Ultras wollen Pyrotechnik legalisieren - DFB zeigt sich gesprächsbereit
-
-
Verdammt den hab ich tatsächlich vergessen. Danke für die Ergänzung
-
Ich stehe den Bengalos sehr zwiegespalten gegenüber.... Denn ich habe sehr unliebsame und schmerzhafte Erinnerungen daran - Narben auf meinem Rücken zeugen noch heute von dem Hirnlosen, der welche direkt hinter/über mir, im nachhinein betrachtet auch wohl unsachgemäß, abgebrannt hat. Soviel also dazu.
Aber ich liebe trotz allem die Bilder, die sich früher in den Stadien boten, die Szenen vom Barcelona-Spiel jagen mir heut noch eine Gänsehaut ein.
Von daher fände ich natürlich entsprechend kontrollierten Einsatz natürlich schon irgendwo schön - aber: von der Sicherheit her böte sich eigentlich nur der Bereich vor den ersten Stufen in den Blöcken an. Innerhalb der Blöcke wird das ganze nämlich schon ziemlich haarig - wie will man diese Bereiche entsprechend definieren? Ein gewisser Sicherheitsabstand MÜSSTE zwingend eingehalten werden - nur wie stellt man sich das vor? (ich meine das nun weder als Vorwurf oder Abwertung - die Klärung solcher Fragen ist IMHO zwingender Bestandteil einer möglichen Diskussion mit dem DFB (denn dieser ist für die Stadionregelungen zuständig) Im Zeitalter der offenen Blöcke kann man das Abwandern ins Fanzentrum immer wieder beobachten, wie soll man dann mitten in den Blöcken freie Bereiche schaffen, ohne diese einzuzäunen? (was dann wiederum wohl der Optik gegenläufig wäre)
Rein faktisch ginge in meinen Augen sowas wirklich nur mit dem entsprechenden Schein (und entgegen vieler Meinungen ist der Pyroschein einer der wenigen wirklich sinnvollen Scheine, die ich kenne - ich habe auch im Bereich der professionellen Bühnen-Pyrotechnik schon zu viel erlebt und gesehen, was schief gegen kann! Da sind Sicherheitsmaßnahmen und Kenntnis der eingesetzten Chemikalien ein definitives MUSS!) und mit vorheriger Genehmigung usw. - sprich wirklich schon mehr in Richtung des US-amerikanischen Vorbilds...
Was wäre also das kleinere Übel? Überwachtes, toleriertes/erlaubtes Illuminieren - oder doch wildes Zündeln, mit einem Bein im Gerichtssaal? -
Wenn dann aber in die Hände von Fans, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und nicht in die Hände von Minderjährigen. Desweiteren werden von den gewissen Personen, die dann im Stadion dafür verantwortlich sind, alle Daten gespeichert und sollte es durch unaufmerksamkeit und/oder nicht sachgerechet Handhabung zu Schäden kommen, sind diese Personen auch Haftbar.
Man muss nicht extra Bereiche dafür im Stadion absperren wie es einige fordern, sondern die Fans sollen wieder einen Umgang miteinander lernen, gegenseitiger Respekt, Augen auch im Block auf und nicht nur mit Scheuklappen in eine Richtung schauen.
Wer ein Problem damit hätte, das in einem oder zwei gewissen Blöcken in einem Stadion mit Pyro handtiert wird, der MUSS sich eben einen anderen Block dann suchen vor Saisonbeginn. Auf den jeweiligen Karten der Blöcke muss es vermerkt sein dass wärend eines Spiels Pyro abgebrannt werden wird und wo im Block das passiert, so kann keiner sagen er hätte nichts gewusst davon. -
guter Vorschlag dem würde ich zustimmen......wenn ich da an die Bilder im bzw. vor dem Spiel gegen Barcelona, einfach Klasse......da beommt man heute noch eine Gänsehaut.
-
Zitat
Pyrotechnik legalisieren? »Ein Stilmittel der Kurve«
Die junge Kampagne »Pyrotechnik legalisieren« plädiert für ein kontrolliertes Abbrennen von bengalischen Feuern im Fußballstadion. Wir sprachen mit Initiator Jannis Busse über Selbstkritik und den Dialog mit dem DFB.
Jannis Busse, die öffentliche Wahrnehmung von Pyrotechnik könnte gegensetzlicher nicht sein. In den Medien werden Fans mit Bengalos oft als »Chaoten« bezeichnet, in der Kurve sind sie diejenigen, die die Emotionen transportieren.Wobei auch die Medien feine Unterscheidungen treffen: Ich erinnere mich an Europa-League-Spiel zwischen deutschen und türkischen Mannschaften. Das mit der Begeisterung der Türken einhergehende Abbrennen von bengalischen Feuern wurde von den Reportern als »farbenfroh« bejubelt. Passiert das Gleiche in einem deutschen Fanblock, wird von »Verrückten« oder »Chaoten« gesprochen.
Quelle: 11 FreundeZitat„Wir halten es für realistisch, dass Pyro legalisiert wird"
Am letzten Wochenende würde in der gesamten Republik in den Fankurven eine Kampagne beworben, die sich für die Legalisierung von Pyrotechnik im Stadion einsetzt. Stadionwelt führte ein ausführliches Interview mit einem Vertreter der Kampagne.
