ZitatAlles anzeigenRombach: "Dann können die Mitglieder abstimmen"
Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern hat seinen Negativlauf auch im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim nicht beendet. Das Tabellen-Schlusslicht verlor vor 40.296 Zuschauern 1:2 (0:1) und liegt nun schon neun Punkte hinter dem Relegationsplatz 16 bei nur noch fünf ausstehenden Partien.
Sejad Salihovic brachte die Gäste mit einem Elfmeter in Führung, nachdem Rodnei ein überflüssiges Foul gegen Roberto Firminho verursacht hatte (26.). Dem 2:0 durch Boris Vukcevic ging ein Fehler von Pierre de Wit voraus (71.), ehe die Pfälzer durch eine Freistoßflanke von Alexander Bugera, bei der Oliver Kirch noch knapp mit dem Kopf dran war, für den Endstand sorgte (86.).
Der FCK hat nach dem Spiel angekündigt, auf den mutmaßlichen Abstieg mit einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zu reagieren. Der Verein wird am Dienstag 17.000 Einladungen für seine Mitglieder verschicken und diese für den 9. Mai ins Fritz-Walter-Stadion bitten.
Die Stimmen zu der Mitgliederversammlung und zum Spiel:
Prof. Dieter Rombach (Vorsitzender des FCK-Aufsichtsrates): „Es geht bei der Mitgliederversammlung darum, den Plan für die neue Saison vorzustellen und zu besprechen, welche Fehler in dieser Saison gemacht worden sind. Im Moment ist das Problem, dass die Mitglieder über unvollständige Informationen diskutieren. Deswegen habe ich den Vorschlag gemacht, alles auf den Tisch zu legen. Das werden wir machen, und dann können die Mitglieder abstimmen. Wir werden aber keine Vertrauensfrage stellen. Ich sage, in Kaiserslautern gibt es immer eine Opposition, aber die muss erst einmal einen Plan auf den Tisch legen, wie sie es besser macht.“
Krassimir Balakov (FCK-Trainer): „Mit dem Ergebnis können wir natürlich nicht zufrieden sein. Wir haben gut gespielt, aber leider wieder unsere alten Fehler gemacht. Aus dem Nichts kommt die Situation vor dem Elfmeter, danach kommt ein individueller Fehler, was schwer abzustellen ist. Es tut mir leid für Pierre de Wit, weil er sich vor seinem Fehler sehr beweglich gezeigt und Verantwortung übernommen hat. Nach dem 0:2 hat die Mannschaft befreiter gespielt. Das hätte ich mir früher gewünscht. Positiv ist, dass wir ein Tor geschossen haben. Jetzt wissen wir, dass wir Tore schießen können.“
Markus Babbel (Hoffenheim-Trainer): „Ich denke, es war ein verdienter Sieg. Leider haben wir es nicht geschafft, frühzeitig das Spiel für uns zu entscheiden. Nach dem 2:0 haben wir die Kontersituationen nicht gut ausgespielt. Man hat gemerkt, dass wir nicht in der Lage sind, über 90 Minuten ein hohes Tempo zu gehen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir die eine oder andere Situation besser ausspielen. Ich wünsche Kaiserslautern im Abstiegsfall den sofortigen Wiederaufstieg, denn hier arbeiten sehr gute Leute.“
Oliver Kirch (FCK-Mittelfeldspieler, in der Pause für den angeschlagenen Ariel Borysiuk eingewechselt): „Beim 1:2 war ich kurz dran, aber er wäre auch so rein. Ich habe versucht, mich reinzubeißen und das Spiel ein bisschen zu leiten. Wir sollten uns darauf konzentrieren, einmal wieder ein Spiel zu gewinnen, erst dann können wir uns über andere Ziele unterhalten.“
Florian Dick (FCK-Verteidiger): „Es war ein typisches FCK-Spiel. Vorne waren wir zu ungefährlich, und hinten gehen die einfachen Bälle rein.“
Pierre de Wit (FCK-Mittelfeldspieler): „Der Zeitpunkt meines Fehlers war ungünstig, denn wir hatten uns da noch einmal aufgebaut und alles versucht. Wir tun gut daran, uns nicht vor Augen zu halten, wie es da unten aussieht.“
Tobias Sippel (FCK-Torhüter): „Wir müssen uns weiter ordentlich präsentieren. Es kann immer noch ein Wunder passieren. Aber wir müssen sagen: Es reicht im Moment nicht für die Bundesliga. Ich habe Vertrag hier und bisher noch nie mit anderen Vereinen gesprochen. Von daher stellt sich mir die Frage nach einem Wechsel nicht.“
Quelle: Wormser Zeitung