ZitatAlles anzeigenFCK-Profi Olcay Sahan ohne Angst vor Augsburger Manndeckern - Neuer Sturm gibt Hoffnung
„Es ist ein wichtiges Spiel, aber kein entscheidendes.” So schätzt Marco Kurz, der Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, das Kellerduell morgen (15.30 Uhr) des FC Augsburg gegen seine Lauterer ein. FCK-Mittelfeldspieler Olcay Sahan ist sicher, dass morgen der Knoten bei den Roten Teufeln platzt.
„Ich bin überzeugt, dass wir in Augsburg die nötigen Tore schießen. Und ich bin auch überzeugt, dass wir am Ende dort gewinnen”, sagt Sahan selbstbewusst. Der 24-Jährige schöpft diese ordentliche Portion Optimismus vor allem daraus, dass sich die Mannschaft gefunden habe und der neue Stürmer Sandro Wagner an der Seite des erkennbar talentierten Jakub „Kuba” Swierczok frischen Wind in den Angriff bringen werde. „Wenn wir so spielen wie gegen Bremen, dann gewinnen wir in Augsburg”, meint Sahan vor der Partie des Drittletzten beim Schlusslicht.
Der trickreiche Außenbahnspieler ist fest entschlossen, seinen Worten morgen Taten folgen zu lassen, nachdem die Lauterer zum Rückrundenstart gegen Bremen zwar einmal mehr ein Chancenplus, aber diesmal Pech hatten. So lenkte Werder-Torwart Tim Wiese den Ball bei Florian Dicks Schuss an den Innenpfosten. Pierre De Wit - er fällt in Augsburg wegen einer Prellung und einer starken Erkältung aus - traf zudem die Latte. „Schon bei Flos Chance hab' ich gedacht: Mann, das kann doch nicht sein, dass auch dieser Ball wieder nicht reingegangen ist”, verrät Sahan. Der Flügelspieler will nicht verhehlen, dass sich die chronische Abschlussschwäche des Teams im Hinterkopf festsetzt und für Verunsicherung sorgt.
Der couragierte Auftritt der Lauterer vor sechs Tagen gegen den Tabellenfünften jedoch mache ihm viel Mut, dass es morgen mit dem vierten Saisonsieg gelingt, den „Punkt gegen Bremen zu verschönern”. Davor, dass die Augsburger in der richtungsweisenden Partie nicht zimperlich sein werden und wohl hart zur Sache gehen, hat Sahan keine Angst. „Sie haben unsere Spieler ja teilweise auch schon in der Hinrunde in Manndeckung genommen”, sagt der türkischstämmige gebürtige Düsseldorfer mit Blick zurück auf das 1:1 am zweiten Spieltag, „da hat man gedacht, sie würden sogar mit ihren Gegenspielern zur Toilette laufen. Aber wir sind der FCK, wir halten dagegen. Wenn sie hart spielen, spielen wir halt ein bisschen schneller”, verspricht der 24-Jährige. Der ehemalige Duisburger hat zuletzt gelernt, mutiger aufzutreten und schneller zum Torabschluss zu kommen. So brachte er mehr Konstanz in seine Leistungen und belebt nun die FCK-Offensive. Obwohl auch für ihn erst ein Treffer zu Buche steht - dafür ein Traumtor, ein punktbringendes dazu: das 1:1 in Dortmund.
Auf der Fahrt heute nach Augsburg kreisen Sahans Gedanken zwar um das Spiel beim Letzten. Zur Ablenkung beschäftigt er sich im Bus auch gerne mit seinem i-Pad und schaut einen Film. Auf der Rückfahrt morgen Abend aber will er mit seinen Kollegen den ersten Sieg seit dem 22. Oktober feiern. Das war ein 1:0 gegen Freiburg - das andere Team, das noch hinter dem FCK steht.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau