Franco Foda: Pro vs. Kontra (inklusive Umfrage)

  • Selbst wenn dann obliegt die ehrenvolle Aufgabe einen Konter erfolgreich abzuschließen aber immer noch den Spielern oder täusche ich mich da?


    Und ich denke nicht das es Vorgabe war nicht mehr in Zweikämpfe zu gehen und zuzuschauen wie der Nebenmann verstolpert... leider allzu oft gesehen den Kram.


    Aber es geht ja nicht darum erforgreich einen Konter abzuschließen sondern es war doch offensichtlich falsch in zich Partien den VW Gang rauszunehmen und somit 8 Siege zu verspielen..
    Bezeichnend war ja auch dass Foda stets die Chancenauswertung bemängelt hat.. aber nie bis selten nicht mehr so nach Vorne gespielt zu haben, wie vor der Führung..!
    Alleine das spricht Bände..


    Und das ist ja nicht der einzigste Kritikpunkt..
    All die in jüngster Vergangenheit so eingeschlagenen Trainer (Streich,Gidsol..)haben eines gemeinsam: "Zwischenschliche Stärke" bzw die Eigenschaft die richtigen Knöpfe bei den Spielern zu drücken..
    Und das wird imho Foda nie lernen.. selbst wenn wir ihm noch 30 Spielzeiten Zeit lassen..


    Er ist ein selbstverliebter Coach, dem seine Reputation am meisten bedeutet..
    Nein.. wir brauchen Jemand der Typen wie Kostas zu ihrer maximal möglichen Leistung bringt..
    Und das ist Foda nie und nimmer..!

    Fußball bleibt nur dann Fußball, wenn der jeweilige Erfolg eines Vereines im direkten Zusammenhang mt dem Sportlichen und dem sportlich erwirtschafteten Erfolg des Vereines steht!
    ==> gegen den modernen Fußball.
    @BVB: Danke für Nichts! Der letzte Spieltag2012/2013 für immer eine Schande!

    2 Mal editiert, zuletzt von Buggy ()

  • [...] sondern an der mangelnden Qualität, hauptsächlich im Mittelfeld aber auch in der Spitze...

    Auch wieder zwei Aspekte.


    Das vorhandene Spielermaterial mit Idrissou, Bunjaku und Hoffer im Sturm ist meiner Meinung nach vollkommen bundesligatauglich. Zumindest auf dem Papier. Im Mittelfeld haben wir mit Borysiuk und Baumjohann zwei starke Säulen. Dazu phasenweise Alushi und Karl. Wie du auch schon sagst: Es fehlt auf den Flügeln. Damit kommen wir zum ersten Aspekt. Wer hat den Kader zusammengestellt? In der Hinrunde hat man schon gemerkt, dass man auf den Flügeln dünn besetzt ist, schlimm genug. Zur Rückrunde kamen dann Weiser und Drazan. Zwei junge Spieler ohne nennenswerte Erfahrung. Wieso verpflichtet Kuntz zusammen mit Foda solche Spieler? Gerade bei Drazan war der Transfer bisher ein richtiger Flop. Und ein Weiser wird jetzt wieder gehen, weshalb das eintreten wird, was man vorher befürchtete: Weiser durfte spielen und sich entwickeln, aber hatte eben auch schlechte Phasen und geht dann wieder, wenn er möglicherweise gerade erst gereift ist.


    Der zweite Aspekt ist, dass vor allem Bunjaku und Baumjohann, aber auch Fortounis, völlig hergeschenkt wurden. Deren Potential ist riesig, aber oft mussten sie auf die Flügel ausweichen. Auch in der Rückrunde! Ein Baumjohann wurde als 10er geholt und zur Rückrunde entschließt man sich ihn als Linksaußen spielen zu lassen, weil man keinen gescheiten Linksaußen bekam bzw Drazan offensichtlich falsch eingeschätzt wurde. Da man aber trotzdem mit zwei 6ern spielen will und gleichzeitig auch mal mit zwei Stürmern wurde die 10er-Position wieder aufgelöst. Entweder 4-2-2-2 oder 4-2-3-1. Und in JEDER dieser Aufstellungen war immer ein Spieler nicht auf seiner Idealposition. Sei es Bunjaku, Baumjohann oder Fortounis. Manchmal auch Zellner.


    Abgesehen davon. Der Spielaufbau hängt nicht zwingend mit der Qualität der Flügelspieler zusammen. Unsere Abwehr sollte da eigentlich gut genug sein, einer wie Borysiuk auch, die Stürmer können gescheite Bälle in der Regel ja auch annehmen. Aber ohne Bewegung geht nichts. Hoffenheim hat es den Lautrern vorgemacht.

  • Als Grazer kann ich CrazyBetze nur zustimmen. Foda ist sicherlich nicht eurer Messias. Ein Blender, der gut mit den österreichischen Lokalmedien konnte. Hier ein Artikel der dies gut beschreibt:


    Sturm12.at | 12 Meter: K(l)eine Argumente ... argumente/


    Spieler aus Graz wird er auch keinen mitnehmen, da gab es zu viele menschliche Probleme. Auch die Mär mit der Jugendarbeit wurde lang von den verhaberten Medien verbreitet. Als Geld da war wurden gestandene, teure, aber nicht qualitativ hochwertige Spiele geholt. Nicht nur ein Jugendspieler verließ in Folge den Verein. Nur seinen Buben Sandro hat er, ohne jegliche sportliche Qualifikation, protektiert. Würde mich nicht wundern, wenn jener jetzt auch nach Kaiserslautern mitgenommen wird. In Österreich wird es für keine Profiliga ohne den Papa reichen. Jetzt steht der Verein in Graz unter neuer Führung und vor einem Scherbenhaufen den Foda hinterlassen hat. Mitgrund ist der alte, schwache Vorstand, der ihm mit dieser abnormalen Machthülle ausstattete. Der Meistertitel ist eher auf die schwache Bundesliga voriges Jahr (Sturm Graz war der meister mit der niedrigsten Punkteanzahl in der Geschichte der Liga) zurückzuführen, als auf Foda. Dennoch muss man ihm das respektierend anrechnen. Ich traue ihm durchaus zu bei euch kurzfristigen Erfolg zu haben und aufzusteigen, aber eine nachhaltige Lösung ist Foda auf keinen Fall. Die 15 Jahre bei Sturm täuschen da sehr. Er kam 2006 im Konkursjahr als Billiglösung auf den Trainerstuhl. Damals hatte er einen extrem guten Jahrgang der Jugend in die Kampfmannschaft mitgenommen. Aber auch nur weil der aufgrund der finanziellen Misere mit den jungen Spielen musste. Gefordert hatte er immer wieder neue Spieler, aber der Vorstand gab nichts frei. So entstand das Märchen als Jugendförderer. In weiterer Folge hat sich der Verein durch Verkäufe (Leitgeb, Prödl usw.) finanziell konsolidiert und es kamen gestandene Spieler nach Graz Hlinka, Muratovic, Lavric oder Szabics mit denen es natürlich in unserer schwachen Liga leichter war zu arbeiten, weil sie Qualität besaßen. In weiterer Folge konnte er geschickt, bedingt durch den schwachen Vorstand und vermeindliche Angebote in den Medien, seinen Vertrag aufbessern, sodass er der teuerste Trainer der Vereinsgeschichte (sogar vor Ivica Osim!!!, also bitte nachlesen was dieser mit Sturm erreicht hat) wurde und sich so ins gemachte Nest setzen, da er nahezu alle Freiheiten im Verein besaß. Ich glaube kaum, dass er sich in Kaiserslautern erlauben darf sich in weitreichende, nachhaltige Entscheidungen der Akademie einzumischen. Dies ging in Graz soweit, dass der SK Sturm seine Fördergelder für die Akademie vom Land Steiermark verlor, weil Foda sich durchsetzte. Nebeneffekt für ihn war, dass in der Jugend beim Betreuerstab und bei den Jungkickern weiter protekiert wurde. Jetzt wurde durch einen neuen Vorstand die Zeichen der Zeit erkannt, dass dieses kurzfristige Arbeiten nicht mehr finanzierbar ist. Deswegen auch die Trennung mit Foda und auch aufgrund der sportlichen Leistung. Spielerisch seit 2-3 Jahren nicht mehr anzuschauen. Extrem unflexibel, statisch und defensiv mit der Doppel-6 ausgerichtet. Diese zieht er, egal welcher Gegner ansteht, durch und dementsprechend blieb auch der Erfolg aus. Auch im Meisterjahr spielerisch wenig Glanzpunkte. Vorne hatten die Stürmer einen Lauf und hinten hielt der jetzige Frankfurter Gordon Schildenfeld die Abwehr zusammen. Wo man steht, wenn einmal das Glück in diesem Spielsystem fehlt sieht man heuer. 5.Platz in der Liga, kein Europapokal und im Pokal ist man Zuhause(!!!) peinlichst gegen den Absteiger aus der 2.Liga gescheitert, was ihm schlussendlich die Beurlaubung eingebrockt hat. Wenns nicht lief, dann war alles andere Schuld. Die Platzverhältnisse, die Schiedsrichter, Verletzungen oder die Zu- und Abgänge (welche er mit zu verantworten hatte). Auch chartkerlich Starke Spieler wurden abgesägt, auf die Tribüne verbannt oder gar suspendiert. Sprich der Kader sollte aus Ja-Sagern bestehen.

  • Ich kann ihn nicht so einschätzen was die menschliche Seite an geht. Die ist in einem Trainerposten natürlich enorm wichtig.


    Was mich enorm aufgeregt hat war das Einstellen des Spiels nach Führungen was ihr ja selbst schon bemängelt habt. Aber ich sage an der Stelle nochmal. Eine Mannschaft aus 11 erwachsenen Spielern die doch alle Profis sind müssen doch einmal heiß sein... auch von sich aus. Und in manchen Spielen habe ich das glatte Gegenteil gesehen und ey sorry, das jedesmal auf das schwächste Glied in den Fall den Trainer zu schieben is mir zu einfach. Ich hätte nix gesagt wenn sie in jedem Spiel sagen wir mal wie in Hoffenheim losgelegt hätten. Zwar verloren aber Mann.... man konnte sehen wie sie mit jeder Faser des Körpers wollten. Und mehr verlange ich doch nicht... und mehr kann man nicht verlangen. Zaubern können Trainer auch nicht und Spieler nur manchmal.

  • Am besten mein damaliges Posting nochmal durchlesen. Da war so ziemlich alles drin. Um noch einmal zusammenzufassen:


    - statisches, ausrechenbares Spiel. Spielerisch eher mau, ausgelegt auf Konter oder hohe Bälle. Blieb in Graz großteils seiner defensiven Spielweise treu. 2 6er Pflicht und Systemänderungen Mangelware. Angsthasenfußball vom Feinsten.


    - aufgrund dessen, späte und eigenartige Wechsel. Bei uns wurde dann desöfteren SEIN Junior in den letzten Minuten eingewechselt, sodass dieser noch mit der Punkteprämie sein Taschengeld aufbessern konnte.


    - Standardsituationen: Die Tore, die wir nach Freistößen oder Eckbällen in seiner Ära geschossen haben, kann man wahrscheinlich auf beiden Händen abzählen. Da waren wir konstant schwach.


    - wobei wir bei seinem Junior und der Freunderlwirtschaft sind. Der talentbefreite Sprössling kam sogar zu mehreren Europa League Einsätzen, während er aufgurnd persönlicher Eitelkeiten einen Samir Muratovic, der damals zu den Stammkräften der bosnischen Nationalmannschaft zählte ignorierte. Dies gang dann sogar soweit, dass er diesen suspentierte und zu den Amatueren verbannte, nur weil jener sich traute die Missstände anzusprchen. Heute haben wir in Graz noch das Problem, dass einige Herrschaften, die unter Foda ihre geschützten Arbeitsplätze hatten mit dem Fakt, dass sie jetzt unter Peter Hyballa (man möge zu ihm stehen wie man will) permanent Leistung bringen müssen einfach nicht ungehen können oder wollen und somit intern für Stunk sorgen. Zwar ist dies jetzt nicht die alleinige Schuld von Foda, dass die Spieler jetzt ihre wahren Charakterzüge zeigen, aber hätte Foda in all den Jahren immer nach dem Leistungsprinzip aufgestellt, so würden der ein oder andere jetzt mit Leistung auf dem Platz seinen Einsatz fordern und nicht via Medien und dem Spielerberater. Manuel Weber, der in Graz nie wirklich eine herausragende Rolle spielte, war Stammspieler bei Foda. Jetzt ist er aufgrund der seiner mauen Leistungen eher Gast auf der Bank und was passiert? Man versucht mittels Interesse aus Lautern wieder Druck zu machen. Ich sags nur so, er wär für euch keine Verstärkung.

    - Ergebnisverwalten. Der nächste große Kritikpunkt. Keine Ahnung wie oft in Graz wir noch eine Führung aus der Hand gegeben haben bzw. noch ins Schwimmen kamen. Besonders bitter, da Gegner oft wirklich keine Mittel hatten, jedoch erst wieder durchs zurückziehen stark geworden sind.


    - Der Umgang mit den Medien. Ein Ausredenkaiser. Der Platz war schuld, das Wetter, der Schiedsrichter, die Fans, was auch immer. Eingestehen diverser Fehler (Aufstellungen, Taktik, Wechsel) war nicht vorhanden. Dazu kam, dass er mit unseren Lokalmedien enorm verhabert ware. Frei nach dem Motto: "Schreibst du negativ über mich, bekommst du keine Infos mehr!". So wurde jedes noch so schwache Spiel schöngeredet und Foda war selten in der Kritik. Somit hatte er auch viele Fans auf seiner Seite, da es genug Provinzler bei uns gibt, die ihre Meinung nach den Medien bilden. In Deutschland herrscht da zwar ein anderes Klima, aber wie es genau in Lautern aussieht kann ich als Außenstehender natürlich schwer beurteilen. Weiters sorgte er immer wieder für realitätsfremde Interviews nach grottenschlechten Leistungen: "Bessere Mannschaft, Spiel dominiert, gutes Spiel..."


    - Foda ist ein Machtmensch. Er hat sich über die Jahre in Graz einen Status erschaffen, dass er vieles im Verein kontrolliert hat. Urlaubsfreunde wurden sportliche Leiter, bei der Akademiefrage hat er interveniert und Gegensprecher bzw. Kritiker im Verein gab es nur mehr sehr wenige. Natürlich war der Verein schuld, dass an führenden Positionen kaum jemand mit Fußballverstand gesessen ist, aber Foda nutzte dies klar aus. Nachhaltigkeit war ein Fremdwort. Nach und nach wurde der Kader teurer und auf die Jugend wurde immer weniger Wert gelegt. Zwar wurde durch diese kurzfristige Planung der Titel ermöglicht, aber danach standen und stehen wir noch immer vor einem Scherbenhaufen. Während talentierte Jugendspieler den Verein verließen, da sie nicht einmal in der Kampfmannschaft mittrainieren durften (der jetzige Kölner Royer) wurde sein Junior protektiert. Der spielt dafür jetzt bei uns der 2.Gurkenliga während Royer es sogar auf einen Teameinsatz gebracht hat.



    Das waren nur ein paar Punkte, die mir spontan eingefallen sind. Ob sie sich haargenau mit euren Problemen decken, kann ich schwer beurteilen, aber da ich hin und wieder mitlese finde ich einige Parallelen. Nur seid ihr im Gegensatz zu unseren Deppen so klug, dass ihr solche auch erkennt. Manche weinen sich ja in Graz heute noch abends ins Bett, weil Foda nicht mehr da ist.

  • @Shark: Danke für die Vorlage!
    Auch das sehe ich als legitimen Kritikpunkt des Coaches..
    Was waren die Worte nochmal bei Amtsantritt?
    "Bezahlte Profis, müssen sich von alleine motivieren"..
    Auch das ist nicht mehr Zeitgemäß.. die letzten Prozent kitzelt eben doch ein Coach heraus, der es verstzeht die Spieler heiß zu machen..
    Auch das ist im Bundesligageschäft part des Trainerjobs!
    Auch hier kann man nur sagen, setzen Foda 6...

    Fußball bleibt nur dann Fußball, wenn der jeweilige Erfolg eines Vereines im direkten Zusammenhang mt dem Sportlichen und dem sportlich erwirtschafteten Erfolg des Vereines steht!
    ==> gegen den modernen Fußball.
    @BVB: Danke für Nichts! Der letzte Spieltag2012/2013 für immer eine Schande!

  • @ Hoschy
    Interessanter Artikel dankeschön.
    Ich habe jedoch den Eindruck, dass hier ein Graz Fan generell gefrustet schreibt und sich wohl in der Zeit als es lief nicht einen Deut über Foda beschwert hat.
    Daher hat der Auszug keine große Überzeugungskraft. Ich denke ein Spieler kann de Orgehensweise eines Trainers besser beurteilen als der Fan.
    Zudem wurde Foda eher die 1 Mann Politik in Graz zum Verhängnis bzw. Für ihn dann negativ ausgelegt, sodaß er der Hauptverantwortliche war.


    Ich weiß, dass Foda auch anders spielen lassen kann und das werden wir die nöchste Saison sehen.

    "AUF'M BETZE BRENNT NOCH LICHT,
    DA IST NOCH LANGE NOCH NICHT SCHICHT "

  • Ich kann Buggy nur beipflichten. Auch Profi-Fussballer sind Menschen und habe ganz normale Bedürfnisse. Vor allem sind das auch fast alles keine Lautrer Jungs, deswegen kannst du doch nicht davon ausgehen, dass sie rund um die Uhr heiß sind beim FCK zu spielen und jeden Tag eine Träne verdrücken weil sie das Trikot tragen dürfen.

  • Grabwood, du meinst, es überzeugt nicht, dass er EXAKT das kritisierte, was wir heute kritisieren, und exakt das vorhergesagt hat, was eintrag?


    Gut. Deine Meinung. Aber du stehst verdammt alleine da.