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GUTER AUFTAKT: Thanos Petsos nimmt nach seinem Tor zum 3:0 die Glückwünsche der Kollegen entgegen (von links): Forian Dick, Rodnei (verdeckt), Itay Shechter (obenauf), Mathias Abel, lvo Ilicevic und Pierre De Wit.
Bundesligist 1. FC Kaiserslautern hat beim 3:0-Sieg gegen Oberligist BFC Dynamo schon mal Berliner Luft geschnuppert. Das DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion ist das große Ziel.
VON OLIVER SPERK & HORST KONZOK
BERLIN. Die mit 3:1 gelöste Testspielaufgabe beim Südwest-Oberligisten SC Hauenstein ist dem 1. FC Kaiserslautern schwerer gefallen als das gestrige 3:0 (2:0) beim ambitionierten einstigen Stasi-Klub, dem Berliner FC Dynamo. Ivo Ilicevic nach einer blitzgescheiten Kombination über Itay Shechter und Olcay Sahan (18.) und Christian Tiffert mit einem Distanzschuss nach einer klasse Flanke des gut aufgelegten Leon Jessen (23.) hatten die Weichen früh für den Einzug in die 2. Runde des DFB-Pokals gestellt. Bei 12:2-Chancen und 11:1-Ecken aber sprang nicht mehr heraus als ein Kopfballtreffer von Thanos Petsos nach Tifferts achter Ecke (50.).
,,Wir haben hochverdient geführt und gewonnen. Leider haben wir in der Endphase versäumt, weitere Chancen zu nutzen”, bilanzierte FCK-Trainer Marco Kurz. Seine Mannschaft war im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sehr entschlossen und konzentriert aufgetreten. Die Abteilung Attacke wird durch den sehr engagierten Shechter bereichert, der im neuen Kapitän Tiffert und dem agilen Sahan wirkungsstarke Mitarbeiter im Fore-Checking wusste. Die Defensive ließ nur zwei Chancen des Oberligisten zu. Gökhan Ahmetcik schoss einmal scharf, aber knapp vorbei (62.), in der Schlussminute griff der sehr aufmerksame und sichere Torhüter Kevin Trapp nach einem Strafraumgewühl das Leder vor Firat Karaduman ab.
,,Wir sind im Grunde genommen zufrieden, wir wissen aber auch, dass wir bis zum Spiel in Bremen noch viel Arbeit vor uns haben”, sagte Trainer Kurz mit Blick auf den Saisonstart am nächsten Samstag im Weserstadion.
Um dort etwas erben zu können, muss die FCK-Defensive ähnlich gut arbeiten. Chancen wie sie Shechter kurz vor dem Pausenpfiff, Ilicevic gleich mehrfach und auch der eingewechselte Richard Sukuta-Pasu kurz vor dem Ende in Berlin vermasselten, gilt es zu nutzen. Auch der eifrig bemühte Pierre De Wit muss seine Fehlerzahl tunlichst reduzieren, sonst werden Gegner vom Werder-Format geradezu zum Kontern eingeladen.
Eindrucksvoll gestern die Leistung des sehr konzentriert arbeitenden Rodnei, sehr präsent in Defensive und Offensive Christian Tiffert.
„Es hat sich so eingeschliffen, dass viele Angriffe über mich laufen. Wenn ich etwas offensiver spiele, kann ich mich noch mehr entfalten, das haben der Trainer und ich auch so besprochen”, sagte Tiffert, der ein Tor schoss und einen Treffer vorbereitete. Bei der Mission Klassenerhalt kommt dem 29-Jährigen erneut eine besondere Bedeutung zu. ,,Ich weiß um meine Verantwortung, ich versuche aber, mir da nicht zu viele Gedanken drüber zu machen”, setzt Kapitän Tiffert auf seine Unbeschwertheit.
BFC Dynamo Berlin: Rothe - Wallschläger, Neubert, (81. Lange), Kwiatkowski, Ahmetcik - Schimmelpfennig (60. Karaduman) - Rahmig (60. Marten), Özvatan, Lemcke, Rehausen - Steiner
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Dick, Abel, Rodnei, Jessen - Petsos - Sahan, Tiffert, De Wit (74. Kirch), Ilicevic (77. Sukuta-Pasu) - Shechter (62. Kouemaha)
Tore: 0:1 Ilicevic (18.), 0:2 Tiffert (23.), 0:3 Petsos (50.) - Gelbe Karten: Lemcke - Jessen - Beste Spieler: Rothe, Neubert - Rodnei, Tiffert, Jessen - Zuschauer: 10.104 - Schiedsrichter: Rafati (Hannover).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau