DFB-Pokal: Auslosung in der Sportschau
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Die Nationalspielerin Célia Okoyino da Mbabi vom Bundesligisten SC Bad Neuenahr wird am Samstag, 11. Juni 2011, in der ARD-Sportschau ab 18.00 Uhr als Losfee die Partien der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals 2011/12 ziehen.
Es war dem Berliner FC Dynamo in diesem Jahr vorbehalten, das Teilnehmerfeld zur ersten Hauptrunde des DFB-Vereinspokals zu komplettieren. Durch den Sieg gegen den Steglitzer FC Stern konnte sich der Rekordmeister des DDR-Fußballs zum zweiten Mal nach 1999 den Berliner Landespokal sichern und sich somit für den Wettbewerb qualifizieren. Der Serienmeister im DDR-Fußball der Jahre 1979 bis 1988 wird sein Heimspiel voraussichtlich im 20.000 Zuschauer fassenden Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark im Prenzlauer Berg austragen.
Über 44.000 Zuschauer werden im traditionsreichen Leipziger Zentralstadion einen Platz finden, wenn Ende Juli die erste Runde des Pokalwettbewerbs ausgetragen wird. In der sächsischen Messestadt wurde am 28. Februar 1900 der Deutsche Fußball Bund gegründet, am 06. Oktober 1956 erzielte Fritz Walter im Testspiel gegen den SC Wismut Karl-Marx-Stadt vor über 110.000 Zuschauern seinen legendären Hackentreffer. Leipzig und seine Fußball-Vereine, allen voran der VfB/1.FC Lokomotive Leipzig haben sich über Jahre einen Stellenwert im deutschen Fußball erarbeitet, konnten sich jedoch nach der Wiedervereinigung nicht im Profifußball etablieren. Lokomotive spielt derzeit im Mittelfeld der Oberliga, während der FC Sachsen gar zum 30. Juni 2011 den Spielbetrieb einstellen wird. Einziger Regionalligist der Stadt ist derzeit RB Leipzig, welcher den Profifußball nach Leipzig bringen möchte. Über den sächsischen Landespokal konnte sich der Verein erstmals für den DFB-Pokal qualifizieren. Als Landespokalsieger Sachsen-Anhalt konnte sich der Hallesche FC zum zweiten Mal in Folge die Teilnahme am Wettbewerb sichern. Nachdem man im vergangenen Jahr in der ersten Runde den Zweitligisten Union Berlin ausschalten konnte, musste man sich erst in der folgenden Runde dem späteren Finalisten aus Duisburg geschlagen geben. Wo der HFC sein Heimspiel austragen wird, ist noch nicht bekannt, das heimische Kurt-Wabbel-Stadion befindet sich im Umbau und im Leipziger Zentralstadion – in welches man letzte Saison zu den Pokalspielen ausgewichen war – spielt RB Leipzig seine Pokalpremiere.
Mit der SG Dynamo Dresden konnte sich auch ein sächsischer Traditionsverein für den Pokalwettbewerb qualifizieren. Der UEFA-Pokal-Halbfinalist von 1989 qualifizierte sich als Aufsteiger in die zweite Fußball Bundesliga und empfängt seine Gäste im ehemaligen Rudolf-Harbig-Stadion. Über die dritte Liga sicherten sich neben den Mannen aus dem Elbflorenz auch Wehen Wiesbaden, Eintracht Braunschweig und Hansa Rostock ihre Teilnahme an der ersten Hauptrunde. Fast 800 Kilometer liegt die Hafenstadt an der Ostsee von Kaiserslautern entfernt, es wäre somit die weiteste Strecke in dieser Runde. Etwas kürzer wäre die Reise zum Südwestpokalsieger aus Niederauerbach, welcher sein Heimspiel vermutlich wieder im Sportpark Husterhöhe in Pirmasens austragen wird. Aus dem benachbarten Saarland qualifizierte sich der 1.FC Saarbrücken nach einer überzeugenden Spielzeit in der dritten Liga über den Landespokal.
Die Attraktivität des Pokal-Wettbewerbs ist in den vergangenen Jahren für die Vereine deutlich gestiegen. Von den 32 Startplätzen im Lostopf der „Amateur-Mannschaften“ gehen in diesem Jahr der Großteil an Mannschaften aus den ersten vier Ligen. Der FC Teningen ist in diesem Jahr als Verein aus der siebten Liga das vermeintlich leichteste Los, doch hat der Pokal bekanntlich seine eigenen Gesetze und so hatte die Mannschaft aus Südbaden bei der letzten Pokalteilnahme im Jahr 2004 den Bundesligisten aus Nürnberg am Rande einer Niederlage. Eine Spannung, auf welche die reisefreudigen Fans der Roten Teufel bei einem Ausflug in die Nähe von Freiburg gerne verzichten würden. Die insgesamt 64 Teilnehmer des diesjährigen Wettbewerbs werden auf zwei Lostöpfe mit jeweils 32 Mannschaften aufgeteilt. Im Lostopf der Amateure tummeln sich neben den vier schlechtesten Zweitligisten der abgelaufenen Saison auch die vier besten Drittligisten, sowie 24 Teilnehmer aus den Landespokalwettbewerben. Diese Mannschaften genießen in der ersten Hauptrunde allesamt Heimrecht und bekommen einen Gegner aus dem Topf der Profi-Vereine zugelost. Teilnehmer sind hier die 18 Erstligisten und die vierzehn besten Zweitligisten der abgelaufenen Spielzeit.
Auf dem Weg zum Pokalfinale, welches am 12. Mai 2012 im Berliner Olympiastadion ausgetragen wird, benötigt jede Mannschaft fünf Siege. Der Pokalsieger ist automatisch für die Gruppenphase der UEFA Europa League qualifiziert. Alle Pokalspiele werden live auf dem Pay-TV-Sender Sky übertragen, im Free-TV werden je Runde ein Spiel, sowie die Zusammenfassungen ausgestrahlt.
Die 32 möglichen Gegner der Roten Teufel im Überblick:
Karlsruher SC
VfL Osnabrück
Rot-Weiß Oberhausen
Arminia Bielefeld
Eintracht Braunschweig
Hansa Rostock
Dynamo Dresden
Wehen Wiesbaden
SV Sandhausen
SSV Jahn Regensburg
SpVgg. Unterhaching
BFC Dynamo
SV Babelsberg 03
FC Oberneuland
Eimsbütteler TV
KSV Hessen Kassel
FC Anker Wismar
TSV Germania Windeck
Rot-Weiss Essen
Kickers Emden
VfB Oldenburg
Eintracht Trier
1.FC Saarbrücken
RB Leipzig
Hallescher FC
Holstein Kiel
FC Teningen
SVN Zweibrücken
ZFC Meuselwitz
SC Wiedenbrück 2000
Rot-Weiss Ahlen
1. FC Heidenheim