ZitatAlles anzeigenAriel Borysiuk gibt morgen gegen Köln Debüt im FCK-Dress - Jan Simunek bricht Training ab
Fünf Neuzugänge stehen morgen (17.30 Uhr) im Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln im Kader des 1. FC Kaiserslautern. Die Integration beim FCK fällt traditionell leicht, urteilt Christian Tiffert, der Kapitän.
„Ich habe es ja selbst erlebt, Integration funktioniert hier so gut wie sonst wohl nirgendwo”, schwärmt Christian Tiffert aufgrund seinen schönen Erfahrungen, als er 2010 vom MSV Duisburg in die Pfalz gekommen ist.
„Hier sind alle sehr bodenständig, es gibt keine Platzhirsche, da ist keiner arrogant. So geht das extrem schnell”, betont der Spielgestalter, der aber auch mit Wehmut an manchen Abgang erinnert: „Es ist natürlich auch schwer, wenn man Typen verliert, wenn andere diese Rollen übernehmen müssen ...”
Zwei Unentschieden zum Start in die Rückrunde - 0:0 gegen Werder Bremen, 2:2 in Augsburg - „nicht der schlechteste Start, aber auch nicht der beste”, philosophiert Tiffert. „Wir haben eine Serie von nicht verlorenen Spielen, aber auch eine von nicht gewonnenen”, sinniert der 29-Jährige nach neun Spielen ohne „Dreier”. Immerhin hat der FCK die letzten fünf Spiele nicht verloren ...
Aus Augsburg brachte Tiffert wohl keinen Sieg mit, aber seine Kinder Liam und Mila konnte er doch mit einer wunderbaren Originalfigur aus der Augsburger Puppenkiste überraschen. „Die Puppen sind handgeschnitzt”, zeigte sich der Lauterer Anführer dankbar für das Geschenk, dass die Augsburger vor jedem Heimspiel dem Kapitän der Gästemannschaft überreichen. „Eine super Idee. Die Puppe hängt jetzt im Kinderzimmer meines Sohnes.”
„Wir wissen, dass wir Siege brauchen”, betont FCK-Trainer Marco Kurz, der beim 1. FC Köln auch nach dem Ausfall des verletzten Nationalstürmers Lukas Podolski „enorme Qualität im Umschaltspiel” sieht.
Beim Trainingsspiel gestern ist Jan Simunek, am Vortag wegen leichter muskulärer Probleme geschont, ausgestiegen. Adduktorenprobleme - ein leichtes Ziehen. Bei dem lange verletzten Abwehrmann mochte niemand ein Risiko eingehen. Der Verteidiger ging zum Arzt, soll heute möglichst wieder dabei sein. Seinen Part in der Abwehrkette beim Spiel der mutmaßlichen A- gegen die B-Elf übertrug der Coach Anthar Yahia, den Kurz „aber noch nicht bei 100 Prozent sieht”.
Gibt Jan Simunek grünes Licht, dann wird er morgen gegen die Kölner auch verteidigen. „Er hat nach einem großen Kampf zurückgefunden”, lobt der Trainer die Beharrlichkeit des 24-Jährigen, der in beiden Rückrundenspielen die vollen 90 Minuten spielte, in Augsburg an beiden FCK-Treffern beteiligt war.
„Jan befindet sich in der Phase zur alten Form. Er hat noch genügend Luft nach oben”, sagt der Trainer, der nach der Neustrukturierung des Kaders einen gesunden Kampf um die Start- und Kaderplätze sieht.
Erste Wahl sein dürfte der erst 20 Jahre alte Ariel Borysiuk, der als Sechser eingekauft wurde. „Für uns ist das ein Spieler, den wir in der Art nicht hatten. Er besitzt hohes taktisches Spielverständnis und sehr hohe Ballsicherheit”, attestiert Kurz, der in dem Polen „eine sehr, sehr große Option” für die Hausaufgabe gegen die Kölner sieht.
Sein Landsmann Jakub Swierczok (19) wetteifert mit Itay Shechter (24), der seine Sperre abgebrummt hat, um den zweiten Stürmerplatz neben dem gesetzten Ex-Bremer Sandro Wagner (24). Umkämpft ist auch die Rolle auf der linken Außenbahn. Da Konstantinos Fortounis (19) zuletzt nicht frisch wirkte, sitzt ihm Nicolai Jörgensen (21) im Nacken.
„Ich will immer ein Tor schießen. Wenn es das Siegtor wäre - umso schöner”, sagt Sandro Wagner, der sich auf seine Heimpremiere freut.
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Spiele könnten abgesagt werden
Die Kälte, die derzeit in Deutschland herrscht, könnte durchaus zu Absagen in der Bundesliga und Zweiten Liga führen. „Es gibt eine Regelvorgabe von der Fifa”, sagt der langjährige oberste DFB-Schiedsrichterlehrwart Eugen Strigel: „Ab einer Temperatur von 15 Grad unter Null sollten keine Spiele mehr stattfinden.” Bei zusätzlich eisigem Wind, der die gefühlte Temperatur nochmals sinken lässt, wäre eine Absage im Sinne der Spieler und Zuschauer zum Beispiel empfehlenswert. Allerdings liegt es im Ermessensspielraum des Schiedsrichters, eine Partie aufgrund der Temperaturen abzusagen.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau