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    Diskussionsthema zum Artikel: Hildmann: "Es tut einfach verdammt weh!"


    Hildmann: "Es tut einfach verdammt weh!"

    Déjà vu. Wie schon in der Hinrunde bringen sich die Roten Teufel um den verdienten Lohn und kassieren in letzter Minute den 1:1 Ausgleich gegen Zwickau.


    Sascha Hildmann schüttelte mehrmals mit dem Kopf, musste tief durchatmen. Man merkte, wie sehr der späte Gegentreffer und der verschenkte Sieg an ihm nagten. "Wir bekommen es diese Saison aber auch knüppeldick. Das kostet schon enorm viele Körner, wenn du immer wieder solche Gegentore bekommst", ärgerte sich Hildmann nach der Pressekonferenz.

    "Ein Unentschieden, das sich anfühlt wie eine Niederlage"

    Dabei schien doch alles so gut zu laufen. Der FCK war endlich einmal effizient, Christian Kühlwetter nutzte die erste Torchance der Pfälzer in der 23. Spielminute direkt zum 1:0. In der Nachspielzeit der 1. Hälfte hätte Janek Sternberg per Elfmeter gar das 2:0 machen können, er verschoss jedoch. Dementsprechend geknickt war der Außenbahnspieler. "Es fühlt sich an wie eine Niederlage. Wir haben in der 2. Halbzeit sehr viel investiert, sind immer wieder angelaufen. Dann schaffen wir es nicht das 2:0 zu machen und bekommen dann wieder so ein Gegentor. Den Elfmeter muss ich abhaken, ich bin alt genug, dass ich weiß, dass das dazugehört. Mal trifft man eben und mal nicht".


    Dem stimmte auch Kühlwetter zu, der nach seinem 1:0 Treffer, in der 2. Halbzeit unter anderem den Pfosten traf. "Wir haben den Sieg nicht in der 93. Spielminute verschenkt, sondern vorher, als wir das 2:0 nicht gemacht haben. Ich selbst hatte noch zwei sehr gute Gelegenheiten. Da müssen wir mindestens eine reinmachen. So ist es eine gefühlte Niederlage. Bis zur 90. Minute gewinnen wir das Ding und dann schenken wir es in der scheiß 93. Minute wieder her".

    Grill gibt sich selbstkritisch - Der Trainer nimmt ihn in Schutz

    Doch es kam anders. In der 93. Spielminute bekam der FSV Zwickau einen Freistoß zugesprochen, nachdem Dominik Schad in einen Zwickauer Spieler grätschte. "Ich habe die Berührung schon gespürt, der Freistoß war gerechtfertigt. Ich stelle mich da nicht clever an, muss nicht unbedingt grätschen. Das war dumm von mir", gab sich Dominik Schad selbstkritisch nach dem Spiel in der Mixed-Zone. Trotzdem spielte Schad stark auf, wie fast die gesamte Mannschaft. So bereitete er unter anderem das 1:0 von Kühlwetter vor. "Davon können wir uns jetzt auch nichts kaufen, wir haben nur Unentschieden gespielt. Es fühlt sich aber wie eine Niederlage an".


    Etwas unglücklich sah auch Lennart Grill beim Gegentor aus, auch wenn man ihm sicher die wenigsten Vorwürfe machen kann. Der 20-jährige zeigte sich abermals als sicherer Rückhalt der Roten Teufel. Beim Freistoß von Hoffmann faustet Grill den Ball jedoch nicht weit genug weg und so landete der Ball irgendwie bei König, der aus spitzem Winkel den Ausgleich erzielte. "Keine Frage, das Tor nehme ich auf meine Kappe. Ich muss den Ball entweder fangen oder anders wegfausten. Aber so etwas passiert eben", gab sich auch Grill selbstkritisch.


    Sein Cheftrainer Sascha Hildmann nahm Grill jedoch in Schutz. "Kein Vorwurf an Lennart. Wir haben den großen Fehler gemacht, dass wir nicht das 2:0 gemacht haben. Wenn beispielsweise der Elfmeter reingeht, dann stellt sich die Frage nach der 2. Halbzeit wahrscheinlich gar nicht. Dann sitzen wir hier alle etwas fröhlicher. So ein Standard kann immer einmal passieren. Das Gegentor ist unglücklich, da haben wir ein bisschen Flipper gespielt. Der Fehler ist aber vorher passiert, wir sind selbst schuld. Jetzt stehen wir hier und haben eine lange Nase".

    Hildmann enttäuscht: "Wie viele Chancen willst du noch?"

    Dass dieser Punktverlust Sascha Hildmann besonders beschäftigte merkte man sofort. "Ich bin nicht wirklich sauer, sondern viel mehr enttäuscht und etwas genervt. Wir müssen so viel investieren, um ein Spiel zu gewinnen. Wenn wir ehrlich sind hatte Zwickau keine Chance mehr in der 2. Hälfte, sie haben nur noch verwaltet. Es ist schon brutal und tut sau weh, weil das Ergebnis heute einfach nicht stimmt. Wir haben stark gespielt, hinten wieder bockstark verteidigt. Wenn ich nur an den Pfostenschuss und den Lattentreffer von Toni denke. Wie viele Chancen willst du denn noch?"


    Dabei merkte Hildmann aber auch an, dass ihm die 1. Hälfte nicht gefiel. "Ich habe in der Halbzeit ein paar deutliche Worte gefunden und angemerkt, dass mir das zu wenig war. Die Jungs haben das in der 2. Halbzeit dann viel besser gemacht, aber sich eben nicht belohnt. Mehr als Chancen kreieren kannst du nicht, du musst sie eben auch machen".

    Enochs lobt die Mentalität - Hildmann schaut nach vorne

    Gästetrainer Joe Enochs konnte also mehr als glücklich über den Punktgewinn am Betzenberg sein. Er fand dabei aber auch lobende Worte für seine Mannschaft. "Wir wussten was uns hier erwartet. In der 1. Halbzeit sind wir genauso aufgetreten, wie wir uns das vorgestellt haben. Leider haben wir dann mit der 1. Chance für Lautern das Gegentor bekommen. Danch haben wir sicher Glück, Brinkies hält uns mit dem gehaltenen Elfmeter im Spiel. Mit diesem Glück, aber auch der nötigen Mentalität und etwas Geschick, haben wir dann einen nicht unverdienten Punkt mitgenommen".


    Sascha Hildmann will derweil seine Jungs wieder aufrichten und nach vorne schauen. "Natürlich ist es verdammt ärgerlich, wir hätten heute einen Sprung auf Platz 7 machen können. Aber es hilft ja nix, es geht weiter, wir müssen die Jungs jetzt aufrichten. Der Weg stimmt nach wie vor, nur das Ergebnis hat heute nicht gepasst".


    Der FCK reist am kommenden Samstag zum Auswärtsspiel nach Köln, ehe es eine Woche später sonntags zu Hause gegen Carl Zeiss Jena geht. Dann wollen die Roten Teufel keine Punkte mehr verschenken.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Hildmann: "Wir müssen gegen Zwickau nachlegen!"


    Hildmann: "Wir müssen gegen Zwickau nachlegen!"

    Derbysieg war gestern. Der FCK möchte am Sonntag im Heimspiel gegen den FSV Zwickau unbedingt den nächsten Heimsieg einfahren.


    An das Hinspiel dürfte der 1. FC Kaiserslautern keine allzu guten Erinnerungen haben. In der sprichwörtlich letzten Sekunde der Nachspielzeit bekam der FCK durch einen unberechtigten Elfmeter den späten 1:1 Ausgleich - Der Auftakt für eine Serie von späten Gegentoren. Im Anschluss folgte die schon legendäre "Cornflakes-Rede" von Jan Löhmannsröben. "Das war das Kellog's Spiel", erinnert sich auch Trainer Sascha Hildmann.


    Am Sonntag (13 Uhr) wollen die Roten Teufel diesmal einen Sieg einfahren. Für das Spiel sind bisher 14.535 Karten verkauft, es besteht also noch viel Luft nach oben. Schiedsrichter der Partie wird Daniel Schlager sein.


    Wie immer stand FCK Coach Sascha Hildmann wieder den anwesenden Medienvertretern zur Verfügung und gab einen Einblick in die Vorbereitung auf das Heimspiel am Sonntag.


    Sascha Hildmann über ...


    die Personalsituation:

    "Leider habe ich gerade erfahren, dass sich Julius Biada schlimmer verletzt hat. Er hat eine muskuläre Verletzung, die er sich gestern im Training zugezogen hat. Es ist wohl schlimmer als zunächst angenommen, eine genaue Diagnose steht allerdings noch aus. Er wird aber definitiv ausfallen. Christoph Hemlein fehlt gelbgesperrt. Erfreulich ist, dass Mads Albaek und Timmy Thiele wieder voll im Training sind und uns wieder zur Verfügung stehen".


    den Gegner FSV Zwickau:

    "Zwickau steht drei Punkte hinter uns, hat zwei Tore mehr geschossen und sechs weniger kassiert als wir. Das zeigt schon eine gewisse Qualität. Mit einem Sieg könnten sie sogar an uns vorbeiziehen, deswegen müssen wir höllisch aufpassen. Ihre Stärke sind sicherlich die zwei großen, robusten Stürmer König und Lauberbach. Sie spielen viel auf den zweiten Ball, wir müssen im Gegensatz dazu ihre langen Bälle in den Strafraum so früh es geht unterbinden. Wir müssen früh die Bälle klauen, in Umschaltsituationen kommen und so wieder Torchancen kreieren. Es wird sicherlich eine heikle Aufgabe, aber wir haben den Anspruch zu Hause zu gewinnen".


    das Hinspiel gegen Zwickau und die späten Gegentore:

    "Ich glaube, seit ich hier Trainer bin spielt das überhaupt keine Rolle mehr. Ich habe das Spiel damals gesehen, das war das Kellog's Spiel. Ansonsten prallt das an mir total ab. Wir haben jetzt eine neue Situation, wir haben in den letzten Wochen und Monaten auch keine Last Minute Gegentore mehr bekommen. Natürlich kann das immer mal wieder passieren, aber es beschäftigt uns nicht mehr explizit".


    die gute Stimmung nach dem Derbysieg:

    "Zunächst einmal fand ich unsere Zuschauer in Karlsruhe überragend. Wir hatten wirklich ein paar mal Gänsehaut, das war sehr ergreifend. Alex Bugera hat sonntags in der Bäckerei zwei Leute mit FCK-Trikot gesehen, das gab es auch länger nicht mehr. Man merkt schon, dass uns das einen kleinen Kick gegeben hat und das freut uns sehr. Aber ich habe es schon direkt nach dem Spiel gesagt: Damit dieser Derbysieg noch mehr wert ist, müssen wir ihn mit einem Sieg gegen Zwickau "vergolden". Wir wollen unbedingt am Sonntag nachlegen, damit die Stimmung noch besser wird".


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Ein Sieg für das Ehrgefühl


    Kommentar: Ein Sieg für das Ehrgefühl

    Derbysieger! Das ist vielleicht kein Grund für übertriebene Euphorie. Warum sich der FCK-Fan trotz turbulenter Saison darüber ausgelassen freuen darf? Ein Kommentar.


    "Derbysieger, Derbysieger hey! hey!". Dieser Gesang wurde am Wochenende viel bemüht. Derbysieger - dies ist kein Titel und auch kein Grund für übertriebene Euphorie. Trotzdem war der 1:0 Sieg gegen den Karlsruher SC eine Befreiung und brachte fast verlorengeglaubte Gefühle wieder zum Vorschein.


    Als der Abpfiff am Samstagmittag im Wildparkstadion ertönte, sprang die ganze Lautrer Bank auf, Gerry Ehrmann rannte aufs Spielfeld, der Gästeblock bebte und auch ich konnte mir ein lautes „JAAAA!“ nicht verkneifen. Der Sieg tat einfach „verdammt gut“, resümierte auch Cheftrainer Sascha Hildmann nach dem Spiel.


    Das Duell gegen den verhassten Nachbarn aus Baden, der noch dazu weit vor dem FCK auf dem zweiten Tabellenplatz rangiert, war dabei keineswegs ein überragendes. Gerade in der ersten Hälfte boten die Roten Teufel eine Leistung, die nicht unbedingt den Anschein erweckte, der FCK könne hier im Wildparkstadion in Führung gehen. Aufgrund der diesjährigen sportlichen Situation war dies auch nicht zwangsläufig erwartbar.


    Die Mannschaft allerdings kämpfte, fightete, nahm das Derby an. Tugenden, die für den Betze eigentlich selbstverständlich sein sollten, könnte man meinen. Und da der FCK diese Grundtugenden besonders in der vergangenen Hinrunde oftmals vermissen ließ, erfreute sich der FCK-Anhang über diese hart umkämpfte Partie. Auffallend bleibt: Die Roten Teufel haben oftmals Schwierigkeiten gegen eine gut gestaffelte Defensive Chancen zu kreieren. Zu oft funktionieren einfache Pässe nicht, zu häufig ist die Ballannahme mehr als dürftig und zu häufig springt der Ball zum Gegner oder ins Aus. Doch diese Erkenntnis ist in der Gesamtbetrachtung nicht neu. Auch deswegen sollte man sich mit Kritik an der spielerischen Qualität nach dem gestrigen Sieg zurückhalten. Denn bei aller Enttäuschung über eine mäßig verlaufende Saison: Die Mannschaft drehte in der zweiten Halbzeit auf, wurde „besser, je länger das Spiel dauerte“, erkannte auch KSC-Trainer Alois Schwartz die Leistung des FCK an. Spieler wie der eingewechselte Antonio Jonjic machten richtig Spaß. Und so war das viel umjubelte 1:0 des frisch gekrönten Derby-Helden Dominik Schad durchaus verdient und deutete sich in den Minuten davor an. Gleichwohl hätte der Sieg noch entspannter gefeiert werden können, wenn kurze Zeit später Christian Kühlwetter das 2:0 gemacht hätte. Der Pfosten hatte allerdings etwas dagegen. Doch anders als des Öfteren zuvor, wurde dies am Samstag nicht bestraft. Der FCK gewann und war der verdiente Derbysieger!


    Die Freude war groß und ausgelassen. Und das war auch gut so! Einige Anhänger diskutierten im Netz darüber, ob diese „Euphorie“ ob des Spielverlaufs und der Saisonleistung angebracht sei. Meiner Meinung nach geht es hier keineswegs um Euphorie. Es war vielmehr ein Stück weit das Zurückgewinnen von verlorengegangenem Ehrgefühl. Ein bisschen musste ich an früher denken, als solche Siege regelmäßig eingefahren wurden und gleichzeitig Türöffner für den Aufstiegskampf oder gar noch Höheres waren. Die Seele des FCK, sie wurde durch die jahrelangen Misserfolge mit Füßen getreten. Rivalen machen sich über uns lustig, oder haben sogar Mitleid, was fast noch schlimmer ist. Am Samstag kam ein Stück dieses Stolzes zurück. Mehr nicht.


    Deswegen war es auch gut, dass Trainer und Spieler direkt darauf verwiesen, unbedingt gegen Zwickau nachlegen zu wollen. Noch besser wäre es natürlich, diesen Worten auch Taten folgen zu lassen. Der Fokus muss jetzt unbedingt weiter nach vorne gerichtet sein. Und doch waren der Jubel und die Freude über den Sieg wichtig und richtig.


    Ich selbst ging gestern bei sonnigen Frühlingstemperaturen in FCK-Kleidung spazieren, unweit meiner Wohnung am Betzenberg. Noch am Samstagmorgen wurde ich von einem Nachbarn, der mich im FCK-Trikot sah gefragt, ob ich denn allen Ernstes an einen Sieg glauben würde. Und gestern wurde ich erneut angesprochen. Doch nicht wie in den letzten Monaten mit Häme oder verständnislosem Blick. „Schön, dass dem FCK die Treue gehalten wird. Gestern hat es endlich mal wieder Spaß gemacht“. Ich blickte hoch, wo ich am Horizont den Betze sehen konnte und freute mich, dass es endlich einmal wieder einen Grund zur Freude gab. Das große Stadion, das über Kaiserslautern thront - beinahe wie einst Kaiser Barbarossa - schien einen einmal nicht mit Sorgen schier zu erdrücken. Mehr war der Sieg am Samstag nicht. Was jetzt zählt, ist ein weiterer Erfolg gegen Zwickau.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: "Der Derbysieg ist Balsam für die Seele!"


    "Der Derbysieg ist Balsam für die Seele!"

    Der FCK gewinnt dank eines Tores von Dominik Schad gegen den KSC mit 1:0 und ist Derbysieger. Die Mannschaft gibt sich derweil glücklich aber besonnen.


    "Derbysieger, Derbysieger hey, hey!". Dieser Ruf wurde heute wohl dutzende Male skandiert. Von Fans, aber auch von der Mannschaft in der Kabine. Und er wird wohl auch in der ein oder anderen Kaiserslauterer Kneipe bis spät in die Nacht zu hören sein.


    Dass auf der Mannschaft eine enorme Last gelegen haben muss, das konnte man nach dem Abpfiff erahnen. Die komplette Lautrer Bank sprang auf, die Anspannung war gelöst. "Es war schon eine enorme Anspannung da. Wenn wir hinten heraus das 2:0 machen, dann können wir alle wieder atmen. So aber mussten wir bis zum Schlusspfiff die Luft anhalten. Aber das ist jetzt egal, der Sieg tut verdammt gut", freute sich Sascha Hildmann unmittelbar nach dem Spiel.


    Möglich wurde der Sieg zum einen durch eine stabile Defensivleistung, die wie Sascha Hildmann es ausdrückte "bockstark" verteidigte, aber auch dank einer erheblichen Leistungssteigerung in Halbzeit Zwei, als der FCK sich mehr traute, zunehmend auch Offensiv Akzente setzte. "Unterm Strich war der Sieg absolut verdient, hat sich in der 2. Halbzeit abgezeichnet. Die Jungs haben das wirklich gut gemacht".


    "Ein Wahnsinnserlebnis für den kompletten Verein"


    Derbyheld war heute aber natürlich vor allem Torschütze Dominik Schad, der in der 75. Spielminute den 1:0 Siegtreffer, nach Vorarbeit von Christian Kühlwetter markierte. "Das war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir haben alle von hinten bis vorne gekämpft und uns das verdient. Der Derbysieg ist Balsam für die Seele von uns allen".


    Dem pflichtete auch Vorbereiter Kühlwetter bei, der kurz vor dem Ende noch selbst das 2:0 hätte machen müssen. "Am Ende ist es viel wichtiger, dass wir gewonnen haben, als dass ich treffe. Dome ist heute der Derbyheld, ich habe ein super Zuspiel von Löh bekommen, habe den Ball festgemacht und Dominik hat ihn eiskalt reingemacht. Einfach geil".


    Doch der 22-jährige fand auch mahnende Worte. "Heute und morgen können wir feiern, aber nächste Woche steht uns mit Zwickau schon die nächste schwere Aufgabe bevor".


    "Der Sieg ist wertlos, wenn wir gegen Zwickau nicht nachlegen!"

    So sieht das auch der Cheftrainer Sascha Hildmann. "Ich freue mich ungemein für die Jungs und für die vielen Fans, das sollen alle auch genießen. Aber der Sieg nützt uns nur wenig, wenn wir gegen Zwickau nächste Woche nicht nachlegen. Darauf müssen wir uns jetzt fokussieren, das Spiel müssen wir gewinnen", blickte Hildmann schon auf das nächste Heimspiel nächsten Sonntag gegen den FSV Zwickau.


    "Nicht der KSC, wie wir ihn kennen"


    KSC Trainer Alois Schwartz, selbst sechs Jahre beim FCK tätig, war nach dem Spiel naturgemäß geknickt: "Ich bin enttäuscht, das war nicht der KSC wie wir ihn kennen. Insgesamt waren beide Mannschaften pari, aber der FCK hat gut verteidigt und je länger das Spiel gedauert hat, desto stärker wurden sie. Wir müssen jetzt nach vorne schauen".


    Für den 1. FC Kaiserslautern geht es wie angesprochen am Sonntag zu Hause gegen Zwickau weiter. Dort dürften die Roten Teufel noch eine Rechnung aus dem Hinspiel begleichen und vor allem den Derbysieg veredeln wollen.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Diskussionsthema zum Artikel: #KSCFCK: Derbysieger, Derbysieger hey, hey!


    #KSCFCK: Derbysieger, Derbysieger hey, hey!

    Der 1. FC Kaiserslautern hat beim Karlsruher SC dank einer kämpferischen Leistung und einer Steigerung in der 2. Hälfte einen 1:0 Sieg eingefahren.


    Das 61. Südwest Derby stand an und der 1. FC Kaiserslautern wollte seinen Fans unbedingt einmal wieder einen Grund zum feiern geben. Dabei musste Sascha Hildmann kurzfristig auf Timmy Thiele verzichten, der einen Pferdekuss erlitt. Auch Julius Biada blieb - vermutlich aus Leistungsgründen - zu Hause und fuhr gar nicht erst nach Karlsruhe mit. Dafür kehrten Florian Pick und Christian Kühlwetter in die Startformation zurück.


    Der FCK kämpft - Die Offensive lahmt weiterhin

    Der FCK begann kämpferisch, ganz so wie es in einem Derby sein muss. Nach vier Minuten hatte Kevin Kraus die erste Möglichkeit nach einem Eckball, kurz danach wurde ein Freistoß von Sternberg immer länger, allerdings konnte kein Spieler mehr den Fuß dazwischen bringen.


    Doch insgesamt fanden die Pfälzer zu selten den Weg nach vorne, spielten sehr verhalten und taten sich im Aufbauspiel sehr schwer. Die beste Möglichkeit hatte Florian Pick in 25. Spielminute, als er sich schön durchsetzte und nur knapp links das Tor verfehlte.


    Der KSC war vor allem durch Pässe und Flanken von Außen gefährlich oder durch Mithilfe von Lautrer Spielern. So unterlief Hemlein in der 26. Spielminute ein schlimmer Fehlpass, Anton Fink lief frei auf Lennart Grill zu, doch Carlo Sickinger bedrängte ihn und Grill parierte am Ende überragend. Mit 0:0 ging es schließlich auch in die Halbzeit.


    Mehr Tempo in Halbzeit Zwei - Schad lässt den Wildpark beben

    Zu Beginn der 2. Halbzeit ging Christoph Hemlein vom Platz, für ihn kam Antonio Jonjic in die Partie. Doch für den ersten Aufreger sorgte der Karlsruher SC. In der 52. Spielminute tankte sich Camoglu in den Strafraum, Sickinger hatte eigentlich die Situation im Griff, doch Camoglu kam doch zum Schuss und haute den Ball an den linken Pfosten. Glück für den FCK.


    Doch in der Folge traute sich der FCK etwas mehr zu, insbesondere Pick auf der linken Seite und der eingewechselte Jonjic drehten auf. Die Pfälzer waren jetzt häufiger vor dem gegnerischen Strafraum zu finden, ohne sich dabei aber große Chancen zu erspielen. Meistens war der letzte Pass oder die entscheidende Flanke viel zu ungenau oder ein Karlsruher Spieler stand im Weg.


    Dann aber kam die 75. Spielminute. Der FCK erkämpfte sich schön den Ball, Kühlwetter sah den rechts durchstartenden Schad, der eiskalt vollstreckte. Die rund 4.000 Lautrer standen Kopf.


    In der 85. Spielminute hätte es gar 2:0 für den FCK stehen müssen! Jonjic steckte den Ball von rechts schön auf Kühlwetter durch, der den linken Pfosten traf, im Nachschuss rettete KSC Keeper Upphoff gegen Sternberg.


    Doch es sollte auch so reichen und so feiert der FCK am Ende einen viel umjubelten Derbysieg gegen den Karlsruher SC.


    Statistiken zum Spiel

    Aufstellung #KSC

    Upphoff - Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach - Stiefler ('83 Sane), Wanitzek, Camoglu ('83 Sararer), Lorenz - Fink ('64 Choi), Pourie


    Aufstellung #FCK

    Grill - Kraus, Sickinger, Hainault - Schad , Sternberg, Löhmannsröben, Fechner Pick ('84 Gottwalt) - Hemlein ('46 Jonjic) Kühlwetter ('89 Huth)


    Tore:

    0:1 Schad (75.Spielminute)


    Kartenvergabe:

    Hemlein


    Zuschauer:

    17.901


    Quelle: Treffpunkt Betze






    Diskussionsthema zum Artikel: #KSCFCK: It's Derby time!


    #KSCFCK: It's Derby time!

    Inkonstanz: Das ist die einzige Konstante in dieser Saison beim FCK. Morgen steht nun das traditionsreiche Derby beim KSC an. Ein Spiel mit eigenen Gesetzen.


    Das Fußballjahr 2019 hat für den FCK angefangen wie das alte aufgehört hat. Auf einen Sieg in Großaspach folgten eine Niederlage in Münster und ein Unentschieden gegen Halle. Ein „bunter Strauß“ aus Ergebnissen quasi, um in der aktuellen Sprache der FCK-Bosse zu bleiben. Zu wenig, um noch einmal oben anzugreifen, (noch) zu gut, um in die Abstiegszone zu rutschen. Vielleicht kommt da das Derby beim Karlsruher SC gerade recht. Ein Spiel, das bekanntlich abseits jeder Tabellensituation seine eigenen Gesetze, seinen ganz eigenen Charme hat.

    Die Lage vor dem Spiel

    Im Heimspiel gegen Halle zeigte die Elf von Sascha Hildmann vor allem in der 1. Halbzeit zu wenig, konnte kaum eigene Chancen kreieren. Dagegen schien die Defensive nach der Niederlage in Münster wieder stabil, ließ über 90 Minuten nur drei Chancen zu und so hielt Lennart Grill in seinem dritten Ligaspiel am Ende zum zweiten Mal die Null.


    Und so blickt auch Sascha Hildmann optimistisch auf das Derby und freut sich auf die besondere Stimmung, die die Mannschaft erwartet. „Ich weiß als Lautrer, was es heißt nach Karlsruhe zu fahren“, bekannte Hildmann sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel abermals als waschechter Lautrer. Zugleich warnt der 46-jährige aber auch vor der hohen Qualität des Tabellenzweiten, insbesondere in der Offensive. „Sie haben eine wahnsinnig gute Offensive, sind sehr gefährlich über Standards, 12 Tore plus fünf Elfmeter sprechen eine deutliche Sprache. Wir müssen diese Situationen vermeiden und wenn es zu Standards kommt uns mit allem was wir haben dagegen stemmen“.

    Unsere Roten Teufel

    Verzichten muss Sascha Hildmann dabei weiter auf Mads Albaek, der noch an seinem Muskelfaseriss laboriert. Er soll nächste Woche wieder ins Training einsteigen können. Außerdem ereilte den FCK Anfang der Woche eine erneute Hiobsbotschaft: Dylan Esmel — gerade wieder genesen — riss sich erneut das Kreuzband und wird lange ausfallen. Bitter für den erst 20-jährigen Mittelfeldspieler. Abgesehen vom langzeitverletzten Lukas Spalvis sind alle Spieler fit und können die Reise in den Wildpark antreten.

    Unser Gegner

    Für den Karlsruher SC könnte die Saison fast nicht besser laufen. Letztes Jahr noch in der Relegation am Aufstieg gescheitert, sind die Badener, trainiert vom ehemaligen Lautrer Cheftrainer Alois Schwartz, auf dem besten Weg in die 2. Liga zurückzukehren. Mit einem Sieg und zwei Unentschieden ist der KSC im Jahr 2019 außerdem noch ohne Niederlage.


    Personell muss Schwartz dabei auf Mittelfeldspieler Martin Röser, der sich die Rippe gebrochen hat und Justin Möbius verzichten. Ansonsten kann auch der KSC aus dem Vollen schöpfen.

    Daten, Fakten, Statistiken

    • Am Samstag steigt die 61. Auflage des Südwest-Derbys. Dabei sieht die Bilanz des FCK ordentlich aus: 21 Siegen stehen 25 Unentschieden und 14 Niederlagen gegenüber.
    • 42 Duelle fanden in der 1. Liga statt: Tradition pur!
    • Keine Mannschaft trifft zu Hause so oft wie der KSC: 23 Tore sind Liga-Bestwert.
    • Das Hinspiel endete torlos 0:0, kurz danach begann für den FCK die „Nachspielzeit-Odyssee“
    • FCK aufgepasst: Der KSC lag die letzten vier Spiele immer mit 0:1 zurück, verlor allerdings keine der Partien

    Stimmen zum Spiel

    FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann: „Auch gegen den KSC wollen wir natürlich so wenig Torchancen wie möglich zulassen. Mit einer guten Grundordnung, einer ordentlichen Portion Aggressivität müssen wir dann in die Umschaltmomente kommen, um selbst dann auch zu Torchancen zu kommen. Ich wünsche mir, dass alle Fans das Spiel genießen können, dass es friedlich bleibt und alle am Ende ein Fußballfest erleben können".


    KSC-Cheftrainer Alois Schwartz: „Wir müssen am Samstag besser ins Spiel reinkommen als zuletzt. Wenn wir über 90 Minuten unsere Konstanz abrufen, dann bin ich guter Dinge, dass wir das Spiel gewinnen. Wichtig wird sein, dass wir fokussiert sind. Wer am Ende ein paar Prozent weniger gibt, wird ansonsten zweiter Sieger sein“.

    Voraussichtliche Aufstellung

    Grill – Kraus, Sickinger, Hainault, Schad, Löhmannsröben, Pick, Bergmann, Hemlein, Huth, Kühlwetter (Zuck)

    Faninfos

    Der KSC hat für die Partie bisher 17.000 Karten abgesetzt, der FCK rechnet mit mehr als 3.000 Lautrern, die mit nach Karlsruhe reisen. Das Wildparkstadion, das sich im Umbau befindet, fasst derzeit 20.500 Plätze, das Gästekontingent ist jedoch ausgeschöpft. Wer nicht live dabei sein kann, für den überträgt der SWR das Spiel kostenlos.


    Da das Derby wie immer sehr emotionsgeladen sein wird, riefen die Kapitäne beider Mannschaften traditionsgemäß alle Anhänger dazu auf für ein leidenschaftliches, aber friedliches Spiel zu sorgen. Weitere Infos für Auswärtsfahrer findet ihr auf www.fck.de


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Hildmann: "Mit viel Leidenschaft, aber kühlem Kopf ins Derby"


    Hildmann: "Mit viel Leidenschaft, aber kühlem Kopf ins Derby"

    Am Samstag steht das 61. Südwest-Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem FCK auf dem Programm. Ein Sieg wird auch deshalb von den Fans herbeigesehnt.


    Rund 2.700 Karten wurden bisher an FCK Anhänger verkauft, der Verein rechnet mit mehr als 3.000 Fans, die die Roten Teufel in den Wildpark begleiten werden. FCK Pressesprecher Stefan Roßkopf appelierte auch deshalb heute noch einmal an die Vernunft aller Beteiligten, ein leidenschaftliches aber friedliches Derby erleben zu können.


    Sascha Hildmann weiß um die Brisanz dieser Partie, ihm muss man nicht erklären, wie wichtig das Derby für die Fans ist. "Ich weiß als FCKler was es heißt, zum KSC zu fahren. Natürlich kribbelt es auch schon bei mir".

    Wie er das Spiel am Samstag (14 Uhr) angehen möchte, das verriet er heute den anwesenden Medienvertretern.


    Sascha Hildmann über:


    die Personalsituation:

    "Mads Albaek wird definitiv ausfallen, wir wollen bei ihm kein Risiko eingehen und hoffen, dass er nächste Woche wieder ins Training einsteigen kann. Grund zur Sorge besteht aber nicht. Dylan Esmel hat sich leider erneut das Kreuzband gerissen und wird lange ausfallen. Ansonsten sind alle Mann an Bord".


    den Gegner Karlsruher SC und die Herangehensweise im Derby:

    "Wir haben gegen Halle auch vieles richtig gemacht. Wir haben in der 2. Hälfte nur noch eine Torchance zugelassen, insgesamt nur drei. Gegen eine sehr gute Auswärtsmannschaft wie Halle war das schon gut. Die Möglichkeiten ein Tor zu erzielen waren gegen Halle leider nicht so da, wie wir uns das gewünscht hätten.

    Auch gegen den KSC wollen wir natürlich so wenig Torchancen wie möglich zulassen. Karlsruhe hat eine sehr erfahrene Mannschaft, die fast immer in der gleichen Aufstellung spielt. Sie agieren in einem 4-4-2, mit einem Mittelfeldpressing, aber sie spielen eigentlich eher etwas abwartend.

    Sie haben eine wahnsinnig gute Offensive, sind sehr gefährlich über Standards, 12 Tore plus fünf Elmeter sprechen eine deutliche Sprache. Wir müssen diese Situationen vermeiden und wenn es zu Standards kommt uns mit allem was wir haben dagegen stemmen. Mit einer guten Grundordnung, einer ordentlichen Portion Aggressivität müssen wir dann in die Umschaltmomente kommen, um selbst dann auch zu Torchancen zu kommen. Ich habe vor Meppen ja schon einmal gesagt: Vielleicht reicht dann auch einmal eine Gelegenheit, um ein Tor zu machen und das Spiel zu gewinnen".


    die Abschlussschwäche:

    "Natürlich ist das schwer zu trainieren. Die Spieler brauchen Selbstvertrauen, müssen weiter an sich glauben. Ich erwarte, dass sie in jedem Training alles von sich abfordern und dann mit viel Wille und Einsatz in die Spiele gehen. Natürlich brauchst du dann auch das nötige Matchglück, das gehört auch dazu".


    "Wenn Alois Schwartz auch noch FCK-Fan ist, dann kann er uns gerne gewinnen lassen!"


    der Bedeutung des Derbys:

    "Ihr könnt sicher sein, dass die Spieler wissen, wie wichtig das Derby für alle im Verein ist. Wir dürfen aber bei aller Emotionalität auch nicht verkrampfen. Wir wollen schon mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen und mit Mut da hin fahren, aber du darfst dir auf keinen Fall zu großen Druck aufbauen, um dann Fehler zu machen, die du besser vermeiden solltest. Ich wünsche mir, dass alle Fans das Spiel genießen können, dass es friedlich bleibt und alle am Ende ein Fußballfest erleben können".


    seine Stimmung vor dem Derby und den gegnerischen Trainer Alois Schwartz:

    "Sie können mir eins glauben, ich weiß als FCKler was es heißt gegen den KSC zu spielen. Wenn die Konstellation so ist, dass Alois Schwartz auch noch FCKler ist, dann kann er uns ja gewinnen lassen am Samstag, umso besser (lacht). Natürlich kribbelt es auch bei mir als Fan des Vereins, aber in erster Linie bin ich jetzt Trainer. Ich muss der Mannschaft auch eine gewisse Ruhe vorleben und darf es da nicht übertreiben. Wir wollen alle mit einer ordentlichen Portion Leidenschaft in das Spiel gehen, müssen dabei aber einen kühlen Kopf bewahren".


    die erneute, schwere Verletzung von Dylan Esmel:

    "Wir wollten sicher gehen, dass er bevor er ins Training der 1. Mannschaft einsteigt, erst einmal bei der U21 mittrainiert und dort ein Spiel bestreitet. Leider ist es dann genau in dem Spiel passiert. Ich glaube, da kann man niemand einen Vorwurf machen, das ist einfach Zufall und ist leider passiert".


    "Wer sich aufdrängt, wird spielen"

    einen möglichen Einsatz von Julius Biada:

    "Wir haben einen relativ großen Kader. Wir haben Spieler, die im Training auf sich aufmerksam machen. Das hat Julius getan und dementsprechend gegen Halle seine Chance bekommen, die er leider nicht so genutzt hat. Jetzt haben wir eine neue Trainingswoche und wir als Trainerteam wollen den Spielern eine Chance geben, die sich im Training aufdrängen. Wenn er das tut, dann wird er auch spielen".


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:








    Diskussionsthema zum Artikel: Hildmann: "Uffem Betze is immer was los!"


    Hildmann: "Uffem Betze is immer was los!"

    Nach dem Rückschlag in Münster möchte der FCK zu Hause gegen Halle Wiedergutmachung leisten. Sascha Hildmann kann dabei wieder auf mehre Optionen zurückgreifen.


    Es war ein echter Nackenschlag - Mal wieder. Nachdem der Auftakt ins Jahr 2019 gegen Großaspach so gut geglückt war, fuhr der 1. FC Kaiserslautern mit breiter Brust nach Münster. Am Ende verlor man jedoch mit 0:2 nach einem schwachen Auftritt. Im Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen den Halleschen FC soll das wieder ganz anders laufen. Bislang konnte der FCK für diese Partie 16.550 Tickets absetzen, es sind also noch reichlich Restkarten verfügbar. Wie Sascha Hildmann die Partie angehen möchte, das verriet er heute den anwesenden Medienvertretern.


    Sascha Hildmann über ...


    die Personalsituation:

    "Neben den Langzeitverletzten ist Mads Albaek noch im Aufbautraining. Wir hoffen, dass er für das Spiel in Karlsruhe wieder eine Option ist. Ansonsten sind alle verfügbar, Kevin Kraus und Hendrick Zuck haben auch wieder voll mittrainiert. Zu den Langzeitverletzten gibt es zu sagen, dass Dylan Esmel am Montag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird. Flavius Botiseriu ist noch im Aufbautraining, das dauert also noch etwas. Bei Lukas Spalvis sieht es leider gar nicht gut aus, er hat einen Rückschlag erlitten, sein Knie hat sich wieder bemerkbar gemacht".


    "Wir brauchen eine riesen Portion Leidenschaft"


    den Gegner und seinen "Matchplan":

    "Halle hat im Moment einen richtig guten Lauf, sie haben sich gefunden, sind eine Einheit auf dem Platz. Sie spielen ein ähnliches System wie wir, oft ein 3-5-2 und sind so in der Defensive sehr kompakt. Dazu haben sie ein wahnsinnig schnelles Umschaltspiel, mit Spielern wie Braydon Manu links, sowie Ajani rechts. Dazu kommt vorne noch ein Patrick Sohm, den ich aus Großaspach noch gut kenne.

    Für uns wird es ganz wichtig sein, dagegen zu halten, wieder die Aggressivität in unserem Stadion zu zeigen, die uns gegen Großaspach so stark gemacht hat. Wir müssen defensiv sehr konzentriert sein, dürfen diese Umschaltmomente nicht zulassen. Wir müssen die Zweikämpfe annehmen, dem Ball gnadenlos nachjagen und immer bereit sein in die Bälle reinzugehen und mit einer riesen Portion Leidenschaft Fußball zu spielen".


    Taktisch variabel, mit Tendenz zur Dreierkette


    eine mögliche Startelf und die taktische Ausrichtung:
    "Ich bin natürlich als Trainer immer froh, wenn ich wieder mehrere Optionen habe. Natürlich ist Kevin Kraus für unser Abwehrspiel wichtig, genauso kann Hendrick Zuck als linker Pendler fungieren, ebenso Janek Sternberg, also da ist vieles möglich und noch vieles offen. Taktisch haben wir jetzt beide Systeme, sowohl mit Dreier- als auch Viererkette, installiert. Wir haben in fünf Spielen, in denen ich jetzt Trainer bin, vier Gegentore bekommen, haben drei mal zu Null gespielt. Wir waren also defensiv in beiden Formationen sehr stabil. Am Samstag ist mein Favorit wahrscheinlich wieder die Dreierkette, aber wir werden sehen, das kann sich auch manchmal noch sehr schnell ändern".


    Halles neuen Spielmacher und FCK-Rückkehrer Christian Tiffert:

    "Christian Tiffert kenne ich noch von früher. Er ist ein riesen Fußballer, kann tolle Standards ausführen. Er ist ein Leader und kann durchaus Spiele alleine entscheiden. Auch auf ihn müssen wir höllisch aufpassen".


    seine Erwartungen an die Mannschaft und in die restliche Saison:

    "Ich habe von Anfang gesagt, dass wir die Spiele, die jetzt kommen, als Entwicklungsschritt für die Spieler sehen wollen und müssen. Ich finde es fatal, wenn man sagt der "Drops sei gelutscht". Die Runde ist noch so lang, es sind noch 17 Spiele zu spielen und wir wollen davon möglichst viele Spiele gewinnen".


    die fehlende Konstanz:

    "Das ist in der Tat ein Problem. Wir haben gegen Großaspach eine tolle Leistung gezeigt, fahren mit breiter Brust nach Münster und verlieren dann dieses Spiel. Das hat uns weh getan, aber du musst immer wieder aufstehen. Wir gewinnen natürlich gerne, aber wir müssen auch alle zusammen verlieren lernen. Natürlich ist es auch eine Kopfsache. Wenn ich andere Mannschaften sehe, die in der letzten Minute noch ein Spiel gewinnen, so weit sind wir noch nicht. Dahin müssen wir auch kommen".


    die Schlagzeilen rund um den FCK abseits des Sportlichen:

    "Uffem Betze is immer was los, das kennt jeder (lacht). Natürlich ist das auch Thema in der Mannschaft, aber es prallt an ihr ab. Das muss es auch. Jeder muss sich auf seinen Job konzentrieren. Natürlich ist immer ein bisschen Trubel bei uns, aber es beeinflusst uns nicht".


    die neuen Vorstände Wilfried de Buhr und Andreas Buck:

    "Mich freut das natürlich, wenn ein ehemaliger Spieler wie Andreas Buck so eine Aufgabe übernimmt. Wilfried de Buhr kenne ich noch aus meiner Zeit als Spieler, habe ihn aber noch nicht persönlich kennen gelernt. Mich freut einfach , wenn es solche Strukturveränderungen gibt und die dann greifen".


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:

    Diskussionsthema zum Artikel: Vereinsvorstand gefunden: de Buhr und Buck in Gremium berufen


    Vereinsvorstand gefunden: de Buhr und Buck in Gremium berufen

    Der 1. FC Kaiserslautern e.V. hat einen neuen Vorstand gefunden. Wilfried de Buhr wird demnach neuer Vorstandsvorsitzender, der ehemalige FCK Profi Andreas Buck komplettiert das Gremium.


    Die Suche hat ein Ende. Nachdem der frühere Vorsitzende Rainer Keßler im Dezember von seinem Amt abberufen und zuvor schon Michael Littig von seinem kommisarischen Amt zurückgetreten war, stand der 1. FC Kaiserslautern e.V. ohne Führung da. Jetzt hat der Aufsichtsrat zwei geeignete Kandidaten gefunden.


    Neuer Vorstandsvorsitzender wird der ehemalige Geschäftsführer und Aufsichtsrat des FCK, Wilfried de Buhr. Der 65-jährige war in mehreren Funktionen von 1995 bis 2005 beim FCK tätig.

    „Für mich schließt sich mit diesem Engagement ein Kreis, denn ich bin seit 1995, nicht nur aufgrund meiner langjährigen Freundschaft mit Norbert Thines, dem FCK und den Menschen in dieser Region eng verbunden. So bin ich auch bei all meinen beruflichen Stationen nach 1996 stets in der Region geblieben. Ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben und auf die Zusammenarbeit mit meinem Vorstandskollegen Andreas Buck, dem Aufsichtsrat und der Geschäftsführung. Wir werden jetzt die Gespräche mit den Abteilungen, den Gremien und den Mitgliedern suchen. Für uns ist es wichtig, die dringend nötige Ruhe in den Verein zu bringen“, erklärt der neue Vorstandsvorsitzende de Buhr.


    Ihm zur Seite stehen wird Andreas Buck. Den Fans dürfte er vor allem als Spieler der legendären Meistermannschaft von 1998 in Erinnerung geblieben sein. "Ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben und darauf, den FCK in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich diese Aufgabe mit viel Ehrlichkeit und Engagement angehen werde", so Andi Buck auf der FCK-Homepage.


    Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Banf zeigte sich zufrieden:

    Wir freuen uns sehr darüber, nach den intensiven Gesprächen in den vergangenen Wochen zwei geeignete Kandidaten für den Vorstand des FCK gefunden zu haben, die über die notwendige Kompetenz und Persönlichkeit verfügen. Wilfried de Buhr bringt viel Erfahrung mit, kennt das Geschäft und die Position an der Spitze eines großen Traditionsvereins. Darüber hinaus sind wir sehr erfreut, mit Andreas Buck auch einen ehemaligen Spieler an Bord zu haben, der den FCK und die Menschen hier aus der Region kennt und seit seiner Spielerkarriere tief in der Pfalz verwurzelt ist“, so Banf über die Berufung des neuen Vorstands, in die auch Ehrenrat, Vereinsrat und die sportlichen Abteilungen eingebunden waren.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Quelle Bild: 1. FC Kaiserslautern


    Diskussionsthema zum Artikel: Kolumne: "Und wenn du denkst es geht nicht mehr ..."


    Kolumne: "Und wenn du denkst es geht nicht mehr ..."

    "Die Hoffnungslosigkeit ist schon die vorweggenommene Niederlage". Hinter dem FCK liegt das unbestritten das schlimmste Jahr seiner 119-jährigen Vereinsgeschichte. Doch an Aufgeben ist nicht zu denken.


    Hinter dem 1. FC Kaiserslautern liegt unbestritten das schlimmste Jahr seiner fast 119-jährigen Vereinsgeschichte. Wieder einmal. Blickt man in die Zukunft, sieht man viele Fragezeichen. Gewiss ist nur die bedingungslose Liebe der Fans. Wieso sich die Frage nach dem „warum“ gar nicht erst stellt und was trotz allem Hoffnung macht, darauf habe ich in meiner neusten Kolumne „Vegges emol die Redd ned“ einen Blick geworfen.


    Seit meiner letzten Kolumne ist schon etwas Zeit vergangen. Im Oktober des letzten Jahres beschäftigte mich die Frage, ob es typisch FCK sei, dass Euphorie und Lethargie so eng beieinander liegen, sich so schnell abwechseln, und ebenso gegenteilig sind wie Tag und Nacht. „Himmelhochjauchzend – Zu Tode betrübt“ überschrieb ich dies damals.


    Knapp vier Monate später könnte das genauso gut die Überschrift für diesen Artikel sein. „Wo Gefühl ist, ist auch viel Leid“, wusste schon Leonardo da Vinci. Hätte es den Verein damals schon gegeben, er hätte glatt Fan des 1. FC Kaiserslautern sein können.


    Das Wechselbad der Gefühle, der leidgeprüfte FCK-Fan hat es auch die letzten Wochen wieder erleben müssen. Jetzt, Anfang Februar ist das ausgegebene Saisonziel Aufstieg meilenweit entfernt, spätestens nach der jüngsten Niederlage in Münster endgültig verfehlt. Die Sorge um die Existenz des FCK bedrückt die Anhänger, das Sportliche rückt dabei beinahe in den Hintergrund. Wie konnte das geschehen, war doch zu Beginn der Saison der Verein wie elektrisiert, eine Euphorie vorhanden, die gleichermaßen unheimlich wie unerklärbar war.


    Wo bei anderen Vereinen innerhalb dieser letzten vier Monate schlicht 11 Pflichtspiele absolviert worden wären, bot der FCK nahezu eine facettenreiche Daily-Soap. Zu sehen gab es eine vermeintliche Aufholjagd, darauf folgende Ernüchterung, blutleere Auftritte und Klatschen, Trainerentlassungen, Trainerhoffnungen, vermeintliche Aufholjagden, darauf folgende Ernüchterungen … „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ at its best.


    Doch der FCK wäre nicht der FCK, wenn neben der sportlichen Berg- und Talfahrt nicht noch persönliche Grabenkämpfe dazukämen. Es offenbarte sich im letzten Quartal auch das große 12 Millionen Loch, das es zu füllen gibt, möchte man die Lizenz für ein weiteres Jahr dritte Liga erhalten. Im Zuge dieser Problematik trat zuerst Vereinsvorstand Rainer Keßler zurück, dann entbrannte ein Kampf im Aufsichtsrat. Aufsichtsratschef Banf gegen Mitglied Littig, dann alle gegen Banf, der auf einmal gestürzt werden sollte und schließlich doch im Amt blieb. Obendrein schaltete sich Hauptsponsor und Vollblut-Fan Harald Layenberger lautstark in die Diskussion ein, stellte sich öffentlich gegen Banf. Der „1. FC Chaoslautern“ - er war wieder da. War er jemals weg?

    Ruhe und Kontinuität? Ein frommer Wunsch

    Im Oktober des letzten Jahres lobte ich den Verein noch für seinen eingeschlagenen Weg. „Ruhe und Kontinuität beim FCK“ hieß es damals. Die Roten Teufel hatten gerade ihre Negativerlebnisse in der Nachspielzeit abgeschüttelt und Befreiungsschläge gegen Braunschweig und Lotte gefeiert. Die Niederlage in Osnabrück konnte ja einmal passieren.


    Hätte ich damals gewusst, dass am Folgespieltag Uerdingen zu Hause mit einer bärenstarken Leistung 2:0 besiegt wird, ich hätte mich bestätigt gefühlt. Ähnlich muss es den Herren Bader, Notzon und Frontzeck ergangen sein.


    Michael Frontzeck - viel diskutiert, viel kritisiert. Auch ich hatte meine Zweifel, fand es aber zunächst gut, dass der Verein an ihm festhielt. Wie schon erwähnt, „Ruhe und Kontinuität“ eben. Da war der Wunsch der Vater des Gedankens …


    Nachdem der FCK auch in Aalen gewann, dachte wohl so gar der ein oder andere Hardcore-Frontzeck-Kritiker, der Verein greife wirklich noch einmal oben an. Der Sieg auf der Ostalb überdeckte aber schon dort die ein oder andere eklatante Schwäche, die von den Verantwortlichen jedoch weggeredet wurden. Dass die gute Stimmung, das scheinbar neugewonnene Vertrauen, sowohl in der Mannschaft als auch in Frontzeck selbst sehr fragil war, zeigte die Tatsache, dass nur drei Spiele später die Stimmung wieder am Nullpunkt - besser gesagt am Siedepunkt - angelangt war. Nach einer Heimniederlage gegen Cottbus erlitten die Teufel mit 1:4 bösen Schiffbruch bei der Hansa Kogge. Als die Fans dann im Heimspiel gegen Wehen-Wiesbaden ein trost- und ideenloses 0:0 zu sehen bekamen, entluden sich offensichtlich lang angestaute, nur zeitweise betäubte Emotionen. Lautstarke „Frontzeck raus!“ Rufe wurden noch gesteigert von ein paar dutzend Ultras, die nach Abpfiff hinter die Bande stürmten. Eines war klar: Erfolgt im Auswärtsspiel bei der Spielvereinigung Unterhaching nicht eine 360-Grad-Wendung im Lautrer Spiel, wird Frontzeck nicht zu halten sein. Von manch einem „Fan“ hörte ich sogar, er wünsche sich eine Niederlage, nur damit der Verein zum Handeln gezwungen werde und Frontzeck gehen müsse. An diesem Punkt hörte mein Verständnis auf. Doch deren Angst sollte unberechtigt sein. Was folgte war keine 360-Grad-Besserung, es war ein Desaster. Mit 0:5 wurde die Elf des FCK gedemütigt, der Verdacht der Arbeitsverweigerung drängte sich unweigerlich auf. Ebenso die Entlassung von Michael Frontzeck, die am nächsten Morgen nach nur zehn Monaten Amtszeit erfolgte.


    Es stand also wieder einmal eine Trainersuche auf dem Programm. „Alle Jahre wieder“, hörte ich von manchem Journalistenkollegen, dies traf den Nagel auf den Kopf. Der Wunsch nach Kontinuität, er war nicht nur nachvollziehbar, er war eigentlich unabdingbar, um die immer fortwährende Abwärtsspirale aufhalten zu können. Doch klar ist eben auch: Ergebnisse müssen geliefert werden. Dabei war Michael Frontzeck aus meiner Sicht nicht einmal wegen der Ergebnisse allein gescheitert. Es war die Art und Weise wie seine Mannschaft - aber auch er - am Ende auftraten. Ideenlos, kampflos, herzlos. Und ein Trainer, der öffentlich nur noch damit beschäftigt war die zu hohe Erwartungshaltung zu kritisieren und Zeit einzufordern. Zeit, das wurde spätestens auf der Jahreshauptversammlung im Dezember klar, die der Verein nicht mehr hat. Sicher, der gemeine FCK-Fan neigt schon einmal dazu, dass die Erwartungen in den Himmel wachsen können. Doch gibt es wahrscheinlich auch keinen Profiverein in Deutschland, dessen Fans ihre Erwartungshaltung innerhalb von 20 Jahren so rapide heruntergefahren haben wie die des 1. FC Kaiserslautern. Ist es wirklich zu viel verlangt von einer Mannschaft, die gerade aus der 2. Liga abgestiegen ist und einen Top-Etat hat, wenigstens um sein selbst ausgegebenes Saisonziel mitzuspielen? Wahrlich nicht.

    Sascha Hildmann — Der FCK wird wieder gelebt

    Wer sollte also her? Viele Namen wurden diskutiert, manche schnell wieder verworfen. Erfahrene Trainer wie ein Uwe Neuhaus vielleicht? Ein junger Coach Marke Nagelsmann wie Lukas Kwasniok? Oder gar ein Held alter Tage, wie der in Australien weilende Marco Kurz?


    Schnell wurde klar, es muss jemand sein, der einen Gegenentwurf zu Michael Frontzeck und den oben beschriebenen Eigenschaften darstellt. Einer, der den Betze annimmt, lebt und mitfühlt, statt ihn als eine von vielen Stationen in einem langen Trainerleben einfach nur mitzunehmen.


    Und so fiel die Wahl auf Sascha Hildmann. Mehr Kaiserslautern ging nicht. Als junger Profi 1994 unter Friedel Rausch selbst einmal im Profikader der Lautrer gestanden, dann Kapitän der Amateure. Und dazu aus Kaiserslautern, der erste auf der Lautrer Trainerbank seit über 50 Jahren. Genauer gesagt aus Enkenbach. Enkenbach? Da war doch was…


    Von der Emotionalität schien das also schon einmal zu passen. Doch was war das für ein Trainertyp? Ich muss zugeben, viel mehr als das er bis Oktober noch Trainer von Großaspach war, wusste ich am Abend, als sein Name im Netz bestätigt wurde nicht über Sascha Hildmann. Auch deshalb war ich zugegebenermaßen zunächst etwas skeptisch. Für was steht er? Was erwartet uns taktisch? Kann er aus den Jungs die erhoffte Qualität rauskitzeln?


    Doch schon am Tag seiner Präsentation wichen meine Zweifel langsam einer gewissen Zuversicht. Sehr sympathisch präsentierte sich Hildmann auf der Pressekonferenz. Die Aussage er tue sich den FCK nicht an, es sei vielmehr eine Herzensangelegenheit, war wohl Balsam für die Seele eines jeden FCK-Anhängers. Dass eben nicht eine zu hohe Erwartungshaltung das Problem des Vereins ist, zeigten mir die Anhänger unseres Vereins erneut an diesem Tag. An einem Donnerstagnachmittag um 15 Uhr kamen mehr als 100 Kiebitze zum ersten Training unter Sascha Hildmann. Es war für mich ein weiterer Beweis dafür, wie leicht es ist, um den Funken auf die Fans überspringen zu lassen, wieder Begeisterung zu entfachen. Und zugleich drängte sich mir die Frage auf, warum die Verantwortlichen der letzten Jahre so unfähig gewesen waren, diese Flamme zum Lodern zu bringen. Gespannt wartete ich also auf das erste Training unter Sascha Hildmann. Und was ich zu sehen bekam, hatte ich auf dem Betzenberg lange nicht mehr gesehen. Da stand ein Mann auf dem Platz, der mit Emotion dabei war, der nicht nur den Platz auf und abschritt.


    Einer, der bei kleinsten Fehlern eingriff und die Mannschaft nach rund zehn Minuten schon gleich einmal anschnauzte, warum sie eigentlich nicht miteinander kommunizieren würde. Dazu wurden Standards trainiert, offensiv wie defensiv. Und auch hier griff der Trainer ein, machte Spielzüge und Laufwege vor und riss so Mannschaft aber auch Zuschauer aus der Lethargie, die seit dem 0:5 Debakel in Unterhaching herrschte. Wann gab es eigentlich das letzte Mal in einem FCK-Training ein Trainingsspiel, das dazu noch aufgezeichnet und anschließend analysiert wurde? Erst jetzt wurde mir in der Gänze bewusst, wie viel Zeit in den letzten Wochen verschenkt worden war.


    Viel Zeit blieb Sascha Hildmann wahrlich nicht. Nur zwei Tage später gastierten die Würzburger Kickers auf dem Betzenberg, dementsprechend wenig erwartete ich vom Spiel unserer Elf und vom Ausgang der Partie.


    Am Ende war das Ergebnis dasselbe wie beim Heimspiel zuvor gegen Wehen Wiesbaden - 0:0 - und doch hatte man ein ganz anderes Spiel gesehen. Die Defensive wirkte stabiler, die Jungs trauten sich wieder mehr zu. Und doch wurde deutlich, wie viel Arbeit auf Sascha Hildmann in der recht kurzen Winterpause zukommen würde. Sein Plan: Die Mannschaft taktisch flexibler machen, unberechenbarer für den Gegner. Sollte Taktik also doch Spiele gewinnen? Natürlich tut sie das. Und Sascha Hildmann wusste um diese Problematik.


    Doch da solch eine Umstellung und Einstudierung eines oder mehrerer Spielsysteme Zeit braucht, agierten die Roten Teufel in den beiden verbliebenen Spielen im gewohnten 4-4-2 System. Trotzdem war schon eine andere Einstellung auf dem Platz erkennbar und im zweiten Spiel von Sascha Hildmann in Meppen gelang dann auch der erste Sieg. Mit 1:0 und drei wichtigen Punkten im Gepäck reiste man zum letzten Spiel des Jahres nach München zu 1860.


    Ich durfte bei diesem Spiel im altehrwürdigen Stadion an der Grünwalder Straße dabei sein. Und ich war voller Hoffnung auf einen versöhnlichen Abschluss eines ganz schlimmen Fußballjahres nach Abstieg und enttäuschter Wiederaufstiegshoffnung. Doch leider wurde das Spiel seinem feierlichen Rahmen nicht gerecht, am Ende verlor der FCK mit 1:2 - der Schlusspunkt eines „Annus horribilis“. Oder um es mit den Worten des amerikanischen Schriftstellers Ambrose Bierce zu sagen: „Jahr: Eine Periode von 365 Enttäuschungen“.

    Mit Hoffnung ins Jahr 2019 — Querelen so weit das Auge reicht

    Was blieb war die Hoffnung. Wie so oft beim 1. FC Kaiserslautern. Die Hoffnung, dass Sascha Hildmann die Jungs im Winter schon fit machen würde, dass die wahre Qualität schon noch zum Vorschein kommen würde und eine Aufholjagd vielleicht doch noch möglich sein könnte. Es konnte ja 2019 nur noch besser werden. Doch wenn du denkst es geht nicht mehr schlimmer, belehrt dich der 1. FC Kaiserslautern immer eines Besseren. In der Winterpause bestimmten zunächst nicht etwa das Wintertrainingslager, mögliche Neuzugänge oder die Vorhaben für eine gute Rückrunde die Schlagzeilen rund um das Betzenberg, sondern es taten sich wieder einmal Abgründe persönlicher Eitelkeiten und Machtkämpfe auf.


    Die Posse begann mit einer Rede von Rainer Keßler, dem damaligen Vorstandsvorsitzenden des 1. FC Kaiserslautern e.V. auf der Jahreshauptversammlung im Dezember. Als jeder der dort Anwesenden schon von einer fast historisch langweiligen, ereignislosen Versammlung ausging, trat Keßler ans Mikrofon. In seiner Rede beklagte er fehlende Transparenz, ihm sei Einblick in eine Liste mit potenziellen Investoren verweigert worden. Dann der eigentliche Paukenschlag: Eigentlich wolle er hier und heute zurücktreten, gab Keßler bekannt, täte dies nun aber doch nicht, um den Verein nicht handlungsunfähig zu machen. Das kommissarische zweite Vorstandsmitglied Michael Littig, seines Zeichens eigentlich Aufsichtsrats- und Beiratsmitglied, trat zuvor schon von seinem Amt zurück. Das Chaos war perfekt.


    Es war der Beginn einer Diskussion, über Strategien den Verein zu retten, über die Art und Weise wie der Klub geführt und mit seinen Mitgliedern umgegangen wird. Die Geschäftsführung um Michael Klatt und Martin Bader plädierten im Falle einer weiterhin erfolglosen Investorensuche für eine teure Zwischenfinanzierung, Aufsichtsratschef Banf unterstützte diesen Weg offenbar. Was zu dieser Zeit noch niemand ahnt: Der Aufsichtsrat und das Vereinsumfeld sind in dieser Frage schon lange gespalten. Die Grabenkämpfe sollten noch tiefer, noch schmutziger werden.


    Auf der Jahreshauptversammlung noch vom Rücktritt zurückgetreten berief der Aufsichtsrat unmittelbar vor dem Auswärtsspiel bei 1860 München Rainer Keßler von seinem Amt ab. Ein Mann, der so viel Herzblut in diese Aufgabe gesteckt hatte, wurde wie in einem schlechten Spielfilm auf der Autobahn von dieser Nachricht überrascht. Eine Art und Weise, die ganz abgesehen von der inhaltlichen Diskussion, unwürdig für einen Mann wie Rainer Keßler und einen Klub wie den 1. FC Kaiserslautern ist!


    Zu Beginn des neuen Jahres durften wir den Hauptsponsor und leidenschaftlichen FCK-Fan Harald Layenberger kennenlernen und interviewen. In einem sehr offenen und ehrlichen Gespräch verriet er uns damals erstmals, wie gespalten der FCK in dieser Frage sei und was er vom Aufsichtsratsvorsitzenden und dessen Arbeitsweise hält. „Ich sehe in einer Zwischenfinanzierung keine Option“, sagte Layenberger damals und deutete an, dass es weitere Optionen und Möglichkeiten gäbe. Wumms. Damit hatten wir nicht gerechnet.


    Dass er den FCK lebt und liebt und Pläne hat, den Verein und seine Mitglieder wieder in den Vordergrund zu rücken, das wurde uns mehr als deutlich. Unmittelbar beim Schreiben dieser Kolumne erreichte uns dann die Nachricht, dass Harry in Eigenregie die Versteigerung des Erbes Fritz-Walters verhindert. Mehr Herzblut geht nicht!


    In einem kicker Interview konterte der Geschäftsführer Sport Martin Bader die Aussage Layenbergers, was denn die Option einer Zwischenfinanzierung sei. Man müsse notfalls Zeit gewinnen, um den Verein zu retten. Was nun begann, war einem so traditionsreichen Verein wie dem 1. FC Kaiserslautern eigentlich nicht würdig und gleichzeitig doch so typisch für den FCK.


    Am 17. Januar wird öffentlich, dass Aufsichtsratsmitglied Michael Littig angeblich mit dem russischen Investor und Präsidenten des KFC Uerdingen, Michail Ponomarew verhandelt habe. Des Weiteren sei Patrick Banf im Aufsichtsrat isoliert, solle in einer außerplanmäßigen Sitzung am darauf folgenden Montag gar gestürzt werden. Harald Layenberger wiederum bezichtigte Patrick Banf, er selbst habe diese Insiderinformationen an die Öffentlichkeit gegeben, um bei den Fans Angst vor einem übermächtigen Investor zu schüren. Und urplötzlich hieß es vom Geschäftsführer Sport Martin Bader, es gäbe einen ganzen Strauß an Optionen, die Lizenz des FCK zu sichern. Ja was denn nun?


    Man kann in dieser Angelegenheit jeden Standpunkt vertreten, alles hat sein Für und Wider. Zweifelsfrei braucht der FCK Geld, eine teure Zwischenfinanzierung verlängert aus meiner Sicht nur das langsame Sterben unseres geliebten Vereins. Denn wenn jetzt niemand investiert, wer soll es dann nächstes Jahr mit weiteren 12 Millionen Verbindlichkeiten tun. Die Herren, die das dann wollen, dürften kaum seriöser sein als ein Herr Ponomarew oder ein Herr Becca aus Luxemburg. Dennoch: Ein Modell wie bei 1860 München ist natürlich auch nicht wünschenswert und führt - wie man sieht - auch nicht zwangsläufig zu sportlichem Erfolg.

    Nur zusammen sind wir Lautern? Schön wäre es!

    Ganz egal welchen Weg man geht, man muss ihn als geschlossene Einheit gehen und ihn ehrlich bestreiten. Die Art und Weise wie beim FCK in den letzten Wochen mit- und übereinander geredet wurde, war dem alten Klub Fritz-Walters nicht würdig. Ganz davon abgesehen, dass so ein zerstrittener Haufen jede Art von Geldgeber, sei es eine Bank oder ein Investor, abschreckt. Der alte Slogan „Nur Zusammen sind wir Lautern“, vom ehemaligen FCK-Boss Gries kreiert, er ist zur Lachnummer verkommen.


    In Anbetracht dessen war es vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung, dass in der besagten Aufsichtsratssitzung weder Patrick Banf gestürzt noch Mitglieder des Aufsichtsrats zurückgetreten sind. Man sei sich bewusst, „dass die anstehenden Aufgaben nur gemeinschaftlich in dieser Zusammensetzung bewältigt werden könne“, hieß es in einer Pressemeldung des Vereins.


    Der Schritt ist aber nur dann richtig, wenn er ehrlich gemeint ist. Sollte es sich dabei wieder einmal um einen faulen Kompromiss oder einen sehr brüchigen Burgfrieden halten, dann vertagt er nur das vorhandene Problem. Um ehrlich zu sein, war letzteres auch mein Gefühl, als ich an diesem Abend vor der Geschäftsstelle des FCK wartend die Pressemeldung las. Eine Mischung aus Lachen, Wut und Verzweiflung machte sich in mir breit. Denn die brennenden Fragen blieben weiter ungeklärt. Wie kam es zu diesem Kompromiss? Was ist jetzt die Strategie des Vereins, welchen Weg der beiden so gegensätzlichen Strategien will man gehen? Der Fan des FCK tappt dabei weiter im Dunkeln und kann nur spekulieren. Und das ist es, was mich eigentlich wütend macht. Der Verein schafft sich somit seine Probleme doch nur selbst. Wo Gerüchte wabern, ist die nächste Unruhe schon vorprogrammiert … Kaiserslautern, wie es leibt und lebt.


    So kann man also nur Vermutungen anstellen. Der kürzlich abgeschlossene Ausrüster Deal mit Nike ließ das gesamte Umfeld aufhorchen. Ein 5-Jahresvertrag über 3,5 Millionen Euro, in der 2. Liga gar doppelt so viel. Würde ein so renommiertes Unternehmen einen solchen Deal mit dem FCK abschließen, wenn sich eine nahende Insolvenz andeuten würde? Eher nicht.


    Dazu gibt sich Martin Bader auf einmal ungewohnt offensiv. Er sei sich „sicher, dass der FCK die Lizenz erhalte“. Mehr noch, dies sogar ohne Spieler verkaufen zu müssen. Angesichts der derzeitigen sportlichen Situation kann sich jeder sein eigenes Bild machen, ob es wünschenswert wäre die Mannschaft genauso zusammenzuhalten. Dennoch ist es eine bemerkenswerte Aussage. Und die Umsetzung wäre ein Schritt hin zur lang ersehnten Kontinuität, die auch Martin Bader erreichen möchte.

    Auch sportlich wartet Arbeit - die Richtung stimmt aber

    Für diese ist aber neben Zusammenhalt außerhalb des Platzes auch der sportliche Erfolg unabdingbar. In Spanien studierte Sascha Hildmann mit der Mannschaft ein neues 3-4-3 System ein, man verzichtete bewusst auf Neuzugänge. Ich selbst kann mich an keine Saison erinnern, in der das einmal der Fall gewesen war. In diesen Zeiten vielleicht genau der richtige Weg.


    Und der Start ins Jahr 2019 verlief erfolgreich. Zum Heimauftakt empfing man ausgerechnet Hildmanns Ex-Verein Großaspach. Die Roten Teufel kreierten eine Menge Torchancen, begeisterten mit ihrem Kampfgeist und lieferten endlich mal wieder ein angemessenes Heimspiel, an dessen Ende ein hochverdienter 2:0 Heimsieg stand. Im Anschluss wurde von FCK-Spieler Jan Löhmannsröben gar die „Wiedergutmachungstournee 2019“ angekündigt. Alles also besser in 2019?


    Nicht ganz. Dem Verein fehlt auch zu Beginn des neuen Jahres die Konstanz. Auf den starken Aufritt gegen Großaspach folgte letzten Samstag eine ernüchternde 0:2 Niederlage in Münster. Das begeisternde Offensivspiel wurde dort ebenso schmerzlich vermisst wie die sichere Defensive. Stattdessen sah man alt bekannte Probleme und Schwächen im Lautrer Spiel.


    Wo geht der Weg des 1. FC Kaiserslautern also hin? Sportlich wie wirtschaftlich gibt es viele Fragezeichen. Gewiss ist nur, dass das Jahr 2019 zu einem der wichtigsten in der Vereinsgeschichte werden wird. Es wird sich entscheiden, ob der FCK die Abwärtsspirale stoppen und neu angreifen kann, oder ob das langsame Sterben des Vereins ein jähes und nicht vorstellbares Ende haben wird. Ich jedenfalls kann und will mir es nicht vorstellen.


    Sportlich hat man mit dem neuen Trainer Sascha Hildmann die Weichen richtig gestellt, er verdient das Vertrauen, das jetzt aber auch einmal endlich von Dauer sein muss, auch wenn Wunschträume wie der sofortige Wiederaufstieg endgültig ad acta gelegt werden können. Die Mannschaft sollte schauen, dass sie halbwegs glimpflich und mit etwas Selbstvertrauen aus der Saison kommt und nächstes Jahr neu angreifen kann.


    Damit dies überhaupt gelingen kann müssen die Verantwortlichen des Vereins die eigentliche Wurzel des Problems, die Lizenznot, schnellstmöglich lösen. Dabei müssen persönliche Eitelkeiten endgültig hinten anstehen, gemeinsam muss die Unzerstörbar endlich wieder in ruhiges Fahrwasser gebracht werden. Wer sich dazu nicht in der Lage sieht, sollte sein Mitwirken überdenken. Denn das einst so stolze Schiff des 1. FC Kaiserslautern hat bereits so große Risse, dass weitere Schläge unweigerlich zum Untergang führen würden.


    Wir Fans können dabei nur auf die Vernunft und die Fähigkeiten aller Beteiligten hoffen. Darin sind wir schließlich auch geübt, es liegt quasi in der DNA eines jeden FCK-Fans. Denn nicht nur der bekannte Philosoph Karl Jaspers wusste: „Die Hoffnungslosigkeit ist schon die vorweggenommene Niederlage“, auch die Fans des 1. FC Kaiserslautern kennen das Wort Aufgeben nicht. Und das ist auch gut so. Denn immer, wenn du glaubst es geht nicht mehr, …


    Ihr wisst schon. Und fällt es manchmal auch noch so schwer, ein Blick in unser Vereins-„Vater-Unser“, das Betze-Lied, macht mir immer wieder Mut. Dort heißt es nämlich: „Solangs in Deutschland Fußball gibt, gibt es auch den FCK!“. In diesem Sinne: Weiter, immer weiter!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Autor: Gerrit