Taktikbesprechung: FSV Mainz 05 - 1. FC Kaiserslautern (4:0)

technorunner
es tut mir leid, aber deine Platitüden wirken momentan gerade so, als wenn Du sagen wolltest: Das sage ich doch schon seit Kurz da ist.
Solche Aussagen sind mir zu populistuisch und Du hast schon gezeigt, dass du auch analytischer und sachlicher utreilen kannst.

Wir sind hier durch die Reihe momentan alle angefressen, dünnhäutig und ohne eine Umfrage zu machen sieht man dass die Leute die sich äußern für einen Trainerwechsel sind. Ich bekenne mich von meiner Seite auch dazu - wie viele heute hier - dass ich der Meinung war (und auch künftig bin) einen Trainer nicht gleich bei den ersten Problemen zu feuern.
Aufgrund der letzten Spiele UND der eindeutigen Tendenz geht es nicht nur mir so, dass der Geduldsfaden gerissen ist.
Heute sind sicherlich von jedem auch eine Menge emotionaler Äußerungen aus der Situation gefallen.

Aber es braucht jetzt sicherlich keine Totschlagargumente.
Es braucht konstruktive Ansätze und die Hoffnung dass wir einen neuen Trainer bekommen

Wike ich bereits gesagt habe habe ich trotzdem Respekt und Anerkennung vor der Leisutng die Kurz in der Vergangenheit gebracht hat. Aber das ist Vergangenheit.
Dein Beitrag geht - sei es rein rethorisch oder aus Überzeugung - weit in die Vergangenheit. Aufgrund der Tätigkeit bei 60 sprichst Du ihm gewissermaßen die Qualifikation ab, bei uns ein guter Trainer uzu sein. Wäre mal interessant in den Archiven des Forums zu schauen ob das in der Aufstiegsphase auch Deine Meinung war.
Aber darum geht es nicht. Im Fußball ist Nachtreten unsportlich

Unabhängig vom Trainer, so schwach wie sich das Team präsentiert, das geht einfach nicht.
Leider ist immer der Trainer das schwächste Glied der Kette. Man kann Marco Kurz nur für zwei tolle Jahre danken, aber aktuell kann er der Mannschaft leider nicht mehr viel geben. Es wird Zeit, das die Spieler keine Ausreden mehr haben. Bin kein Freund von Trainerwechseln, aber er muss hier wohl sein.

Zitat von FCK-Seb

Unabhängig vom Trainer, so schwach wie sich das Team präsentiert, das geht einfach nicht.
Leider ist immer der Trainer das schwächste Glied der Kette. Man kann Marco Kurz nur für zwei tolle Jahre danken, aber aktuell kann er der Mannschaft leider nicht mehr viel geben. Es wird Zeit, das die Spieler keine Ausreden mehr haben. Bin kein Freund von Trainerwechseln, aber er muss hier wohl sein.

warum denn nicht mal einen psychgologen holen der die ganze angst und frustation aus den köpfen unserer spieler quatscht. da liegt doch das problem, diese psychische blockade...
dazu ein paar jugendspieler wie wooten oder derstroff die unbekümmert spielen und evtl. die mannschaft anstecken einen versuch is es doch wert ir stehen ganz unten moralisch

Weg mit dem Trainer, fertig aus. Es geht nicht mehr mit ihm, also muss man was ändern. Die akutelle Leistungen sind eine Frechheit, eine absolute Sauerei und mehr eine Selbstaufgabe anstatt Abstiegskampf. Ich überlege ernsthaft am Samstag nicht hinzufahren, dazu ist mir meine Zeit langsam zu schade um so eine Sauerei mir anzutun.

Ich bin immer noch total angefressen über die "Leistung", die die Mannschaft heute abgeliefert hat. Das war schichtweg ungaublich. Daher stand für mich auch zunächst fest, dass Kurz das Team in nächster Zukunft wohl eher nicht zurück in die Erfolgsspur führen können wird. Was mich ins Grüben gebracht hat, ist

1. das vehemente Verteidigen von Kurz durch Kuntz
Ich denke, Kuntz hat bei Sasic bewiesen, dass er durchaus Emotionen von Sachfragen trennen kann. Die Entlassung basierte damas auf unterschiedlichen Vorstellungen der zukünftigen Zusammenarbeit und Kuntz hat gesehen, dass Sasic den FCK nicht mehr optima voranbringen kann. Sportich war zum Zeitpunkt der Entlassung ja noch alles drin, aber einen (falls es denn eingetreten wäre) Aufstiegstrainer zu entlassen, hätte wohl zu einigem Unmut geführt. Daher denke ich, Kuntz ist tatsächlich überzeugt davon, dass momentan kein besserer Trainer für den FCK zu haben ist als M. Kurz.

2. die Äußerungen der Spieler, die für mich nicht wie Durchhalte-Parolen wirken
Das wirkt für mich nicht, wie ein Team, das gegen den Trainer spielt (u.a. http://www.kicker.de/news/fuss…jetzt-zusammen-durch.html). Insgesamt ist es in Anbetracht unserer Situation und der Rotationen erstaunlich ruhig von den Äußerungen her.
Allerdings ist dieser Punkt zwiespältig, da sich eventuell einfach kein Spieler traut, von der offiziellen Linie abzuweichen. Zu beachten sind in diesem Zusammenhang die Suspendierungen ohne genaue Hintergründe und die Nicht-Nominierungen bestimmter Spieler. Dies wäre meiner Meinung nach noch erklärbar, wenn Kurz sich auf eine 1. Mannschaft festgelegt hätte und "Störenfriede" fernhalten wollte. Da aber Woche für Woche ein runderneuertes Team auf dem Platz steht, wird die Gesamt-Zufriedenheit der Mannschaft so nicht gesteigert, sondern evtl. geht jeweils vor dem Spieltag die Angst um: "Wen trifft es diesmal?" Außerdem wirkt es nicht gerade so, als ob die Spieler auf dem Spielfeld um ihren Trainer kämpfen.

3. die äußerst selbstkritische Pressekonferenz nach dem Spiel
Wer die Dinge so klar sieht und vor allem anspricht, hat entweder aufgegeben, oder ihm sind "Schuppen von den Augen gefallen". Ich hoffe, letzteres ist der Fall und begründe die Hoffnung damit, dass Kurz nicht wirkt wie jemand, für den Aufgeben eine Aternative darstellt.
Diese Saison war in der Hinrunde durchaus geeignet, sich selbst zu belügen, läuft aber bisher von Anfang an noch überhaupt nicht rund. Irgendwie war bei mir bisher bei keinem Spiel wirklich ungetrübte Freude aufgekommen. Es stimmt zwar, dass einige Spiele unglücklich verloren/unentschieden gespielt wurden, aber komplett unverdient war das Ergebnis selten. Der Einsatz hat zwar in der Hinrunde oft gestimmt, das fehlende taktische Konzept war aber zu jedem Zeitpunkt offenkundig. Als Beispiel sei nur das Hinspiel gegen die Mainzer erwähnt, wo zwar 3 Tore für uns gefallen sind, aber kein einziges wirkich geplant herausgespielt wurde (1x glückliches ET, 1x Gestocher nach Ecke, 1x zur perfekten Flanke abgefälschter Hoffnungsball). Jetzt, nachdem das Team zudem völlig verunsichert ist, wäre es dringend nötig, ein taktisches Konzept an der Hand zu haben, wie Erfogserlebnisse kreiert werden können. Dazu müssen Angriffsvarianten einstudiert sein, um dem einzelnen Spieler die Sicherheit an die Hand zu geben, was mit dem Ball zu tun ist. Stattdessen ist in der Offensive bei uns jeder auf sich allein gestellt und im besten Fall kommt heraus: "bemüht/engagiert, aber uneffektiv". Das liegt nicht an den Spielern, sondern an fehlenden Mechanismen. Bei der "Preisklasse" unserer Spieler können wir aber nun mal nicht erwarten, dass sie auf jede Situation eine brauchbare intuitive Lösung parat haben. Und selbst wenn einer ma einen Geistesblitz hat, stehen das ein oder andere Mal noch die eigenen Füße im Weg. Ähnlich verhält es sich in der Defensive. Einzeln betrachtet haben wir ganz solide bis gute Abwehrspieler, die bestimmte Situationen stark lösen können. Das Zusammenspiel funktioniert aber seit einer geraumen Weile nicht mehr besonders gut, wodurch der Eindruck entsteht, einzelne "Böcke" entscheiden die Spiele. Es waren natürlich auch grobe Schnitzer dabei, aber das Märchen von einer ansonsten sicher stehenden Abwehr war auch vor heute meiner Meinung nach nicht zu halten. Wenn sich das komplette Mittelfeld vesteckt und in der Abwehr der Ball hin und her geschoben wird, wird dem Gegner sehr schnell klar, dass er nur etwas mehr Druck auf die "Spielgestalter" in der Verteidigung ausüben muss, um schnelle und einfache Ballgewinne zu verbuchen. In Verbindung mit unseren unstrukturierten Offensiv-Bemühungen stellt ein solches Spielkonzept kein großes Risiko dar. Sebst wenn einer unserer Spieler mal durchkommt, muss er ja erstmal schauen, wo gerade Mitspieler stehen, entscheiden, wer angespielt werden soll, und es technisch auch hinbekommen. Auf Bundesliga-Niveau sind diese 2-3 Sek. für die Verteidigung meistens ausreichend, um sich auf die entstandene Situation einzustellen.

Ihr seht, ich bin ziemlich unschlüssig. Ein neuer Trainer müsste die Mechanismen auch erst mit der Mannschaft einüben und sich zusätzlich noch mit den Spielern vertraut machen. Von daher bleibt eigentlich bleibt nur die Hoffnung, dass Kurz das Ruder noch rumreißen kann und wir es diese Saison nochmal packen, in der 1. Liga zu bleiben. Zur neuen Saison müsste dann aber nochmal überdacht werden, ob Kurz auch ein funktionierendes System ohne Lakic und Ilicevic für die Mannschaft entwickeln kann.

Ich hatte auch nach dem Spiel eine verdammte Wut auf Trainer, Kuntz und einen Haufen, der sich Mannschaft schimpft.

Wenn ich Kurz jetzt bei der Pressekonferenz sehe, tut er mir - auch bei seinem Gehalt - fast schon leid. Sicher macht er erhebliche Fehler, doch er hat in der Vergangenheit auch schon sehr gute Arbeit geleistet und immer zu unserem Verein gepasst. Das große Problem: Ich sehe kaum einen Trainer auf dem Markt, dem ich zutrauen würde, es wesentlich besser zu machen. Mein erster Gedanke nach den letzten Auftritten: Wir machen Gerry E. zum Cheftrainer Kurz wirkt nach dem Mainz Spiel zum ersten Mal für mich so, als hätte er heute selbst den Glauben in sein Spielermaterial u. den Klassenerhalt verloren. Selbstzweifel überlagern die Hoffnung, den Mut und Kampfgeist. Er meint sogar, dass er noch nicht wüsste, wo er genau ansetzen müsste, dabei hat das jeder Hobby-Kicker im Stadion oder am Bildschirm sehen können: Endlich aufhören von Einsatz, Kampfgeist, Laufbereitschaft, Pressing oder Herzblut im Vorfeld eines Spiels zu reden, sondern es am Spieltag verdammt nochmal zeigen!!!

Trainerwechsel bringen sicherlich nicht immer was (fragt aktuell mal Mr. Preetz), doch man muss alles abwägen u. hinterfragen. Das Problem in unserem Verein ist hier in meinen Augen eine entstandene Freundschaft zwischen Kuntz u. Kurz - auch wenn das nicht jeder zugeben würde. Die letzten Jahre haben die zwei ziemlich zusammen geschweißt u. sie sind sich auch von der Art sehr ähnlich u. da stimmt die Chemie. Problem ist: Freundschaften u. Profi-Geschäft sowie die Verantwortung für einen ganzen Verein unter einen Hut zu bekommen: Es geht nicht! Die Hauptschuld an unserer Lage tragen alle, die die Transfers vor der Saison u. in der Winterpause zu verantworten u. angeschoben haben - auch die Abgänge von Amedick, Bilek u. Nemec. Gespannt bin ich ja noch, ob der bisher völlig überschätze 2-Mio.Pole nicht als erster das sinkende Schiff wieder verlässt, wenn wir absteigen. Es würde mich nicht wundern und für die nächtliche Flutlicht-Aktion müsste man Kuntz noch heute die Kosten vom Gehalt abziehen!

Die Mannschaft wirkt nicht nur lustlos und ohne Grundordnung, sie ist zudem extrem verunsichert. Es gibt aber nur 2 Möglichkeiten Sicherheit zu erlangen: Entweder ich treffe irgendwie einfach mal ein paar Buden oder ich muss sie mir durch unermüdlichen Einsatz u. die richtige Einstellung einfach erarbeiten. Leider sieht man hier nicht mal den geringsten Ansatz von Mühe in diesem zusammengewürfelten Haufen. Die Frage, die ich mir jede Woche wieder stelle: Gibt Kurz kein bedingungsloses Pressing u. Räume eng machen vor oder machen die Spieler was sie wollen, ergo: Kurz erreicht sie tatsächlich nicht mehr. Wenn er es vorgibt u. die Spieler setzen es immer wieder nicht um, wie kann er dann so eindeutig die sportliche Verantwortung für die Leistung in Mainz übernehmen? Es ist in meinen Augen völlig falsch sich jetzt immer noch weiter vor diese Gurken-Truppe zu stellen - in meinen Augen ist nicht nur der Trainer gefordert, sondern vor allem jetzt die Spieler die auf dem Platz sind!

Zudem werden die Passwege der Gegner überhaupt nicht zugestellt, Spieler laufen auf Positionen (Tiffert fand man innerhalb 5 Minuten sowohl auf der rechten Abwehrseite, als auch auf der linken als letzter Feldspieler im Versuch zu klären!) herum wo sie nicht hingehören oder man findet sie nicht dort (Yahia) wo sie eigentlich sein müssten! Kein Pass kommt mal in der Spitze an, hat man mal einen Ball erobert oder ist allgemein in der Hälfte des Gegners am Ball, ist er spätestens nach 5 Sekunden wieder beim Gegner.
Ich erschrecke mich oft dabei, wenn ich andere Mannschaften oder Spiele sehe, wenn die dann richtige Spielzüge, Einsatz und technische Feinheiten zeigen - denn sowas ist man von unserem FCK wirklich gar nicht mehr gewohnt...man sieht es einfach nicht mehr u. das ist frustrierend u. hat in der momentanen Form sicher nichts mehr mit Profi-Fußball zu tun.

Für mich sind wir zur Zeit mit Abstand das schwächste Team in der ersten Liga und hätten mit solchen Leistungen selbst in der 2.Liga unsere Probleme.
Der Abstieg wäre die logische und verdiente Konsequenz aus den bisher in der Saison gezeigten Leistungen. Jegliche Statistiken belegen diese These.

Für das Spiel gegen Golfsburg erwarte ich von allen Seiten - Trainer, Vorstand, Spieler, dass sie endlich aufhören trash zu quatschen und anfangen sich den Hintern aufzureißen.

Hierfür würde ich Spielern wie Trapp (das 0:3 war erneut klar haltbar), Yahia, Borisyuk und Wagner mal eine dringende Auszeit geben....Bremen hat wohl doch genau das richtige gemacht...nur laufen reicht nicht um ein Profi zu sein...!

Was muss eigentlich noch passieren, dass diese priviligierten Schnösel den ERNST der Lage und die Verantwortung für eine ganze Region raffen?!

Wenn sie echt gegen den Trainer spielen - was ich nicht glauben kann - dann lasst uns schon mal den Aufenthaltsort (Brücke/Wohnheim) von Lorant ausfindig machen

Gute Nacht...hoffentlich gehen die Lichter auf dem Betze nicht bald ganz aus...

CK

Zitat von heart&soul

Trainerwechsel bringen sicherlich nicht immer was (fragt aktuell mal Mr. Preetz), doch man muss alles abwägen u. hinterfragen. Das Problem in unserem Verein ist hier in meinen Augen eine entstandene Freundschaft zwischen Kuntz u. Kurz - auch wenn das nicht jeder zugeben würde. Die letzten Jahre haben die zwei ziemlich zusammen geschweißt u. sie sind sich auch von der Art sehr ähnlich u. da stimmt die Chemie. Problem ist: Freundschaften u. Profi-Geschäft sowie die Verantwortung für einen ganzen Verein unter einen Hut zu bekommen: Es geht nicht!

Ich glaube, man unterschätzt Kuntz in diesem Punkt. Für mich ist es ein Machtmensch, der durch seine rigorosen Umstellungen den Verein auf Vordermann bringen möchte. Das kann man jetzt gut heissen oder nicht, bei uns passt es aber. Wenn er sieht, dass seine Arbeit dadurch in Gefahr kommt, wird er auf Freundschaften keine Rücksicht nehmen.

Scud hat da in seinem 1. Punkt recht. Die Spieler, die wir zur Verfügung haben und das momentane Auftreten bekommt wohl ein anderer auch nicht in den Griff. Wobei auch klar ist, dass MK durch die ganzen Umstellungen einen großen Anteil daran hat.

Zitat

Guten Mutes war der 1. FC Kaiserslautern zum Südwestgipfel nach Mainz gereist, am Ende verbreiteten die "Roten Teufel" aber alles andere als Schrecken in der Coface-Arena. Vielmehr war die Messe für den harmlosen FCK bereits nach einer halben Stunde gelesen. Mainz feierte den höchsten Heimsieg in dieser Saison und Lautern findet sich nach dem 13. (!) sieglosen Spiel in Folge auf einem Abstiegsplatz wieder. "Ein katastrophaler Auftritt", schimpfte Marco Kurz. Die Luft wird dünner.

Kicker