ZitatAlles anzeigenNach einem furiosen Auftakt in der Fußball-Bundesliga hagelt es inzwischen Niederlagen für den FCK. Der erhoffte Dreier am Sonntag im Spiel gegen Eintracht Frankfurt blieb auch aus. Was ist los mit dem Verein? Die RHEINPFALZ fragte gestern Passanten in der Fußgängerzone nach ihrer Meinung.
Rouven Petry: „Ich denke, es ist eine Mischung zwischen Unvermögen und Pech, was derzeit beim FCK läuft. Aber ich möchte daraus nicht schließen, dass jetzt alles schlecht wird. Wir müssen eben gegen die schwächeren Gegner wie Hannover, Gladbach und Köln die Punkte holen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Das Rückspiel gegen Mainz ist auf jeden Fall ein Pflichtsieg. Ich denke nicht, dass wir im Sturm zu schlecht besetzt sind. Lakic ist ein super Mann, und außerdem haben wir ja auch gegen Bayern gewonnen. Von daher glaube ich nicht, dass da in der Winterpause viel Geld in neue Spieler investiert werden sollte."
Lukas Mertens: „Ich würde sagen, es ist Pech, was dem FCK da gerade passiert. Das Spiel gegen Frankfurt wäre zum Beispiel ganz anders gelaufen, wenn der Elfmeter von Lakic drin gewesen wäre. Nach den ersten Erfolgen ist jetzt einfach die Anfangseuphorie weg. Der FCK muss jetzt eben lernen, mit dem Alltag in der Ersten Liga zurecht zu kommen. Deshalb denke ich auch nicht, dass die Stürmer, die zu viele Chancen vergeben, das Problem sind. Am Anfang hat es ja auch geklappt. Das Problem ist einfach das fehlende Selbstbewusstsein. Der FCK muss jetzt eben Punkte holen gegen Teams wie Gladbach und Freiburg."
Sandra Dzikus: „Ich glaube, der FCK ist einfach nicht gut genug für die Erste Bundesliga. Die Leistung reicht einfach nicht aus, um mit den anderen mitzuhalten. Mir war klar, dass das Spiel gegen Frankfurt verloren geht. Ich nehme an, dass der Trainer die Zügel mal etwas strammer ziehen sollte, weil die Mannschaft im Verlauf eines Spiels immer mehr nachlässt. Das Team muss einfach mehr Kampfgeist zeigen und das über das gesamte Spiel. Frankfurt hat am Sonntag über 90 Minuten gekämpft. Der FCK hat einfach zu schnell aufgegeben."
Michael Müller: „Ich will nicht behaupten, was beim FCK im Moment passiert, ist auf Unvermögen der Mannschaft zurückzuführen. Wäre der Elfmeter gegen Frankfurt drin gewesen, wäre das Spiel vielleicht ganz anders gelaufen. Man darf nicht vergessen, dass wir erst aus der Zweiten Bundesliga aufgestiegen sind. Das geht eben nicht von heute auf morgen in der Ersten Liga. Außerdem kommen ja noch viele Spieltage. Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass wir zufrieden sein müssen, wenn wir den Relegationsplatz erreichen. Auf jeden Fall sollten die Fans jetzt geduldig bleiben. Ich glaube auch nicht, dass wir im Sturm nachbessern müssen, weil so viele Chancen vergeben werden. Der Verein hat gar kein Geld dafür. Man muss vielleicht auch mal sehen, was vom FCK II kommt. Ich denke schon, dass wir in der Ersten Liga bleiben. Die Leistung gegen Frankfurt war ja auch über weite Strecken in Ordnung."
Ralf Becker: „Für mich war besonders bitter zu sehen, dass Frankfurt auch nicht sattelfest in der Abwehr war. Und selbst gegen so eine Mannschaft hat es der FCK nicht geschafft, ein Tor zu erzielen. Das war wie ein Déjà-vu zum Spiel gegen Hannover 96. Die eigenen Chancen gehen reihenweise nicht rein und bei der ersten Möglichkeit für den Gegner rappelt"s. Ich glaube schon, dass der Kader reif für die Erste Liga ist. Es muss nur hart daran gearbeitet werden, die individuellen Fehler abzustellen, die zu Gegentoren führen. Wenn in der Winterpause eine Verstärkung geholt werden sollte, dann am besten jemand der Flanken schlagen kann. Florian Dick geht zwar immer mit nach vorne, aber die Bälle, die er schlägt, sind schon bitter."
Sara Hoffmann: „Der FCK spielt momentan nicht gut. Aber ich denke, das wird noch besser. Natürlich haben wir keine Chance, in der Ersten Liga irgendwo vorne mitzuspielen. Aber das wird schon noch werden, zumindest hoffe ich, dass das so ist. Natürlich ist es immer gut, wenn von außen Verstärkungen kommt. Aber das Fundament ist da. Man braucht immer ein Team, das zusammenspielt, und nicht nur gute Einzelspieler. Wenn der FCK die Liga nur irgendwie halten kann, ist das auf jeden Fall okay. Ich denke, um den Klassenerhalt zu schaffen, ist auch eine positive Einstellung wichtig."
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau