Innenminister plant Gesichtsscanner in Stadien

Zitat von fcklauternfan

Sind wir uns doch alle mal Ehrlich, wer fürchtet so etwas wie einen Gesichtsscanner am Eingang von einem Stadion den wirklich? Nicht der Normale Fan der sich in die West (oder auch sonst in einem Stadion) stellt und seine Jungs mit allem was er hat anfeuert, der von Samstag Abend 17.15 Uhr bis zum nächsten Samstag 15.30 Uhr den nächsten Spiel entgegen Fiebert. Nein , es ist der jenige der " Dreck am Stecken" hat, der in irgendeiner Form etwas gemacht hat, es vor hat oder in irgndwelcher Form damit zu tun hat. Das ist doch Fakt. Es geht mir nicht darum die Dinger wirklich am Stadion zu installieren, aber mir stellt sich ernsthaft die Frage "Wenn wir die Kravalmacher aus dem Stadion bekommen wollen" wie sollen wir das tun wenn wir uns gegen alles Sträuben und und wehren. Wir sollten alle mal daran denken, jedes mal wenn es auf dem Betze "Vorfälle" gibt kostet es unseren Verein Kohle und das wirkt sich dann wieder auf die doch eh knappen Finanzen des Vereins aus.........was am ende wieder auf dich als braven treuen Fan zurückfällt der dann seine DK wieder teurer kaufen muß, oder das Trikot der neuen Saison ist wiedermal aufgeschlagen oder, oder oder, oder..........

Ich bin ein normaler Fan und ich fürchte sowas wie einen Gesichtsscanner. Es geht niemanden etwas an, wo ich mich aufhalte und was ich tue. Das ist meine Privatsphäre. Und in diese greift der Staat massiv ein und sammelt Bewegungsdaten über mich. Und schiebt dann auch noch die bösen Randalierer vor. Damit wir alle geschützt werden können.
Was muss hier eigentlich noch passieren, damit auch der letzte mal wach wird? Tausendfach werden Handys angepingt, um Aufenthaltsorte festzustellen. Und jetzt werden Gesichter gescannt, falls doch mal einer ohne Handy unterwegs ist? Ich kann nicht begreifen, wie man sowas auch noch gutheißen kann...

ich werde lieber vom Staat einem Gesichtsscan unterzogen, als von Randalierern verprügelt oder von Pyromanen angezündet.
Auch bin ich es leid, dass der FCK ständig wegen irgendwelcher Bratzbirnen Geldstrafen erhält.

Die Sicherheitslage auf dem Betze ist jetzt nicht wirklich dramatisch - in all den vielen Jahren bin ich nur einmal gewalttätig angegangen worden und auch dort ist durch das besonnene Handeln der anderen Fans nichts dramatisches passiert.

Aber z.B. die Kölner Randalierer, die damals im Mai 2008 auf Frauen und Kinder eingeschlagen haben, würde ich gerne lebenslang davon abhalten, ein Bundesligastadion zu betreten.
Wenn man dafür Gesichtsscanner braucht - kein Problem für mich.

Und die Argumentation mit dem Datenschutz ist ziemlich weit hergeholt.
Fast in jeder großen Stadt existieren Überwachungskameras - Gesichtsscanning kann heute jede bessere Digitalkamera, kann man sich auch kostenfrei bei Google runterladen. Wir werden längst alle gescannt...

Ich habe ein Handy, eine Kreditkarte, eine ec-Karte, eine Just-Pay-Karte, eine Dauerkarte, bin Vereinsmitglied, die West wird mehrfach gefilmt - meint ihr wirklich, dass es für Vater Staat schwierig wäre, rauszufinden, dass ich jedes Wochenende auf den Betze gehe?
Mal davon abgesehen, dass ich daraus kein Geheimnis mache...

Zitat von fcklauternfan

Zu den Kosten, klar wär sowas ne Anschaffung die bestimmt nicht billig wäre, jedoch würde es sich auf absehbar zeit alleine durch die geringer werdenden Strafen durch die DFL und den DFB bezahlt machen.

Und du glaubst wirklich daran, dass sich da was ändern würde? Jetzt wird ja schon gescannt, äh sorry, gefilmt.

Alle Daten, welche über mich gesammelt werden ohne meine Zustimmung, sind scheisse. Das sehen hoffentlich ganz viele so. Wie auch teufelskerl73 oben schreibt.

Wie wär's mal, wenn einige von euch sich genau durchlesen würden, was die anderen schreiben, bevor losgeschossen wird?

Ganz ehrlich, meiner Meinung nach sind solche Scanner aus zwei Gründen ganz großer Mumpitz:
1) Schön, "Krawallmacher" werden am Eingang gefilmt, im Stadion gehen sie entweder kurz auf die Toilette oder tauchen während des Spiels einfach mal kurz in der Kurve ab und haben danach ne Sturmmaske auf. Die Kameras können sie dann filmen, aber die Gewalt weder verhindern (außer mit massiver Polizeigewalt) noch unbedingt aufklären.
2) Gesetzt der Fall, es schreckt die Leute wirklich davon ab ins Stadion zu gehen oder löst signifikant irgendwelche Vorfälle, löst es immer noch nicht das Gewaltproblem, das weiterhin existiert.
Dann gibt's halt auf gut deutsch gesagt draußen vor dem Stadion auf die Fresse.

Die Kosten für die Anschaffung der Technik sowie der Einschränkung der individuellen Freiheit, wo ich mich aufhalte, stehen meiner Meinung nach nicht dem potenziellen "Gewinn" im vernünftigen Verhältnis gegenüber, so es denn überhaupt wirklich einen Gewinn geben wird.

Das große Problem an Überwachungskameras: Für bestimmte Plätze kann es Sicherheit geben, aber es ist unmöglich ALLES zu überwachen - es wird immer versteckte Ecken geben und das ist auch gut so. Es gibt ausreichend Gründe den Bürgern eine gewisse Privatsphäre zu gönnen. Man denke nur an einen Regimewechsel und schwupp die wupps kann alles kontrolliert werden. Des Weiteren kann eine Zusammenführung von Daten zur Verbrechensbekämpfung genutzt werden. Aber auch zur "politischen Verbrechensbekämpfung", was niemand wirklich befürworten sollte, wenn er sich als Demokrat versteht. Die Geschichte hat gezeigt, wozu eine solche Technik am Ende führen kann, George Orwell hat es in 1984 auch - leider unschön - beschrieben.

Davon sind wir noch ein bisschen entfernt und diese Forderung führt uns da nicht in vollem Umfang rein. Aber es ist ein Schritt dahin - der meiner Meinung nach keinen Mehrwert erzeugt. Gewalt wird nicht allein durch Kontrolle und Repression gelöst. Vielmehr erzeugt bspw. eine massive Polizeipräsenz und das Gefühl der Kontrolle u.U. genau das Gegenteil von Sicherheit bei den Menschen.

Ich will damit nicht sagen, dass Fußballfans unschuldig sind (wenn ich schon "Fußballfans sind keine Verbrecher" höre, wird mir schlecht...), aber man sollte sich überlegen, wie das Problem wirklich gelöst wird. Durch Kameraüberwachung in diesem Umfang jedenfalls nicht.

Also ich glaube nicht, dass diese Technologie in der Lage ist, jedem der 50.000 Stadionbesucher einen Namen zuzuordnen und diesen irgendwo in einem Zentralrechner zuzuweisen indem man alle Bundesbürger und ihre Gepflogenheiten sammelt. Facebook, Google und Apple machen das aber mittlerweile recht erfolgreich.

Das Problem ist bei so Sachen immer der Dammbruch und man weiss nicht was daraus in Zukunft entsteht wenn Politiker ein paar neue Ideen haben.
Ansich klingt die Sache ganz interessant. Wenn der scanner am Einlass die Gesichter scannt und sie mit einer Datenbank von Problemfans abgleicht, macht es eigentlich nix anderes als der Ordner dem man vorher Bilder von Leuten mit Stadionverbot gezeigt hat. Der Ordner kann sich nur keine zig-tausend Gesichter merken, die der Computer sich locker merken kann. Dafür vergisst der Ordner recht schnell alle Gesichter die nicht von belang sind. Wenn der Rechner das auch hinbekommt, dann kann's von mir aus kommen, wobei ich weiterhin kritisch bleibe aufgrund des angesprochenen Dammbruchs. Aber ich glaube die Vereine haben noch lange nicht ihr möglichstes ausgeschöpft um wirklich gegen die Probleme vorzugehen. Und jetzt einfach zu glauben, dass man durch die installation von neuer Technologie plötzlich alles löst ist sehr naiv.

Nach dem Inhalt des Artikels soll es nur darum gehen, bereits bekannte Leute mit Stadionverbot fernzuhalten.
Das glaube ich so nicht, weil Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis stehen.
Außerdem steht dsa im Widerspruch zu einer weiteren Äußerung in dem Artikel, dass man die Scans mit einer "Hooligan-Datei" mit 13.000 Mitgliedern abgleichen wolle, von denen viele aber nicht wüßten wie sie dahin gekommen sind und eine Löschung schwer möglich ist.

Völliger Widerspruch zu dem 1. Satz: Von einem Stadionverbot weiß der Betreffende!

Worum geht es dann:
Ich denke es geht einmal mehr um die Datensammelwut und Vernetzung. Ich denke nicht, dass die Gesichtsscans gelöscht werden.
Bereits unter dem Deckmantel der Anti-Terrorgesetze hat Schäuble damals ein Datenmonster geschaffen und u.a. Dateien von BTM-Verstößen, Schwulen, aktiven Gewerkschaftlern usw. einbezogen. Sind das alles potenzielle Terroristen?

Nein - es geht um eine immer feinmaschigere Übwerwachung und ich glaube nicht daran, dass einmal erfaßte Daten wieder gelöscht werden. Das funtioniert beim Staat genausowenig wie bei Facebook.

Den Datenschutz opfert man scheibchenweise und wir akzeptieren immer ein wenig mehr.

Das ist wie beim Frosch:
Wirfst Du einen Frosch in 80° heißes Wasser, springt er heraus.
Wirfst Du ihn in 20° warmes Wasser und erhöhst die Temperatur langsam auf 80° wird er dableiben und verbrühen.

Unsere Überwachung befindet sich längst im Fieberbereich aber wir hüpfen nicht mehr aus dem Topf

Wer nichts zu verbergen hat braucht auch keinen Scanner fürchten, ich arbeite täglich damit und mir hat das Ding noch nichts getan.....

OK, Achim, dann kann Dein chef auch Kameras auf der Toilette und in der Umkleide einführen wie seinerseits bei Lidl und Schlecker und man kann Dein Geischt scannen und ein komplettes Bewegunsprofil von Dir erstellen wie in UK getestet

Ich habe vergessen:
1984 ist schon vorbei - auch real

Hat auf Dauer einen Vorteil: Wenn Deine Freundin/Frau fragt wann ihr zum letzten Mal Sex hattest kannst Du beim Staat nachfragen