ZitatAlles anzeigenFCK nach Abstieg im Umbruch - De Wit und Tiffert vor Abschied
Einzelgespräche, Analysen und der Plan für den großen Umbruch: Spätestens mit der abschließenden 1:2 (1:1)-Niederlage bei Hannover 96 hat für Stefan Kuntz und Krassimir Balakov die Zukunft begonnen. Vorstandschef und Trainer des Bundesliga-Absteigers 1. FC Kaiserslautern streben mit einer neuen Mannschaft den Wiederaufstieg an.
Am Mittwoch ab 19 Uhr will Kuntz den FCK-Freunden auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung die Strategie darlegen, mit der der Neuanfang gelingen soll.
„Wenn man abgestiegen ist, hat man auf jeden Fall versagt, auch was Charakter und Stolz betrifft”, sagte FCK-Trainer Krassimir Balakov nach der 19. Saisonniederlage. Dennoch meinte der Bulgare: „Das bedeutet nicht gleichzeitig, dass diese Spieler es nicht können, aber wir müssen frisches Blut dazuholen.”
Der Abstand, den die FCK-Profis nach ihrem letzten Auftritt dieser Spielzeit morgen (18 Uhr) beim Freundschaftsspiel bei Borussia Neunkirchen im Urlaub gewinnen, ist bitter nötig, meint Florian Dick. Der nicht immer fehlerfreie, aber dynamische, nimmermüde Rechtsverteidiger war einer der wenigen Lichtblicke der zu Ende gegangenen Lauterer Katastrophensaison. „Der Abstieg steht schon länger fest, da ist es keine einfache Situation, immer wieder rauszugehen”, sagte Dick, „jetzt tut es gut, Kopf und Körper für die neue Saison wieder frischzumachen.”
Trainer Balakov will so schnell wie möglich Klarheit über den Kader der Zukunft schaffen. Der 46-Jährige, der das Projekt Wiederaufstieg mit der Hypothek von sieben Niederlagen aus acht Spielen bei nur einem Sieg angeht, weiß aber auch: „Die Transferperiode geht bis Ende August, bis nach Saisonbeginn. So lange kann immer etwas passieren.” Der Bulgare hofft, dass er zum Trainingsauftakt am 18. Juni den überwiegenden Teil seiner neuen Mannschaft um sich versammelt haben wird.
Neben den ausgeliehenen Sandro Wagner, Nicolai Jörgensen, Thanos Petsos, Dorge Kouemaha und Lucas, die wohl allesamt zu ihren Klubs zurückkehren, stehen auch bei Pierre De Wit und Christian Tiffert die Zeichen auf Abschied. De Wit hatte sich Bedenkzeit erbeten, was das Angebot des FCK betrifft. Und mit Tiffert, dem Ass der letzten Runde, scheinen Kuntz und Balakov nicht mehr zu planen, obwohl sein Vertrag bis 2013 läuft. Im offensiven Mittelfeldmann Mimoun Azaouagh und Stürmer Albert Bunjaku stehen zwei Neuzugänge fest. Der ausgeliehene Ilian Micanski kommt zurück, ebenso wohl die sportlichen Problemfälle Gil Vermouth, Clemens Walch und eventuell der schwer verletzte Chadli Amri.
Mathias Abel, in Hannover für den nicht berücksichtigten Tiffert Kapitän, meinte: „Wir haben in Hannover noch mal alles gegeben und gezeigt, dass wir einen Punkt holen wollten. Aber trotz allem war das in dieser Saison natürlich zu wenig.” Auch der gebürtige Lauterer ist gespannt auf die Mitgliederversammlung, an der Trainer Balakov nicht teilnimmt. Der 46-Jährige sagte: „Das ist Sache der Vereinsführung.”
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau