Beiträge von Matthias

    Diskussionsthema zum Artikel: Deadline-Day: Tranfergenerator, made by "Resterampe"


    Deadline-Day: Tranfergenerator, made by "Resterampe"

    Heute ist Deadline-Day, um 18 Uhr schließt das Transferfenster. Für den Fall, dass der FCK keinen weiteren Neuzugang bekannt gibt, könnt ihr mit diesem Transfergenerator einfach selbst aktiv werden.


    Der 1. FC Kaiserslautern ist neben der Suche nach einem Trainer auch auf der Suche nach weiteren Neuzugängen. Ob dies noch bis zum Abschluss des Transferfensters gelingt, ist offen. Für den Fall, dass es nicht klappt, und damit niemand leer ausgeht, gibt es hier die Möglichkeit, selbst auf der Resterampe aktiv zu werden. Dem Transfergenerator sei Dank. Dazu fügt man lediglich seine Initialien mit seinem Geburtsmonat zusammen, fertig ist der Einheitsbrei.


    Anfangsbuchstabe Vorname = Spieler / Spielertyp


    A: Christian Tiffert

    B: Einen Japaner aus der zweiten koranischen Liga

    C: Ein ukrainisches Jahrhunderttalent

    D: Einen Handballer fürs Tor

    E: Der Dritte Donnaruma

    F: Der Sohn eines 98er Meisters

    G: der talentierte Bruder von C

    H: der untalentierte Zwillingsbruder von C

    I: Einer wie Zimmer, nur für Links

    J: Der Geist von Fritz Walter

    K: Miro Kloses Söhne

    L: Kevin Trapp

    M: Der Zehner der brasilianischen U20

    N: Der Torschützenkönig der Kreisklasse Pirmasens

    O: Daniel Halfar

    P: Thomas Broich

    Q: Ein 39 Jahre alter Vorstopper mit Hüftschaden

    R: Srjdan Lakic

    S: Patrick Ziegler

    T: Bruno Labbadia als Trainer

    U: Kevin Großkreutz

    V: Tobias Escher als Taktikexperte

    W: Ein Verteidiger, der noch neun Spiele gesperrt ist

    X: Tobi Sippel als Torwarttrainer

    Y: Stipe Vucur

    Z: Michael Frontzeck als Trainer


    Anfangsbuchstabe Nachname = kommt von


    A: Real Madrid

    B: Der U17 Mannschaft von Straßbourg

    C: FK Pirmasens Alte Herren

    D: FC 08 Homburg

    E: aus dem Knast

    F: Skywalker Ranch

    G: Wormatia Worms B-Jugend

    H: FC Barcelona

    I: Dnepr Dnepropetrowsk

    J: Dem nächsten Club von Flavio Becca

    K: aus seiner Stammkneipe

    L: Rosenborg Trondheim

    M: Bayern München

    N: von der Straße

    O: FC Santos

    P: Spielverlagerung.de

    Q: TuS 06 Heltersberg

    R: der Reha

    S / T: Ajax Amsterdam II

    U / V: von Dazn, wo er zuletzt Experte war

    W / X: aus dem Saarland


    Monat in dem du Geburtstag hast = Ablöse


    Januar: eine Kiste Riesling

    Februar: 100.000 Euro

    März: im Tausch gegen den Greenkeeper

    April: die Betze-Anleihe

    Mai: einen Apfel und ein Ei

    Juni: ein Charity-Spiel, das dann immer wieder verschoben wird

    Juli: Ein freundliches Ajooo

    August: umsonst

    September: drei Gamestop-Aktien

    Oktober: 25 Millionen Rubel

    November: 5 Millionen Euro, die Hälfte geht aber an eine Agentur in Lichtenstein

    Dezember: 100 Millionen Euro, die bis 2079 in Monatsraten abgestottert werden


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Hätte hätte Champions League


    Kommentar: Hätte hätte Champions League

    Der FCK verliert in Dresden mit 3:4 und steckt mitten im Abstiegskampf. Manche Ansätze machen dennoch Hoffnung. Ein Widerspruch? Nicht unbedingt. Ein Kommentar.


    Wer nichts erwartet, kann auch nicht enttäuscht werden. Nach diesem Motto gestalte ich meine Fußballwochenenden seit 2012. Der Betze spielt schlecht, die Bayern gewinnen. Und wenn letztere nicht gewinnen, verlieren alle anderen auch. Und an diesem Wochenende kam mal wieder alles knüppeldick. Denn wer denkt, der 1. FC Kaiserslautern wäre sich der Erwartungshaltung seiner leidgeprüften Fans nicht bewusst, der irrt gewaltig.

    Kurzes Recap

    Eine frühe und überraschende Führung der Lautrer Mannschaft im Auswärtsspiel gegen Dynamo Dresden wird von zwei Gegentoren gegen Ende der ersten Halbzeit torpediert. So weit, so normal für unseren geliebten Betze. Dass es die Mannschaft von FCK-Trainer Jeff Saibene allerdings schafft, das Spiel zu drehen und die Führung binnen weniger Minuten wieder zu erlangen, damit hat nun niemand gerechnet. Denn selbst wenn die Roten Teufel Spiele drehen, dann erst gegen Ende, was im Falle dieses Spiels vielleicht sogar besser gewesen wäre. Nach dem 3:2 wechselte Jeff Saibene die Niederlage förmlich ein. Er nahm den starken Jean Zimmer raus und brachte einen sehr überforderten Sickinger. Der FCK igelte sich ein und bekam prompt zwei Gegentore. Wer hat das kommen sehen? Naja. Ich. Und wenn wir ehrlich sind, jeder andere da draußen auch.


    Nichtsdestotrotz habe ich in diesem Spiel eine Verbesserung gesehen. Die rechte Seite funktioniert offensiv gegen einen mitspielenden Gegner hervorragend. Und die Flügelzange Redondo und Zimmer – ich sag es wirklich ungern, weil ich mir selbst keine Hoffnung machen möchte – gefällt mir ausgesprochen gut. Nur stelle ich mir persönlich dann die Frage, weshalb Stürmer oder generell offensiv agierende Spieler das Thema dieses Transferfensters waren, und noch immer sind. Zeigte die bisherige Saison nicht eigentlich, dass es den Pfälzern vor allem an fähigen Abwehrspielern mangelt. Der FCK schießt auswärts beim Tabellenführer* drei Tore und verliert trotzdem. Aufgrund einer miserablen Defensivleistung, die es den Dresdnern ermöglichte, selbst mit drei Mann Unterzahl im 16-Meter-Raum Torchancen und Tore zu kreieren.

    Wem die Schuld geben?

    Der FCK stünde wahrscheinlich 10 Plätze weiter vorne, wenn es die Abwehrmannschaft schaffen würde ihre individuellen Fehler abzustellen. Aber "hätte hätte Champions League". Jetzt geht es in der Rückrunde und den verbliebenen 18 Spielen um den Kampf gegen den Abstieg. Und in dem erwartet niemand Punkte gegen den Tabellenersten. Also, Zähne zusammenbeißen, nicht auf Internet-Trolle wie mich hören und gegen den nächsten Gegner so spielen wie gegen Dresden. Nur eben ohne Abwehrfehler. Wieso bin ich eigentlich nicht Bundestrainer?*

    Nochmal ernst!

    Diese Saison ist noch lange nicht vorbei und in den Niederungen der Drittliga-Tabelle ist noch alles eng beisammen. Jean Zimmer ist erst seit anderthalb Wochen in der Mannschaft und wirkt jetzt schon wie ein Führungsspieler, der das Team seit fünf Jahren anführt. Wenn bei Redondo der Knoten endlich geplatzt ist, kann diese Mannschaft noch einige Siege aus dieser Saison mitnehmen. Aktuell weiß ich selbst nicht woher ich diesen Optimismus herhole. Es ist derselbe Optimismus der dafür sorgt, dass ich mir die Spiele seit zehn Jahren anschaue. Es ist Hoffnung gemischt mit Zwangspessimismus und Galgenhumor, garniert mit einer unendlichen Freude, wenn man doch mal gewinnt. Und wenn wir bis hierher gelitten haben, dann können wir auch noch weiter leiden. Zumindest ein bißchen.


    Gezeichnet MittiLevel2 – Fußballmasochist.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    * Der Autor ist sich bewusst, dass dieser Auswärtsfaktor in Zeiten von Covid-19 nicht den selben Stellungswert hat wie vorher

    * Der Autor ist sich den Gründen dafür mehr als bewusst

    Diskussionsthema zum Artikel: Fünf steile Thesen zu Rückrundenbeginn


    Fünf steile Thesen zu Rückrundenbeginn

    Marlon Ritters Challenge mit Christiano Ronaldo und Kevin Großkreutz, 52 Elfmeter und Avdo Spahics Wechsel zum FC Bayern. Unsere fünf steilen Thesen nehmen der Rückrunde jede Span­nung. Also fast.


    Bereits im ersten Teil unserer nicht ganz ernst gemeinten Saisonprognose lag Treffpunkt Betze Redakteur 'mitti' vielfach und besonders daneben. Im heutigen zweiten Teil II wird vieles besser. Eine Rückrunden-Prognose zum Jahresauftakt.


    Marlon Ritter wird zum Rückgrat der Roten Teufel


    Oft zeigte Marlon Ritter, dass er eigentlich zu gut für die Dritte Liga ist. Doch mindestens genauso oft wirkte er wie ein Amateurspieler vom Typ „der hat mal höher gespielt“. Speckige rot gefärbte Wangen ... und zwar ab Minute vier. Doch in der Rückrunde wird alles anders. Marlon Ritter folgt den Instagram-Challenges von Christiano Ronaldo und Cardio-Ikone Kevin Großkreutz. Heraus kommt ein Anblick, der stattlicher nicht sein könnte. Michelangelos David braucht ein Update, nachdem Marlon Ritters gottgleicher Körper über den 360p Stream von Magenta-Sport flimmert. Ein betörender Anblick, fern ab der sieben Toren, die Ritter in der Rückrunde von außerhalb des 16-Meter-Raums schießt.


    Adam Hlousek bricht den Assist-Rekord der Dritten Liga


    Adam Hlousek hat viele Pokale. Drei Mal war er polnischer Meister und zwei Mal Pokalsieger. Nun darf er einen neuen Pokal sein Eigen nennen. Der silberne Schuh1 wird extra für seine Leistungen gegossen. 27 Assists in der Rückrunde. Und das obwohl nur vier Flanken ihr Ziel fanden. Eine Leistung, die man in der Dritten Liga so schnell nicht wieder sehen wird. Unvergessen sein Auftritt beim Spiel gegen den SV Verl, bei dem er vier mal aufs Tor schießt und dabei aus Versehen vier mal perfekt Marvin Pourie in den Lauf passt. Niemand schießt so perfekt imperfekt. Bei niemandem sonst werden Schüsse zu perfekten Pässen und Pässe zu perfekten Ballverlusten. Die FCK-Fans werden noch lange Freude an ihm haben.


    Jeff Saibene wird entlassen


    Nach nur einem Sieg aus 6 Spielen (dem unübertroffenen 7:0 gegen den SV Verl) wird Saibene entlassen. Die Fans sind völlig aus dem Häuschen, da Miroslav Klose nur drei Tage vorher seine Trainerlizenz im A-Bereich abgeschlossen hat und zum selben Zeitpunkt von Karl-Heinz Rummenigge entlassen wird. Der Wechsel kommt allerdings nicht zustande, da Klose seine Kinder aus Versehen statt in Kusel in Kassel an einem Gymnasium anmeldet, weswegen die FCK-Fans nun erneut mit Alexander Bugera vorlieb nehmen müssen.


    Kaiserslautern schlägt den SV Hermersberg nur knapp


    Natürlich könnte man annehmen, dass dies keine steile These sei. Doch wer das Spiel gesehen hat weiß, dass es nur selten Spiele gibt, in denen 52 Elfmeter geschossen werden. Bei 26 Schützen pro Mannschaft mussten manche Spieler sogar drei Mal ran. Anders hätte Elias Huth es wohl kaum geschafft, fünf Elfmeter in einem Spiel zu vergeben. Auf die Frage, wieso Trainer Alexander Bugera den jungen Huth als erstes beim Elfmeterschießen aufstellte, sagte dieser: „Wer hätte gedacht, dass er nochmal verschießt, irgendwann muss er doch mal zufällig das Tor treffen". Für den Siegtreffer sorgte übrigens Adam Hlousek, der den Ball mit brachialer Wucht vom Elfmeterpunkt in den linken Winkel flankpasste.


    Die letzten zehn Spiele werden zu Null gewonnen


    Da schaute Avdo Spahic nicht schlecht, als ihn im Juni der FC Bayern für 4,3 Millionen Euro verpflichtet. Der Torhüter, der die letzten 900 Minuten der Drittligasaison 20-21 ohne Gegentor blieb soll, Alexander Nübel Druck machen, da dieser auf Grund der Chancenlosigkeit im Kampf gegen Manuel Neuer schon längst aufgegeben hat2. Vielleicht hätte man ihn halten können, doch der FCK verpasst den Aufstieg nur knapp um einen Punkt und muss jetzt auf die Insolvenz des HSV hoffen. Trainer Alexander Bugera blickt trotzdem auf ein anständiges Saison-Finale und wirft nach zehn 1:0 Siegen in Folge 100 Euro ins Phrasenschwein3. Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Und der Gaul, den wir FCK nennen, ist noch lange nicht tod.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    1 Hergestellt aus Spänen der Meisterschale, wenn mal wieder FC Bayern München eingeritzt wird.


    2 Interview mit Nübel vom 04. Mai 2021: „Meine Situation ist doof, aber ich könnte auch noch auf Schalke spielen, von daher geht’s eigentlich.


    3 Die Insolvenzmasse

    Diskussionsthema zum Artikel: Fünf steile Thesen zu Rückrundenbeginn


    Fünf steile Thesen zu Rückrundenbeginn

    Marlon Ritters Challenge mit Christiano Ronaldo und Kevin Großkreutz, 52 Elfmeter und Avdo Spahics Wechsel zum FC Bayern. Unsere fünf steilen Thesen nehmen der Rückrunde jede Span­nung. Also fast.


    Bereits im ersten Teil unserer nicht ganz ernst gemeinten Saisonprognose lag Treffpunkt Betze Redakteur 'mitti' vielfach und besonders daneben. Im heutigen zweiten Teil II wird vieles besser. Eine Rückrunden-Prognose zum Jahresauftakt.


    Marlon Ritter wird zum Rückgrat der Roten Teufel


    Oft zeigte Marlon Ritter, dass er eigentlich zu gut für die Dritte Liga ist. Doch mindestens genauso oft wirkte er wie ein Amateurspieler vom Typ „der hat mal höher gespielt“. Speckige rot gefärbte Wangen ... und zwar ab Minute vier. Doch in der Rückrunde wird alles anders. Marlon Ritter folgt den Instagram-Challenges von Christiano Ronaldo und Cardio-Ikone Kevin Großkreutz. Heraus kommt ein Anblick, der stattlicher nicht sein könnte. Michelangelos David braucht ein Update, nachdem Marlon Ritters gottgleicher Körper über den 360p Stream von Magenta-Sport flimmert. Ein betörender Anblick, fern ab der sieben Toren, die Ritter in der Rückrunde von außerhalb des 16-Meter-Raums schießt.


    Adam Hlousek bricht den Assist-Rekord der Dritten Liga


    Adam Hlousek hat viele Pokale. Drei Mal war er polnischer Meister und zwei Mal Pokalsieger. Nun darf er einen neuen Pokal sein Eigen nennen. Der silberne Schuh1 wird extra für seine Leistungen gegossen. 27 Assists in der Rückrunde. Und das obwohl nur vier Flanken ihr Ziel fanden. Eine Leistung, die man in der Dritten Liga so schnell nicht wieder sehen wird. Unvergessen sein Auftritt beim Spiel gegen den SV Verl, bei dem er vier mal aufs Tor schießt und dabei aus Versehen vier mal perfekt Marvin Pourie in den Lauf passt. Niemand schießt so perfekt imperfekt. Bei niemandem sonst werden Schüsse zu perfekten Pässen und Pässe zu perfekten Ballverlusten. Die FCK-Fans werden noch lange Freude an ihm haben.


    Jeff Saibene wird entlassen


    Nach nur einem Sieg aus 6 Spielen (dem unübertroffenen 7:0 gegen den SV Verl) wird Saibene entlassen. Die Fans sind völlig aus dem Häuschen, da Miroslav Klose nur drei Tage vorher seine Trainerlizenz im A-Bereich abgeschlossen hat und zum selben Zeitpunkt von Karl-Heinz Rummenigge entlassen wird. Der Wechsel kommt allerdings nicht zustande, da Klose seine Kinder aus Versehen statt in Kusel in Kassel an einem Gymnasium anmeldet, weswegen die FCK-Fans nun erneut mit Alexander Bugera vorlieb nehmen müssen.


    Kaiserslautern schlägt den SV Hermersberg nur knapp


    Natürlich könnte man annehmen, dass dies keine steile These sei. Doch wer das Spiel gesehen hat weiß, dass es nur selten Spiele gibt, in denen 52 Elfmeter geschossen werden. Bei 26 Schützen pro Mannschaft mussten manche Spieler sogar drei Mal ran. Anders hätte Elias Huth es wohl kaum geschafft, fünf Elfmeter in einem Spiel zu vergeben. Auf die Frage, wieso Trainer Alexander Bugera den jungen Huth als erstes beim Elfmeterschießen aufstellte, sagte dieser: „Wer hätte gedacht, dass er nochmal verschießt, irgendwann muss er doch mal zufällig das Tor treffen". Für den Siegtreffer sorgte übrigens Adam Hlousek, der den Ball mit brachialer Wucht vom Elfmeterpunkt in den linken Winkel flankpasste.


    Die letzten zehn Spiele werden zu Null gewonnen


    Da schaute Avdo Spahic nicht schlecht, als ihn im Juni der FC Bayern für 4,3 Millionen Euro verpflichtet. Der Torhüter, der die letzten 900 Minuten der Drittligasaison 20-21 ohne Gegentor blieb soll, Alexander Nübel Druck machen, da dieser auf Grund der Chancenlosigkeit im Kampf gegen Manuel Neuer schon längst aufgegeben hat2. Vielleicht hätte man ihn halten können, doch der FCK verpasst den Aufstieg nur knapp um einen Punkt und muss jetzt auf die Insolvenz des HSV hoffen. Trainer Alexander Bugera blickt trotzdem auf ein anständiges Saison-Finale und wirft nach zehn 1:0 Siegen in Folge 100 Euro ins Phrasenschwein3. Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Und der Gaul, den wir FCK nennen, ist noch lange nicht tod.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    1 Hergestellt aus Spänen der Meisterschale, wenn mal wieder FC Bayern München eingeritzt wird.


    2 Interview mit Nübel vom 04. Mai 2021: „Meine Situation ist doof, aber ich könnte auch noch auf Schalke spielen, von daher geht’s eigentlich.


    3 Die Insolvenzmasse

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Taktik gewinnt immer noch keine Spiele


    Kommentar: Taktik gewinnt immer noch keine Spiele

    Gegen gut gestaffelte Sechziger agierte der FCK gestern mit 'Kick and Rush' Fußball, und das weder gut noch effektiv. Ein taktischer Kommentar.


    Mein Lieblingstrainer Michael Frontzeck sagte einst, dass "Taktik keine Spiele gewinnt". Und weil wir uns auf Treffpunkt Betze hin und wieder mit Nichtigkeiten auseinandersetzen, blicken wir heute auf die Angriffpläne der Roten Teufel im Heimspiel gegen 1860 München.


    Doch zunächst zur Chronologie des Schicksals. Magenta Sport kündigt an, das Heimspiel gegen die Münchner Löwen kostenlos via Livestream zu übertragen, ich wiederum entscheide mich, den passenden Kommentar im Anschluss an die Partie zu schreiben. Und das, obwohl mein letzter Kommentar damit endete, dass meine Lust wirklich am Ende war. Nun gut, ich wusste ja, dass ich wieder zurückkomme - so wie ich in den letzten zehn Jahren immer wieder zurückkam. Doch damit nicht genug, denn Magenta Sport ist an jenem Dienstag Abend nicht erreichbar. Ein kleines Flämmchen lodert in mir auf. „Vielleicht muss ich den verdammten Kommentar doch nicht schreiben“, denke ich mir wenige Minuten vor Anpfiff. Aber dann das: Magenta schaltet um auf Youtube. Ich schalte mit einigen wenigen Minuten Verspätung also um. Und just in der Sekunde, in der der Livestream geladen ist, fällt das 1:0 für 1860 München - per Standard versteht sich.


    19:06 Uhr: „Ich. Habe. Keine. Lust. Mehr“!

    Der FCK spielt 'Kick and Rush'

    Kommen wir zurück zu Michael Frontzeck: Das gestrige Spiel war zu keinem Zeitpunkt zu gewinnen. Selbst wenn man das frühe – das viel zu frühe – Gegentor außer Acht lässt, muss man sich eingestehen, dass der 1. FC Kaiserslautern in der ersten Hälfte komplett stümperhaft agiert hat. Es gab zwei, genauer gesagt zwei Angriffspläne. Zum einen lange Bälle auf Marvin Pourié, der den Ball möglichst perfekt aus der Luft fischt und ihn aufs Tor drischt. Zum anderen nicht ganz so lange Bälle auf Elias Huth, der den Ball möglichst perfekt aus der Luft fischt und zu Pourié weiterleitet, der – wie man sich schon denken kann – den Ball dann aufs Tor drischt. Über diese Taktik herzuziehen ist ein leichtes, denn das 'Kick and Rush' ist nicht nur veraltet, sondern hat selbst in seiner Hochzeit nicht sonderlich gut funktioniert. Zumindest nicht, wenn die gegnerischen Verteidiger ein anständiges Niveau haben oder deren Konterabsicherung funktioniert. Das schlimme am gestrigen Spiel war die Tatsache, dass 1860 München so ziemlich den selben Plan hatte, diesen jedoch "perfekt" umsetzte. Wenn der Gegner (in diesem Fall der FCK) eine wacklige Innenverteidigung hat, gibt es nicht besseres als den Ball lang nach vorne zu spielen, und nach Ballverlust ein Gegenpressing anzusetzen.


    Und das funktioniert. Nach dem in Kauf genommenen Ballverlust laufen zwei Spieler den Ballführenden an, zwei weitere Spieler laufen die naheliegendsten Anspielstationen zu. Für einen erfahrenen oder begabten Innenverteidiger ist das kein Problem. Denn vier Spieler öffnen den Raum in der Mitte oder auf den Außen, je nachdem von wo sie starten. Doch der FCK verfügt derzeit nicht über begabte Innenverteidiger, weswegen der Ball blind nach vorne geschlagen wird (was gar nicht so schlecht wäre, in der Theorie könnte der FCK nämlich das gleiche machen) oder im Fuß des Gegners landet.

    Mangelhaftes Pressingverhalten

    Zum Vergleich das Pressing von Kaiserslautern. Ab der Mittellinie laufen entweder Huth oder Pourie „völlig überraschend“ an. Völlig überraschend aber nicht für die Innenverteidiger der Münchner Löwen, sondern für den eigenen Sturmpartner, der daraufhin versucht eine Lücke in der Mitte zu schließen. Dass Pressing nur über das Anlaufen von Anspielstationen und dem ballführenden Spieler gleichzeitig funktioniert, hat auf dem Berg noch niemand verinnerlicht.


    Eine Trainerdebatte an dieser Stelle ist nicht notwendig, denn Saibene weiß das alles. Er weiß, welche Probleme die Mannschaft hat und ich glaube, dass er auch versucht diese zu lösen. Doch mit dem ihm zur Verfügung stehenden Spielermaterial scheint das schwierig. Alexander Winkler, der gestern sein Debüt feierte, hat gestern gezeigt, wieso er bislang noch nicht zum Zug kam. Elias Huth ist so unsichtbar - er wäre ein fantastischer Geheimagent geworden. Und Marvin Pourié ist immer stets bemüht, aber das reicht nicht, selbst in der dritten Liga nicht.

    „Aber liefer' doch mal Lösungen“

    Ich werde beim DFB eine Bitte einreichen, dass der FCK in Zukunft mit einem Tor Vorsprung in jede Partie geht, denn ansonsten fällt mir nichts ein, was dem FCK helfen könnte. Andere Schiedsrichter womöglich? Oder mal die ein oder andere Runde „Wie fange ich mir keine Tore nach Standards"?


    Als nächsten Gegner erwarten die Pfälzer mit Uerdingen einen weiteren Chaos-Club. Bei diesem Jahresabschluss wird sich zeigen, ob der FCK aus dieser englischen Woche außer schmerzhaften Nackenschlägen irgendetwas mitnehmen kann. Ich schau mir jetzt erst mal das Herzblutfinale von 2008 an, kuschel mich in meine '98er Meisterschaftsdecke und zünde eine Kerze für Gerry Ehrmann an. Bleibt gesund und gelassen. 2020 ist schon stressig genug.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Wir sind schlechter als wir denken!


    Kommentar: Wir sind schlechter als wir denken!

    Unser Redakteur Mitti ist einfach nur noch müde vom FCK. Selbst die moralische Überlegenheit als Lautrer ist ihm abhanden gekommen. Ein Kommentar.


    Ich bin einfach nur noch müde. Müde, um über diesen Verein nachzudenken und darüber zu schreiben. Müde, um mich am Galgenhumor auf Twitter und der grenzenlosen Dummheit auf Facebook zu laben. Ich bin es wirklich leid, dass irgendetwas in meinem Gehirn mich immer dazu zwingt, die Spiele der Roten Teufel anzuschauen, wo sich doch seit fast zehn Jahren nichts ändert. Ich bin müde, jede Woche aufs Neue zu behaupten, dass es das jetzt war und ich nie wieder ein Spiel des 1. FC Kaiserslautern sehen werde.

    Die gute alte moralische Überlegenheit

    Wenn ich fünf Jahre zurückdenke, blieb mir damals wenigstens stets die moralische Überlegenheit, die durch ständiges Schulterklopfen bestätigt wurde.


    Der FCK war in den 90ern richtig geil!


    Düsseldorf hättet ihr in der Relegation weggehauen


    Ihr gehört in die erste Liga


    Ja waren wir, ja vielleicht hätten wir das und nein, das tun wir sicher nicht.


    Inzwischen ist selbst diese moralische Überlegenheit dahin. Der FCK kauft während eines Insolvenz-Verfahrens kräftig ein. Völlig legitim angesichts der Millionen, die der Verkauf von Pick, Grill und Kühlwetter mit sich brachte. Doch ein fader Beigeschmack bleibt, denn keiner der Transfers scheint zu funktionieren. Ein wirksamer Kader wurde nicht zusammengestellt. Und kein Trainer der Welt kann mit dieser Mannschaft positive Ergebnisse erzielen. Wobei ich mich da natürlich jederzeit gerne eines Besseren belehren lassen.

    "Schlechter als wir denken"

    Spieltagsbilder: 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Magdeburg (1:1)


    Der FCK ist inzwischen ein Meme geworden - und ich kann mich nicht aufraffen irgendetwas Gutes über das Spiel gegen Magdeburg zu schreiben. Die Mannschaft hat Potential - meinetwegen -, aber sie kann es nicht abrufen. Man kann ihr nicht mal mangelndes Herzblut vorwerfen. Sie ist einfach nur schlecht. Schlecht zusammengestellt. So fürchte ich mich vor einer Verletzung von Sickinger oder Kraus. Dazu kommen eklatante Fehler im Stellungsspiel und der Chancenverwertung, die weder Schommers noch Saibene lösen konnten, und eine Schwäche bei Standarts die ihresgleichen sucht. Acht Gegentreffer durch Standarts gab es bislang. Das sind mindestens sieben zu viel. Aber hey, hier kommt das Anspruchsdenken wieder durch. Wir sind ja doch irgendwo ein "Erstligist".


    Dazu kommt das Pech. Der aus einer langen Verletzung kommende Sessa muss nach sieben Minuten ausgewechselt werden. Und Chancen werden liegengelassen, die selbst ein Timmy Thiele genutzt hätte. Naja, vielleicht doch nicht. Ihr merkt, der Stachel sitzt tief.

    Ein verlorenes Jahrzehnt

    Ich freue mich jedenfalls schon auf den nächsten Herbst, wenn einige Spieler, dann bei anderen Vereinen angestellt, über den FCK herziehen und ich es ihnen dann nicht mal verübeln kann. Für die meisten Spieler wird es ein verlorenes Jahr in ihrer beruflichen Karriere sein. Für uns die Fans hängt, wenn wir ehrlich sind, nichts davon ab. Nichtsdestotrotz waren die 2010er Jahre für uns ein verlorenes Jahrzehnt. Das einzige Glück, was wir haben ist, dass solche Sonntagsschüsse, wie der von Andreas Müller, nicht jeden Spieltag auf das Tor von Avdo Spahic fliegen werden. Denn Marc Schnatterer spielt ja schließlich eine Liga höher.


    Danke für's Lesen. Bleibt gesund und lasst euch von Fußball nicht runterziehen. 2020 ist schon schwer genug.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Aufstieg!


    Aufstieg!

    Umbenennung des Stadionnamens, Röser wird Topscorer und Pick kehrt zurück. Unsere sechs steilen Thesen nehmen der Saison 2020-21 jede Span­nung. Also fast.


    Der FCK startet am Freitag in seine dritte Drittliga-Spielzeit. Und dieses Mal wird alles anders. Hier kommen sechs steile Thesen zur Saison 2020-21.


    Lucas Röser wird Topscorer


    Die Fans staunen nicht schlecht. Zwar haben sie sich über Verpflichtungen wie Kleinsorge, Ritter und Pourié gefreut, aber vergessen, dass nach dem Abgang von Thiele, Kühlwetter und Pick einer ganz heftigst mit den Hufen scharrt. Zehn Tore in den ersten neun Spielen. Wer ist dieser Lucas Röser, der letzte Saison spielte als wäre er Andri Rúnar Bjarnason und Manfred Starke in einer Person? Und auch im Südwestpokal macht er alle Tore selbst. Beim legendären 9:5 gegen Meisenheim gelingen dem ehemaligen Dresdner 14 Treffer. Unfassbar!


    Ein Investor in Sicht


    Am 02. November lässt Markus Merk gleichzeitig die Katze aus dem Sack und den Hasen aus dem Zylinder. Der 1. FC Kaiserslautern hat einen neuen Investor. Der verheißungsvolle Kandidat aus einem nicht weiter genannten Benelux-Staat soll den Namen Bavio Flecca haben und Fans streiten schon, ob sie zuerst Lionel Messi*1 kaufen oder Tobi Sippel zurückholen sollen. Erster Transfer des neuen Investors wird allerdings ein Trainertausch. Alexander Bugera wechselt zur U14 des FC Bayern und Miro Klose meldet seine Kinder an der TU Kaiserslautern an.


    Pick kommt im Winter zurück


    Für Heidenheim läuft es nicht rund. Die Ambitionen zu hoch, der Kader zu schlecht. Einziger Lichtblick ist Christian Kühlwetter, der die Mannschaft mit seinen 17 Toren in der Hinrunde auf einem Nichtabstiegsplatz hält. Florian Pick dagegen enttäuscht auf ganzer Linie. Keine Vorlage, kein Tor. Nur vier Startelf-Einsätze. Im Winter folgt eine Leihe nach Kaiserslautern. Fans erinnern sich an Simon Zoller. Am 27. Februar, dem ersten Spiel bei dem Fans wieder uneingeschränkter Zugang zum Stadion möglich sein wird, zerlegt unser Florian Meppen mit vier Toren und drei Vorlagen. Der FCK kann den Klassenerhalt schon frühzeitig eintüten und wagt nach vier Siegen in Folge den Blick nach oben, in die Champions League.


    Der FCK entlässt den Sportlichen Leiter 'Schwierigés Umfeld'


    Gegen Ende der Saison läuft es hervorragend bei den Roten Teufeln. Nachdem Lucas Röser im März per Dekret vom Union-Kanzlerkandidat Markus Söder zum FC Bayern geholt wurde, hatte man schon fast keine Hoffnung auf den Championsleague-Aufstieg. Doch mit Florian Pick und den Söhnen von Miroslav Klose im ersten Semester wurde alles besser. Sieg um Sieg um Sieg. Fünf Spieltage vor Schluss entlässt man das schwierige Umfeld und selbst die zurück ins Stadion gekehrten Fans können daran nichts mehr ändern. Der Aufstieg scheint unvermeidlich, dem Erfolg noch aus dem Weg zu gehen, unmöglich.


    Der Stadion-Name wird geändert


    Kurz vor dem letzten Saisonspiel gegen Verl wird die Änderung des Stadion-Namens bekannt gegeben. Da die meisten jungen Fans ohnehin nicht wissen, wer Fritz Walter ist, wird die Arena in Zukunft 'Robin-Koch-Stadion' heißen. Zum einen deswegen, weil mit Robin Kochs 270 Mio. Euro Transfer zum FC Liverpool*2 den FCK eine Ausbildungsentschädigung in ungeahnter Höhe in neue Sphären katapultiert. Zum anderen, weil das Service Center Koch in der Pariser Straße 287 neuer Hauptsponsor wird. Niemand repariert Kaffeemaschinen schneller und zufälliger als das Service Center Koch.


    Der FCK steigt dank der Insolvenz des HSV auf


    Knapp verpasst der FCK den Aufstieg. Gegen Verl hätte man vor heimischem Publikum mit drei Toren Unterschied gewinnen müssen, doch leider verlor der FCK im Robin-Koch-Stadion mit 0:12. Einzige Hoffnung ist jetzt die Insolvenz des Hamburger Sportvereins. Die blieben bis zum 32. Spieltag ohne Trikotsponsor*3 und landeten nur auf dem 16. Platz. Da der FC Bayern München II nicht aufsteigen konnte - der Anfang April ausgerufene Kaiser von Bayern Markus Söder hatte noch selbiges versucht zu ermöglichen - blieb es bei nur zwei Absteigern. Doch dann vermeldete Anfang Juni der ehemalige Bundesliga-Dino den Bankrott und die Nicht-Teilnahme an der nächsten Saison. Der 1. FC Kaiserslautern durfte als viertplatzierte Mannschaft nachrücken und die Roten Teufel sind der Bundesliga ein Stück näher. Michael Köllner ist erbost. Früher bekam man schließlich nur neun Punkte Abzug und musste nicht zwangsabsteigen.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    *1 Stand November sitzt Lionel Messi seit über einem Monat in Haft. Zu Spielen der Blaugrana hat er zwar Freigang, doch Auswärtsspiele im Ausland sind aufgrund der hohen Fluchtgefahr nicht möglich.


    *2 Robin Koch, oder wie er von der englischen Presse genannt wird, „Robin Cock“, ist der Kopf der besten Abwehr, die die Premier League je gesehen hat. Nur sieben Gegentore in 38 Spielen. Und hätte Timo Werner im Heimspiel gegen Chelsea nicht fünf Elfmeter rausgeholt, könnten es noch ein paar weniger sein.


    *3 Der FC St. Pauli erbarmte sich gegen Ende der Saison und beflockte die Trikots des Stadtrivalen mit „Weltpokalsiegerbesiegerverlierer“.

    Diskussionsthema zum Artikel: Die Früchte des Erfolgs: Die goldene Ananas


    Die Früchte des Erfolgs: Die goldene Ananas

    Der FCK hat sich stabilisiert und nach der Corona-Pause zu einem Topteam in Liga drei gemausert. Dabei stellt sich die Frage: "Warum erst jetzt"? Ein Kommentar.


    Zugegeben: Beim 1. FC Kaiserslautern und Thema Obst denke ich nicht zuerst an die goldene Ananas. Ich denke an die frühen 2010er Jahre und an Adam Nemec, wie er sich beim „Kersche breche“ die Hachsen gebrochen hat. Und auf Platz zwei, da kommt dann die goldene Ananas. Wenn es um nichts mehr geht stolpert sich der FCK von Punktgewinn zu Punktgewinn. Ja, spielt nicht einmal besonders gut. Die Gegner scheinen nur noch schlechter zu sein. Aber an was liegt das? An der grandiosen Rotation, die Trainer Boris Schommers vorgibt? An den Gegnern, die mit andauernden Englischen Wochen nicht zurecht kommen? Oder ist es einfach Glück? Letztendlich liegt die Antwort wie immer in der Mitte. Und auch ich werde in meinem drittklassigen Kommentar nichts, aber auch wirklich nichts aufdecken. Aber ich kann zumindest so tun als könnte ich es.


    Bildergalerie | 36. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - Viktoria Köln 3:0

    Einfache Taktiken, kombiniert mit Flair

    Die Strategie der Roten Teufel vors Tor zu kommen gestaltete sich in den letzten Spielen gegen Rostock und Köln immer gleich. Ballbesitz im Rückraum, Pass auf einen der Mittelfeldspieler im Zentrum, gefolgt von einem gewagten Pass auf die Vorderleute Pick, Kühlwetter, Thiele, Röser oder Starke. Bis auf letzteren zeigt sich keiner der Angreifer durch die Corona-Pause geschwächt. Sogar Röser, der einen schwierigen Start in Kaiserslautern hatte, gefällt mir immer mehr. Und deswegen funktionierte diese Taktik. Meistens.


    Das Problem dabei ist: Was gegen Uerdingen und Köln so hervorragend geklappt hatte, sah gegen die beste Abwehr der Liga, die von Hansa Rostock, ganz anders aus. Rösers Zuckerpass auf Morabet war schön, aber auch das einzige, was dieses Spiel offensiv zu bieten hatte. Wobei das nicht ganz stimmt. Der Betze-Slapstick, ja ich hatte ihn schon etwas vermisst nach dem 4:0 Sieg gegen Uerdingen, war auch wieder da. Wenn innerhalb von sechs Sekunden zwei Spieler direkt vorm gegnerischen Torhüter stehen, dann könnte man doch wenigstens so aufs Tor schießen, dass eben dieser Torhüter nicht gänzlich arbeitslos bleiben muss. Herr Zuck! Herr Starke!


    Aber wer sich wie ich ständig über Einzelaktionen aufregt, muss auch Einzelaktionen honorieren. Lukas Rösers schon erwähnter Pass auf Morabet war grandios. Und Avdo Spahics Rettungstat in der ersten Halbzeit würde Manuel Neuer vor Neid erblassen lassen, könnte er noch weißer werden. Für die nächste Saison erwarte ich Großes von ihm.


    Und wenn wir schon bei Einzelaktionen sind – dieses Wort kommt im Übrigen so häufig vor, weil die Taktik über die oben beschriebenen Mittelfeldpässe, pures Glück und das Ausnutzen von schwachem Aufbauspiel des Gegners, keine weiteren Eckpfeiler zu haben scheint. Wo war ich? Beim 1:0 gegen Viktoria Köln dachte ich kurzzeitig Robert Lewandowski hätte das falsche Trikot an. Chapeau an Christian Kühlwetter. Ich habe es in meinen besten Zeiten in der A-Klasse an keinem Verteidiger vorbei geschafft. Und Kühlwetter demontiert gleich drei am Elfmeterpunkt. Respekt Kühli!


    (Ich schreibe übrigens so emotional, weil Florian Picks Mutter mal auf Facebook auf einen meiner Texte reagierte. Und Christian Kühlwetter hat bestimmt auch eine Mutter).

    Kleiner Ausblick in die Zukunft

    Prognosen für die nächste Saison sind schwierig. Der FCK will viele Spieler halten und wird das nur können, wenn „das Ganze mit der Insolvenz“ geklärt ist. Fest steht aber, wenn Kühlwetter, Pick, Schad und Sickinger bleiben, steht ein gutes Gerüst. Und mit einem Morabet steht schon ein neuer Betze-Bub in den Startlöchern.


    „Von oben angreifen“, habe ich in den letzten Jahren viel zu oft geredet und geschrieben, deswegen werde ich das jetzt nicht tun. Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass mit diesem Trainer und diesen jungen Spielern in der nächsten Saison viel möglich sein wird. Vielleicht sogar oben angfr....


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Bild: Michael Schmitt | ms-sportfoto.de

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Eine Tragödie jagt die nächste


    Kommentar: Eine Tragödie jagt die nächste

    Seit acht Spielen wartet der FCK auf einen Sieg. Selbst eine effektive Offensive reicht nicht mehr, um drei Punkte einzufahren. Es ist einfach zum Verzweifeln. Ein Kommentar.


    Kaiserslautern gegen Meppen. 3:3 Endstand nach 3:1 Führung. Auch Tage später bleibt dies ein Spiel, welches den konservativen FCK-Fan geistig noch immer überfordert. Denn worüber wir im Jahr 2012 noch gelacht hätten, heißt heute Tabellenplatz 13 gegen Tabellenplatz vier. Und wir sind diejenigen, die sich im Keller befinden. Das ist die bittere FCK-Realität im März 2020.

    Inzwischen kennt man sie: Die Stimme in deinem Kopf

    Ich gebe es offen zu. Ich freue mich seit Jahren auf kein Betze-Spiel mehr. Hier und da ein Hoch. Die fünf Siege Ende letzten Jahres habe ich gerne mitgenommen. Doch es macht einfach keine Freude mehr. Man führt 3:1, denkt man habe den Emsländern zwei Nackenschläge kurz hintereinander versetzt und die Stimme im Hinterkopf meldet sich schon: „Du kennst deinen FCK, du weißt wie das noch ausgehen wird. Hast du diesen Elfmeter gesehen? Wieso macht Grill sowas? Die wollen gar nicht gewinnen!


    Zugegeben: Es ging dann nicht so aus, wie es mir meine pessimistische Stimme vorgaukelte. Die rechnete nämlich fest mit einer 3:5 Niederlage. Ich soll mich also nicht so anstellen, so die Stimme aus dem Off. Könnte doch schlimmer sein. Ja, könnte es. Aber es könnte auch verdammt viel besser sein. Vor mehreren Wochen lobte ich Florian Pick noch in den Himmel, selbst seiner Mutter gefiel der Treffpunkt Betze Beitrag sogar auf Facebook. Und jetzt rennt er sich nur noch die Seele aus dem Leib und versucht Bälle auf Spieler zu verteilen, die nicht da sind. Jeder „erfolgreiche“ Angriff verläuft über ihn. Er trägt sehr viel Verantwortung. Vielleicht zu viel. Und das obwohl Schommers die taktische Aufstellung bereits veränderte, um mehr als nur einen Weg ins vorderste Drittel zu haben.

    Gerry und der FCK

    Bereits im letztem Jahr schrieb ich schon einmal über das 4-4-2 System. Damals noch unter Sascha Hildmann, der auch immer auf dieses System zurückgegriffen hatte, wenn er nicht weiterwusste. Ich hoffe sehr, dass Schommers sich mehr dabei gedacht hat, als es seinen Spielern taktisch möglichst einfach zu gestalten. Seinen Kredit, den er sich durch ehrliche Interviews und die schon erwähnten fünf Siege Ende letzten Jahres erworben hat, hat er bei den meisten Fans schon wieder verspielt. Jetzt wurde auch noch Gerry Ehrmann entlassen. Welch eine Tragödie. Oder etwa nicht?


    Vor zwei Wochen schrieb ich, dass Gerry Ehrmanns Trainingsmethoden „veraltet und revolutionär“ zugleich wirken. Ich war immer von Ehrmann als Mensch beeindruckt. Er war eine stattliche Erscheinung, die immer Emotionen ins Stadion brachte, wenn es sonst niemand tat. Aber ich muss auch ehrlich zugeben, nicht im mindesten über etwaige Gerüchte, Wahrheiten und Anschuldigungen überrascht zu sein. Er wirkte schon immer wie jemand, der sich nichts sagen lässt. Und jemand, dessen Trainingsmethoden „veraltet und revolutionär“ sind, hat vielleicht einfach kein Platz im deutschen Profifußball. Sofern man den FCK noch zu eben diesem zählen kann. Es fällt mir nach den letzten zwei Monaten wieder extrem schwer zu sagen: Ich respektiere die Entscheidung. „Die“ werden schon wissen, was sie tun. Soviel zur Causa Ehrmann.

    Das letzte Fünkchen Hoffnung

    Das Positive: Ein Eckballtor! Ein Standardtor! Ich wusste gar nicht mehr wie sowas aussieht. Das letzte Standardtor für den FCK erzielte im Übrigen Martin Amedick gegen Schalke 04. Das war im Jahr 2011. Das ist natürlich gelogen, aber es würde niemanden wundern, wenn's so wäre.


    Es fällt mir von Mal zu Mal und von Kommentar zu Kommentar schwerer positive Eindrücke zu vermitteln. Hercher, Hainault und Thiele fehlten. Drei, die wichtig und in diesem Kader nur schwer zu ersetzen sind. Das ist nicht wirklich etwas positives, aber immerhin etwas, an dem man sich versucht hochzuziehen. Nach jedem Tief kommt ein Hoch, wie umgekehrt. Deswegen werden wir in dieser Saison auch wieder Spiele gewinnen. Im besten Fall schon gegen Magdeburg. Im schlimmsten Fall erst gegen Morlautern.


    Positiv denken. Positiv denken. Positiv denken. Und vor allem nicht verzweifeln.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Einfache Taktiken führen zu einfachen Siegen


    Einfache Taktiken führen zu einfachen Siegen

    Gerry Ehrmann feiert seinen 61. Geburstag und nach der Niederlage in Braunschweig blickt der FCK erneut gen Tabellenkeller. Ein Kommentar.


    Macht dir das noch Spaß?“, werde ich des Öfteren gefragt wenn ich sage, dass ich heute meinen geliebten FCK schauen muss. Um ehrlich zu sein verneide ich diese Frage seit drei Jahren. Die sechs Jahre davor hab ich gelogen und „natürlich“ gesagt. Nach jedem Hoch kommt nun mal ein Tief. Bei den Roten Teufel ist das ein eisernes Gesetz. Und eigentlich war jedem FCK-Fan bewusst, dass der Dezember 2019 vorbei ist und im neuen Jahr eben nicht Sieg für Sieg eingefahren wird. Aber wir haben trotzdem daran geglaubt. Der Auftritt der Mannschaft gegen Braunschweig war einfallslos und an fehlender Kreativität einfach nicht zu überbieten. Wer wissen möchte, was ich von der Partie gegen die Eintracht halte und ob ich es schaffe wieder ein paar positive Aspekte herauszuarbeiten, kann die folgende Absätze getrost überspringen.


    Denn wenn die Mannschaft schon - um einen großen Fußballfunktionär und Elfmeter-Fehl-Schützen zu zitieren – einen „Dreck“ zusammenspielt, kann ich meine 3000 Zeichen doch einfach dafür verwenden, um den Mann zu ehren, der mich seit meiner jüngsten Kindheit fasziniert, und der am heutigen Tage 61 Jahre alt wird. Sein Sternzeichen ist Hantel mit Aszendent Bizeps. Er ist der Meister Miyagi der Torhüter. Als ich mit gerade einmal sieben Jahren das erste Mal vor ihm stand, habe ich mich hinter dem Bein meines Vaters versteckt. Wahrscheinlich zurecht.

    Alles Gute zum Geburtstag, Gerry!

    Wenn man Gerry Ehrmann googelt, dann erscheint als erster Suchvorschlag „Schule“. Dieser Mann hat es geschafft den 1. FC Kaiserslautern Jahr für Jahr mit fähigen Torhütern aus der eigenen Jugend zu versorgen. Die Liste der Absolventen seiner harten Schule ist lang und gespickt mit Helden. Roman Weidenfeller wurde Weltmeister und holte dreimal die Bundesliga-Meisterschaftsschale. Tim Wiese wurde in Bremen zur Legende und in Hoffenheim zur Witzfigur, Luis Robles 2015 zum besten Torhüter der Major League gewählt. 2009 wurden mit Tobias Sippel und Florian Fromlowitz gleich zwei Ehrmann-Schüler gleichzeitig U21-Europameister. Dieser Ehre wurde auch Julian Pollersbeck zuteil, der seine U21 im Jahr 2017 als Stammkeeper zur Europameisterschaft führte und anschließend zum Torhüter des Turniers gewählt wurde. Und dann wäre da noch Kevin Trapp, der in Frankreich mehr Pokale holte als alle anderen Ehrmann-Schützlinge zusammen.


    Doch auch Tarzan selbst muss sich vor seinen Schülern nicht verstecken. Denn auch er darf drei Meistertitel und drei Pokalsiege sein Eigen nennen. Am Anfang seiner Karriere startete er in Köln ohne viel Spielpraxis und wurde später ab 1984 in Kaiserslautern zu einer echten Institution. Selbst im Meisterjahr 1998 saß er noch ein Mal auf der Bank, als sich Petr Kouba verletzte. Zu dieser Zeit war er bereits designierter Torwarttrainer mit Legendenstatus, den er mit seiner emotionalen Art schon immer pflegte. Seine Karriere war Vorbild für viele Torhüter, sein Spielstil lehrte die Bundesligastürmer der späten 80er und frühen 90er das Fürchten. Und seine Trainingsmethoden wirken gleichzeitig veraltet und revolutionär.


    Gerry. Danke, dass es dich gibt. Danke, dass du das Stadion mit Emotionen auflädst, wenn es sonst keiner tut. Und danke dafür, dass du mir Hoffnung gibst, mit 61 Jahren immer noch als knackiger Mitt-40er durchzugehen.

    Das 4-3-3 System schwächt die Mannschaft

    Und nun genug der Lobhudelei. Wir müssen über Florian Pick sprechen. Denn der lief sich am Wochenende die Seele aus dem Leib und sorgte als einziger dafür, dass der Ball das ein oder andere Mal in den Sechzehnmeter-Raum der Eintracht flog. Dass dort niemand bereit stand, der Bälle verwerten – ach was sag ich – Bälle auch nur annehmen kann, müssen wir den Trainer fragen. Während der Fünf-Sieges-Serie Ende letzten Jahres spielte der FCK ein 4-4-2 mit einer Doppelsechs. Einfache Taktiken führten dabei zu einfachen Siegen. Schwächere Gegner wurden mit Ballbesitz und Pressing in die Defensive gezwungen. Stärkere ausgekontert und gegengepresst. Business as usual.


    Doch seit kurzem praktiziert FCK-Cheftrainer Boris Schommers ein offensiveres 4-3-3, welches im Angriff sogar auf vier Offensive setzt (Zuck, Pick, Kühlwetter und Thiele). Jetzt könnte man denken, mehr Angreifer bedeuten auch mehr Strafraum-Szenen. Das dem nicht so ist, hat das Spiel am Samstag eindrucksvoll bewiesen. Von hinten kommt wenig nach vorne. Und so lag es in den meisten Szenen an Florian Pick den Ball zu verteilen, was auf Grund von fehlenden Anspielstationen nahezu unmöglich war. Wenn der Ball dann doch mal ins Zentrum kam, konnten Kühlwetter oder der von rechts einlaufende Thiele diese nicht verwerten. Zudem war Pick das ein und andere Mal gezwungen, sich von der linken Flanke zur rechten zu dribbeln ohne eine Anspielstation zu finden. Achja, der Gegner hatte natürlich das Glück zwei Mal zu treffen, wobei die Braunschweiger eine ebenfalls sehr mäßige zweite Halbzeit spielten. Selbst wenn es den Lautrern gelang, Angriffe gekonnt herauszuspielen, ich kann darin beim besten Willen nichts positives erkennen. In meinen Augen ist das wertlos, wenn man den Platz am Ende mit 0:2 verlässt.


    Quelle: Treffpunkt Betze