtliche Ballversluste, um direkt darauf den Gegner in der Gefahrenzone unter Druck setzen zu können. Für mich im Offensivspiel dem Kader entsprechend und im Defensiv- und Umschaltspiel sehr, sehr nahe am Maximum.


    Vielleicht werden wir uns heute nicht einigen können, aber das ist ja auch ok so. Ich werde Korkut 1 Spiel (+ Pokal und Vorbereitung) als Chance geben, aber wenn er da wieder ausnahmslos sein "System" aus Hannover spielen lässt, dann werde ich dafür kämpfen, dass er hier nicht lange Trainer bleibt, das sage ich ganz ehrlich.