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    Diskussionsthema zum Artikel: Hildmann: "Brutale Effektivität von der wir lernen müssen"


    Hildmann: "Brutale Effektivität von der wir lernen müssen"

    Im Duell gegen den Tabellenführer hat der FCK am Ende keine Chance. Die Lautrer kämpfen, doch am Ende fehlt Glück und auch Qualität.


    Die kleine Sensation ist ausgeblieben, eine Klatsche aber auch. Am Ende musste man anerkennen, dass Osnabrück einfach besser war. Sascha Hildmann sah die "brutale Effektivität", der Osnabrücker.

    1. Halbzeit entscheidet das Spiel - "Wir haben die erste Hälfte verpennt"

    Nach ganz guten ersten Minuten wurden die Roten Teufel kalt erwischt. Nach einer eigenen Ecke fing sich der FCK einen Konter ein, es stand 0:1.

    "Wir haben die ersten 20 Minuten nicht in die Zweikämpfe gefunden, das war zu wenig. Das 0:1 nach eigener Ecke darf natürlich auch nicht passieren. Da wird es dann schwer", analysierte Sascha Hildmann die Partie.


    Auch Janek Sternberg spielte in der 1. Halbzeit sehr durchwachsen, war auch durchaus selbstkritisch. "Wir haben die erste Halbzeit verpennt. Die Gegentore nach Eckbällen müssen wir auch verhindern. Wir waren nicht konsequent genug, das war später besser". Aber auch die Qualität von Spitzenreiter Osnabrück blieb nicht unerwähnt . "Osnabrück hatte am Ende auch das Glück, das du eben hast, wenn du oben stehst. Sie haben verdient gewonnen", sagte Janek Sternberg. Auch Christian Kühlwetter, der wieder fit war und von Beginn an ran durfte, sah das so. "Wir hatten nicht den besten Tag, den brauchst du aber, um Osnabrück zu schlagen. Die Art und Weise tut weh, aber der Sieg war auch mehr als verdient".


    Florian Pick, mit einem Startelf Einsatz belohnt, enttäuschte anfangs auf ganzer Linie und dürfte in den nächsten Spielen wieder ein Kandidat für die Bank sein. Auch er meinte, man habe das Spiel in der 1. Halbzeit verloren. "Wir konnten vorne nur wenig Bälle festmachen und haben hinten die Gegentore zu leicht gefangen", so Pick.

    Osnabrück effektiv - Sickingers Aufholjagd wird nicht belohnt: "Dann haben wir hier den alten Betze"

    In der Halbzeitpause stellte Sascha Hildmann auf 4-4-2 um, wollte offensiver werden. "Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass sie mehr investieren müssen, dass es hier noch nicht vorbei ist. Mit dem Systemwechsel wollten wir zwei Stürmer in der Box haben", erklärte Hildmann den Wechsel.


    Nach der Umstellung kam der FCK besser in die Partie, bekam aber in Mitten einer Drangphase das 0:3, erneut nach einer Ecke. "Carlos Schuss und Picks Versuch werden gehalten, Tigges trifft. So einfach ist Fußball manchmal. Wir haben es dieses Jahr unheimlich schwer, machen es in vielen Situationen einfach zu kompliziert. Das müssen wir lernen", so Hildmann nach der Pressekonferenz.


    Der beste Mann der Lautrer war zweifelsohne Carlo Sickinger, der in der 69. Minute schließlich doch noch das 1:3 machte und so beinahe noch einmal eine Aufholjagd ermöglicht hätte. "Für Carlo freut es mich, dass er sein erstes Tor machen konnte. Wenn das 2:3 fällt, möchte ich nicht in Osnabrücks Haut stecken. Dann haben wir hier den alten Betze. Die Fans waren wieder sensationell", war auch Hildmann von der Stimmung angetan.

    Gegentore fallen zu einfach - Osnabrück als Vorbild

    Am Ende dürfte den FCK vor allem die Art und Weise ärgern, wie die Gegentore gefallen sind. Zwei Gegentore nach Eckbällen, fahrlässig verteidigt, dazu das 0:1 nach eigenem Eckball kassiert. "So viele Standardgegentore, das darf uns einfach nicht passieren. Ich verstehe es nicht", war Mads Albaek nach dem Spiel ratlos. auch Lennart Grill, an den Gegentoren auch heute wieder schuldlos, war geknickt: "Der Gegner ist bei den Gegentoren blitzeblank, da haben wir gepennt. Das darf uns einfach nicht passieren".


    Der FCK wollte, kämpfte und biss, aber konnte heute nicht mehr abliefern. Hoffnung macht derweil Gegner Osnabrück. "Die waren letztes Jahr mausetot, mit 37 Punkten fast abgestiegen. Da war gar nichts mehr los. Mit dem gleichen Kader, dem Trainer und ein paar neuen Spielern stehen sie jetzt da oben. Das muss unser Vorbild für nächstes Jahr sein", sagte Coach Sascha Hildmann nach der Partie.


    Sein Gegenüber Daniel Thioune sah einen "hochverdienten Sieg", insbesondere in Anbetracht des "Mythos Betzenberg", vor dem seine Mannschaft wahnsinnigen Respekt gehabt habe. Durch "sensationelles Gegenpressing", habe man am Ende verdient drei Punkte mit nach Hause genommen.


    Für den FCK geht es bereits am Freitag in Uerdingen weiter, eher man die Woche darauf Aalen zum nächsten Heimspiel empfängt.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Wertpapierprospekt für Anleihe genehmigt - Fans können investieren


    Wertpapierprospekt für Anleihe genehmigt - Fans können investieren

    Im Rahmen seiner Finanzierungsstrategien ist der Weg für eine neue Fananleihe jetzt offenbar frei. Dies gab der FCK heute bekannt.


    Gegen Ende der heutigen Spieltagspressekonferenz gab FCK-Pressesprecher Stefan Roßkopf bekannt, dass der Wertpapierprospekt für eine neue Fananleihe genehmigt worden ist, was die juristische Voraussetzung für die Ingangsetzung der Anleihe ist. Demnach können Fans dem FCK jetzt unter die Arme greifen.


    Wie dies genau funktioniert, sowie Details zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten, darüber informiert der 1. FC Kaiserslautern am kommenden Mittwoch um 13:30 Uhr auf einer Pressekonferenz im Fritz-Walter Stadion. Wir werden live für Euch vor Ort sein und darüber berichten.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: "Ronnie - Der fliegende Wikinger": Weltklasse auf allen Ebenen


    "Ronnie - Der fliegende Wikinger": Weltklasse auf allen Ebenen

    Gestern Abend stellte FCK- Torwartlegende Ronnie Hellström sein neues Buch vor. Auf sehr unterhaltsame Art und Weise wurde deutlich: Da sitzt vor allem ein weltklasse Mensch.


    Die Ronnie-Hellström-Lounge in der Pariser Straße 12 in Kaiserslautern war bestens gefüllt, als Stadionsprecher-Ikone Udo Scholz gewohnt humorig die Diskussionsrunde eröffnete. "Im Theater käme jetzt ein Gong. Den hab ich nicht, wir fangen trotzdem an". Scholz, von 1973 bis 1994 DER Stadionsprecher vom Betzenberg, war einige Tage zuvor gefragt worden, ob er die Veranstaltung moderieren wolle. Eine "Ehre" für den bald 80-jährigen, fast genau so groß wie die, dass er alle Heimspiele von Ronnie Hellström moderieren durfte.


    Neben Udo Scholz und Ronnie nahm außerdem Sepp Stabel auf dem Podium Platz, der 13 Jahre lang beim FCK gespielt und hinter Ronnie die Nummer Zwei gewesen war. Dass der Begriff "Nummer Zwei" dem allerdings nicht gerecht wird, machte Ronnie Hellström selbst deutlich. "Ich konnte mein Niveau über all die Jahre nur halten, weil Sepp da war. Ohne ihn wäre ich nie das geworden, was ich schließlich wurde. Wenn ich bei der Nationalmannschaft war, hatte ich danach immer Angst nicht mehr ins Lautrer Tor zurückzukehren. Sepp war einfach so gut".

    Bescheiden, Ehrlich, Bodenständig - Ronnie ist Mensch geblieben

    Diese Aussage sagt eigentlich auch schon alles über die Person Ronnie Hellström aus, der zwischen 1974 und 1984 das Lautrer Tor hütete. "Am Anfang war ich skeptisch und dachte: Mal gucken, was da für ein arroganter Schnösel von der Weltmeisterschaft nach Lautern kommt", sagte Stabel über die Anfangszeit 1974. Doch er sollte sich täuschen: "Man muss ehrlich sein: Wir hätten Ronnie nach der WM 1974 nie bekommen. Er war ein echtes Schnäppchen. Und da war kein Wort der Arroganz. Er war hilfsbereit, zuvorkommend, wir haben uns immer ein Zimmer geteilt. Wir wurden echte Freude".

    Als der "Schlabbeflicker" den Wikinger nach Lautern holte

    Im Publikum hatten sich neben zahlreichen Sponsoren und Prominenten, wie Hauptsponsor Harald Layenberger, Vorstand Andreas Buck oder Aufsichtsratschef Banf auch der ehemalige Präsident Udo Sopp eingefunden. Er erzählte, wie es gelungen war, Ronnie nach Lautern zu holen.

    "Willi Müller, der Schuhfabrikant aus Pirmasens, war unser Präsident. Er war ja ein richtiger Pfennigsfuchser. Wir haben, nachdem Ronnie mit Schweden auf dem Betze gespielt hat und durch Roland Sandberg einiges erfahren hatte, einen Vertrag aufgesetzt und ich bin nach Schweden gefahren. Doch der Vertrag war nicht sonderlich hoch und Ronnie hatte auch ein Angebot aus Köln".


    Doch für Ronnie Hellström kam nur Kaiserslautern in Frage. "Nach dem Länderspiel in Kaiserslautern, bin ich mit Roland Sandberg nach Morlautern gefahren. Da sah ich schon, wo ich später wohnen sollte. Ich hatte hier alles was ich brauchte. Bis auf eine Waschmaschine. Doch auch die sollte ich noch bekommen", scherzte Hellström. Es war der Beginn einer wunderbaren Geschichte.

    Anekdoten über Anekdoten - Das Abschiedsspiel als Höhepunkt der Karriere

    Doch der Abend war in erster Linie geprägt von urkomischen Anekdoten aus der Zeit von Ronnie Hellström. Udo Scholz moderierte dies auf eine herrliche Art und Weise. So erzählte er beispielsweise, man sei nach einer derben Auswärtsniederlage im Eiltempo über die Autobahn zurückgerast, vermeintlich eskortiert von der Polizei. Als diese den Mannschaftsbus jedoch bei Worms herauswinkte, dachten Trainer Feldkamp und Ronnie Hellström noch an Autogramjäger. Doch es kam anders: Der Busfahrer verlor wegen überhöhter Geschwindigkeit seinen Führerschein, Hellströms und Hans Peter Briegels Vermittlungsversuche waren vergeblich.


    Auch die kreative Ader von Hellström kam zur Sprache, hatte er in den 70er und 80er Jahren immerhin eine eigene Jeans Kollektion in Kaiserslautern. "Jeans waren damals angesagt und ich habe gesehen, manche haben meine Karo-Jeans noch heute", lachte Hellström.


    Dass Ronnie auf dem Betze ein Titel verwehrt blieb, ist der vielleicht einzige Wehmutstropfen in der langen Karriere des Schweden. "Ich hätte es ihm unheimlich gegönnt. Mir natürlich auch", sagte Sepp Stabel. Und das, obwohl Udo Scholz immer wieder die Spielzeit auf dem Betze verlängerte. "Die Zeit damals war eine andere, eine viel schönere. Wir hatten auch keine Stadionuhr. Ich fand's gut. Da hab ich schonmal die Spielzeit fünf Minuten nach hinten gepackt und wir haben in der 96. Minute noch gewonnen. Das war Betze pur!", so Scholz.


    Doch Titel sind für Hellström nicht wichtig. Es sagt alles über den sensationellen Charakter des Schweden, dass er nicht etwa die WM 1974 oder 1978 als Höhepunkt seiner Karriere nennt. "Für mich steht mein Abschiedsspiel auf dem Betzenberg an aller erster Stelle. Das war das schönste Erlebnis meiner Karriere. Das werde ich nie vergessen". Auch Scholz sagte, er könnte heute noch heulen, wenn er daran denke.


    Ronnie Hellströms Buch ist ab sofort erhältlich, so zum Beispiel am Sonntag beim Heimspiel des FCK in der Nordtribüne. Außerdem ist auch ein Online Verkauf geplant.


    Ronnie Hellström. Der damals vielleicht weltbeste Torhüter, er war ein Geschenk für den 1. FC Kaiserslautern. Und er ist es heute noch. Weil er Mensch geblieben ist. Ein weltklasse Mensch!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Andy Buck: "Ich habe den Leuten den FCK-Virus eingepflanzt


    Andy Buck: "Ich habe den Leuten den FCK-Virus eingepflanzt

    FCK-Legende und neuer Vereinsvorsitzender Andy Buck im Interview mit Treffpunkt Betze über die finanzielle Situation und die aktuellen Herausforderungen beim FCK.


    Er ist eine der Legenden des FCK, wurde mit den Roten Teufeln 1998 Deutscher Meister. Seit wenigen Wochen ist Andreas Buck nun einer von zwei neuen Vorständen des 1. FC Kaiserslautern e.V. Treffpunkt Betze traf den 51-jährigen und sprach mit ihm über seine neue Aufgabe, seine Motivation, warum er äußerst optimistisch in die Zukunft blickt und was Rodenbach damit zu tun hat.


    Treffpunkt Betze: Fangen wir doch mit etwas Erfreulichem an. Wie hast du den Sieg unserer Jungs am Samstag in Lotte erlebt?


    Andy Buck: Ich muss ehrlich zugeben, ich war weder in Lotte, noch konnte ich das Spiel verfolgen. Ich hatte einen familiären Termin und so habe ich immer auf den Ticker geschaut. Ich glaube ich habe hundert Mal hochgescrollt, um ihn zu aktualisieren, dass sich endlich auf der richtigen Seite des Ergebnisses etwas bewegt (lacht). Endlich hatten wir dann einmal dieses Glück, dass wir so kurz vor Schluss so einen wichtigen Sieg einfahren konnten.


    Treffpunkt Betze: Wie wichtig ist das für einen Fußballer, auch mal so einen dreckigen Sieg einzufahren, gerade wo die Saison insgesamt enttäuschend verläuft?


    Andy Buck: Sehr wichtig. Um auch hier einmal Klartext zu reden: Die Mannschaft hatte einen schwierigen Start. Sie musste komplett neu zusammengestellt werden, ohne dass ein gewachsenes Gefüge geblieben wäre, und wurde trotzdem direkt als Aufstiegsfavorit eingestuft. In so einer Situation sind die ersten Spiele von elementarer Bedeutung, um in einen Lauf zu kommen und Selbstvertrauen zu tanken. Das ist nicht passiert, vielmehr haben wir sehr oft, sehr ärgerlich Punkte verschenkt. Ich weiß es selbst noch aus meiner aktiven Zeit, wenn du so eine Phase hast, versuchst du krampfhaft alles richtig zu machen und machst am Ende noch mehr falsch. Die Leichtigkeit ist dann komplett weg. Bei einer rundum neuen Mannschaft muss sich auch erst eine Hierarchie ausbilden, da du ja keine gewachsene Struktur hast. Klar haben wir auch Spieler dabei, von denen wir uns mehr erwartet haben. Das streitet auch niemand ab. Dafür haben sich andere Spieler sehr sehr gut entwickelt, von denen es nicht unbedingt direkt zu erwarten war. Ich denke, dass wir nun ein deutlich besseres Gefüge innerhalb der Mannschaft haben als in der Hinrunde. Deshalb bin ich auch absolut guter Dinge, was die nächste Saison angeht.

    Die Marke FCK wird weiterhin nachgefragt - "Der FCK begeistert"

    Treffpunkt Betze: Seit deinem Antritt sind ungefähr sechs Wochen vergangen. Was konnten du und dein Kollege Wilfried de Buhr in dieser kurzen Zeit bereits leisten, wie hast du die ersten Wochen erlebt?


    Andy Buck: Es war wahnsinnig intensiv. Wir waren hauptsächlich damit beschäftigt, die neuen Strukturen, die durch die Ausgliederung entstanden sind aufzuarbeiten und uns einen Überblick zu verschaffen. Ausgegliedert ist immer schnell, aber die Umsetzung nimmt viel Zeit in Anspruch. Es gibt nun verschiedene Geschäftsbereiche, die getrennt werden müssen, das geschieht nicht von heute auf morgen. Darüber hinaus habe ich auch mein Netzwerk versucht zu aktivieren und habe mit einigen Leuten gesprochen. Und sagen wir es mal so: Ich bin optimistisch, dass wir auch extern Leute für uns begeistern können. Ich glaube, ich konnte den ein oder anderen schon ganz schön mit dem FCK-Virus infizieren.


    Treffpunkt Betze: Also kannst du die Meldungen bestätigen, dass viele regionale Unternehmen bereitstehen, um beim FCK einzusteigen, sie aber noch auf den „großen“ Ankerinvestor warten?


    Andy Buck: Diesen Eindruck habe ich schon. Ich sehe es so, dass einige in den Startlöchern stehen, aber auf den letzten Impuls eines größeren Geldgebers warten. Wenn wir hier eine positive Nachricht vermelden können, dann bin ich davon überzeugt, dass ein Dominoeffekt entstehen kann. Jeder möchte den FCK unterstützen, traut sich aber noch nicht richtig aus der Deckung.


    Treffpunkt Betze: Du sprichst das Potential an. Aus FCK-Kreisen hört man immer wieder, der FCK sei weiterhin ein großer Verein mit sehr viel Strahlkraft. Wenn wir mit neutralen Fußballzuschauern sprechen, dann erhalten wir eher den Eindruck, dass aufgrund der anhaltenden Krisen, der finanziellen Situation und der Drittliga-Zugehörigkeit von jener Strahlkraft nicht mehr viel übriggeblieben ist?!


    Andy Buck: Ich glaube, da muss man differenzieren. Was ich auch wahrnehme ist, dass regional viele Leute etwas müde geworden sind. Klar, der harte Kern ist unerschütterlich. Aber viele haben einfach in den letzten Jahren zu viel Leid erfahren, sind zu oft enttäuscht worden und können diese ewigen Querelen und den ständigen Misserfolg nicht mehr hören und ertragen. Jeder weiß, dass es finanziell nicht gut aussieht. Wenn man das aber jede Woche medial „rauf und runter“ spielt, hilft das auch nicht. Nur negative Denkweise produziert auch Negatives. Das nennt man dann selbsterfüllende Prophezeihung. Überregional erlebe ich das aber ganz anders. Da hat der FCK sehr wohl noch eine große Strahlkraft. Ich bin beruflich sehr viel in ganz Deutschland unterwegs und dort höre ich immer wieder „Was ein geiler Verein. Es wäre so schön, wenn ihr mal wieder in der 1. Liga wärt“. Die bekommen eben die ganzen Nebengeräusche nicht mit und sehen eher das Umfeld, die Fans, die Historie und das, was den FCK sonst so auszeichnet. Von daher sehe ich da nach wie vor ein großes Potential, das andere Vereine nicht haben und aus dem wir Kapital schlagen können und auch müssen.

    Buck will eine langfristige Philosophie entwickeln: "Die Leute wollen Spektakel!"

    Treffpunkt Betze: Bei der Antrittspressekonferenz sagtest du, du möchtest deine neue Funktion als Vereinsvorsitzender „mit Visionen füllen, um den FCK in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“. Es bräuchte zudem eine FCK-DNA, die nach außen getragen wird. Welche Vision von einem erfolgreichen FCK hast du?


    Andy Buck: Ja, das ist Wilfried de Buhr und mir sehr wichtig. Dass wir aktuell in dieser schwierigen Situation stecken, hat auch seine Gründe in Fehlern in der Vergangenheit. Darüber zu lamentieren, bringt uns aber nicht weiter. Wir müssen in den FCK wieder Werte integrieren, die Außendarstellung der letzten Jahre war teilweise katastrophal. Ich möchte den Fans und Mitgliedern einen offenen, ehrlichen und transparenten FCK vorleben. Vor allem Ehrlichkeit ist dabei enorm wichtig. Das war auch eine Grundvoraussetzung, dass ich das Amt überhaupt angenommen habe. Dann brauchen wir eine Spielphilosophie. Wir müssen wissen, welchen Fußball wir hier spielen wollen. Auf dem Betze brauchst du keinen endlosen Ballbesitzfußball, die Leute wollen hier Spektakel mit schnellem Umschaltspiel sehen. Einfach Tempofußball mit Mut!!


    Ich weiß, wir schauen nicht gerne nach Frankfurt, aber man muss anerkennen, es ist geiler Fußball, den sie spielen. Nach dieser Philosophie suchst du dir dann deinen Trainer aus. Ich denke, dass Sascha Hildmann genau diesen Fußball auch favorisiert. Und im letzten Schritt verpflichtest du dann Spieler, die all diese Anforderungen erfüllen. Es kann nicht sein, dass man zukünftig Trainer beschäftigt, die eine gänzlich andere Auffassung von Fußball haben. Dann sind sie hier falsch. Wenn wir das dann auf den Platz bringen, dann bin ich sicher, dann begeistern wir auch wieder die Menschen. Es braucht hier ja überhaupt nicht viel. Wenn du begeisternden Fußball spielst und wieder etwas konstanter Ergebnisse einfährst, hast du ganz schnell wieder 35.000 Zuschauer im Stadion. Da müssen wir wieder hin.


    Treffpunkt Betze: Siehst du den Verein da auf einem guten Weg? Wie kann man das schnellstmöglich in die Realität umsetzen?


    Andy Buck: Wir haben ein paar echt gute Jungs. Ich will sie jetzt gar nicht so hochjubeln, am Ende sind sie sonst zu schnell weg (lacht). Nein aber im Ernst, ich glaube, mit diesem Team ist mehr möglich als das, was wir diese Saison bisher teilweise gesehen haben. Leider lief die Saison von Beginn an gegen uns. Im Hinblick auf die neue Spielzeit habe ich aber ein besseres Gefühl, wenn ich z. B. Siebter werde und weiß, dass ich 10 – 15 Punkte verschenkt habe, als wenn ich am Ende den vierten Platz erreiche, dabei aber über dem Limit gespielt und häufiger extremes Glück gehabt hatte. Wenn wir dann noch an ein paar Stellschrauben im Kader drehen, dann habe ich für nächstes Jahr ein sehr gutes Gefühl.


    Treffpunkt Betze: Der FCK taumelt bereits seit Jahren vor sich hin, es gäbe wahrscheinlich einfachere Aufgaben im fußballerischen Umfeld. Mit welchen persönlichen Beweggründen hast du dem neuen Posten zugestimmt?


    Andy Buck: Ich habe mir das in der Tat sehr gut überlegt. Aber es besteht für mich natürlich eine besondere Verbundenheit zum FCK. Als ich 1997 vom VfB Stuttgart nach Lautern gewechselt bin, haben mich viele Leute gefragt, warum ich jetzt zu einem Aufsteiger wechsle. Der VfB war damals eine große Nummer im deutschen Fußball und war international vertreten. Um ehrlich zu sein, war ich mir damals selbst auch gar nicht so sicher, ob das alles so richtig war, was ich da gemacht habe (lacht). Aber ich war schon immer ein Typ, der die Herausforderung gemocht hat und die Chancen darin sieht. Im Endeffekt war alles richtig, wir sind als Aufsteiger deutscher Meister geworden. Das war einmalig! Und so sehe ich das jetzt auch. Wenn wir es wirklich schaffen, den FCK wieder in die richtige Bahn zu bringen, dann ist es doch das geilste, hier zu arbeiten. Mit diesen Fans im Rücken, diesem Stadion, das ist für mich enormer Ansporn. Und ich bin sicher, so sieht es auch der ein oder andere potentielle Geldgeber. Ich persönlich habe mir dann einfach gesagt: Mache ich und „des krie mer schun hie“. (lacht).


    Treffpunkt Betze: Auf der Jahreshauptversammlung kündigte Rainer Keßler seinen Rücktritt als Vorstandsvorsitzender an, vollzog ihn dann aber doch nicht und wurde ein paar Wochen später abberufen. Wie überraschend kam für dich dann der Kontakt zum FCK zu Stande, wie ist die Kontaktaufnahme abgelaufen?


    Andy Buck: Das Drama bei der Jahreshauptversammlung habe ich auch mitbekommen, insofern konnte man erahnen, dass es da wohl nicht mehr lange zusammen weitergeht. Das tat mir für Rainer Keßler extrem leid und die Art und Weise, wie das ablief, hatte er auch nicht verdient. Dennoch war es für mich dann sehr überraschend, als die Verantwortlichen beim FCK mich kontaktierten und anfragten, ob ich mir das ganz grundsätzlich vorstellen könnte. Vor allem, weil ich mit Patrick Banf vorher noch nie Berührungspunkte hatte und auch keinerlei Kontakt bestand. Mir war dann wichtig, dass ich es nur bei absoluter Ehrlichkeit und Transparenz mache, genau das, was Rainer Keßler ja auch moniert hat. Ich habe gesagt, dass ich Einblicke bekommen möchte, wenn ich den Bedarf sehe. Das hatte ich den Verantwortlichen mitgeteilt und bisher findet auch ein sehr guter Austausch statt.

    GmbH und e.V. arbeiten zusammen: "Persönliche Eitelkeiten bringen uns nicht weiter"

    Treffpunkt Betze: Aufgrund seiner Erfahrung und der beruflichen Hintergründe soll Wilfried de Buhr verstärkt für Verwaltungs- und Finanzaufgaben verantwortlich sein. Welche Einflussmöglichkeiten hast du als Vereinsvorstand? An welchen Stellschrauben kannst du aktiv drehen?


    Andy Buck: Wie schon erwähnt hatten wir die ersten Wochen viel damit zu tun, die Ausgliederung nun auch vertraglich so weit wie möglich umzusetzen sowie uns einen generellen Überblick zu verschaffen. Mir ist wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen, den FCK gemeinsam führen und alle persönliche Eitelkeiten zurückstehen. Das bringt uns sonst keinen Meter voran. Die KG und der Verein sind miteinander verknüpft und voneinander abhängig. Da wäre es Wahnsinn, nicht zusammen zu arbeiten. Wir versuchen daher die KG auch in Bereichen zu unterstützen, die eigentlich nicht unsere „Baustelle“ sind, wie z. B. Gespräche mit Banken, anderen Vereinen sowie externen Geldgebern.


    Treffpunkt Betze: Martin Bader meinte nach deiner Vorstellung: „Der Andy Buck kennt den FCK besser als ich“. Wird dich Martin Bader mit all deiner sportlichen Erfahrung auch in Mannschafts- und Transferpläne einbinden?


    Andy Buck: Wir haben uns schon des Öfteren über die sportliche Situation unterhalten und denken in den wesentlichen Punkten ähnlich. Ich meine, ich war 15 Jahre Profi und verfüge selbst über ein großes Netzwerk und genügend Erfahrung im Profifußball. In der Regel benötige ich 5 Minuten, um zu sehen, ob ein Spieler Fähigkeiten hat, die ihn zu einem „Unterschiedsspieler“ machen oder nicht und ob er aktuell mental auf der Höhe ist. Das war 15 Jahre lang mein Job, meinen Gegenspieler zu analysieren, dann seine Schwachpunkte zu finden und ihm dann sukzessive sein Selbstvertrauen zu nehmen. Da entwickelt man dann einen ganz guten „Blick“. Martin Bader wäre schlecht beraten, wenn er nicht alle Erfahrungswerte nutzen würde.


    Es ist klar, dass am Ende Martin Bader das letzte Wort hat. Er ist der Geschäftsführer Sport und steht in der Verantwortung. Meiner Meinung nach hatte er am Ende der letzten Saison eine Situation, die extrem schwierig war. Er hatte kaum noch Spieler und sollte auf die Schnelle eine Mannschaft formen, die funktionieren und sogar aufsteigen sollte. Das hat er meiner Meinung nach trotzdem sehr gut gemacht. Wie gesagt, von einigen Spielern hätten wir alle mehr erwartet, da schließe ich mich aber auch mit ein und kann ihm daher keinen Vorwurf machen.


    Treffpunkt Betze: Kurz vor deiner Präsentation galt es medial als sicher, dass du auch neuer Vorstandsvorsitzender wirst und Winfried de Buhr dein Stellvertreter. Warum kam es doch noch anders?


    Andy Buck: Das ist so nicht ganz richtig. Zuerst einmal ging es zu Beginn der Gespräche darum, ob ich mir grundsätzlich vorstellen könnte, im Vorstand des FCK zu arbeiten. Erst danach haben wir uns über die Struktur unterhalten. Natürlich wollte ich schon wissen, wer mein Kollege im Vorstand wird. Es fiel dann recht schnell der Name von Wilfried de Buhr und da er schon bei mehreren Vereinen in der Geschäftsführung gearbeitet hat, ist das doch völlig okay, dass er der Vorsitzende ist. Ich kenne ihn als absoluten Fachmann und da ist es mir die jetzige Regelung sogar lieber, als wenn ich selbst Vorsitzender geworden wäre. Medial werde dann vielleicht ich etwas mehr im Fokus stehen, aber das ist alles am Ende des Tages nicht so wichtig, wir können uns da die Bälle super gut zuspielen. Wir ziehen absolut an einem Strang, keiner von uns beiden hat hier überzogene Eitelkeiten. Ich bin sehr froh, dass Wilfried de Buhr an meiner Seite ist. Er ist ein „Guter“.


    Treffpunkt Betze: Mit der im vergangenen Jahr durchgeführten Ausgliederung sind große Teile des 1. FC Kaiserslautern e.V. in die Aktiengesellschaft abgewandelt worden. An welchen Stellen ist die Zusammenarbeit zwischen e.V. und der GmbH & Co. KGaA überhaupt notwendig? Und wie lässt sich diese positiv gestalten?


    Andy Buck: Die Verträge, die man zwischen e.V. und KG nach einer Ausgliederung abschließen muss, sind jetzt kurz vor dem Abschluss. Über diese Aufteilung muss man sprechen, das ist ein enormer Aufwand. Insofern ist da die Kommunikation extrem wichtig, weil du auch an Behörden wie das Finanzamt denken musst. Mit dem Finanzamt möchte man keinen Ärger (lacht). Prinzipiell ist es so, dass wir getrennt aber doch voneinander abhängig sind. Da kann man nicht eindimensional denken und nur die eigenen Interessen vertreten.

    Es geht nur gemeinsam - Buck will nach SWR Talk runden Tisch einberufen

    Treffpunkt Betze: Rainer Keßler, der ehemalige Vereinsvorsitzende, hatte bei der letztjährigen Mitgliederversammlung seinen Rücktritt angekündigt, da ihm seitens der Geschäftsführung Einblicke in die Unterlagen zur Investorensuche verweigert wurden. Obwohl Michael Klatt und Martin Bader laut Vereinsstrukturen korrekt gehandelt haben, blieb für den FCK wieder einmal nicht mehr übrig als ein öffentliches Desaster. Wie können solche Prozesse zukünftig besser gehandhabt werden?


    Andy Buck: Aktuell haben wir ja am Dienstag bei SWR4 gesehen, wie man es besser nicht machen sollte. Wobei ich ehrlich gesagt Bedenken hatte, dass es noch schlimmer wird. Es war abzusehen, dass diese Podiumsdiskussion für uns und den FCK nur negativ laufen kann. Das hängt aber einzig und allein an der mangelnden Kommunikation innerhalb der Gremien des Vereins im Vorfeld. Hätte man in den vergangenen Wochen einen runden Tisch mit allen Verantwortlichen gebildet und offen geredet, dann gäbe es keine Ungereimtheiten. Genau dies wollen Wilfried de Buhr und ich nun einberufen. Am besten kommt der Oberbürgermeister auch mit an den Tisch, denn wir sitzen ja alle im gleichen Boot. Dann sollten wir auch alle in die gleiche Richtung rudern. An diesem runden Tisch muss besprochen werden, wer mit welchen potentiellen Investoren gesprochen hat und wie der Stand der Dinge ist. Dann muss eine klare Strategie erarbeitet werden, wie man weiter vorgeht und wer dann welche Aufgabe hat. Sonst macht das Ganze keinen Sinn und wir haben ein öffentliches Desaster wie am Dienstag. Wir sollten uns auch bewusst sein, dass sich alle, die es mit dem FCK nicht gut meinen, über solche Abende wie am Dienstag bei SWR4 freuen.

    Vorstand ist in Investorensuche eingebunden: "Der FCK hat nur mit Investor eine Chance"

    Treffpunkt Betze: Die finanzielle Situation der Aktiengesellschaft ist seit Wochen das Thema schlecht hin beim FCK. Mittelfristig wird man um einen Investor nicht herumkommen. Der erstbeste soll es aber auch nicht sein – jetzt erkämpft sich die Geschäftsführung mit Hilfe einer Zwischenfinanzierung weitere Zeit. Erschweren weitere Kredite und Verbindlichkeiten nicht gleichzeitig die Investorensuche?


    Andy Buck: Wenn ein Investor einsteigt, muss er ja nicht zwangsläufig auf einen Schlag alle Verbindlichkeiten abbauen. Das kann man ja auch Schritt für Schritt tun und natürlich trotzdem in die Mannschaft und den Kader investieren. Wenn du ein Haus baust, bezahlst du es ja auch nicht auf einmal ab, sondern tilgst die Schulden sukzessive. Aus diesem Grund sehe ich die Zwischenfinanzierung nicht ganz so negativ.


    Um aber einmal Klartext zu sprechen und ich denke, das ist an dieser Stelle wichtig: Der Weg, den wir gehen wollen, ist langfristig nur mit Investoren möglich. Die einzige Alternative dazu wäre schneller, maximaler Erfolg. Dafür gibt es aber keine Garantie. Du kannst mit vielen richtigen Entscheidungen nur die Wahrscheinlichkeit dafür erhöhen, Erfolg zu haben. Du hast aber trotzdem keine Gewähr, dass es funktioniert. Sprich: Ohne Investor stehst du unter dem absoluten Druck aufzusteigen, mit einem Geldgeber hast du etwas mehr Ruhe und zumindest die finanzielle Basis, eine Mannschaft in Ruhe zu entwickeln. Aufstieg ist natürlich dann trotzdem das große Ziel.


    Aus meiner Sicht musst du dich mit jedem Investor, der Interesse zeigt, an einen Tisch setzen und zumindest schauen, ob man die gleiche Philosophie hat und wie man es dann vertraglich umsetzen könnte. Alles andere wäre fahrlässig. Niemand möchte so ein Theater wie bei 1860 München, das ist das Negativbeispiel. Das wird auch nicht passieren. Jeder Bundesligaverein hat heutzutage Investoren. Auch hier möchte ich Klartext reden: Ich unterstütze Michael Littig hundertprozentig in seinen Bemühungen, potentielle Investoren für den FCK zu finden und mit ihnen Gespräche zu führen. Dass er dafür teilweise angegriffen wird, hat er nicht verdient. Ihm geht es um den FCK und die Stadt Kaiserslautern, und um nichts anderes sollte es allen anderen auch gehen. Wenn Bayern jetzt einen Deal mit BMW über 800 Millionen abschließt, da beschwert sich auch keiner an der Isar und jenseits davon. Auf Dauer immer weiter finanzielle Defizite aufzubauen, ist nicht das Ziel und führt in den Ruin. Solange aber keine Investoren gefunden sind, müssen wir natürlich den Plan B mit einer Zwischenfinanzierung gehen. Wenn jemand einen Plan C hat, bin ich sehr sehr gerne für ein Gespräch offen.

    "Wenn wir kein Alleinstellungsmerkmal haben, dann hat es keiner!"

    Treffpunkt Betze: Bist du denn optimistisch, dass dieser Partner für den FCK in naher Zukunft gefunden werden kann?


    Andy Buck: Ich bin da optimistisch. Bei den Gesprächen, die ich bisher mit allen möglichen Leuten führe ist es mir glaube ich schon gelungen, den Leuten so einen gewissen Virus ins Hirn zu pflanzen (lacht). Eine Vision, die die Leute dann genauso sehen. Daraus können wir etwas entwickeln. Wenn ich das Gespräch vom Dienstag bei SWR4 heranziehe und die Aussage des Wirtschaftsexperten nehme, dass alle einen Ankerinvestor suchen und was denn unser Alleinstellungsmerkmal wäre. Ganz ehrlich, wenn wir vom FCK kein Alleinstellungsmerkmal haben, dann hat es keiner. Und jetzt schaue ich nicht durch die rosarote Vereinsbrille: Wenn ich Investor wäre und mir die 2. und die 3. Liga anschaue: Da gibt es doch nur einen Verein, der mich interessieren würde. Es ist doch auch für das Unternehmen oder den Investor ein riesiger Erfolg, wenn man mit einem Verein wie dem FCK den Weg mitgeht und versucht, ihn nach oben zu führen.


    Der FCK hat selbst jetzt noch ein enormes Potential und würde in Liga zwei oder eins 30-40.000 Zuschauer anlocken. Das ist keine Hypothese; das ist Fakt. Dazu habe ich ein WM-Stadion und ein NLZ, welches super ist. Das müsste ich als Investor nicht zusätzlich bauen, wie wenn ich einen kleineren Verein übernehmen würde. Stadion und NLZ sind Fluch und Segen zugleich, für die 3. Liga auf Dauer zu teuer, für die Suche nach Geldgebern ein Faustpfand. Dazu noch eine überragende Fan-Basis, die du vielleicht noch ähnlich im Ruhrgebiet bei Schalke und Dortmund findest. Das ist doch alles lukrativer, als beispielsweise einen Aufstieg mit Wehen-Wiesbaden zu feiern, nichts gegen Wehen-Wiesbaden, ich könnte fast jeden anderen Verein aus der 2. und 3. Liga nehmen. Dazu haben wir eine Tradition mit einem Aushängeschild wie Fritz Walter, waren mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger, wurden nicht als einer von mehreren Vereinen als Aufsteiger deutscher Meister. Nein, wir sind der einzige Verein, dem das JEMALS gelungen ist. Das sind alles Alleinstellungsmerkmale, auf die wir stolz sein können. Deswegen bin ich da sehr zuversichtlich.


    Treffpunkt Betze: Zusammenfassend gesagt: Du bist als Vereinsvorstand also in die Investorensuche und Lizenzsicherung eingebunden. Was Rainer Keßler diesbezüglich also kritisiert hatte, hat sich also deutlich verbessert?


    Andy Buck: Ich bekomme immer wieder zu hören, wenn ich unterwegs bin: „Mensch der FCK ist ja ein geiler Verein, aber was ist denn bei euch bloß los?“ Das muss aufhören, wir müssen zusammenhalten, sonst haben wir keine Chance. Aus diesem Grund sollten wir den runden Tisch mit allen Beteiligten schleunigst einberufen. Wie gesagt, wir sitzen alle im gleichen Boot.


    Treffpunkt Betze: Michael Klatt hat vor ein paar Tagen erklärt, für die 2. Liga gäbe es von der DFL bereits grünes Licht für eine erfolgreiche Lizenzvergabe. Vom Aufstieg ist der Verein allerdings meilenweit entfernt, auch wenn vereinzelt natürlich noch geträumt wird. Erfahrene Spieler hängen ihre Erwartungen hinterher – der Mannschaft fehlt die Konstanz. Welche Gründe siehst du für das sportliche Abschneiden in dieser Saison?


    Andy Buck: Wie ich am Anfang schon gesagt habe, war die Situation vor der Saison extrem schwierig. Ohne gewachsene Struktur aufgrund der komplett neuen Mannschaft, waren wir trotzdem Aufstiegsfavorit. Um dem gerecht zu werden, brauchst du am Anfang diese Spiele, die du gewinnen musst. Das haben wir nicht, im Gegenteil: Wir haben unglaublich oft auf bittere Art Punkte her geschenkt. Ich glaube, wir haben ein paar extrem spannende Spieler bei uns. Ich finde auch, dass wir – vielleicht von Lotte abgesehen – mittlerweile wirklich eine Spielphilosophie auf den Platz bringen, die wieder Hoffnung macht. Mit ein paar Jungs auf Außen, die mir sehr viel Spaß machen. Vorne hast du Kühli, der trifft regelmäßig. Das passt eigentlich schon recht gut, musste sich halt auch erst entwickeln. Typisch für unsere Saison ist dann natürlich auch, dass sich die beiden Jungs, die in den letzten Spielen offensiv herausragend waren (Anm. d. R.: Kühlwetter & Jonjic) zeitgleich verletzt haben.


    Dazu hast du in der Zentrale mit Löhmannsröben und Albaek zwei gestandene Männer. Das ist auch wichtig für eine Mannschaft, dass du Jungs hast, von denen du weißt, dass sie die Ruhe haben. Was mit Löhmannsröben beim Spiel gegen Braunschweig abgelaufen ist und er dann für Lotte suspendiert war, kann ich von außen nicht beurteilen. Ich sehe ihn als wichtigen Spieler an. Vor allem im Zentrum benötigst du Erfahrung und Ruhe, nur mit jungen Wilden wird es dann halt auch wild. Carlo Sickinger ist ein richtig Guter, das sieht jeder, der sich mit Fußball auskennt. Wir sind da also auf einem sehr guten Weg. Natürlich gibt es auch Spieler, von denen hat man sich mehr erwartet, aber vielleicht brauchen die einfach auch mal ein paar Erfolgserlebnisse, um bei uns anzukommen. Wenn wir an ein paar Stellschrauben drehen und diese spannenden Spieler bei uns behalten können, dann habe ich ein sehr gutes Gefühl.


    Speziell zum Spiel gegen Braunschweig und die vernichtende Kritik möchte ich noch folgendes anmerken: Wir hatten nicht die offensiven Lösungen, um gegen eine Mannschaft zum Torerfolg zu kommen, die nach der roten Karte mit 10 Mann dann nur noch das Unentschieden halten wollten. Das ist korrekt. Da sind wir aber in Deutschland beileibe nicht die einzigen! Mit 10 Mann kannst du die Räume so eng machen, dass keine Kombinationen möglich sind. Bis zu einem 1:0 tut sich da jede Mannschaft schwer. Da hilft nur irgendwie ein Tor, danach wird es in der Regel ein einfaches Spiel und du schießt noch weitere Tore. Mit dem Elfmeter wäre dieses Spiel erledigt gewesen. Aber so spielst du Dir selbst einen Knoten in die Beine.


    Treffpunkt Betze: Glaubst du, das ist auch möglich diese talentierten jungen Spieler zu halten? Martin Bader möchte ja keine Spieler abgeben und laut ihm muss der FCK auch nächstes Jahr keine Ablösesummen generieren. Oder wird der FCK doch schwach, wenn ein Zweitligaverein anklopft und Sickinger oder Jonjic unbedingt haben will?


    Andy Buck: Wir haben unsere Planungen für das nächste Jahr so aufgebaut, dass wir keine Spieler abgeben müssen. Und ganz offen gesagt: Wir müssen mit aller Macht versuchen, jetzt nicht irgendwelche Löcher durch Verkäufe zu stopfen, sondern sportlichen Erfolg zu bekommen. Denn was bringt es uns, wenn wir Verbindlichkeiten abbauen und dann dauerhaft in der dritten Liga spielen? Es bringt uns nicht weiter den Status Quo zu erhalten. Wir müssen so schnell es geht raus aus der 3. Liga. Sonst bauen wir immer weiter finanzielle Defizite aus. Deswegen wäre es aus meiner Sicht das falsche Mittel, Spieler zu verkaufen.

    "Rodenbach-Connection" mischt den FCK auf - Kooperation mit Bundesligavereinen in Planung

    Treffpunkt Betze: Auf der Trainerbank hat im Dezember mit Sascha Hildmann ein ehemaliger Spieler und waschechter Lautrer Platz genommen. Der Trainer hat ein besonderes Auge für junge Talente, damit unterstützt er gleichzeitig die eingeschlagene Philosophie des FCK. Welchen Eindruck hast du von Sascha Hildmann? Kann der FCK mit ihm auch dauerhaft zurück in die Erfolgsspur finden?


