ZitatAlles anzeigenFCK-Boss Kuntz zum „Fall” Kevin Trapp
Von Steffen Gall
Kaiserslautern. Torwart Kevin Trapp bleibt dem Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern erhalten und wechselt nicht zum FC Schalke 04. Bleibt die folgende Frage offen: Hat FCK-Chef Stefan Kuntz wirklich ein Angebot über sieben Millionen Euro für Trapp ausgeschlagen?
„Das stimmt definitiv nicht. Das ist eine kolportierte Zahl - und zwar absichtlich falsch kolportiert”, betonte Kuntz gestern auf Nachfrage der RHEINPFALZ. Als Absender dürfte der Vorstandsvorsitzende der Roten Teufel wohl Trapps Spielerberater im Verdacht haben, der an einem Wechsel des 20-Jährigen zu den Schalkern natürlich ordentlich mitverdient hätte. Kuntz verteidigt derweil seine Entscheidung, den deutschen U21-Nationalkeeper für das aus Gelsenkirchen gebotene Geld nicht ziehen zu lassen: „Die tatsächliche Höhe der Summe war wesentlich niedriger als die genannten sieben Millionen und hätte sich für uns wirtschaftlich nicht gelohnt.”
Schalkes Manager Horst Heldt, der gestern von der RHEINPFALZ telefonisch ebenso wenig zu erreichen war wie Kevin Trapp, habe Verständnis dafür geäußert, dass der FCK den Torhüter nicht so ohne weiteres ziehen lassen wolle. Das berichtet jedenfalls Stefan Kuntz, der im Gegenzug wiederum erkennen musste, dass S04 nicht bereit war, eine aus Lauterer Sicht angemessene Summe für den im Saisonendspurt zur Nummer eins aufgestiegenen Schlussmann auf den Tisch zu legen. Schalkes Alternative für die Nachfolge von Manuel Neuer kommt die „Königsblauen” wesentlich günstiger: Der 22-jährige Ralf Fährmann kehrt ablösefrei von Eintracht Frankfurt nach Gelsenkirchen zurück.
Bei den Verhandlungen in Sachen Trapp zwischen Schalke 04 und dem FCK stand nach RHEINPFALZ-Informationen eine Art Koppelgeschäft im Raum, durch das die Lauterer weiterhin mit dem von Schalke ausgeliehenen Jan Moravek hätten planen können. Da dies nun nicht funktioniert hat, sind die FCK-Chancen auf den 21-jährigen Mittelfeldspieler gesunken. Wobei Kuntz da die nächsten Tage abwarten will.
Kevin Trapps Vertrag beim 1. FC Kaiserslautern läuft bis Juni 2013 und damit ebenso lang wie der seines 23-jährigen Konkurrenten Tobias Sippel.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau