Sonntag, 10. Februar 2013 "Schlimmes Nachspiel in der Dunkelheit" (Die Rheinpfalz)

Das würde mich auch mal interessieren, ob sich da jemand meldet.

Ich werde berichten

Das wirklich traurige ist doch, dass die Täter nicht zur Rechenschaft gezogen werden und für den Schaden aufzukommen. Die Polizei ist da auch nicht genug dahinter um sie ausfindig zu machen. Ist es eigentlich irgendjemandem mal passiert dass bei einer Anzeige gegen unbekannt ein Täter ermittelt wurde? Bei mir war es in vier Fällen nie der Fall. Zweimal wurde mir mein parkendes Auto demoliert. Beweisaufnahme wie in Filmen keine Spur das Ding wird notiert gelocht und abgeheftet. Einmal hat mich sogar ein Beamter der offensichtlich sich die Arbeit der Anzeigenaufnahme nicht machen wollte dezent darauf hingewiesen, dass eh nix bei rumkommen wird und ob ich mir das nicht sparen wolle. Erst als ich ihn darauf hinwies, dass wir in einem Rechtsstaat leben und er für sowas bezahlt wird nahm er dann widerwillig die Anzeige entgegen.

Wenn da die Polizei wirklich mal die Leute festsetzten würde und sie den Sachschaden, bzw Personenschaden bezahlen müssten, dann wär sicherlich schnell weniger los. Denn es randaliert sich leichter, wenn das eigene Risiko gering ist.

Man muss eins bedenken: die Gewalt verlagert sich immer mehr aus den Stadien heraus- Außer den Bengalos und einzelnen Totalentgleisungen wie seinerzeit in Frankfurt, hat man es dort noch relativ gut im Griff.

Leider ist dies was in KL passierte kein Einzelfall. Ja, es ist richtig, momentan bilden Dresden und Frankfurt die unrühmliche Spitze. Leider sind das aber keine Einzlfälle.
Ich weiß von einem Bayern Fan hier, dass sich diese Deppen beim Spiel hinter dem Stadion auf dem Müllberg zum Prügeln treffen. Die haben durchweg lebenslanges Stadionverbot. Man muss sich das mal überlegen: Da reißen z.B. Gladbacher am Spieltag an um sich mit den genauso bekloppten Münchnern zu prügeön.

Wo sind denn die schlimmsten Dinge in der letzten Zeit passiert?
Auf der A4 wurde bei Köln ein Bus von der Fahrbahn gedrängt.
In Bayern wurde eine Raststätte komplett zerlegt - ich glaube nach einem Nürnberg Spiel. Es gab Verletzte und eine Frau ist auf einem Auge erblindet. Die hatten gar nix mit Fußball zu tun. Sie waren nur zufällig dort.
In Karlsruhe - nach dem Relegationsspiel - fanden die Schlöägereien auch außerhalb des Stadions statt.

Es wird nichts nutzen die Sicherheitsspirale in den Stadien immer hör zu schrauben - das verlagert das Problem nur auf die Straße.
M.E. muss man die Ursachen der Probleme angehen. Das ist ein schwieriges und langwieriges Unterfangen, das Zeit und öffentlich Gelder braucht.
Leider macht es sich die Politik hier sehr einfach, klagt den Fußball an und verwaltet das Problem anstatt die Ursachen anzugehen.

Diese Treffen, um sich zu prügeln - die gab es schon immer, die gab es schon vor 20 Jahren.
Das ist mir persönlich auch ziemlich wurscht - was diese Gruppierungen untereinander treiben, ist deren Sache... Zumeist haben sich diese Gruppierungen - zumindest früher - auch wirklich noch darauf beschränkt, dies untereinander zu halten...

Wenn dann aber der ganze normale Fan - und meinetwegen in diesem Zusammenhang auch der normale, Bengalo-zündende Ultra - betroffen ist, dann hört bei mir die "ihre Sache"-Mentalität auf...
Ich bin mir auch sicher, dass bei dieser gewaltbereiten Szene das komplette Einschränken der Gästekarten das Risiko nicht unbedingt gegen Null tendieren lassen würde. Klar - die Ereignisse schon während des Spiels (die Versuche, den Block daneben zu stürmen) würden damit wegfallen. Aber es gibt - mit Ausnahme für die Westkurve - ja auch noch die Möglichkeiten, sich die Karten ganz normal zu besorgen - oder eben gar nicht erst ins Stadion zu gehen.

Ich selbst nutze für meine Besuche auf dem Betze schon seit Jahren die westlliche Route - sprich, Opel und dann die Busse vom Dunkeltälchen aus, den Ostbereich kenne ich gar nicht. Aber die Örtlichkeit dort ist ja selbst mir bekannt - und dann übersehen die orts- und szenekundigen Beamten vor Ort diese Gefahr???? Für mich immer noch unglaublich... Dabei hätten schon kleine Maßnahmen wie das Einsperren der DD-Fans im Block für ne halbe Stunde o.ä schon diese Gefahr erheblich verringert...
Auch ausgerechnet den Messeplatz für die Anreise der Gästefans zu wählen - für mich ebenfalls absolut nicht nachvollziehbar. Die Abmarschrouten von gewaltbereiten Gästefans und normalen FCK-Fans sich derart kreuzen zu lassen, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln...
Und dann habe ich immer noch das Bild im Hinterkopf, wie vor zwei Jahren die fröhlich feiernden, FREUNDLICHEN Werderfans mit einer ganz, ganz fetten Polizei-Eskorte vom Bahnhof hoch zum Berg gebracht wurde...

Der FCK selbst hat im übrigen im Vorfeld schon die Spieltagsbetreuung der Teufelsbande komplett abgesagt - in weiser Voraussicht, weil sie das Risiko für die Kinder, die ja immerhin in der Ost auch sitzen, nicht eingehen wollten....

Naja, der erste Teil deiner Aussage würde ja bestätigen dass personifizierte Eintrittskarten bei der Täterermittlung helfen würden. Vielleicht sollte die Polizei an bestimmten Orten auch verstärkt Personenkontrollen durchführen, Namen notieren und prüfen ob vielleicht ne schwarze Mütze in der Tasche is. Einfach mal ne schwarze Liste aufbauen womit man starten kann. 0 Festnahmen ermutigen diese Idioten nur weiterzumachen.

Aussage von Müller-Geschäftsführer Dyn.Dresden:"Diese Typen machen den Fußball und das Ansehen unseres Vereins kaputt. Wir werden in Zusammenarbeit mit der Lauterer Polizei und den Sicherheitskräften alles tun, die Gewalttäter zu ermitteln und mit aller Härte zu bestrafen. Als Verantwortlicher schäme ich mich für den Auftritt einiger Leute im Gästeblock."
Wir nehmen Sie beim Wort, Herr Müller! Lassen Sie den Worten entsprechend Taten folgen!

Also ich für meinen Teil frage mich, nach dem Sinn dieser teuren Polizeieinsätze, wenn man dann wenn man mal ein paar gewaltbereite Fans in der Stadt hat, dann auch nix macht und ihnen zuschaut wie sie an einer Stelle wüten, wo das absolut vorhersehbar war. Bei anderen Spielen hat man scheinbar jedem friedlichen Fan einen Beamten als Eskorte zur Seite gestellt. Mich würde mal interessieren, wie oft es zu Ausschreitungen kommen würde, wenn man den ganzen Polizeieinsatz, mit Ausnahme der Verkehrsregelung, weglassen würde. Ab und zu hört man ja auch Beispiele bei denen es wohl nur Ausschreitungen gab wegen des Polizeieinsatzes und deren vorschnellem Einsatz von Pfefferspray.

Da wird denke ich nichts passieren. Man konnte ja scheinbar nicht mal ein paar Randalierer während dem Spiel in Gewahrsam nehmen bzw. Personalien ermitteln. Da die Angriffe vermummt durchgeführt wurden, bezweifle ich wirklich stark,dass da etwas bei rum kommt. Im Nachhinein finde ich es wirklich lustig, dass ich auf dem Heimweg Richtung Bahnhof von Polizisten gefilmt wurde. Eine FCK Fan Gruppe wurde sogar von Polizisten auf Schritt und Tritt verfolgt aber in der Kantstraße waren es dann angeblich zu wenig Polizisten um die Lage kontrollieren zu können. Sicher, die Hauptschuld liegt definitiv bei dem gewaltbereiten Anhang aus Dresden aber die Polizei hätte das wirklich ganz einfach verhindern können wie es hier auch schon mehrfach angesprochen wurde. Ein Festhalten der Dresden Fans im Block, vielleicht auch eigene Busse nur für die Dresden-Fans inklusive Polizei-Begleitung oder eben ein Aufsplitten der Routen.
Die einzige Hoffnung die ich habe,ist das es endlich mal Punktabzüge hagelt. Das mag für den normalen Dresdener-Anhang wirklich daneben sein aber die leeren Versprechungen des Vereins und die erschreckende Qualität und Quantität der gewaltbereiten Dresdener scheint für mich keine andere Möglichkeit offen zu lassen. Das wird die Chaoten zwar nicht abhalten aber es werden in den unteren Ligen weniger Menschen betroffen sein als jetzt. Zumindest das wäre ein Gewinn !

Das sich einige Treffen umsich zu kloppen, ist für mich auch nicht das Problem. Sollen die sich untereinander verkloppen. Früher gab es hier auch mal so was wie einen Kodex.

Wenn man die Gästekarten ganz verbietet, ist das Problem nicht gelöst, meiner Meinung nach sogar verstärkt. Da habe ich lieber einen Auswärtsmob, den ich im Blick habe, wie umherziehende Horden. War das nicht ein Relegationsspiel, wo keine Auswärtskarten verkauft werden durften? Am Ende gab es dann gemischtes Publikum im Stadion, da man sich die Karten woanders besorgt hatte.

Und wie die Randalierer aufgrund von personalisierten Karten identifiziert werden sollen, kapier ich nicht. Wie soll das gehen? Man hat keinen festgehalten, aberfragt vorm Bus nach der Eintrittskarte.