Beiträge von Dirk

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Magic Moments


    Roundhouse-Kick: Magic Moments

    Heute im Roundhouse-Kick: Deutsch-spanische Zusammenarbeit, stimmungsmachender Ekel-Journalismus, eine rundwerdende FCK-Legende, zauberhafte Turniere und ein Ex-Lautrer auf Vereinssuche.


    Unser hashtag der Woche: #traditionverbindet. Was das Besondere an alteingesessenen Vereinen ist, hat das letzte Wochenende eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der Achte der zweiten Liga traf auf den Dreizehnten, mehr Tabellenmittelfeld geht eigentlich nicht. Und was machen die Fans des Club und der Roten Teufel daraus? Ein Fußballevent wie es selbst für Bundesligisten außergewöhnlich ist. 46.895 Zuschauer strömten auf den Betzenberg und sorgten für ein ausverkauftes Haus. Bestes Wetter, beeindruckende Choreos auf beiden Seiten und eine überragende Stimmung bildeten den Rahmen für das Duell der beiden Fußball-Dinos. Leider sollten die Zuschauer auf Tore verzichten müssen, für Nostalgiker war es dennoch eine Reise „back to the 90s“. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Einer für alle - alle für einen: Kenny Prince Redondo ist ohne Zweifel eine der Entdeckungen der bisherigen Zweitligasaison. Der 28-jährige Deutsch-Spanier spielt seit 2020 beim FCK und sorgt in Anbetracht seiner deutlichen Leistungssteigerung seit dem Aufstieg für reichlich Erstaunen. Offenbar kommt ihm der Spielstil der Zweitligakonkurrenz eher entgegen, als die mehr auf die Defensive ausgerichteten Gegner in Liga drei. Dazu kommt, dass die „Wichstruppe“, wie Terrence Boyd die Mannschaft kürzlich taufte, einen enormen Zusammenhalt lebt, in der „eklig sein“ Spaß zu machen scheint. Mit dem SWR sprach Redondo im Rahmen des Podcasts „Nur der FCK“ über sein Verhältnis zu den Fans, seine sportlichen Ziele und die Dinge, die ihn neben dem Spielfeld beschäftigen.


    FCK-Flitzer Kenny Prince Redondo: "Wollen die Identität des Vereins auf dem Platz zeigen!"


    2. BILD Dir keine Meinung: Der Abteilung Sport im Hause BILD muss es momentan sehr wehtun, dass es beim FCK rund läuft. Seit Thomas Hengen Geschäftsführer ist, herrscht hinter den Kulissen Ruhe. Und auch der sportliche Erfolg gibt den Verantwortlichen Recht. Als Aufsteiger liegen die Roten Teufel auf einem hervorragenden Mittelfeldplatz und gingen seit Saisonbeginn kein einziges Mal auf Tuchfühlung mit den gefährlichen Regionen. Rundum also eine Bilanz, die dem Blatt mit den fetten Überschriften und den kleinen Fragezeichen so gar nicht gefallen kann. Also muss man versuchen, aus dem Nichts heraus eine miese Stimmung hervorzurufen. Und wie geht das leichter, als die Fans gegen die Mannschaft oder einzelne Spieler aufzuhetzen? Entsprechend herrschte laut den selbsternannten Enthüllungsreportern nach dem Spiel gegen den Club eine "Fan-Wut wegen Ego-Redondo". Liebe BILD-Redakteure, setzen, sechs! Wenn etwas bei den Fans herrschte, dann war es Enttäuschung über eine vergebene Riesenchance. Diese Enttäuschung dürfte auf Fanseite allerdings nicht größer gewesen sein als beim „Prince“ selbst, der den mitgelaufenen Zimmer schlicht und ergreifend nicht gesehen hatte. Mehr daraus machen zu wollen, ist, um in euren Worten zu bleiben, „Stimmungsmachender Ekel-Journalismus“.


    Lautern-Wut wegen Ego-Redondo!


    3. Happy Birthday: Stefan Kuntz ist im erlauchten Kreis der 60er angekommen. Der türkische Nationaltrainer feierte am 30. Oktober seinen runden Geburtstag und kann auf ein bewegtes (Fußballer-)Leben zurückschauen. Als 20-Jähriger zog er in die große weite Bundesligawelt aus und sorgte für reichlich Schlagzeilen. In insgesamt 449 Erstligaspielen für den VfL Bochum, Bayer Uerdingen, den FCK und Arminia Bielefeld erzielte der Stürmer 179 Tore, was ihm auch zu zwei Auszeichnungen als Torschützenkönig verhalf. Auf internationaler Ebene bestritt er 25 A-Länderspiele, deren Krönung der Europameistertitel 1996 war. Nach seiner aktiven Laufbahn kehrte der Saarländer als Funktionär zurück an den Betzenberg und erlebte auch in dieser Zeit einige Höhen und Tiefen. Zu seiner Bilanz als Vorstandsvorsitzender der Roten Teufel gibt es sicher geteilte Meinungen, dennoch ist und bleibt Stefan Kuntz eines der großen Gesichter des FCK. Herzlichen Glückwunsch!


    Eine bunte Vita als Spieler, Trainer und Funktionär – Zum 60. Geburtstag von Stefan Kuntz


    4. Neuer Club, neues Glück? Timmy Thiele möchte wieder angreifen. Der ehemalige Lautrer Hoffnungsträger hat eine langwierige Leistenverletzung überwunden und sieht sich bereit für ein neues Engagement. Seinen Vertrag bei Viktoria Köln ließ der bullige Stürmer trotz bestehendem Interesse der Domstädter an einer weiteren Zusammenarbeit auslaufen. Im neuen Jahr möchte Thiele bei einem neuen Arbeitgeber anheuern und unter Beweis stellen, dass er in körperlichem Topzustand immer noch eine echte Offensivwaffe sein kann. Dass eine Rückholaktion des FCK im Januar 2021 scheiterte, bedauert der 31-Jährige sehr. Die beiden Jahre, die er beim FCK verbracht hat, bezeichnet er trotz aller Widrigkeiten als „eine unfassbar schöne Zeit“. Hoffentlich bleibt Thiele nun gesund und erlebt weitere unvergessliche Momente bei seinem neuen Club.


    Ex-FCK-Stürmer Thiele: „Bin schmerzfrei und werde zur zweiten Saisonhälfte voll eingreifen“


    5. Muggel-DM: Der FC Eintracht Bamberg unterstützt den Breitensport, wo er kann. Zuletzt geschehen, als der Tabellenführer der Bayernliga sein Fuchs-Park-Stadion dem Finalturnier der deutschen Quidditch-Meisterschaft zur Verfügung stellte. Richtig gelesen: Quidditch! Wie die fliegenden Besenmeister es aber hinbekommen haben, den Spielfeldrasen zu ruinieren und die Bamberger damit von der Gastfreundschaft des SV Dörflein abhängig zu machen, ist ein Rätsel. Rechercheversuche von Treffpunkt Betze beim Ministerium für Zauberei, dunkle Magie und Sport blieben ohne Erfolg, was reichlich Raum für Spekulationen lässt. Gibt es eine Muggel-Version der Sportart? Hat uns Joanne K. Rowling an der Nase herumgeführt und das trimagische Turnier ist möglicherweise gar nicht magisch? Oder bleibt es ein Fall für Aiman Abdallah's Galileo Mystery?


    Nach Deutscher Quidditch-Meisterschaft: Bamberger Stadion "auf Wochen gesperrt"


    6. Mathenia sei Dank: Da war deutlich mehr drin. Gegen überraschend harmlose Nürnberger gelang es der Mannschaft von Dirk Schuster nicht, mehr als ein torloses Unentschieden herauszuspielen. Die gerade in der Offensive nicht über zarte Bemühungen hinauskommenden Franken können sich bei ihrem Torhüter bedanken, einen Zähler vom Betzenberg entführt zu haben. Aus Lautrer Sicht kann man zwar von zwei verlorenen Punkten sprechen, allerdings stimmt die Gesamtbilanz. Nach 14 Spieltagen sind die ersten 20 Punkte eingefahren und ein halber Schritt zum Klassenerhalt ist bereits gemacht. Spielen die Roten Teufel genauso weiter wie bisher, dürfte das Abstiegsgespenst einen großen Bogen um die Pfalz machen. Einsatzbereitschaft und Wille sind bei jedem Spiel bis unter's Stadiondach zu spüren, was von den Fans stets honoriert wird.


    Punkte liegen lassen - Chancenverwertung lässt FCK hadern


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: "Wollen aus dem Spiel ein Event machen“: Die Lage vor Nürnberg


    "Wollen aus dem Spiel ein Event machen“: Die Lage vor Nürnberg

    Ein nahezu ausverkauftes Fritz-Walter-Stadion wird dem Duell gegen Nürnberg einen würdigen Rahmen geben. FCK-Trainer Dirk Schuster kann dabei fast auf den kompletten Kader zurückgreifen.


    Mit dem Besuch des 1. FC Nürnberg steht am Samstag auf dem Lautrer Betzenberg ein echtes Traditionsduell an. Für die Mannschaft von Dirk Schuster besteht die Chance, den Auswärtsdreier von Rostock zu vergolden und die „Glubberer“ weiter auf Distanz zu halten. Die Ausgangsvoraussetzungen sind bestens. Der FCK-Trainer kann personell fast aus dem Vollen schöpfen, das Stadion könnte gar ausverkauft sein und mit bisher 19 erspielten Punkten kann der Aufsteiger ohne Druck in die Partie gehen. Die Schwere der Aufgabe ist den Verantwortlichen dennoch bewusst, wie Dirk Schuster unmissverständlich klarstellt. Er sieht die Franken tabellarisch derzeit falsch positioniert und erwartet einen heißen Tanz.

    Einsatz von Kraus fraglich


    "Wir haben gesehen, dass die Mannschaft sehr engagiert trainiert hat und dass das Trainingsniveau relativ hoch war“, fasst der Lautrer Coach seine bisherigen Eindrücke der Trainingswoche zusammen. Endlich in das Mannschaftstraining zurückkehren konnte Ben Zolinski nach langer Verletzungs- und Rehapause. Ein Einsatz gegen Nürnberg dürfte für den Offensivspieler allerdings noch etwas zu früh kommen. Ob Kevin Kraus, der sich in der Vorwoche eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hat und noch nicht mit der Mannschaft trainieren konnte, im Kader stehen kann, ist ebenso sehr fraglich. Sollte der Innenverteidiger am Samstag nicht zur Verfügung stehen, sieht Schuster seine Roten Teufel dennoch gut aufgestellt. „Kevin Kraus ist für uns natürlich als Turm in der Schlacht ein Verlust, aber ich denke selbst in Rostock haben wir das gut auffangen können und gut kompensiert. Tomiak und Bormuth haben ihre Sache sehr gut gemacht, so dass uns da überhaupt nicht bange ist“, führt der FCK-Coach seine Gedanken aus.


    Im Überblick: Verletzungen, Sperren, Teamstatus

    „Endlich mal wieder einen Heimsieg einfahren“


    Mit dem 1. FC Nürnberg sieht Dirk Schuster ein echtes Schwergewicht der Liga auf seine Mannschaft zukommen. Die Franken erwartet er in der Defensive mit einer Fünferkette sehr stabil stehend, dazu warnt er vor der gefährlichen Offensive und unterstreicht die enorme Erst- und Zweitligaerfahrung, die sich im Kader des FCN wiederfindet. „Man sieht das Potenzial der Nürnberger und was da drinsteckt. Sie haben vor der Runde auch ein bisschen Geld in die Hand genommen. Speziell für die beiden Stürmer Daferner und Duah, um dann sehr viel Torgefahr auszustrahlen. Ich glaube, wie es auch von Nürnberger Seite gesagt wurde, dass sie im oberen Drittel mitspielen wollen. Das ist dann schon eine Hausnummer, die uns da erwartet“, schätzt Schuster die Stärke des Club sehr hoch ein. Nichtsdestotrotz gibt der 54-Jährige als Ziel einen Heimsieg vor fast ausverkauftem Haus vor.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: "Wollen aus dem Spiel ein Event machen“: Die Lage vor Nürnberg


    "Wollen aus dem Spiel ein Event machen“: Die Lage vor Nürnberg

    Ein nahezu ausverkauftes Fritz-Walter-Stadion wird dem Duell gegen Nürnberg einen würdigen Rahmen geben. FCK-Trainer Dirk Schuster kann dabei fast auf den kompletten Kader zurückgreifen.


    Mit dem Besuch des 1. FC Nürnberg steht am Samstag auf dem Lautrer Betzenberg ein echtes Traditionsduell an. Für die Mannschaft von Dirk Schuster besteht die Chance, den Auswärtsdreier von Rostock zu vergolden und die „Glubberer“ weiter auf Distanz zu halten. Die Ausgangsvoraussetzungen sind bestens. Der FCK-Trainer kann personell fast aus dem Vollen schöpfen, das Stadion könnte gar ausverkauft sein und mit bisher 19 erspielten Punkten kann der Aufsteiger ohne Druck in die Partie gehen. Die Schwere der Aufgabe ist den Verantwortlichen dennoch bewusst, wie Dirk Schuster unmissverständlich klarstellt. Er sieht die Franken tabellarisch derzeit falsch positioniert und erwartet einen heißen Tanz.

    Einsatz von Kraus fraglich


    "Wir haben gesehen, dass die Mannschaft sehr engagiert trainiert hat und dass das Trainingsniveau relativ hoch war“, fasst der Lautrer Coach seine bisherigen Eindrücke der Trainingswoche zusammen. Endlich in das Mannschaftstraining zurückkehren konnte Ben Zolinski nach langer Verletzungs- und Rehapause. Ein Einsatz gegen Nürnberg dürfte für den Offensivspieler allerdings noch etwas zu früh kommen. Ob Kevin Kraus, der sich in der Vorwoche eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hat und noch nicht mit der Mannschaft trainieren konnte, im Kader stehen kann, ist ebenso sehr fraglich. Sollte der Innenverteidiger am Samstag nicht zur Verfügung stehen, sieht Schuster seine Roten Teufel dennoch gut aufgestellt. „Kevin Kraus ist für uns natürlich als Turm in der Schlacht ein Verlust, aber ich denke selbst in Rostock haben wir das gut auffangen können und gut kompensiert. Tomiak und Bormuth haben ihre Sache sehr gut gemacht, so dass uns da überhaupt nicht bange ist“, führt der FCK-Coach seine Gedanken aus.


    Im Überblick: Verletzungen, Sperren, Teamstatus

    „Endlich mal wieder einen Heimsieg einfahren“


    Mit dem 1. FC Nürnberg sieht Dirk Schuster ein echtes Schwergewicht der Liga auf seine Mannschaft zukommen. Die Franken erwartet er in der Defensive mit einer Fünferkette sehr stabil stehend, dazu warnt er vor der gefährlichen Offensive und unterstreicht die enorme Erst- und Zweitligaerfahrung, die sich im Kader des FCN wiederfindet. „Man sieht das Potenzial der Nürnberger und was da drinsteckt. Sie haben vor der Runde auch ein bisschen Geld in die Hand genommen. Speziell für die beiden Stürmer Daferner und Duah, um dann sehr viel Torgefahr auszustrahlen. Ich glaube, wie es auch von Nürnberger Seite gesagt wurde, dass sie im oberen Drittel mitspielen wollen. Das ist dann schon eine Hausnummer, die uns da erwartet“, schätzt Schuster die Stärke des Club sehr hoch ein. Nichtsdestotrotz gibt der 54-Jährige als Ziel einen Heimsieg vor fast ausverkauftem Haus vor.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:


    Diskussionsthema zum Artikel: Dirk Schuster: „Hier ruht wirklich ein schlafender Riese“


    Dirk Schuster: „Hier ruht wirklich ein schlafender Riese“

    FCK-Cheftrainer Dirk Schuster im Gespräch mit Treffpunkt Betze über Potenziale und Herausforderungen, akribische Vorbereitungen und den Konkurrenzkampf im Mittelfeld.


    "Die Mannschaft tritt geschlossen auf, lebt von Charakter und Teamgeist. Und das ist das Werk des Trainers“, urteilte einst Jogi Löw über seinen unmittelbaren Nachfolger bei der Wahl des kicker zum „Mann des Jahres“. Knapp sieben Jahre liegen diese Worte nun zurück. Sie bezogen sich auf Dirk Schuster, der gerade mit Darmstadt 98 für mächtig Furore in der Bundesliga sorgte. Mittlerweile arbeitet der Fußballlehrer beim 1. FC Kaiserslautern, seine Herangehensweise scheint jedoch nahezu unverändert zu sein. Im Interview mit Treffpunkt Betze spricht der 54-Jährige über die Anfangszeit beim FCK, die zurückgekehrte Demut am Betzenberg und über eine Mannschaft mit großem Herz.

    "Wir sind absolut konkurrenzfähig, wenn wir es schaffen, an unsere Leistungsgrenze zu gehen“


    Treffpunkt Betze: Herr Schuster, Sie sind seit rund fünf Monaten Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern. Kann man da überhaupt noch von ersten Eindrücken sprechen? Oder sind Sie bereits voll und ganz angekommen?


    Dirk Schuster: Die ersten Eindrücke, die Sascha Franz und ich hier hatten, waren teilweise schon überwältigend. In sehr kurzer Zeit fanden diese zwei riesigen Ereignisse mit den Relegationsspielen statt, wir mussten die Mannschaft in der Situation kennenlernen, die Charaktere einschätzen, das war schon eine außergewöhnliche Situation. Wir haben aus dem gesamten Verein sehr viel Unterstützung bekommen. Von Thomas Hengen über den Staff - jeder hatte nur ein Ziel vor Augen und alle haben an einem Strang gezogen. Es waren sehr intensive erste 13 Tage, aber im Endeffekt eine lohnenswerte und erfolgreiche Zeit, durch die wir auch sehr schnell hier angekommen sind.


    Treffpunkt Betze: Wie textsicher sind Sie nach dieser Anfangszeit beim Palzlied?


    Dirk Schuster: Ich bin jedes Mal begeistert, wenn das vor dem Spiel gespielt wird und wie die Fans da mitgehen. Aber leider ist die Akustik auf dem Platz nicht ganz so, dass man die Textzeilen alle versteht und sich vielleicht mal einprägen kann. Sascha Franz ist da etwas näher dran, textsicherer zu werden, aber allgemein ist das Liedgut doch noch etwas neu für uns (lacht).


    Treffpunkt Betze: Worüber staunen Sie nach dieser Zeit mehr: Über die schon vorhandenen Potenziale und Ressourcen des Vereins oder eher über die Erkenntnis, dass es beim FCK noch immer zahlreiche Herausforderungen gibt?


    Dirk Schuster: Speziell in dieser Saison sind es die Herausforderungen. Die extrem kurze Vorbereitung, die wir durch die Relegation und der damit verbundenen späten Gewissheit in der zweiten Liga spielen zu dürfen, hatten, war schon ungewöhnlich. Dazu standen Transferaktivitäten an, für die wir uns die notwendige Zeit genommen haben. Sorgfalt und Genauigkeit standen vor Hektik und Eile, nur um irgendjemanden präsentieren zu können. Ich glaube, dass wir uns gut verstärkt haben, weiß auf der anderen Seite aber auch, dass wir die letzten Neuzugänge erst kurz vor Transferende begrüßen konnten und dass daher nicht alles von heute auf morgen reibungslos funktionieren kann. Die Rädchen müssen an manchen Stellen noch besser ineinandergreifen. Umso positiver sehe ich die Punkte, die wir bisher geholt haben. Auch bei vielen Spielen, die wir am Ende nicht gewonnen haben, haben wir bewiesen, dass wir auch gegen große Mannschaften mithalten und mitspielen können. Wir sind absolut konkurrenzfähig, wenn wir es schaffen, an unsere Leistungsgrenze zu gehen. Das haben wir zum Beispiel gegen Regensburg nicht geschafft, dementsprechend gab es eine Niederlage. Eine große Herausforderung war die zweite Liga für alle und das ist sie auch nach wie vor. Die Konkurrenz ist so eng zusammen, dass man noch gar nicht abschätzen kann, wer die drei sind, die oben vielleicht den Aufstieg und die Relegation unter sich ausmachen könnten und genauso ist nicht absehbar, wen es unten treffen könnte. Alle Mannschaften spielen mit einer gesunden Portion Konstanz, haben natürlich auch mal einen Ausrutscher dabei - aber es gibt keine zwei Mannschaften, wie in der letzten Saison mit Aue und Ingolstadt, die zeitig abfallen. Die Liga ist und bleibt eine ganz enge Geschichte.

    "Hier herrscht ein riesiges Potenzial“


    Treffpunkt Betze: Der FCK macht aktuell so viel Spaß wie schon lange nicht mehr. Die positiven Schlagzeilen in regionalen und überregionalen Medien überschlagen sich beinahe Woche für Woche. Das gallische Dorf aus der Pfalz wird endlich wieder wahrgenommen. Wie sehen Sie diese Entwicklung und diese Euphorie? Sie sind schließlich ein fester Bestandteil davon!


    Dirk Schuster: Erstmal sehe ich das natürlich sehr positiv. Hier herrscht ein riesiges Potenzial, hier ruht wirklich ein schlafender Riese. Wenn das Zusammenspiel aus Umfeld, Fans und Verein eine gesunde Symbiose ergibt, dann sehe ich großes Entwicklungspotential und dann sind wir auch noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt. Man sollte jedoch immer versuchen, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Man bekommt im Laufe der Zeit viele Eindrücke von Außenstehenden vermittelt, die begeistert sind, welche Stimmung hier herrscht und wie sich das gesamte Umfeld wieder mit dem FCK identifiziert. Und mit Umfeld ist nicht nur Kaiserslautern oder die Pfalz gemeint, sondern das gesamte Einzugsgebiet vom Saarland, über Baden-Württemberg und Hessen, bis hoch nach Nordrhein-Westfalen ist wieder euphorisiert. Es ist beeindruckend, was hier bei Heimspielen los ist und wie gigantisch die Atmosphäre immer wieder ist. Das setzt sich auch in Auswärtsspielen fort. Wie in Hamburg beispielsweise, wo die Stadt auf einmal Rot-Weiß war und was die 10.000 FCK-Fans da abgeliefert haben, das war herausragend. Wenn wir uns weiter kontinuierlich entwickeln, wenn wir weiter sauber arbeiten, wenn Ruhe im Verein bleibt, wenn alle gemeinsam in dieselbe Richtung marschieren, dann ist für die Zukunft schon noch ein bisschen was offen, was man erreichen kann. Und alle gemeinsam heißt, von der Reinigungskraft bis zum Aufsichtsrat, vom Geschäftsführer über den Staff bis zur gesamten Mannschaft, von den Sponsoren zu den Gönnern und von den Fans bis zu den Sympathisanten. Es beinhaltet einfach jeden, der sich mit dem FCK identifiziert.


    Treffpunkt Betze: Gleichzeitig nutzen alle Protagonisten im Verein so gut wie jede Möglichkeit, auf die neu beschworene “Demut” hinzuweisen. Dies ist vor dem Hintergrund des massiven Absturzes des FCK seit den 2010er Jahren sicherlich auch nötig. Aber über das Gesagte hinaus: Was bedeutet für Sie diese Demut im Kern? Wie wird das im Verein, im Training, im täglichen Miteinander gelebt und vorgelebt?


    Dirk Schuster: Es ist ganz wichtig, dass man diese Bodenständigkeit und auch diesen Respekt vor der Vergangenheit nie ablegt. Man hat gesehen, in welche Richtung sich die Dinge entwickeln können, wenn man falsche Entscheidungen trifft. Wenn man in der Kürze der Zeit zu schnell zu viel will, wenn man den dritten Schritt vor dem ersten machen möchte, wenn Einflüsse auf die Mannschaft oder den Verein wirken, die weniger positiv sind. Deshalb, so glaube ich, leben wir das auch vor und versuchen diese Werte der Mannschaft zu vermitteln. Jedes Spiel und jede Trainingseinheit sind für uns ganz wichtig, um die Qualität eines jeden Einzelnen aber auch die des Gesamtverbundes weiter nach oben zu bringen. Es gilt den Konkurrenzkampf intern anzuheizen, um die Qualität zu erhöhen, so dass sich keiner in dem Glauben, in der Folgewoche sowieso wieder dabei zu sein, einen Durchhänger erlauben kann. Sollte dem so sein, ist nämlich der Nächste vielleicht mal dran und der wird natürlich alles dafür geben, diesen Platz, den er dann mal hat, nicht mehr so einfach herzugeben. Und diese Herangehensweise muss man so ein bisschen auf den gesamten Verein hochprojizieren. Ich glaube, dass der Thomas mit dem Team der Geschäftsstelle dahingehend eine Vorreiterrolle übernommen hat und dass alle, mit denen wir unmittelbar zu tun haben, diese Art und Weise mitgehen. Wie wir uns verhalten, wie wir uns nach außen geben, aber auch wie wir intern arbeiten. Man spürt vollstes Vertrauen, ganz viel Akribie und viel Fleiß, was innerhalb des Vereins auch sehr wichtig ist, weil durch die drohende Insolvenz natürlich auch Arbeitsplätze abgebaut und überall der Rotstift angesetzt werden musste. Wir machen momentan kleine Schritte auf einem ganz weiten Weg, der noch sehr steinig werden wird.

    "Eine Mannschaft mit einem ganz großen Herz“


    Treffpunkt Betze: In den letzten fünf Monaten hat sich der Kader nicht nur personell, sondern auch in seinem Leistungsvermögen gesteigert. Was überrascht Sie an Ihrer Mannschaft derzeit am stärksten?


    Dirk Schuster: Das was wir auch in der Relegation gesehen haben. Dass es eine Mannschaft mit einem ganz großen Herz ist, die in der Vergangenheit vielleicht nicht immer den allerbesten Fußball gespielt hat, aber ein Spiel erst verloren gegeben hat, wenn man unter der Dusche stand. Und diese Mentalität haben wir in die zweite Liga mitgenommen. Das haben wir auch gebraucht. Es war überraschend, wie wir selbst gegen Spitzenmannschaften nach Rückständen, teilweise mit zwei Toren wie gegen Darmstadt 98, beim HSV oder auch mit einem Mann weniger in Heidenheim zurückgekommen sind und da noch gepunktet haben. Auf der anderen Seite will ich aber nicht nur das Positive herausstellen. Überraschend war für mich nämlich auch, diese komplette Leistung - also nicht nur von ein, zwei Spielern, sondern fast von der gesamten Mannschaft - im Spiel gegen Regensburg, wo wir nicht an unsere Leistungsgrenze gekommen sind. Wo wir nach einem sehr guten Spiel in Hamburg gegen einen vermeintlich kleineren Gegner wie Regensburg, der mittlerweile aber auch schon über Jahre in der zweiten Liga etabliert ist, diese Favoritenrolle nicht so ausfüllen konnten, wie wir uns das vorgestellt haben. Wenn die Regensburger fünf Kilometer mehr laufen und eine Zweikampfquote von 54 zu 46 Prozent haben, zeigt das, dass das einzig und allein eine mentale Geschichte war. Obwohl wir das die Woche über immer wieder angesprochen haben, aber wir haben es auf dem Platz nicht geregelt bekommen – was vielleicht auch manchmal menschlich ist.


    Treffpunkt Betze: In den vergangenen Monaten kam der FCK vermehrt über die Körperlichkeit und mit brachialer Wucht ins Spiel - und war damit entsprechend erfolgreich. Neuzugang Philipp Klement verfügt ohne Frage über besondere spielerische Qualitäten. Gleichzeitig hat er Defizite im Rückwärtsgang und im defensiven Zweikampfverhalten. Wie sehen Sie seinen aktuellen Stand und seinen Impact auf das Offensiv- und Defensivspiel?


    Dirk Schuster: Philipp tut unserer Kreativabteilung, also dem Offensivspiel unserer Mannschaft sehr gut. Er ist unheimlich schwierig vom Ball zu trennen, hat vom Passspiel her teilweise geniale Ideen seine Mitspieler einzusetzen und ist enorm laufstark. Er ist auch immer einer derjenigen, die den Ball fordern, die Akzente setzen und das Spiel positiv beeinflussen möchten. Dass er in der Rückwärtsbewegung nicht dieser überragende Zweikämpfer ist, der viel aufhält und den Gegner in körperlich robuste Zweikämpfe verwickelt, das wussten wir von vornherein. Philipp hat die Statik unseres Spiels etwas verändert und sich auch in der Rückwärtsbewegung schon verbessert. Dass er kein Zweikampfmonster mehr auf der Sechs wird, wie beispielsweise ein Gjasula in Darmstadt oder Fröde aus Rostock, die da schon eher defensive Akzente setzen, das wissen wir. Aber er ist auch weiter vorne angesiedelt, kann unsere Offensivspieler in Szene setzen und ich glaube, dass er uns allgemein vom spielerischen Vermögen her bisher sehr guttut.

    "Wir haben ein breites Spektrum an Möglichkeiten“


    Treffpunkt Betze: Bleiben wir gedanklich im zentralen Mittelfeld und dem Konkurrenzkampf zwischen Julian Niehues und Hikmet Ciftci. Was spricht gegenwärtig für Niehues, der seit dem ersten Relegationsspiel zur Startelf gehört? Wo sehen Sie seine Stärken, aber auch seine Schwächen? Und wie gestalten sich in diesem Zusammenhang Ciftcis Einsatzchancen?


    Dirk Schuster: Grundsätzlich ist es schon mal so, dass in der Relegation beide in der Startelf standen. Niehues hier am Betzenberg, Ciftci im Rückspiel. Eine Bevorzugung hat also definitiv nicht stattgefunden. Hikmet war im Vorfeld des Hinspiels gegen Dresden erkrankt, was einen Einsatz und auch einen Kaderplatz unmöglich gemacht hätte. Wäre dem nicht so gewesen, hätte er gespielt. Niehues hat auf Grund seiner Körpergröße den Vorteil, dass er auf der Sechs von seinem Kopfballspiel her obenrum mehr abräumen kann. Viele Mannschaften haben die Standardsituationen mittlerweile als probates Mittel erkannt, um torgefährliche Situationen heraufzubeschwören. Wir haben einige kleinere, weniger kopfballstarke Spieler, so dass es ein Gedankengang von uns ist, körperliche Größe in die Mannschaft zu bringen. Das funktioniert auch nicht immer, wie wir in Kiel gesehen haben, wo sein unmittelbarer Gegenspieler, der nicht größer ist als er, zwei Kopfballtore nach Standardsituationen gemacht hat - aber grundsätzlich hat er seine Rolle bisher sehr ordentlich ausgefüllt. Er hat sich gut entwickelt, hatte zu Anfang das ein oder andere kleine Problemchen, wo er sich in der Rückwärtsbewegung teilweise zu einfach hat ausspielen lassen, was er aber gut in den Griff bekommen hat. Ich nehme das Spiel gegen den HSV als Messlatte für ihn. In diesem Spiel hat er defensiv sehr sauber gearbeitet, hat im Spiel von hinten heraus die Bälle gefordert, hatte eine gute Spielverlagerung drin, spielte kaum Fehlpässe und hat im Zweikampfverhalten einen tollen Job gemacht. Aber auch Hikmet Ciftci ist im Training engagiert, wartet auf seine Chance und scharrt mit den Hufen. In der Vorbereitung warf ihn eine Verletzungspause etwas zurück, was dann im Endeffekt auch den Ausschlag gab, dass zu Saisonbeginn erstmal Niehues gestartet ist.


    Treffpunkt Betze: Durch seine Rotsperre hatte Aaron Opoku einen ungewöhnlichen Start in der Pfalz. Jetzt konnten Sie ihn endlich unter Wettkampfbedingungen erleben. Wie steht es um seine Qualitäten, seinen Mehrwert für die Mannschaft und mögliche Startelf-Einsätze?


    Dirk Schuster: Aaron hat hohe Qualitäten, die er in der Vergangenheit auch schon an den Tag gelegt hat. Speziell in Osnabrück hatte er sehr viele Assists und einige Tore erzielt. Er kann Dinge mitbringen, die wir in unserem Spiel in dieser Form bisher noch nicht hatten. Tempodribblings, tiefe Läufe, er kann eins-gegen-eins-Situationen lösen, wofür er aber auch sein Tempo ausnutzen muss. In den beiden Spielen, in denen er zu Teileinsätzen kam, hat er das schon angedeutet. Es liegt an ihm und wie er sich im Training präsentiert, inwiefern er zu Startelfeinsätzen kommt. Momentan haben wir auf den Außenpositionen so ein bisschen die Qual der Wahl. Kenny Redondo hat sehr ordentliche Spiele gemacht, und sich ein kleines bisschen festgebissen. Sowohl auf der linken Seite als auch in der Spitze, wo er zuletzt zu finden war, hat er engagiert und gut gespielt. Daneben haben wir mit Daniel Hanslik, Erik Durm und Jean Zimmer weitere Spieler, die diese Position ausfüllen können. Und auch Philipp Hercher kann, wenn er hundertprozentig gesund ist, wieder offensiv auflaufen. Wir haben also ein relativ breites Spektrum an Möglichkeiten

    "Bei uns läuft keiner mit einem Zitronengesicht herum“


    Treffpunkt Betze: Hikmet Ciftci, René Klingenburg oder Mike Wunderlich. Dies sind nur Beispiele für Spieler, die in der Aufstiegssaison auf dem Platz noch eine deutlich gewichtigere Rolle gespielt haben. Wie gehen Sie um mit Spielern, die zuvor noch Stammkräfte waren, nun eher hinten anstehen und mit ihrer Rolle möglicherweise unzufrieden sind?


    Dirk Schuster: Ich sehe keine Unzufriedenheit, die sich negativ aufs Team auswirkt. Bei uns läuft keiner mit einem Zitronengesicht herum. Auch ein Lars Bünning hatte vielleicht die Hoffnung hier schneller eine etwas größere Rolle zu spielen als momentan, wo er eher noch ein Ergänzungsspieler mit bisher wenigen Teileinsätzen ist. Aber diese Spieler sehen auch, dass die Mannschaft funktioniert und dass sie gepunktet hat und damit relativ wenig Anlass besteht, ein funktionierendes Uhrwerk auseinanderzureißen. Sie warten auf ihre Chance, halten durch ihren Einsatz und ihr Engagement die Trainingsqualität unwahrscheinlich weit oben, so dass wir vom Trainerteam nie Bauchschmerzen haben, den ein oder anderen vielleicht mal einzuwechseln oder ihn auch von Anfang an auf den Rasen zu stellen, wenn die Situation es erfordert. Das machen die Jungs super, was sie auch gesagt bekommen. So dass sie mit den Hufen scharren und dass sie auch wissen, dass irgendwann der Tag kommt, wo sie ihre Chance bekommen und dass sie die dann nutzen müssen.


    Treffpunkt Betze: Im Vorfeld von Begegnungen vermitteln Sie, wie akribisch Sie sich auf den jeweiligen Gegner vorbereiten. Dabei wird deutlich, dass auch das Training und die Ausrichtung im Spiel sehr auf den Gegner zugeschnitten sind. Nehmen Sie uns mal ein wenig mit in Ihre diesbezügliche Planung: Wann beginnen Sie damit, Ihre Trainingsinhalte an den Eindrücken des Gegners auszurichten? Wie genau und detailliert findet die Gegneranalyse ab?


    Dirk Schuster: Der Tag nach einem Spiel ist immer der Analyse gewidmet. Wir arbeiten das letzte Spiel auf, betrachten, was wir gut und was wir schlecht gemacht haben. Dazu wird das ein oder andere individuelle Gespräch geführt und vor allen Dingen präsentieren wir Lösungsvorschläge, um auch etwas vorzugeben, wie gewisse Dinge beim nächsten Mal verbessert oder anders gemacht werden müssen. Und dann gilt auch schon die Konzentration konkret dem nächsten Spiel. In der Regel haben wir vom Trainerteam den kommenden Gegner schon ein oder zwei Mal selbst gesehen, werden hierbei aber auch von unserer Scoutingabteilung und unserem Videoanalysten Niklas Martin, der sich fast die kompletten Spiele unseres Gegners aus der gesamten Saison noch einmal anschaut, unterstützt. Am nächsten Tag präsentieren wir über Flipchart, welche einzelnen Spieler des kommenden Gegners auf welcher Position in welchem System zu erwarten sind. Diese Informationen werden mit einzelnen Hinweisen, also beispielsweise ist der Gegenspieler ein Links- oder ein Rechtsfuß, welche Stärken und Schwächen hat er, ergänzt. Darüber hinaus folgt ein Spiel mit Ball, wo wir schauen, was der Gegner macht, wie wir dagegen anlaufen können, wo wir unsere Anlaufzone festlegen, wie wir defensiv dagegen agieren wollen. Am Folgetag unterbreiten wir unsere offensiven Lösungsvorschläge: Laufwege, wie und wo man dem Gegner wehtun kann, in welche Räume wir laufen wollen, welche Räume wir bespielen wollen, wie wir von hinten Abstöße gestalten könnten und wie der Spielaufbau unsererseits aussehen könnte. Und im Abschlusstraining gehen wir dann noch einmal auf die Standardsituationen ein. Der rote Faden der Vorbereitung auf das kommende Spiel zieht sich also über die ganze Woche.


    Treffpunkt Betze: Natürlich ist eine mögliche Rückkehr in die Bundesliga gegenwärtig kein Thema. Dennoch möchten wir unser Gespräch mit folgender Frage beenden: Mit welchen drei Adjektiven würden Sie den folgenden Satz kommentieren: „Dirk Schuster verfolgt den Traum, mit dem 1. FC Kaiserslautern in die Bundesliga zurückzukehren?”


    Dirk Schuster: Ohne auf Adjektive eingehen zu wollen: Nicht vordergründig. Wichtiger ist es, die Entwicklung im Verein und in der Mannschaft voranzutreiben und sich ständig zu verbessern. Erst den Klassenerhalt zu schaffen, dann die nächste Entwicklungsstufe zu gehen, um dann vielleicht langfristig gesehen oben eine gute Rolle spielen zu können, um vielleicht irgendwann einmal wieder in die erste Liga aufzusteigen. Das waren jetzt etwas mehr als die gewünschten drei Worte (grinst).


    Treffpunkt Betze: Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg mit dem FCK!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Rauchende Colts


    Roundhouse-Kick: Rauchende Colts

    Heute im Roundhouse-Kick: Der Beginn einer neuen Serie, kühle Köpfe und heiße Themen, legendäre Niederlagen, ein qualmender Bankangestellter und ein Spitzk(l)icker auf dem Abstellgleis.


    Unser hashtag der Woche: #serienende. Durch die zwischenzeitliche Serie von Punkteteilungen lagen Erfolgs- und Misserfolgsbilanz nicht weit auseinander. Unspektakulär aber letztlich doch recht überzeugend hat der FCK auf die Niederlage gegen Regensburg reagiert und mit drei wichtigen Auswärtspunkten in Rostock die plötzlich thematisierte Sieglosserie beendet. Mit sehr guten 19 Punkten liegen die Roten Teufel nun auf Platz acht und haben sich ein 7-Punkte-Polster auf Platz 16 erarbeitet. Dazu kommt mit Terrence Boyd der Zweitplatzierte der Torschützenliste aus der Pfalz - Aufsteigerherz, was willst Du mehr? Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Rostock nuuuull, Lautern zwei: Manchmal kann man zuschauen, wie sich die Dinge entwickeln. So auch beim Auswärtsspiel der Lautrer in Rostock. Zu Beginn wirkte die Mannschaft von Dirk Schuster noch etwas verunsichert und ließ sogar leichte Befürchtungen aufkommen, dass die Klatsche gegen Regensburg tiefere Spuren hinterlassen hat als vermutet. Aber von Spielminute zu Spielminute fingen sich die Roten Teufel mehr, funktionierten im umgestellten System besser und bekamen sowohl den Gegner als auch die Partie nach und nach in den Griff. Mettbrötchen-Terrence und seine Mitspieler mussten nun nur noch auf Fehler der Rostocker warten, um die Hansa-Kogge zu entern. Diese kamen zwangsläufig und der Rest ist Geschichte. Da die sonntägliche Ausgabe von SWR Sport ein Grillfest des Ex-05er´s Fabrizio Hayer einer Berichterstattung des FCK-Spiels vorzog, schauten die Treffpunkt-Betze-Redakteure David und Leonard „Dirk´s eleven“ genau auf die Füße und fassten ihre Eindrücke zusammen.


    Anfang Flop, Ende Top! „De Lachs is widder do!“


    "Jeder Dreier tut uns sehr, sehr gut"


    2. No racism: Unmittelbar nach seinem vorentscheidenden Treffer zum 2:0 im Ostseestadion wurde Terrence Boyd von einem Zuschauer, der es wohl eher mit dem FC Hansa Rostock, hielt, beleidigt. Dumm für den Zuschauer, aber gut für uns alle, dass die verbale Entgleisung im Spielbericht von Sky laut und deutlich vernommen werden konnte. Robert Marien, Vorstandsvorsitzender der Hanseaten, griff umgehend zum Telefon und entschuldigte sich bei TB13, der den Vorfall auf seine Art abhakte. In aller Ernsthaftigkeit aber ohne Drama bezog der Lautrer Stürmer via Twitter Stellung, nahm die Entschuldigung von Marien dankend an und erstickte damit sämtliche verallgemeinernden Rassismusdebatten im Kern. Nicht nur auf dem Spielfeld ist der US-Amerikaner ein absoluter Gewinn für die FCK-Familie.


    Beleidigungen gegen Boyd: Hansa entschuldigt sich beim FCK und beim Spieler


    3. Seven up: Zum 49. Mal jährte sich am 20. Oktober eines der sensationellsten Spiele der langen FCK-Geschichte. Der große FC Bayern, gespickt mit Nationalspielern wie Sepp Maier oder Franz Beckenbauer, mutierte 1973 auf dem Betzenberg zur Schießbude. Mit einer eigentlich beruhigenden 4:1-Führung gingen die Münchner in das Schlussdrittel dieser Begegnung und erlebten 31 Minuten lang ihr blaues Wunder. Sechs Mal schlug der Ball in dieser Zeit nämlich hinter der Katze von Anzing ein und die Roten Teufel feierten den geschichtsträchtigen 7:4-Erfolg, der auch heute noch sinnbildlich für unmöglich geglaubte Fußballwunder steht. Keine andere Mannschaft sollte es in der darauffolgenden bilderbuchähnlichen Bundesligahistorie der Bayern schaffen, dem heutigen Serienmeister mehr Gegentore einzuschenken.


    Das Wunder vom Betzenberg! Als Kaiserslautern die Bayern um Beckenbauer blamierte


    4. Das Erbe des Marlboro-Manns: Radja Nainggolan, Ex-Nationalspieler Belgiens und altbekanntes „Enfant terrible“ hat auch mal wieder einen rausgehauen. Nachdem er seinen Führerschein auf Grund Fahrens unter Alkoholeinfluss abgeben musste, wurde er kürzlich in Polizeigewahrsam genommen – wegen Fahrens ohne gültige Fahrerlaubnis. Uneinsichtig und konsequent in seinem Handeln ist er also. Und wenn ihn ein fehlender Führerschein schon nicht am Autofahren hindern kann, dann kann ihn auch sein Coach van Bommel nicht vom Rauchen abhalten. Ungeschickterweise tat er dies nun aber auf der Ersatzbank bei seinem Club Royal Antwerpen sitzend, was ihm eine Suspendierung einbrachte. So manche Kreisligakarriere ging an dem Nikotinverbot im Trikot schon den Bach hinunter, im professionellen Bereich dürfte der Vorgang, trotz solcher Blauddunst-Legenden wie Walter Frosch oder Mario Basler, jedoch relativ einmalig sein.


    Auf der Bank geraucht: Royal Antwerpen suspendiert Routinier Nainggolan


    5. Geile Sache: Die Ehe zwischen Max Kruse und dem VfL Wolfsburg gilt spätestens seit der Suspendierung des Ex-Nationalspielers durch Nico Kovac ohnehin schon als zerrüttet. Zudem zog sich der Offensivspieler Ende September im Training einen Muskelfaserriss zu, wodurch weitere Konfrontationen der beiden Streithähne verhindert wurden. Kruse ging ursprünglich davon aus, dass ihn seine Verletzung etwa vier Wochen außer Gefecht setzen würde. Statt sich am Samstag das Gastspiel seines VfL bei Bayer Leverkusen anzuschauen, zog er es jedoch vor, zeitgleich zu dem Spiel die Belastbarkeit seines Körpers zu überprüfen und besuchte gemeinsam mit seiner Frau die Erotikmesse Venus. Wie lange und wie erfolgreich der Härtetest von den Kruses durchgeführt wurde, ist nicht bekannt.


    Max Kruse arbeitet auf der Venus - während des Wolfsburg-Spiels in Leverkusen

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: What the hell!


    Roundhouse-Kick: What the hell!

    Heute im Roundhouse-Kick: Pflichtsieg-Niederlagen, geruchsintensive Bergbesteigungen, Fans im Ausnahmezustand, die Heimat eines Weltmeisters und ein Geldhai ohne Mitleid.


    Unser hashtag der Woche: #coolbleiben. Was war das für ein Hype nach dem Spiel beim HSV? Nach einem bärenstarken Auftritt an der Elbe wähnte so mancher Fan den FCK schon wieder in Regionen, die man eigentlich nur noch aus Geschichtsbüchern kennt. Und dann kam Regensburg. Dirk Schuster ließ sich im Vorfeld der Partie erstmals dazu hinreißen, seine Mannschaft als leicht favorisiert einzustufen, warnte aber dennoch in gewohnter Art und Weise vor dem zweitligaerfahrenen Konkurrenten aus der Oberpfalz. Große Teile des Umfelds nahmen dies jedoch offensichtlich nur sehr oberflächlich oder gar nicht wahr. Die Frage war nicht, ob gegen den Jahn gewonnen werden kann, sondern wie hoch. Und so bleibt einmal mehr die Erkenntnis, dass der Grat im Fußball manchmal ein sehr schmaler sein kann. Gestern noch seit sieben Spielen ungeschlagen und im gesicherten Mittelfeld stehend, heute seit sieben Spielen sieglos und für einige Schwarzmaler zum Abstieg verdammt. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Mund abputzen, weitermachen: Sky-Kommentator Marcel Meinert war auch nach dem 0:2 des SSV Jahn Regensburg noch sehr bemüht, etwas Spannung aufzubauen. Als er in der 75. Minute den Roten Teufeln durchaus "vorhandene Offensivansätze" attestierte, musste auch dem letzten Zuschauer eigentlich klargeworden sein, dass das nichts mehr werden wird. Dirk Schusters Mannschaft kämpfte, kratzte und biss - war aber in den entscheidenden Situationen zu fahrig oder hin und wieder auch zu glücklos. Am Ende stand eine, auch in der Höhe, absolut verdiente 0:3 Abreibung für die Lautrer. Dennoch ist das Glas weiterhin halbvoll. Als Aufsteiger nach 12 Spieltagen erst zwei Mal als Verlierer vom Platz gegangen und in den meisten Partien absolut ebenbürtig gewesen zu sein, verdient allen Respekt. Negative Stimmung ist somit völlig fehl am Platz. Treffpunkt Betze Redakteur Armin hat das gestrige Spiel mit Argusaugen beobachtet und schonungslos aufgearbeitet.


    „Ein geiler Schuss vor den Bug“: FCK kassiert 2. Heimniederlage


    2. Dirkules: Lauterns Chefcoach kann sich bestens in die Gegner seiner Roten Teufel hineinversetzen. "Nur all zu gut" kann er sich laut eigener Aussage an den Geruch des Angstschweißes erinnern, den er von seinen Mitspielern beim KSC oder seiner Mannschaft als Trainer der Darmstädter einst vernommen hat, wenn der Mannschaftsbus den Betzenberg erklomm. Liebreizender Lilienduft dürfte anders gewesen sein. Aber die furchteinflößende Westkurve ist wie ein Raubtier, das immer wieder mit Ergebnissen gefüttert werden muss, um seine Ausstrahlung nicht zu verlieren. Auch dessen ist sich Schuster bewusst und hofft noch möglichst lange mit seinem Team die Euphoriewelle reiten zu können. Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt. Erreicht werden soll der mit einer engagierten Mannschaft, die bereit ist aggressiv zu spielen, dem Gegner wehzutun und sich dabei auch noch zu verbessern. Oder ganz einfach gesagt: Betze-Skills!


    Schuster weiter bescheiden: "Sonst fällt man schnell auf die Fresse"


    3. Boris, die Bestie oder einfach nur Boris? In Hamburg noch Spieler des Tages, gegen Regensburg eher mit einem gebrauchten Tag. Die Rede ist von Boris Tomiak. Das Innenverteidiger-Kantholz des FCK ist dennoch eine der größten Entdeckungen der letzten Jahre und hat seinen Wechsel von Düsseldorf in die Pfalz scheinbar noch nicht bereut. Begeistert zeigte er sich nach dem Spiel beim HSV von den Fans der Roten Teufel. Immerhin reisten 10.000 Anhänger ihrer Mannschaft bis in den hohen Norden nach und sorgten im Volksparkstadion auch zwischen den Pyro-Einlagen für ordentlich Alarm. Eine einzigartige Stimmung mit Champions-League-Niveau attestiert der Abwehrhüne dem Lautrer Fanlager und unterstreicht, dass diese Unterstützung der Mannschaft gerade in schwierigen Phasen den nötigen Push gibt.


    Tomiaks Lob: "Die Fans sind auf jeden Fall Champions League"


    4. Miro Klose, Fußballgott: Mit Ex-Bundespräsident Johannes Rau und dem Frauenfußball trafen einst zwei Welten aufeinander. Auf die Frage, ob Fußballstadien nicht auch einmal nach Frauen benannt werden sollten, bemerkte er findig: "Und wie soll dann bitte so ein Stadion heißen? Vielleicht Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion?" Augenzwinkernd betrachtet muss man anerkennen, dass das sicherlich eine der vielen Möglichkeiten gewesen wäre, schon im 20. Jahrhundert für etwas mehr Gleichberechtigung in der Sportwelt zu sorgen. Muss nun im Zeitalter der Gender-Generation, der Stadt Kusel folglich zum „Sylwia-Klose-ihr-Mann-sein-Stadion“ gratuliert werden? Political Correctness kann manchmal so anstrengend sein.


    Sportanlage nach WM-Held umbenannt: Miroslav-Klose-Stadion in Kusel


    5. Achtung! Große Klappe bei wenig Selbstkritik: Was unterscheidet einen Schneemann von Uli Hoeneß? Ein Schneemann kann, wenn er denn könnte, nur im Winter Blödsinn von sich geben. Uli Hoeneß schafft das ganzjährig. Bei der Jahreshauptversammlung desehrwürdigen FC Bayern ergriff einmal mehr das engagierte Vereinsmitglied Michael Ott das Mikrofon und hinterfragte die bayrischen Geschäftsbeziehungen nach Katar. Während Präsident Hainer diplomatisch oder besser ausgedrückt nichtssagend auf die Fragen einging, polterte Wurst-Uli nach der Rede von Ott mal wieder richtig los. Sein Auftritt sei peinlich gewesen und er solle sich mal darüber im Klaren werden, dass er bei der Jahreshauptversammlung von Bayern München und nicht von Amnesty International sei, raunzte Hoeneß Ott an. Dumm nur für den Ehrenpräsidenten, dass jede Menge Journalisten seine offenen und nicht allzu cleveren Worte mitbekommen und veröffentlicht haben. Mit einem einzigen Satz hat Hoeneß bewiesen, dass bei ihm eine von Geldgier getriebene Wahrnehmungsverschiebung eingesetzt hat. Gutes tut der Mann scheinbar nur, wenn es sich auch für ihn oder sein Image rechnet.


    Hoeneß knöpft sich Ott vor: "Ihr Auftritt war peinlich!"


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: "Die Jungs sind geil darauf, einen Heimsieg einzufahren!"


    "Die Jungs sind geil darauf, einen Heimsieg einzufahren!"

    Aufgrund der jüngsten Ergebnisse und des Tabellenbildes ist der FCK gegen Regensburg zwar in einer leichten Favoritenrolle, unangenehm wird das Duell auf Augenhöhe aber trotzdem.


    Der seit sieben Spielen ungeschlagene, aber auch seit sechs Spielen sieglose 1. FC Kaiserslautern trifft am Sonntag mit dem SSV Jahn Regensburg auf einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Die Oberpfälzer liegen trotz eines sehr guten Saisonstarts vier Punkte hinter den Roten Teufeln, sind aber durchaus erfahren im Abstiegskampf. Obwohl bestes Fritz-Walter-Wetter zu erwarten ist, wird der Betzenberg mit etwa 30.000 Zuschauern gut gefüllt sein. Gelingt es der Mannschaft von Dirk Schuster, sich mit dem dritten Heimsieg weiter vom Tabellenende abzusetzen?

    Schuster erwartet brutal schwer zu bespielenden Gegner


    Obwohl sich der Lautrer Cheftrainer der leichten Favoritenrolle seines Teams in der anstehenden Begegnung bewusst ist, warnt der 54-Jährige vor dem SSV. „Regensburg ist eine Mannschaft, die sehr zielstrebig nach vorne spielt, die schnell nach vorn spielt. Es ist eine Mannschaft, die durchaus weiß, wie zweite Liga geht und die uns das Leben brutal schwermachen wird". Schuster erwartet also einen unangenehmen Gegner im heimischen Stadion, bei dem man trotz der geringen Punkteausbeute nicht ins offene Messer laufen sollte. „Wir müssen eine gesunde Balance finden aus dem Mut nach vorne zu spielen und einer Restfeldverteidigung, um diese Gegenangriffe, dieses Umschaltspiel im Zaum zu halten - um dann eben auch unser Ziel zu erreichen und mal wieder einen Heimsieg zu landen.“


    Beeindruckt zeigt sich Schuster von der hohen Trainingsintensität der vergangenen Woche. Seine Befürchtungen, dass sich in den Köpfen der Spieler nach dem Punktgewinn in Hamburg eine leichte Selbstzufriedenheit einstellen könnte, wurden von seiner Mannschaft zerstreut. Er bescheinigt dem Team großen Trainingsfleiß mit hoher Konzentration. „Mir hat das sehr gut gefallen. Ich glaube auch, dass die Jungs geil sind, am Sonntag mal wieder einen Heimsieg einzufahren.“

    Kein Wiedersehen für Hercher mit seinem Ex-Verein

    Vorerst pausieren muss Philipp Hercher. Den laufstarken und torgefährlichen Außenbahnspieler plagt seit längerem eine hartnäckige Leistenverletzung, die ihm nun eine Zwangspause abverlangt. Wie lange diese sein wird, vermag Schuster jedoch nicht zu sagen. Derzeit befindet sich 'Hecke' in der Diagnostik, Einsätze in diesem Kalenderjahr sind für den Übungsleiter der Roten Teufel aber durchaus noch im Bereich des Möglichen. Ähnlich positiv bewertet Schuster die Genesungsfortschritte bei Ben Zolinski. Der langzeitverletzte Offensivspieler kehrt nächste Woche in das Belastungstraining zurück. Zumindest Kurzeinsätze scheinen vor der Winterpause realistisch zu sein. Für das Spiel am Sonntag stehen mit Muhammed Kiprit (Sehnenreizung im Fuß) und Anas Bakhat (Viruserkrankung) zwei weitere Spieler nicht zur Verfügung.


    Im Überblick: Teamstatus, Verletzungen und Sperren


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:


    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Pyro ist kein Verbrechen - aber unnötig


    Roundhouse-Kick: Pyro ist kein Verbrechen - aber unnötig

    Heute im Roundhouse-Kick: Lautrer Feuerteufel, Wahlen aufm Betze, der Plan einer Rückkehr, Verdauungsprobleme beim HSV und kuriose Mainzer Nachwuchsarbeit.


    Unser hashtag der Woche: #punktehamster. Zum sechsten Mal in Folge und zum siebten Mal insgesamt teilten sich die Roten Teufel bei ihrem Gastspiel in Hamburg die Punkte mit dem jeweiligen Gegner. Dass man als Remiskönig in arge Bedrängnis geraten kann, ist am Betzenberg bestens bekannt. In der Spielzeit 1995/96 führten 18 Punkteteilungen zum Abstieg aus der Bundesliga, die Saison 2020/21 wurde dank 19 Unentschieden zwischenzeitlich sogar zum Existenzkampf des gesamten Vereins. In dieser Saison ist aber vieles anders – zumindest noch. Die Mannschaft von Dirk Schuster ist absolut im Soll und hat beim hochfavorisierten HSV gezeigt, dass sie jederzeit in der Lage ist, jedem Gegner wehzutun. Mit einem hochverdienten 1:1 und breiter Brust geht der Hamster, äääh Lachs, weiter. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Rot-weiße Nacht in Hamburg: Etwa 10.000 Lautrer Fans reisten einmal quer durch die Republik, um ihren FCK bei dem schweren Auswärtsspiel in Hamburg zu unterstützen. Das Ergebnis war ein echtes Spektakel, das seinesgleichen sucht. Sowohl Dirk Schuster als auch Andreas Luthe und Lex-Tyger Lobinger zeigten sich beim Sky-Interview beeindruckt vom Support der mitgereisten Fans und der Choreographie zu Spielbeginn. Gestört wurde das Fußballfest jedoch leider von einigen unbelehrbaren Zündlern, die zum Auftakt beider Halbzeiten scheinbar sämtliche Restbestände der letzten fünf Silvesterpartys abfackelten. Das Treiben einiger weniger kostet den Verein regelmäßig sehr viel Geld, was an anderer Stelle deutlich sinnvoller eingesetzt werden könnte. Glücklicherweise behielt Treffpunkt Betze Redakteur Dominik trotz aller Nebelschwaden den Überblick und konnte die Geschehnisse des Abends noch einmal zusammenfassen.


    "Hört ihr die Kurve schreien!"


    2. Alle Jahre wieder: Vorausgesetzt, dass keine erneuten Auflagen oder Beschränkungen des Landes, bzw. der Stadt aufgrund einer Veränderung der Corona-Lage erlassen werden, findet die Jahreshauptversammlung 2022 als Präsenzveranstaltung statt. Erstmals seit 2019 wird damit wieder die Krombacher Fanhalle Nord des Fritz-Walter-Stadions der Ort des Geschehens sein. Und weil der FCK eben der FCK ist, werden auch in diesem Jahr einer der Bestandteile der JHV die anstehenden Wahlen bzw. Beschlussfassungen zum Gremium des Aufsichtsrates sein. Interessierte Mitglieder können sich bis zum 13. November 2022 bewerben. Eine satzungskonforme Einladung zu der Veranstaltung wird in Kürze folgen.


    Jahreshauptversammlung 2022 am Sonntag, 04. Dezember 2022


    3. Einmal Lautrer, immer Lautrer: Dominique Heintz hat aus seiner ungebrochenen Liebe zum Betzenberg nie einen Hehl gemacht. Im Gegenteil, der Abwehrspieler des VfL Bochum lebt nach wie vor der Traum, noch einmal für den FCK spielen zu dürfen. Bei dem Gedanken, mit dem Roten Teufel auf der Brust in ein ausverkauftes Fritz-Walter-Stadion einlaufen zu dürfen, gerät er ins Schwärmen. Im besten Fußballeralter ist es allerdings auch verständlich, dass sich Heintz noch auf höchstem Niveau und damit der Bundesliga bewegen möchte. Was in den nächsten Jahren passiert, kann der Fan seit Kindheitstagen zwar nicht konkret voraussagen, aber seine geplante Rückkehr nach Lautern scheint mehr als nur ein Versprechen zu sein. Die tatsächlich vorhandene FCK-Bettwäsche kann folglich schon mal aufgeschüttelt werden.


    Lautern bleibt mein Traum – Dominique Heintz im Interview!


    4. Montezumas Rache: Dass Matheo Raab eigentlich mehr als nur ein Notnagel ist, dürfte für Lautrer kein großes Geheimnis sein. Nach seiner Premiere im Vorbereitungsspiel gegen Saloniki zweifelten aber einige Nordlichter an seinen Fähigkeiten. Raab schoss in 45 Minuten zwei Böcke und vermasselte sich seinen Einstand beim HSV damit gehörig. Der „raabenschwarze“ Kurzeinsatz ließ den Aufstiegstorhüter der Roten Teufel aber nicht an sich zweifeln und warf ihn auch nicht zurück. Wie es im Fußball so oft der Fall ist, bekam er ausgerechnet gegen seinen Ex-Club die große Chance, seine Kritiker zu überzeugen – was ihm auch eindrucksvoll gelang. Daniel Heuer-Fernandes lag mit einem Magen-Darm-Virus flach und ermöglichte so recht unfreiwillig den überraschenden Raab-Einsatz gegen Kaiserslautern. Dass Raab nur wenige Tage zuvor selbst Probleme mit dem Verdauungstrakt hatte, dürfte eher Zufall sein. Oder eben doch nicht? Ein Schelm, der Böses dabei denkt.


    Raab rückt ins Rampenlicht – und zurück auf die HSV-Bank?


    5. Two and a lot of half men: Nicht jede Bolzplatzlegende hat zwingend das Zeug zum Jugendtrainer. Seit vergangenen Dienstag weiß die Fußballwelt nun, dass das auch auf mittelmäßige Bundesliga-Kicker zutrifft. Maxim Leitsch und Alex Hack vom FSV Mainz 05 übernahmen eine Trainingseinheit bei der E‑Jugend des SV Alemannia Waldalgesheim und fielen durch eher seltsame Anweisungen auf. Den Anfangshinweis, einen Jungen, der sich als FCK-Fan geoutet hat, ungestraft umgrätschen zu dürfen, kann man noch als mehr oder weniger misslungenen Witz abtun. Aber während des Trainingsspiels einen verteidigenden E-Jugendlichen zu einer „Bluuuutgrätsche“ aufzufordern, hat etwas Fragwürdiges und erinnert eher an so manch dickbäuchigen Jugendcoach, der als Kind selbst immer als Letzter in die Mannschaft gewählt wurde und nun sein breites Fachwissen an den Nachwuchs weitergeben möchte. Leitschi und Hacki, so nannten sich die zwei Kumpeltypen selbst, entpuppten sich leider als Dicki und Doofi.


    „Lautern-Fans dürft ihr umgrätschen“


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: We call it a Klassiker


    Roundhouse-Kick: We call it a Klassiker

    Heute im Roundhouse-Kick: Pfälzer Traditionen, ein X-Faktor auf dem Betze, Grüße vom Bierkapitän, Kreisligakicker vom Niederrhein und ein zorniger alter Mann aus Bayern.


    Unser hashtag der Woche: #ohnelauternwärhiergarnixlos. Wieder einmal wurde verdeutlicht, dass ein Wochenende ohne Betze zwar möglich, aber absolut sinnlos ist. Ein Freundschaftskick hier, ein unsinniges Nations-League-Spiel da - so eine Länderspielpause zieht und zieht sich. Natürlich haben sich Jean, Terrence und die anderen Jungs ein Päuschen absolut verdient, jetzt ist dann aber auch wieder gut. Noch acht Spiele stehen vor der „Weihnachts-WM“ auf dem Programm und auf die Roten Teufel warten noch einige Knaller. Zu den Highlights gehören die Gastspiele in Hamburg oder Düsseldorf oder die noch anstehenden Heimauftritte gegen Nürnberg oder Karlsruhe. Also raus aus der Wohlfühlzone und rein in die Vorbereitung! Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Der FCK ist wieder da: Und zwar auf dem Dürkheimer Wurstmarkt. Erstmals seit 2016 gaben die Roten Teufel auf dem weltweit größten Weinfest wieder eine Autogrammstunde. Manch einer wusste im Vorfeld nur bedingt, was ihn erwarten würde, aber die Eingeborenen unter den Lautrer Kickern gaben ihren Mannschaftskameraden gern Nachhilfe. Obwohl Philipp Klement das Dubbeglas im Team salonfähig gemacht hat, blieb der Großteil der Mannschaft bei der Getränkeauswahl jedoch bei Wasser. Wie gut, dass das Hauptaugenmerk auf den Kontakt mit den Fans gerichtet war. Sollten in Kürze mal wieder Feierlichkeiten anstehen, kann der eigentliche Zweck des Dubbeglases ja noch einmal etwas eingehender vermittelt werden.


    FCK-Profis auf dem Wurstmarkt: Nah dran an den Fans


    2. Luthe, Sie sind raus! Avdo Spahic ist ein Teamplayer und ein absoluter Fuchs. Nach dem Foul von Andreas Luthe gegen Jan-Niklas Beste beim Spiel in Heidenheim und dem daraus folgenden Platzverweis war eigentlich klar, dass der Lautrer Torwart für zwei Spiele gesperrt werden würde. Allerdings werden Sperren nach Notbremsen in der Regel um ein Spiel gemindert, wenn aus der folgenden Standardsituation ein Tor resultiert. Spahic muss sich dessen bewusst gewesen sein. Marnon Busch schoss zwar einen schönen Freistoß, aber wenn die Nummer 30 der Roten Teufel gewollt hätte, hätte er den Ball locker herunterpflücken und weiterspielen können. Da aber klar war, dass Ritter, Redondo und Boyd noch einen im Köcher hatten, ließ Spahic den Ball passieren und sorgte so für eine verkürzte Sperre von Luthe. Sie glauben diese Geschichte ist wahr? Falsch, sie ist frei erfunden.


    DFB sperrt Lauterns Torhüter Luthe


    3. Kleider machen Leute: Ein Trikot dient schon lange nicht mehr nur der Unterscheidung zweier Teams. Mittlerweile ist das passende Jersey auch Textilwerbung des Clubs, seines Sponsors und seines Herstellers. Der Kreativität sind folglich kaum noch Grenzen gesetzt. Eine Tatsache, die sich der schottische Amateurverein Newcraighall Leith Victoria AFC extrem originell zu eigen machte. Schließlich sind mit Tennent's und Strongbow eine Biermarke und ein Cider-Hersteller Sponsoren des Clubs und bieten damit reichlich kreativen Möglichkeiten. Was die Designer aus dieser Vorlage gemacht haben, ist aller Ehren wert und mittlerweile ein Verkaufsschlager im Non League Football Shop. Das Weihnachtsgeschäft kann starten.


    Skurriles Bier-Trikot begeistert Fans


    4. Zebra-Twist in Kreisliga C: Der MSV Duisburg macht Nägel mit Köpfen. Wo andere nur von ihrer Verbundenheit zum Amateurfußball reden, schaffen die Meidericher Fakten. Ab der Spielzeit 2023/24 melden die Zebras ein neues Team in der Kreisliga C des Fußballverbandes Niederrhein an – und zwar bestehend aus Fans. Das Konzept rund um die „Fanmannschaft“ ist absolut durchdacht und soll den MSV auch im Amateurbereich sichtbar werden lassen. Die Tatsache, dass sich jeder Fan bewerben kann und keine kommerziellen Gedanken im Hintergrund kreisen, spricht für die Ernsthaftigkeit des Unternehmens. Viel Erfolg!


    MSV gründet Fan-Mannschaft: Start in der Kreisliga C


    5. Beleidigter Leberkäs: Uli Hoeneß wurde endlich mal wieder verhaltensauffällig. Nachdem Andreas Rettig im Sport1-Doppelpass die WM-Vergabe nach Katar und die geschäftlichen Beziehungen des FC Bayern mit dem Wüstenstaat kritisch hinterfragte, ließ sich der Ehrenpräsident des FCB telefonisch durchstellen und lederte in altbekannter Manier gegen den ehemaligen DFL-Geschäftsführer. Ob Hoeneß wirklich glaubt, was er so von sich gibt oder ob eine mysteriöse Erkrankung hinter dem Schwallanfall von Wurst-Uli steckt, ist ungewiss. Der Postillon vermutetet indes schon vor Jahren, dass der Moralapostel vom Tegernsee hin und wieder nicht in der Lage sei, eine Verbindung zwischen Hirn und Mundwerk herzustellen und seine Aussagen somit nur bedingt steuern könne. Gute Besserung!


    „Dann können wir unseren Laden zusperren“ - Uli Hoeneß ruft im Dop­pel­pass zum Thema Katar an


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Ein richtiges "Scheiß-Gefühl"


    Roundhouse-Kick: Ein richtiges "Scheiß-Gefühl"

    Heute im Roundhouse-Kick: Stetes Punktesammeln, ritterliche Tauschgeschäfte, Spitzenreiter für die Ewigkeit, ein Franke im Grünwald und ein 'beschissener' Wochenabschluss.


    Unser hashtag der Woche: #durchatmen. Ein Viertel der Saison ist gespielt. Zeit für eine Länderspielpause und einen zufriedenen Blick auf die ersten neun Begegnungen. 14 Punkte und ein sehr guter siebter Tabellenplatz sind das Ergebnis eines nahezu perfekten Saisonstarts. Lediglich gegen Aufstiegsaspirant Paderborn gingen die Roten Teufel leer aus, in allen anderen Partien konnte dem Guthabenkonto Zählbares hinzugefügt werden. Es sind aber nicht nur die nackten Zahlen, die die FCK-Fans derzeit begeistern. Es ist der Umgang der Mannschaft mit Rückschlägen, der immens beeindruckt. Egal, ob das Team mit zweit Toren im Hintertreffen liegt oder ob es Dank eines Platzverweises dezimiert ist, Dirk Schusters Jungs glauben an sich und kämpfen bis zum Umfallen. Eine Tatsache, die auch der 1. FC Heidenheim anerkennen musste. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Leidenschaft + Moral = FCK 2022: Erfolg ist immer eine Frage des Blickwinkels. Während beim FC Bayern nach vier sieglosen Spielen in Serie der Baum allmählich Feuer fängt, wird eine Liga tiefer dieselbe Tatsache gefeiert. Dirk Schusters Büffelherde trotzte auch in Heidenheim allen widrigen Umständen und entführte nach zwei Rückständen sowie einem Platzverweis einen hochverdienten Punkt von der Brenz. Das vierte Unentschieden in Folge zeigte einmal mehr, wie eingeschworen und mental stark diese FCK-Mannschaft ist. Zu ihren kämpferischen Fähigkeiten kommt noch spielerische Finesse und eine hohe Effizienz vor dem gegnerischen Tor - insgesamt ein Kollektiv, das in der derzeitigen Form nur schwer zu schlagen ist. So bleibt nur die Frage des Tages: Was haben Avdo Spahic und Treffpunkt Betze-Redakteur Dominik gemeinsam? Beide waren auf das Gastspiel beim FCH heiß wie Frittenfett und sofort zur Stelle, als sie gebraucht wurden! Der eine im Tor, der andere als personifiziertes Analysegerät.


    Die Mentalitätsmonster vom Betzenberg


    2. Ritterspiele: Während der SV Darmstadt 98 letzte Woche ankündigte, keine auf Plakaten ausgedrückten Trikotwünsche mehr zu erfüllen, erhielt Marlon Ritter auf gleichem Weg einen mehr oder weniger verlockenden Vorschlag. Dem gebürtigen Essener wurde der Bruder eines Plakathalters im Tausch gegen sein Jersey angeboten. Welchen Vorteil Ritter bei diesem Deal erlangen sollte, ist allerdings unbekannt. Hinlänglich bekannt ist jedoch der Wert, den sich MR7 seit seinem Wechsel 2020 zu den Roten Teufeln erarbeitet hat. Nach leichten Anlaufschwierigkeiten, in deren Zeiten auch das Trikot leicht spannte, konnte der 27-Jährige mittlerweile eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass er zum FCK passt wie die Faust auf's Auge. Er geht voran, lässt sich nie hängen, kämpft bis zum bitteren Ende und sorgt hin und wieder für geniale Momente auf dem Spielfeld. Damit jeder etwas von ihm hat und er nicht nur als Tauschobjekt fungieren muss, baten ihn die Kollegen des SWR zum Interview.


    Marlon Ritter: Sympathieträger und Antreiber beim FCK


    3. Fritti, Scampi, et Chianti, Calamari, Lautern sei per me - NUMERO UNO: Der 1. FC Union Berlin führt zur Zeit die Tabelle der Fußball-Bundesliga an. Die Köpenicker übernahmen nach ihrem 1:0-Auswärtssieg beim 1. FC Köln den angestammten Tabellenplatz des FC Bayern und sind somit der erst 34. Club, der das Erstliga-Ranking anführt. Die 11Freunde haben die außergewöhnlichsten Spitzenreiter aus 59 Jahren Bundesliga-Geschichte zusammengetragen - erstaunlich dabei ist, wer die Konkurrenz schon so von oben grüßte. Natürlich darf der FCK in dem Bericht nicht fehlen. Lautrer Top-Platzierungen sind zwar nicht das außergewöhnlichste Ereignis - schließlich liegt der Betze mit 91 Pole Positions auf Rang sechs der Liste. Bemerkenswert ist aber der Lauf, der in der Spielzeit 1997/98 aus 32 Tabellenführungen entstand und dessen Ende hinlänglich bekannt ist.


    Von Meistern und Absteigern – Nicht alltägliche Spitzenreiter der Bundesliga


    4. „I look not back, I look in front“: Loddar Maddäus, fünffacher Ex-Ehemann und vierfacher Vater mit drei seiner Verflossenen, wurde in den letzten Wochen häufiger auf dem Sportgelände des TSV Grünwald gesichtet. Wer nun aber denkt, der Sky-Experte sei bei den Bambini-Müttern auf der Suche nach seiner nächsten Ex-Frau, täuscht sich gewaltig. Der Sohn des Rekordnationalspielers kickt nämlich im Münchner Vorort und dem Team des Juniors fehlte ein Trainer. Matthäus, von jeher ein Mann der Tat, fackelte nicht lange und übernahm kurzerhand selbst die E2 des TSV. Den Kids weht seitdem ein anderer Wind um die Ohren. In einer seiner ersten Amtshandlungen erhöhte er die Trainingsintensität von zwei wöchentlichen auf drei Übungseinheiten, um darüber hinaus gnadenlos festzustellen, dass seine Spieler zwischen acht und zehn Jahre alt sind und somit Schluss mit lustig ist. Indirekt dürfte Loddar damit auch die Leistungsfähigkeit der E1 deutlich steigern. Die Jungs geben sicher in jedem Training Gas. Schließlich dürfte keiner scharf darauf sein, zur E2 versetzt zu werden und Straf-Liegestütze abzupumpen.


    „Das ist zum Weinen“: Rauer Matthäus-Tonfall im Training bei E-Jugend des TSV Grünwald


    5. Der Morgenschiss kommt ganz gewiss - auch wenn's erst spät am Abend ist! Miro Muheim musste 66 Minuten lang auf der Bank schmoren, bevor er für seinen HSV gegen Fortuna Düsseldorf ran durfte. Der Grund war durchaus ungewöhnlich. Der Linksverteidiger verpasste es, unter der Woche pünktlich zum Trainingsbeginn auf dem Platz zu stehen, weil er auf der Toilette sitzend die Zeit vergaß. Coach Walter sanktionierte die ausufernde Sitzung mit Startelfverbot. Laut Muheim sei es ein „Scheiß-Gefühl“. Ob dieses vor dem Toilettengang oder erst im Anschluss eingesetzt hat, fällt ebenso in das Reich der Spekulationen wie die Frage, ob die Thronklassiker Candy Crush oder Homescapes die Auslöser für Muheims Stuhlgang-Gate waren.


    Zu lange auf dem Klo: Muheim verliert Stammplatz beim HSV


    Quelle: Treffpunkt Betze