ZitatAlles anzeigenFussball: FCK heute als großer Außenseiter zum VfB Stuttgart - Trainer Marco Kurz weiß um den Druck
Torfabrik gegen den 1. FC Ladehemmung: 18 Tore hat der VfB Stuttgart in den sieben Spielen der Bundesliga-Rückrunde geschossen, der 1. FC Kaiserslautern erst 16 in der ganzen Runde. Heute (20.30 Uhr) trifft der mit 32 Punkten auf Platz acht rangierende VfB auf den Tabellenletzten aus der Pfalz, der nur 19 Zähler auf dem schmalen Konto weiß.
Bläst der VfB das Schlusslicht aus, könnte die Ära Kurz ausgerechnet in der Geburtsstadt des Trainers ihr Ende finden. Der Trainer mag nicht über seine Situation sprechen, nicht über Druck. Er will, dass seine Mannschaft auf dem Platz Lösungen sucht und Antworten findet. „Sie sollen nicht darüber nachdenken, was wann passieren könnte ...” Rennen, kämpfen, spielen, heißt die Vorgabe. „Dem Trainer muss ich nichts raten - er weiß mit der Situation umzugehen”, sagt Vereinschef Stefan Kuntz. Er will Ergebnisse sehen.
Fakt ist: Der VfB geht als Top-Favorit in die Partie des 25. Spieltages. „Ich freu' mich drauf”, bekundet Trainer Bruno Labbadia, der nach dem Einkauf des Hoffenheimer Torjägers Vedad Ibisevic offenbar den idealen Vorarbeiter vor dem offensiven Dreier-Mittelfeld mit den pfeilschnellen Martin Harnik und Shinji Okazaki sowie dem spielintelligenten Ideengeber Tamás Hajnal gefunden hat. Die Sicherheitsgarantien übernehmen William Kvist und der Elfmeterspezilist Zdravko Kuzmanovic auf der Doppel-Sechs. Als erstklassiger Torwart hat sich Sven Ulreich profiliert. Khalid Boulahrouz, beim 2:0-Sieg des VfB im Hinspiel Torschütze und Torvorbereiter, macht seinem Spitznamen „Kannibale” auch immer mal wieder Ehre, ist aber als gelernter Innenverteidiger auch rechts stark. Im Zentrum verteidigen Georg Niedermeier, ein Vertreter der Kategorie klare Kante, und der frühere Nationalspieler Serdar Tasci. Links in der Viererabwehrkette hat Gotoku Sakai seine Chance nach der Sperre von Cristian Molinaro genutzt.
„Martin Harnik ist sehr, sehr gut in Form”, weiß Mathias Abel um den Lauf des torhungrigen Außenbahnspielers. Vor knapp zwei Jahren wollte der FCK den damaligen Düsseldorfer ködern. Es sah zunächst auch gut aus ... Als der VfB dann aber auf den Plan trat, war der FCK rasch um eine Hoffnung ärmer.
„Die Stuttgarter haben eine tolle Offensive mit sehr schnellen Leuten”, weiß Kurz. So muss Leon Jessen heute im Duell mit Harnik sicher über sich hinauswachsen, um Flurschaden zu verhindern. So muss Florian Dick gegen den Japaner Okazaki alles aufbringen. Im Zentrum heißt es für Jan Simunek und Mathias Abel hellwach zu sein. „Vollgas geben”, lautet Abels Devise fürs Team.
Das Lauterer Tor hütet Tobias Sippel. Kevin Trapp brach das Training gestern wegen muskulärer Probleme ab. Eine Knieprellung beim Trainingsspiel erlitten hat gestern Konstantinos Fortounis. Er fällt aus. Keinen Kaderplatz erhielt Rodnei. Der Coach gab Anthar Yahia den Vorzug. Olcay Sahan ist für Nicolai Jörgensen zurück im Aufgebot. Itay Shechter ist wieder fit und eine Option. Noch ist der FCK nicht abgestiegen. Noch ist der Klassenerhalt zu schaffen ...
So spielen sie
VfB Stuttgart: Ulreich - Boulahrouz, Tasci, Niedermeier, Sakai - Kvist, Kuzmanovic - Harnik, Hajnal, Okazaki - Ibisevic - Es fehlen: Audel, Traoré (beide Trainingsrückstand), Bah, Delpierre (beide Oberschenkelprellung)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Simunek, Abel, Jessen - Borysiuk, De Wit - Sukuta-Pasu, Tiffert, Derstroff - Wagner - Ersatz: Müller, Yahia, Kirch, Zellner, Sahan, Shechter, Wooten - Es fehlen: Bugera (Fußverletzung), Fortounis (Knieprellung), Kouemaha (Achillessehnenriss), Trapp (muskuläre Probleme)
Schiedsrichter: Brych (München)
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau