@ Teufelsbraten: Ich sehe in Karl sicher keinen Sündenbock, denn weder stellt er sich selbst auf, noch kann er etwas für seine limitierten technischen Fähigkeiten; er macht aus seinen Möglichkeiten oftmals das Beste, gestern war er genau so schwach wie viele andere auch. Was mir aber auffällt: Karl ist stark in der Balleroberung, der gewinnt da wirklich viele Zweikämpfe bzw. kann den Spieler vom Ball trennen. Leider ist diese Stärke zugleich auch sein Fluch, denn so wie er den Gegner damit erfolgreich ausbremst, so verhält es sich auch mit unserem Aufbauspiel. Wir brauchen eine Ewigkeit bis wir einen Ball auf einen Außenspieler oder sogar in die Spitze verschaffen. Karl spielt was er kann, aber für das von Runjaic gedachte System ist das nicht wirklich brauchbar. Ein Orban bekommt das mit der Balleroberung auch hin, nicht so gut wie Karl, aber dafür ist er offensiv stärker; nur hat er sich gestern auch nicht gerade aufgedrängt. Ob ein Borysiuk der Heilsbringer ist vermag ich nicht zu beurteilen. Mir scheint allerdings, dass er es von den Anlagen her nicht schlechter machen kann. Alushi hat gestern auch nichts auf die Reihe bekommen, Stöger war bemüht dem Spiel des FCK etwas Leben einzuhauchen, aber konnte da auch nicht entscheidend einwirken.
Gegen offensiv ausgerichtete Mannschaften ist Karl eine Bereicherung, da ist seine Balleroberung "Gold" wert. Gegen Mannschaften die sich eher aufs Mauern verstehen, sollte man ein anderes 6er Pärchen favorisieren oder grundsätzlich ein anderes System spielen. Wenn allerdings läuferisch so agiert wird wie gegen Düsseldorf und Paderborn, kommt es weder aufs System, noch auf die Taktik und auch nicht aufs Personal an; mit Standfussball gewinnst du kein einziges Spiel.