Stadionwelt: Stell uns doch mal bitte kurz die Kampagne vor. Warum wurde sie ins Leben gerufen und was ist Euer Ziel?
Jannis Busse: Die Kampagne „Pyrotechnik legalisieren - Emotionen respektieren“ verfolgt zwei Ziele. Zum einen wollen wir erreichen, dass ein Wandel in den Köpfen der anderen Stadionbesucher und auch der Journalisten eintritt, die Pyro bisher immer mit Randale gleichgesetzt haben. Zum anderen geht es uns, wie der Name der Kampagne sagt, um die Legalisierung von Pyrotechnik im Stadion.
Quelle: Stadionwelt -
Zitat
Ultras wollen Rauchbomben legalisieren - DFB gesprächsbereit
Der Einsatz von Pyrotechnik in den Fankurven wird hart bestraft. Nun wollen 55 deutsche Ultra-Gruppierungen eine legale Lösung erstreiten – der DFB setzt sich erstmals mit ihnen an einen Tisch.
Als die Glocken läuteten, fing es an zu rauchen. Und als ein paar Sekunden später die ersten Riffs des Hardrock-Klassikers „Hell’s Bells“ aus den Boxen fetzten, zog bereits dicker weißer Qualm über den Gästeblock am Hamburger Millerntor. Der weiß gefrorene Rasen erschien in einer surrealen Tönung aus Feuer, Rauch und Flutlicht.
„Wir wollten zeigen, dass es nicht gleich Schwerverletzte geben muss, wenn Bengalos abgebrannt werden“, sagt Christian von der Lauterer Ultragruppierung „Pfalz Inferno“. Die Aktion der FCK-Fans zum Spiel ihrer Mannschaft beim FC St. Pauli war nur eine von vielen der letzten Wochen – auch an diesem Wochenende in Berlin waren bei Hallenturnieren wieder Transparente pro Pyrotechnik zu sehen.
Quelle: tagesspiegel.de -
Zitat
Eine Fankurve ist kein Puppentheater, über dem man sitzt und alle nach den Fäden tanzen lässt“, gibt Fossa zu, „nicht jeder lässt sich von der Ultragruppe was sagen.“
Zum Glück !
ZitatDoch unter den Ultras herrscht noch lange kein Konsens. Einige wichtige Gruppen beteiligen sich nicht an der Initiative; aus Frankfurt am Main etwa, wo die Szene enormen Zulauf hat, kommt keine Solidarität. „Viele Gruppen beschäftigen sich mit Nebensächlichkeiten“, kritisiert Fossa von den „Harlekins“. „Es geht nur noch um Gewalt, Außendarstellung, Posen, Selbstdarstellung, darum, wer die Härtesten oder Gefährlichsten sind.“ Das gehe am ursprünglichen Ultragedanken „weit vorbei“, demzufolge der Blick sich nur auf die eigene Kurve richten solle
Tja..das Problem kennen wir ja.
Zitat„Es wäre schade, wenn einzelne Chaoten unsere Arbeit zunichte machen“, sagt auch Christian vom „Pfalz Inferno“, der „Aufklärungsarbeit bei den anderen Fans“ fordert.
Vorallem auch einzelne Chaoten aus der eigenen Reihen, aber so genau darf man das wohl nicht sagen
Ich seh das zwiespältig, auf der einen Seite find ich Pyrotechnik selbst sehr ansehnlich, auf der andern Seite, wird es so oder so wieder zu Unfällen kommen, falls man dies wirklich in irgendeiner Form legalisieren sollte.
-
Gibt es denn eine Statistik, wo belegt, was in den 70er, 80er und anfang der 90er Jahren im Stadion passierte, als die Pyros kamen und sich in aller Schönheit zeigten?
Das es schön aussieht wenn weisser Nebel da ist und überall die roten Pyros drin leuchten-kann sich keiner widersprechen, oder die verschiedenen Farben dann, die die Vereinsfarben darstellen sollen,-machen einfach ein wunderschönes Bild.Aber Pyro wenn schon legal, dann in Hände von Erwachsenen(mind. 18 Jahre sind), (die nachweislich KEINEN Alkohol getrunken haben), die Eingetragen sind um das machen zu dürfen und die auch die Verantwortung in ihrem Umfeld tragen, sollte es durch unsachgemässe Handhabung zu Schaden kommen..
-
Wir müssen wirklich eine Kommunikation mit den eigenen Leuten hinbekommen. Aber ich denke, dass das österreichsche Modell sicher kein schlechtes ist. Es würde zumindest endlich eine Abstimmung zischen Ultras und Polizei erlauben. Ich habe diese ständigen Aggressionen von 16-Jährigen wirklich satt. Die müssen endlich mal in den Griff zu bekommen sein. Ich kenne Polizisten, die dermaßen genervt von Fußball sind, dass sie ihre eigene Liebe zum FCK aufgegeben haben. Und das funktioniert nicht.
Vielleicht sollte man mal von Seiten des Vereins einmal in der Saison unmittelbar vor dem Spiel vor die Fans treten. Ob das der Kapitän macht oder Stefan Kuntz oder Trainer ist egal. Aber es muss ein klarer Aufruf sein, dass diese negativen Aggressionen aufhören und dass dann vor dem Spiel und nach dem Spiel auch Ruhe ist.