    Andy Buck: Man sieht bei jedem Spiel, mit welchem Eifer er bei der Sache ist. Für ihn, der den FCK lebt, ist es natürlich auch brutal ein Spiel wie gegen Zwickau mitzuerleben, in dem du eigentlich alles richtig machst und das du gewinnen musst, aber am Ende trotzdem nur mit einem Punkt dastehst. Für einen Trainer ist das unglaublich schwer, denn er muss sich ja bei der eigenen Enttäuschung auch hinstellen und die Jungs wieder aufbauen. Das macht er, von außen betrachtet, unheimlich gut. Wir konnten uns bisher noch nicht austauschen, dazu war einfach noch keine Zeit. Er hat mal Rodenbach trainiert, ich wohne in Rodenbach, unser Hauptsponsor kommt aus Rodenbach. Du kannst also sagen: Rodenbach übernimmt den FCK und führt ihn wieder nach oben (lacht).


    Treffpunkt Betze: Andere Vereine haben in der Vergangenheit eine einheitliche Spielphilosophie – angefangen von den Jugendmannschaften bis hoch zu den Profis – installiert. Könnte das auch eine denkbare Gelingensbedingung für den 1. FC Kaiserslautern sein?


    Andy Buck: Absolut. Das NLZ muss genauso ticken wie die Profiabteilung. Unser Problem ist es aber derzeit, dass wir oftmals die Spieler gar nicht hochbringen, weil sie uns vorher verlassen. Wir haben jetzt meines Wissens nach wieder zwei Spieler in der C-Jugend verloren, einer ist nach Hoffenheim gewechselt, der andere ging nach Mainz. Den Jungs kann man gar keinen Vorwurf machen. Natürlich sind wir dabei die Leidtragenden. Was aber auch ein Ansatz sein kann ist die Kooperation mit anderen großen Bundesligavereinen. Ich habe sehr gute Kontakte zu vielen Vereinen und wir sind dabei, Gespräche zu führen. Dabei geht es darum zu sagen, wenn ihr Spieler habt, die es nicht bei euch schaffen, was beispielsweise bei Vereinen der oberen Hälfte der Bundesliga die Regel ist, dann lasst uns doch einmal schauen, ob er sich nicht hier weiterentwickeln kann, wenn er zum FCK und unserer Philosophie passt. Im Idealfall entsteht so eine Win-Win Situation. Natürlich werden wir aber weiterhin unsere eigene Jugend einem externen Transfer bevorzugen, es sei denn, die externe Qualität wäre deutlich höher.


    Treffpunkt Betze: Das hört sich sehr interessant an. Gibt es da denn schon konkrete Pläne für die kommende Saison?


    Andy Buck: Wir führen aktuell Gespräche mit Vereinen, mit denen wir kooperieren könnten. Interessant ist auch da, dass die Vereine sagen, der FCK wäre eigentlich einer der wenigen Vereine, mit denen wir uns das überhaupt vorstellen könnten. Denn sie wissen genau, wenn sie die Jungs zu uns gehen lassen, dann spielen sie in einem geilen Stadion, vor vielen Zuschauern, haben so auch gleich eine gewisse Drucksituation, die du einfach nicht hast, wenn du bei einem kleinen Verein spielst. Wir achten natürlich aber auch darauf, dass der Verein eine ähnliche Philosophie hat, ein ähnliches System spielt, wie wir es favorisieren. Es muss einfach stimmig sein. Aber auch da bin ich zuversichtlich.


    Treffpunkt Betze: Kommen wir noch einmal zu den Zuschauern. Viele Fans klagen immer wieder darüber, es gäbe zu wenig Anreize und Vorteile für Mitglieder. Aktuell hat der Verein rund 18.000 Vereinsmitglieder. Gibt es konkrete Überlegungen und Ansätze für neue Anreize?


    Andy Buck: Definitiv, wir haben da einige Pläne in der Tasche, die wir auch gerne umsetzen möchten, nachdem wir die kurzfristigen Hausaufgaben gelöst haben. Wir müssen neue Mitglieder aber auch mit Manpower bedienen können. Unter anderem schauen wir uns gerade um, die Mitgliederbetreuung zu verstärken. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass da auch einige bereit wären, ehrenamtlich zu helfen, weil sie vielleicht schon in Rente sind oder einfach ein großes FCK-Herz haben. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass wir auch in diesem Bereich nicht nur die emotionale Schiene fahren. Das haben wir in der Vergangenheit einfach zu oft gemacht. Auch hier muss unsere neue Zeitrechnung gelten. Es gibt eine neue Aufrichtigkeit, es gibt einen Plan. Dabei dürfen wir aber nicht nur an potentielle neue Mitglieder denken, wir dürfen auch die alten nicht vergessen. Die, die schon ewig dabei sind, dürfen nicht das Gefühl bekommen, dass wir nur was für neue Mitglieder machen und die „alten“ werden vergessen. Kein Mitglied darf als selbstverständlich angesehen werden. Jedes einzelne davon gehört zum Fundament unseres Vereins.


    Treffpunkt Betze: Als Vorstandsmitglied des e.V. bist du auch vor allem für den Breitensport mitverantwortlich. Neben der Fußballabteilung unterhält der FCK die Abteilungen Basketball, Boxen, FCK-Portugiesen, Handball, Hockey, Running, Leichtathletik, Rollstuhlbasketball und Triathlon und die Headis. Welchen Eindruck hast du von den einzelnen Abteilungen, wo gibt es auch dort Nachholbedarf?


    Andy Buck: Wir saßen schon mit allen Abteilungsleitern zusammen und haben uns intensiv ausgetauscht. Ich empfand es als einen extrem positiven Austausch. Auch da habe ich das Gefühl, dass wir alle in einem Boot sitzen und wir an einem Strang ziehen. Es denkt kein Abteilungsleiter ausschließlich an seine Abteilung, sondern alle denken an das große Ganze. Das gefällt mir sehr und gibt mir ein gutes Gefühl. Als ausgewiesener Kopfballspezialist würde mich ein Headis-Duell mal reizen (lacht).


    Treffpunkt Betze: Zum Ende des Gesprächs würden wir dich um eine kleine Prognose bitten. Sollten wir dieses Gespräch in drei Jahren fortführen – wo wird der FCK dann nach all den „gemachten Hausaufgaben“ im Jahr 2022 stehen?


    Andy Buck: Also definitiv in der 2. Liga. Das muss das Minimalziel sein. Ich habe die Vision, dass wir zumindest zweitklassig sind, dort dann aber eine sehr, sehr gute Rolle spielen und das dann vor 30.000-40.000 Zuschauern. Da müssen wir wieder hinkommen. Wir wollen einen erfolgreichen Fußball bieten, mit einer Spielweise, die uns allen sehr sehr viel Spaß macht und die dem Gegner auf dem Betze wieder das Fürchten lehrt. Der Gegner muss diese Wucht der Mannschaft und der Fans spüren und wissen, dass hier nicht viel zu holen ist. Das wäre mein Wunsch und ist auch mein Ziel.


    Wir bedanken uns bei Andy Buck für all die vielen Einblicke, ein höchst sympathisches und offenes Gespräch. Für die Zukunft und die kommenden Aufgaben wünschen wir alles Gute. Und wir freuen uns auf Teil II dieses Gesprächs im Jahr 2022, wenn der FCK dann hoffentlich erfolgreich die zweite Liga aufmischt.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Interview: Gerrit

    Diskussionsthema zum Artikel: SWR4 Klartext: Selbstzerfleischung auf offener Bühne


    SWR4 Klartext: Selbstzerfleischung auf offener Bühne

    In der SWR4 Klartext Talkrunde "Millionen oder Pleite" sollte eigentlich über die finanzielle Lage des FCK diskutiert werden. Doch wieder einmal standen die Protagonisten im Vordergrund.


    Zum wiederholten Male bat Moderator Thomas Meyer seine Gäste in die Kaiserslauterer Kammgarn, um mit ihnen über die aktuelle Lage des 1. FC Kaiserslautern zu sprechen. Dazu gehörten heute der Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Banf, sein Kollege Michael Littig, der zugleich als Vertreter der Stadt Kaiserslautern eingeladen war, Hauptsponsor Harald Layenberger, SWR-FCK-Experte Bernd Schmitt, Thomas Hilmes von "Der Betze brennt", sowie der Insolvenzexperte Daniel Weimar. Schon diese Besetzung des Podiums versprach interessant zu werden, auch deshalb war der Saal bestens gefüllt. Ebenfalls hatten ein paar prominente Gesichter im Publikum Platz genommen. So zum Beispiel der ehemalige Weltschiedsrichter Markus Merk und der ehemalige Vereinsvorstand Rainer Keßler.

    "Der Verlauf des FCK ist idealtypisch für den einer Insolvenz"

    Zu Beginn der Diskussion lief alles noch recht ruhig ab. Jeder der Gäste wurde um ein Eingangsstatement gebeten. Während Patrick Banf vor allem noch einmal die Vergangenheit beschrieb und bekräftigte, er wolle mit aller Macht die Situation des FCK langfristig ändern und dabei die Zusammenarbeit aller Gremien lobte, betonte sein Kollege im Aufsichtsrat Michael Littig, dass alle im Gremium das gleiche Ziel hätten. "Wir sind nun mal fünf Alphatiere, aber wir haben eine gepflegte Streitkultur. Ich sehe darin aber die Stärke dieses Aufsichtsrats im Vergleich zu manchen davor, die oft als Chorknaben bezeichnet wurden". Das diese Einigkeit recht brüchig zu sein scheint, zeigte nicht nur der Streit im Februar, als um ein Haar Patrick Banf gestürzt worden wäre.


    Viel Applaus erntete wie erwartet FCK Hauptsponsor Harald Layenberger, der mit lautstarken "Harry, Harry" Rufen begrüßt wurde. Er betonte insbesondere, dass der FCK für ihn eine Herzenssache sei. "Die Stadt Kaiserslautern ist der FCK!". Damit sprach er vielen Anhängern aus der Seele.


    Erwartet düsterer sah das Bild des Insolvenzexperten Weimar aus, der sich mit über 100 Fällen im deutschen Profisport beschäftigt hat. "Man muss festhalten, dass der Verlauf des FCK in den letzten Jahren idealtypisch ist für eine Insolvenz. Wir haben das bei ganz vielen Vereinen genau so erlebt. Zunächst kommt der sportliche Abstieg, dann der verpasste Aufstieg und dann der erneute Fall. Beim FCK ist die Fallhöhe in den letzten Jahren jedoch extrem und nahezu einmalig". Da dürfte dem ein oder anderen FCK Fan noch einmal anders zu Mute geworden sein.





    "Ich sehe keine Zusammenarbeit, wie es die Situation erfordert"

    Die erste lautere Kritik äußerte dann FCK-Experte Bernd Schmitt. Er traut dem Burgfrieden beim FCK nicht und sieht vorallem das Krisenmanagement kritisch. "Ich habe nicht den Eindruck, dass alles gut ist. Ich sehe zwei Lager, die in völlig unterschiedliche Richtungen wollen und mit der Stadt mehr schlecht als recht kommunizieren. Das ist keine Zusammenarbeit, wie sie die angespannte Situation erfordert". Die zwei Lager, sie sollten noch an diesem Abend sichtbar werden.


    Zunächst bekräftigten Banf und Littig jedoch, man wäre sich absolut einig darin, Eigenkapital zu beschaffen. Bis dahin müsse man der Realität ins Auge sehen. Die Lizenz sei nur über eine Zwischenfinanzierung zu erreichen."Ein Ankerinvestor steht nicht an der nächsten Straßenlaterne. Er will Fakten und ein Konzept. Das Fremdkapital ist unser Plan B, um die Lizenz zu sichern. Das steht über allem", wurde Patrick Banf emotional.

    Layenberger kontra Banf: "Ich höre hier nur Ausreden!"

    Dann sollte es hitzig werden. Harald Layenberger wurde nach seiner Meinung gefragt und schon sein Eröffnungsstatement lies ahnen, dass er kein Blatt vor den Mund nehmen würde: "Ich soll jetzt hier also die Schärfe reinbringen? Na gut".


    "Was mich an der ganzen Diskussion stört, dass wir immer nur Ausreden hören! Wo bleibt die Ehrlichkeit? Hören sie auf zu lügen, die Fans vertragen die Wahrheit!", wurde "Harry" Layenberger wütend. Das wiederum wollte Patrick Banf nicht auf sich sitzen lassen, obwohl er jede Kritik an diesem Abend recht gelassen hinnahm. "Ich glaube wir haben auf der Jahreshauptversammlung alles sehr offen kommuniziert. Natürlich sind das nicht die Antworten, die ihr hören wollt. aber wir versuchen alles, wirklich alles, um die Lizenz zu erreichen, das könnt ihr mir glauben". Layenberger wiederum warf Banf erneut vor, er sage nicht die Wahrheit. "Sie haben einen Mann wie Rainer Keßler zerlegt, fordern den Ehrenrat auf mich zu maßregeln. Sagen sie doch die Wahrheit!" Der Disput wurde jetzt auf offener Bühne ausgetragen. Ein Bild, das dem FCK sicher wieder einmal nicht helfen dürfte.



    Rainer Keßler beklagt fehlende Unterstützung: "Es wurde nicht alles getan, um Investoren zu finden"

    Rainer Keßler, selbst im Publikum neben Schiedsrichterlegende Markus Merk, meldete sich jetzt selbst zu Wort. Er bekräftigte erneut, man habe ihm Einsicht in Unterlagen verwehrt. Pikant: Angeblich habe man ihm untersagt, Kontakt zu einem möglichen Investor aufzunehmen. Patrick Banf entgegnete, es habe sich um einen Investor gehandelt, der sich für das Stadion interessiert habe. Wegen einer Exklusivvereinbarung der Stadt habe man keine Verhandlungen führen können. Nun wurde es skuril. Auf offener Bühne widersprach dem Michael Littig: "Ich habe eben in meinen Kalender geschaut. Bei diesem potentiellen Investor ging es nicht ums Stadion". Von Einigkeit konnte keine Rede mehr sein. Das spürte auch das Publikum und wurde zunehmend unruhiger und ungehaltener. Als Rainer Keßler dann noch sagte, er habe den ehemaligen Investor von Hertha BSC kontaktieren wollen, was ihm ebenfalls nicht gestattet worden sei, gab es böse Rufe aus dem Publikum in Richtung Patrick Banf. Der Moderator musste die Situation beruhigen.


    "Ich war nie unehrlich gegenüber meinem Freund Rainer Keßler", betonte Patrick Banf. Das konnte Harald Layenberger nicht hören und fuhr im ins Wort: "Herr Banf hören sie doch auf! Das Publikum quittierte diese Aussage erneut mit lautstarken "Harry, Harry" Rufen.

    Insolvenz ist keine Alternative - Die Fans leiden und sind skeptisch

    Natürlich war das eigentliche Thema "Millionen oder Pleite" auch noch gegenstand der Diskussion. Thomas Hilmes schilderte die Sicht der Fans und sieht Investoren wie den Luxemburger Becca oder den Russen Ponomarev gleichermaßen kritisch. "Sie würden den FCK spalten", ist sich Hilmes sicher. Dem stimmten auch einige Fans per Wortmeldung zu.


    Insolvenzexperte Weimar unterstrich die Schwierigkeit der Suche. "Alle wollen Ankerinvestoren. Das macht es so schwierig. Daher braucht man Alleinstellungsmerkmale". Auch Patrick Banf stimmte dem zu und zog als Vergleich Hertha BSC heran, die über acht Jahre nach einem Ankerinvestor gesucht hätten und das als Erstligist. Daraufhin fragte Bernd Schmitt, ob man mittlerweile nicht um jeden Preis, jeden Investor nehmen müsse. "Nein! Wir sind das Alleinstellungsmerkmal!" entgegnete ein Fan. Dem kann man nur uneingeschränkt zustimmen. Das vielleicht einzige Faustpfand das der FCK zu bieten hat, sind die Zuschauer.


    Ob da nicht eine Insolvenz die bessere Lösung sei, wollte Moderator Thomas Meyer wissen. Michael Littig antwortete bestimmt: "Jeder Investor dieser Größe ist ein schwieriger Charakter. Aber um eins klar zu sein: Das klingt alles so schön, wir fangen in der Regionalliga bei Null und ohne Schulden an. Fakt ist, das kann und wird nie und nimmer funktionieren. Wir hätten auf Jahre kein Stadion, die Stadt wäre gesetzlich verpflichtet eine neue Nutzung für den Betze zu finden. Man sieht in Saarbrücken wie lange so etwas dauert".


    Patrick Banf betonte nochmals er sei sehr optimistisch was die Lizenvergabe angehe. Nach der Diskussion konkretisierte er das exklusiv gegenüber Treffpunkt Betze": "Im Gegensatz zu letztem Jahr, wussten wir was auf uns zukommt. Wir konnten planen, wussten um welche Summen es geht. Dazu haben wir eine gesicherte, reduzierte Stadionmiete, einen Hauptsponsorvertrag, einen Bierpartner, einen neuen Ausrüster und wir haben Kosten in der Verwaltung gesenkt. All das können wir dem DFB vorlegen, was letztes Jahr nicht der Fall war".


    Harald Layenberger unterstrich, man brauche einen Verrückten, der Geld investiere. Horrorszenarien brächten den FCK nicht weiter. Zumindest da, waren sich alle Beteiligten einig.

    Sportliche Situation bringt Zuschauer in Rage - Banf: "Das tut schon weh!"

    Gegen Ende wurde es noch einmal sportlich. Patrick Banf verteidigte dabei die aktuelle Mannschaft, hob vor allem die jungen Talente hervor, die man mit wenigen erfahrenen Kräften verstärken wolle. Daraufhin wurden die Fans sauer, riefen Banf wütend ihren Unmut entgegen. Auch Bernd Schmitt und Thomas Hilmes blieben skeptisch: "Wenn die Mannschaft nicht massiv verstärkt wird, dann gehen die Lichter endgültig aus!", so Schmitt.


    Exklusiv gegenüber Treffpunkt Betze zeigte sich Patrick Banf getroffen von der harschen Kritik. "Das ist natürlich nicht einfach. Aber wir müssen der Sache nachgehen und ich denke wir haben da ein klares Konzept. Letztendlich geht es um den Verein und die Lizenz. Mein Befinden muss da zurückstehen".


    Dabei betonte Banf erneut, dass Einigkeit der einzige Weg sei, der Erfolg bringen könne. "Ein Aufsichtsrat ist ähnlich wie eine Fußballmannschaft. Wir müssen alle ein Ziel vor Augen haben und das Ziel verfolgen. Wir haben keine andere Wahl".


    Es war ein Abend, der dem Mythos des "1. FC Chaoslautern" mal wieder alle Ehre machte. Man kann nur hoffen, dass alle handelnden Personen ihre Kräfte bündeln, damit am Ende des Tages die Lizenz und auch wieder der sportliche Erfolg beim FCK einkehrt.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Hildmann: "Mit Kampf und Leidenschaft ins Heimspiel nach Lotte"


    Hildmann: "Mit Kampf und Leidenschaft ins Heimspiel nach Lotte"

    Zum Abschluss der Englischen Woche tritt der FCK morgen bei den Sportfreunden aus Lotte an. Ein gewöhnliches Auswärtsspiel erwartet die Roten Teufel aber nicht.


    Sascha Hildmann und seine Mannen trainierten bis kurz vor Beginn der Pressekonferenz, anschließend hieß es schon Abfahrt mit Ziel Lotte. Dort möchte der FCK morgen (14 Uhr) die Englische Woche noch zu einem guten Ende bringen und den zweiten Dreier einfahren. Auf die Betze-Elf wartet dabei Heimspielatmosphäre. 1.140 Tickets gingen bisher an FCK-Fans, die Sportfreunde Lotte haben bei ihren Heimspielen einen Zuschauerschnitt von gerade einmal 2.616 Zuschauern. Drittes Heimspiel in Folge also?


    Sascha Hildmann über ...


    ... die Personalsituation:

    "Leider hat sich zu den Langzeitverletzten Christian Kühlwetter dazugesellt. Er hat sich eine Verletzung am Oberschenkel zugezogen und wird uns nicht zur Verfügung stehen. Wir werden also auf ein paar Positionen umstellen müssen".


    ... den Gegner aus Lotte und die Ausrichtung der Mannschaft:

    "Uns erwartet abermals ein hochmotivierter Gegner, das ist aber jede Woche immer wieder so. Sie haben sich in den letzten Spielen defensiv deutlich stabilisiert und haben wie ich finde mit Wegkamp und Oesterhelweg auch eine gute Offensive. Es wird eine schwierige Aufgabe, sie werden versuchen, uns das Leben so schwer wie möglich zu machen. Wir müssen dagegen halten und mit Kampf und Leidenschaft und dem nötigen Matchglück das Spiel für uns entscheiden. Darauf wird es ankommen".


    ... die mentale Verfassung der Mannschaft:

    "Du musst solche Spiele wie am Mittwoch schnell abhaken. Es bleibt keine Zeit zum Grübeln, weil morgen mit Lotte schon das nächste Spiel ansteht. Natürlich habe ich mit den Jungs gesprochen, wir haben das Spiel intensiv analysiert. Wir wollen mit sieben Punkten aus dieser Englischen Woche herauskommen, dann wäre es trotz des Spiels gegen Braunschweig, was uns sehr ärgert, ein guter Ausgang".


    ... Carlo Sickinger und sein Anteil an der stabilen Defensive:

    "Carlo hat einen riesen Schritt gemacht. Er hat mir von Anfang an außerordentlich gut gefallen, er hat sich in der Dreierkette festgespielt, harmoniert sehr gut mit André Hainault und Kevin Kraus. Wir haben seit sechs Spielen nicht mehr verloren, sind 2019 nur einmal besiegt worden. Wären wir abgezockter gewesen und hätten unsere Elfmeter verwandelt, wären wir 2019 sogar die erfolgreichste Mannschaft. Von dieser Warte aus läuft es also gar nicht mal schlecht und daran hat Carlo einen großen Anteil.Ich wünsche ihm, dass er so weiter macht und sich auch einmal mit einem Tor belohnt".


    ... zukünftige Elfmeterschützen:

    "Ich werde keine Elfmeterschützen mehr vorgeben. Es bringt nichts, wenn dann jemand den Elfmeter schießt, der sich vielleicht nicht gut fühlt. Wären wir etwas abgezockter gewesen und hätten unsere Elfmeter verwandelt, wären wir 2019 sogar die erfolgreichste Mannschaft. Es ist es aber leider nun mal so, der nächste Elfmeter wird kommen. Wer es sich zutraut, soll sich den Ball schnappen und ihn verwandeln".


    ... den Support der Fans:

    "Ich kann nur immer wieder betonen, dass das einfach Wahnsinn ist. Es bedeutet uns sehr viel, dass so viele Fans mitfahren, es begeistert uns. Es wird für uns mit Sicherheit ein Heimspiel in Lotte und von daher wollen wir ihnen etwas zurückgeben, sie mitnehmen und begeistern".


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:



    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Hildmann: "Den musst du dann auch einfach mal machen"


    Hildmann: "Den musst du dann auch einfach mal machen"

    Der FCK und die Konstanz, sie werden in dieser Saison keine Freunde mehr. Trotz Überzahl kamen die Pfälzer gegen Braunschweig nicht über ein 0:0 hinaus.


    "Wir hätten heute noch Stunden spielen können und es wäre wahrscheinlich kein Tor gefallen", bilanzierte Timmy Thiele triefnass in der Mixedzone nach dem Spiel. Das sah auch Cheftrainer Sascha Hildmann so: "Es war schwierig heute. Meiner Meinung nach waren wir nicht mutig genug, hätten noch öfter flanken müssen. Auch deswegen hatten wir ja in der Halbzeit auf 4-4-2 umgestellt".

    Lautern und die Elfmeter - Kein Vorwurf aber "den musst du einfach machen"

    Es war früh zu sehen, dass es heute kein einfaches Spiel werden sollte. Braunschweig begann mutig, war aggressiv in den Zweikämpfen und versteckte sich nicht. Doch dann kam die 20. Spielminute. Timmy Thiele fällt im Laufduell mit Nils Rütten, Schiedsrichter Christian Dietz entscheidet auf Elfmeter und auf Rot wegen Notbremse. Zumindest Braunschweigs Trainer André Schubert sah das komplett anders. "Ich kommentiere das nicht, weil ich nicht so viel Geld habe, wie ich bezahlen müsste, wenn ich jetzt das sage was ich über diese Entscheidung denke".


    Timmy Thiele indes habe einen Kontakt gespürt. "Aus meiner Sicht war es ein klarer Elfer. Wenn wir den machen, sieht alles vielleicht anders aus. Trotzdem kein Vorwurf an Mads. Ich kann auch in der zweiten Halbzeit noch ein Ding machen, aber wie so oft bei mir dieses Jahr gelingt es einfach nicht. Ich muss weiter hart arbeiten".


    Auch Hildmann sah den Elfmeter als Knackpunkt an: "Mads Albaek hat den Elfmeter geschossen, weil er gegen Jena getroffen hatte. Ich mache dem Jungen keinen Vorwurf, aber den Elfmeter müssen wir einfach machen".

    Eckenfestival ohne Ertrag - "Vielleicht müssen wir etwas ganz anderes machen"

    In der 2. Halbzeit drängte der FCK weiter auf die Führung, eigentlich kein Wunder bei diesem ständigen Überzahlspiel. Doch zu oft endeten die Angriffsbemühungen vor dem letzten Pass, kamen Flanken nicht passgenau oder wurde der Ball zu einfach hergegeben.


    "Wir haben viel investiert, aber leider keine glasklare Chance mehr heraus gespielt. Auf dem Platz war es auch nicht einfach, aber das soll keine Ausrede sein. Wir müssen jetzt regenerieren und dann in Lotte wieder neu angreifen", sagte Abwehrspieler André Hainault.


    Je weiter das Spiel fortgeschritten war, desto fahriger wurde das Lautrer Spiel, und auch der Lautrer Anhang wurde unruhiger. "Unser Spiel wurde irgendwann zu kompliziert, die Entscheidungen haben zu lange gedauert", bilanzierte Sascha Hildmann.


    Auffällig: Wie schon gegen Jena hatte der FCK wieder eine Vielzahl an Eckbällen. Heute ganze zehn an der Zahl. Braunschweig dagegen hatte keinen einzigen. Jedoch resultierte aus keinem der Hereingaben wirkliche Gefahr. "Unsere Standards müssen unbedingt besser werden. Wir trainieren, machen, tun, aber es wird nicht besser. Vielleicht müssen wir mal etwas ganz anderes machen. Wir müssen uns auch bei den Eckbällen mehr trauen, eine andere Körpersprache zeigen", weiß Hildmann um das Problem.

    Schubert ist stolz auf seine Mannschaft, Hildmann glaubt an die Jugend

    André Schubert konnte unterdessen zufrieden sein. Seine Mannschaft hatte über eine Stunde in Unterzahl bestanden und das 0:0 mit Mann und Maus verteidigt. "Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben nach dem Platzverweis über 70 Minuten überragend verteidigt und eigentlich keine klare Chance zugelassen. Daher bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft", so Schubert nach dem Spiel.


    Sascha Hildmann möchte dagegen nicht den Stab über seinen Jungs brechen. "Natürlich sind alle unzufrieden, die Saison läuft nicht gut. Aber ich glaube ohne wenn und aber an die Jungs, wir können nächstes Jahr noch viel erreichen. Wir werden weiter alles geben, alle gemeinsam. Davon bin ich felsenfest überzeugt".


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Hildmann: "Ball rausholen, weiterspielen, Bumms!"


    Hildmann: "Ball rausholen, weiterspielen, Bumms!"

    Teil II der Englischen Woche. Morgen möchte der FCK im Heimspiel gegen Braunschweig den zweiten Sieg in Folge einfahren.


    Rund 14.600 Tickets konnte der FCK bislang für die Partie am morgigen Mittwoch (19 Uhr) bislang absetzen. Geleitet wird das Spiel von Schiedsrichter Christian Dietz. Dabei muss Sascha Hildmann seine siegreiche Elf von Sonntag gezwungener Maßen auf mindestens zwei Positionen verändern. Trotzdem blickt der Lautrer Trainer mit Vorfreude auf das morgige Spiel, warnt aber auch davor die formstarke Eintracht aus Braunschweig zu unterschätzen.


    Sascha Hildmann über ...


    die aktuelle Personalsituation

    "Wie zu lesen war hat sich Toni Jonjic leider das Außenband gerissen, er wird also länger ausfallen. Ich hatte diese Verletzung auch schon einmal, wenn es gut läuft kann er in vier Wochen wieder auf dem Platz stehen. Christian Kühlwetter fehlt außerdem gelbgesperrt. Erfreulich ist, dass Carlo Sickinger wieder fit ist, er wird definitiv spielen können. Die Truppe ist gut drauf, deswegen denke ich, werden wir ansonsten nicht großartig rotieren".


    mögliche Alternativen für Antonio Jonjic und Christian Kühlwetter

    "Florian Pick, Hendrick Zuck, Christoph Hemlein, Timmy Thiele, Elias Huth, alle sind mögliche Optionen. Wie das genau aussehen wird, entscheiden wir morgen früh. Wir haben uns schon viele Gedanken gemacht und wollen die beste Mischung für die Mannschaft finden".


    den Gegner Eintracht Braunschweig

    "Braunschweig hat eine sehr gute Qualität und hat sich im Winter noch einmal komplett neu aufgestellt und verstärkt. Wir werden erneut auf einen hochmotivierten Gegner treffen, der auf einem Abstiegsplatz und mit dem Rücken zur Wand steht. Die wollen da unten raus, sie hatten vor der Runde sicherlich auch andere Erwartungen. Ich denke nicht, dass sich Braunschweig verstecken wird, sie werden mitspielen wollen. Deswegen wissen wir was auf uns zukommt, wir nehmen die Aufgabe voll an, aber wir haben auch seit fünf Spielen nicht mehr verloren. Selbstvertrauen haben wir also und gehen mit einem guten Gefühl in das Spiel".


    die mentale Verfassung der Mannschaft nach dem 4:1 Sieg gegen Jena

    "Ich habe einen sehr guten Eindruck von der Mannschaft. Es tat gut, dass wir uns für den enormen Aufwand endlich einmal belohnt haben. Ich hoffe natürlich, dass der Knoten jetzt geplatzt ist, aber das kann man nie so pauschal sagen. Was mir wichtig war, dass die Mannschaft erneut nach einem Rückstand zurückgekommen ist, sich nicht aufgeben hat. Das zeigt, dass die Körpersprache der Jungs stimmt. Ich habe ihnen auch gesagt, dass so ein Gegentor immer ein mal passieren kann. Deswegen ist die Körpersprache so wichtig. Ball rausholen, hinlegen, weiterspielen. Bumms".


    die Rolle von Julius Biada

    "Julius ist eigentlich ein klassischer Zehner. Damit hat er es in unserem derzeitigen System einfach schwer. Er trainiert aber sehr gut, ist nah dran und insofern natürlich auch eine Überlegung. Die Mannschaft hat beide Systeme verinnerlicht, wir können im Spiel jederzeit auf 4-4-2 umstellen. Wir spielen derzeit aber sehr gut, deswegen wäre das glaube ich nicht gut, wenn wir das jetzt grundsätzlich ändern würden".


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:

    Diskussionsthema zum Artikel: Hildmann: "So macht das richtig viel Spaß!"


    Hildmann: "So macht das richtig viel Spaß!"

    Der FCK hat zum Auftakt der Englischen Woche ein kleines Ausrufezeichen gesetzt und sich beim 4:1 Heimerfolg gegen Jena endlich einmal mit Toren belohnt.


    Man merkte Sascha Hildmann an, wie viel Last da von seinen Schultern gefallen war. Mit einem fröhlichen "Olé Olé" marschierte er in die Kabine und merkte noch schnell an, wie nervenaufreibend das Spiel heute wieder gewesen ist. "Ich habe glaube ich drei Herzinfarkte bekommen". Dieses Mal gab es jedoch ein Happy End und alle Lautrer konnten nach dem Schlusspfiff erst einmal richtig durchatmen.

    Mannschaft muss sich in die Partie kämpfen - Hildmann sieht Reaktion

    Dabei fing das Spiel alles andere als gut an. Jena war bissig, versteckte sich nicht und führte nach 26 Minuten nicht unbedingt unverdient mit 1:0. Das sah auch Sascha Hildmann so. "Jena ist sehr gut aufgetreten, wir kamen nicht so richtig in das Spiel, mussten uns regelrecht hineinbeißen. Dann fällt durch ein Konter das 0:1. Ich habe dann auf eine Reaktion meiner Mannschaft gehofft".


    Die bekam Hildmann auch zu sehen. Mit einem schönen Spielzug glich Christian Kühlwetter noch in der ersten Halbzeit aus und so war das Spiel zur Pause wieder offen.


    Und es sollte noch besser kommen. Kurz nach der Pause wird Toni Jonjic im Strafraum klar gefoult, den fälligen Strafraum verwandelte Mads Albaek sicher. "Mich freut das vor allem, weil wir gegen Zwickau noch einen Elfmeter verschossen haben. Heute hatten wir dann auch mal das Glück, das uns sonst so oft gefehlt hat".


    Dem stimmte auch Janek Sternberg zu, der gegen Zwickau noch selbst einen Elfmeter verschossen hatte. "Am Anfang hat uns etwas der Zugriff zum Spiel gefehlt. Später haben wir das dann besser gemacht und unsere Chancen eiskalt genutzt. Dass wir heute einmal mehr Tore geschossen haben, tut uns natürlich gut. Je mehr Tore du schießt, desto besser ist das natürlich".

    Hildmann kritisiert Passivität: "Müssen das aus den Köpfen bekommen"

    In der Folge der 2:1 Führung ließ es der FCK wieder etwas ruhiger angehen und strapazierte damit die Nerven seiner Fans und die seines Trainers.

    "Wir haben uns nach der Führung zu weit zurückgezogen, haben Jena kommen lassen. Das ist so nicht gewollt, wir wollen da eigentlich schon weiter nach vorne spielen. Ich weiß nicht warum, das müssen wir ändern. Als Trainer schreist du dir da die Seele aus dem Leib. Aber am Ende ist ja alles gutgegangen und mit den beiden späten Toren am Ende hat es auch noch richtig Spaß gemacht. Dafür mussten wir aber diese Saison auch schon ein Haufen Rückschläge hinnehmen, wo wir eigentlich hochverdient hätten gewinnen müssen", sagte Hildmann nach der Pressekonferenz.


    Einer der daran maßgeblichen Anteil hat, ist Doppeltorschütze Christian Kühlwetter, der aufgrund seiner 5. Gelben Karte allerdings am Mittwoch gegen Braunschweig pausieren muss. "Das ist natürlich bitter, weil es im Moment echt super für mich läuft. Besser geht es eigentlich nicht. Jetzt habe ich acht Tore geschossen und muss gegen Braunschweig zusehen. Dann mache ich eben gegen Lotte weiter", gab sich Kühlwetter angriffslustig.

    Erleichterung macht sich breit, aber "es kann noch viel passieren"

    Durch den 4:1 Sieg kann sich der 1. FC Kaiserslautern insbesondere von der unteren Tabellenregion etwas absetzen, hat jetzt neun Punkte Vorsprung vor einem Abstiegsplatz. Mit einem Sieg gegen Braunschweig am Mittwoch könnte der Abstiegskampf damit endgültig passé sein. Davon möchte die Mannschaft allerdings nichts wissen. Während Christian Kühlwetter anmerkte ohnehin "nie nach unten geschaut zu haben", erklärte Janek Sternberg in dieser verrückten Liga, dass er alles für möglich halte. "Ich hake überhaupt nichts ab. Es ist zwar schön zu wissen, dass man so viel Abstand nach unten hat, aber wir müssen konzentriert bleiben. In dieser Liga ist alles möglich und am Ende hängst du da wieder. Deswegen bleiben wir fokussiert".


    Sascha Hildmann will davon derweil aus einem ganz anderen Grund nichts wissen. "Ihr wisst doch, ich bin ein positiver Mensch. Ich sehe eher , dass Uerdingen nur noch zwei Punkte entfernt ist und ich würde einfach gerne noch ein paar Siege einfahren. Natürlich schauen wir in beide Richtungen, es kann immer etwas passieren bei so vielen Spielen, die noch zu spielen sind. Aber ich bleibe optimistisch".

    Kwasniok sieht "brutales Spiel" und gratuliert dem FCK

    Jenas Trainer Lukas Kwasniok musste derweil das achte Spiel in Folge ohne Sieg hinnehmen. Der 37-jährige war sichtlich konsterniert und wirkte fast schon etwas hoffnungslos. "Für uns war das ein brutales Spiel. Ich möchte gar nicht auf die Einzelheiten eingehen, das würde zu lange dauern. Der FCK hat am Ende verdient gewonnen, vielleicht auch einfach etwas mehr Qualität gehabt. Mir tut es für das Umfeld und unsere Fans unfassbar leid. Der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen wird langsam größer und so haben wir am Mittwoch sicher schon ein fast vorentscheidendes Spiel. Dem FCK und Sascha Hildmann kann ich nur gratulieren".

    Für die Roten Teufel geht es schon in drei Tagen weiter, dann kommt Eintracht Braunschweig auf den Betzenberg. Dort möchte man dann endlich einmal wieder zwei Siege in Folge feiern.


    Quelle: Treffpunkt Betze



    Diskussionsthema zum Artikel: #FCKFCC: Wenn nicht jetzt, wann dann?


    #FCKFCC: Wenn nicht jetzt, wann dann?

    Englische Woche, Teil 1. Der 1. FC Kaiserslautern empfängt morgen um 13:00 Uhr den FC Carl Zeiss Jena. Höchste Zeit, wieder einen Heimsieg zu landen.


    Englische Woche, Teil 1. Für den 1. FC Kaiserslautern eine Chance, in kurzer Zeit viele Punkte zu sammeln. Aber: Es besteht auch die Gefahr noch einmal in ernste Abstiegsgefahr zu geraten. Wichtig wären Siege für die Pfälzer allemal.


    Waren es jetzt zwei verlorene oder ein gewonnener Punkt letzten Samstag an Karneval im Auswärtsspiel bei Fortuna Köln? Diese Frage dürften sich viele Fans gestellt haben und wohl mehrheitlich zur ersten Variante als Antwort gelangt sein. Zu einfach hatten es die Roten Teufel der Fortuna gemacht, zu leichtfertig das Fußball spielen eingestellt. Punkteteilung ­– wieder einmal.

    Morgen kommt nun Jena auf den Betzenberg. Es ist der Auftakt einer Englischen Woche, in der es für den FCK durchweg gegen Mannschaften aus der hinteren Tabellenregion geht. Dies ist Chance und Risiko zu gleich: Entweder heißt es danach durchatmen oder Abstiegskampf pur!

    Die Lage vor dem Spiel

    Eigentlich hatte sich der 1. FC Kaiserslautern vorgenommen, in der Rückrunde ein anderes Gesicht zu zeigen, vielleicht sogar eine Aufholjagd zu starten. Ersteres ist zumindest teilweise gelungen. Gegen Großaspach und Karlsruhe gab es vielumjubelte Siege, zudem spielte der FCK meist sehr anständig, die Defensive ließ fast nichts mehr zu. Letzteres dagegen konnte nicht gelingen. Das große Problem beim FCK ist und bleibt die Konstanz. Auf den Derbysieg in Karlsruhe folgten zwei Unentschieden gegen vermeintlich schwächere Gegner aus Zwickau und Köln, beide Male wurde obendrein wieder eine Führung aus der Hand gegeben.

    Sascha Hildmann will dabei "hohes Risiko gehen", um das Heimspiel als Sieger zu beenden. Im Falle eines Sieges, könnte der FCK bis auf Platz 8 springen, gewinnt Jena könnten die Thüringer bis auf 6 Punkte an die Pfälzer heranrücken. „In alle Richtungen ist viel möglich“, weiß auch Sascha Hildmann und so möchte er nach den zwei letzten unglücklichen Unentschieden endlich wieder einen Heimsieg einfahren.

    Unsere Roten Teufel

    Gino Fechner kassierte in Köln seine fünfte Gelbe Karte und wird im Heimspiel gegen Jena somit fehlen. Neben den Langzeitverletzten ist der Einsatz von Hendrick Zuck noch fraglich. Der 28-jährige laboriert an einer Rückenverletzung. Ansonsten kann Sascha Hildmann aus dem Vollen schöpfen. Mads Albaek steht vor seinem Startelf Comeback und auch die leichtangeschlagenen Carlo Sickinger und Timmy Thiele sind einsatzbereit.

    Unser Gegner

    Der dreimalige DDR-Meister aus Jena, der 1981 seinen größten Vereinserfolg mit dem Einzug ins Endspiel des Europapokals der Pokalsieger feiern konnte, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Die Thüringer führen die Ewige Tabelle der DDR-Oberliga an, bestritten insgesamt 87 Europapokalspiele. Doch schon gegen Ende 80er Jahre konnte der mehrfach von Trainerlegende Hans Meyer trainierte Klub nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen. Nach der Wiedervereinigung 1990 startete Carl Zeiss in der 2. Fußballbundesliga, doch stieg schnell erstmals in die Regionalliga ab. 2006 konnte Jena für zwei Jahre in die 2. Liga zurückkehren, traf dort in beiden Jahren auch auf den 1. FC Kaiserslautern. 2008 stiegen die Jenaer dann wieder ab und pendeln seitdem zwischen 3.Liga und Regionalliga.


    Auch aktuell steckt Carl Zeiss in seinem dritten 3. Liga Jahr hintereinander in akuter Abstiegsgefahr. Im Dezember löste Lukas Kwasniok, der unter anderem auch beim FCK als Nachfolger von Michael Frontzeck gehandelt wurde, Mark Zimmermann als Trainer ab. Unter Kwasniok gewann Jena allerdings bislang nur ein Spiel und wartet mittlerweile seit sieben Partien auf einen Dreier. Dazu erzielten die Thüringer in diesem Zeitraum nur ein einziges Tor und verharren so mit 25 Punkten auf dem drittletzten Platz.

    Dazu plagen Jena arge Verletzungssorgen. Unter der Woche standen Kwasniok nur noch 15 Feldspieler zur Verfügung. So mussten unter der Woche ebenso der Kapitän René Eckardt, wie Michael Schüler pausieren. Auch Stürmer Günther-Schmidt, Kühne und Eismann werden auf dem Betzenberg fehlen.

    Daten, Fakten, Statistiken

    • Beide Mannschaften trafen erstmals 1989 im sogenannten IFC Cup, derm vorläufer des UI-Cup, aufeinander. Der FCK gewann Hin- und Rückspiel jeweils mit 3:1.
    • Nach der Wiedervereinigung kam es bislang zu 8 Pflichtspielduellen, dabei konnte der FCK nur ein einziges gewinnen (am 17.08.1996 auf dem Betzenberg).
    • Achtung „Unentschieden-Gefahr!“ Fünf der acht Duelle endeten remis.
    • Im Hinspiel vielen sechs Tore! Beim 3:3 drehte der FCK zunächst einen Rückstand, musste jedoch kurz vor Schluss noch den Ausgleich hinnehmen.

    Stimmen zum Spiel

    FCK-Trainer Sascha Hildmann: „Wir haben ein Heimspiel, das wir gewinnen wollen, werden dementsprechend nach vorne spielen und auch hohes Risiko gehen. Wir müssen wissen, dass Jena hochmotiviert sein wird, ähnlich wie Köln auch. Für die ist das das Highlight des Jahres hier auf dem Betzenberg, diese Widerstände müssen wir brechen".


    Jena Trainer Lukas Kwasniok: „Wir haben in den Spielen in Zwickau und gegen Köln versucht, die Offensive zu intensivieren - mit dem Ergebnis, dass wir in der Defensive an Stabilität verloren haben. Deshalb wird am Sonntag unsere Marschroute sein, zunächst so lang wie möglich die Null zu verteidigen. Wir freuen uns auf das Spiel, das Umfeld, das Stadion und darauf, dass sicher viele Jena-Fans vor Ort sein werden, um uns zu unterstützen“.

    Voraussichtliche Aufstellung

    Grill – Kraus, Sickinger, Hainault, Schad, Löhmannsröben, Albaek, Sternberg, Jonjic, Kühlwetter, Pick (Thiele)

    Faninfos

    Für das Heimspiel konnte der FCK bislang 16.140 Karten absetzen, es gibt also noch genug Tickets an den Tageskassen. Aus Jena werden rund 1.500 Fans auf dem Betzenberg erwartet. Da das Spiel nur auf Magenta Sport übertragen wird, berichten wir wie immer live von der Pressetribüne des Fritz-Walter-Stadions und bieten Euch unseren Liveticker an. Weitere Infos zum Spiel erhaltet ihr hier.


    Quelle: Treffpunkt Betze