ZitatAlles anzeigenFCK holt weiteren Mittelfeldmann – Heute Fanspiel in Eppelsheim
Der vierte Neuzugang beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern heißt Karim Matmour. Der offensive Mittelfeldspieler, der am Dienstag 28 Jahre alt wird, kommt ablösefrei von Bundesligist Eintracht Frankfurt. Beim Fanspiel des FCK heute (16 Uhr) im rheinhessischen Eppelsheim bei Alzey ist der bis 2015 verpflichtete Matmour schon am Ball.
101 Bundesliga-Spiele (5 Tore) für Frankfurt und Borussia Mönchengladbach sowie 107 Zweitliga-Einsätze (16 Tore) für Frankfurt und den SC Freiburg stehen für den in Straßburg geborenen Franko-Algerier Matmour zu Buche. Der Rechtsfuß wurde bei Racing Straßburg und ASPV Straßburg ausgebildet.
2005/2006 wechselte er zum SC Freiburg in die Zweite Liga. 2008 folgte der Sprung in die Bundesliga zu Borussia Mönchengladbach. 2011 wechselte er zu Frankfurt in die Zweite Liga. 2008 in Freiburg und 2010/2011 in Gladbach sowie 2011/2012 in Frankfurt spielte Matmour mit seinem Nun-wieder-Kollegen Mo Idrissou in einer Mannschaft. In der vergangenen Bundesliga-Saison war Matmour für Eintracht Frankfurt 24-mal im Einsatz (1 Tor).
Der 1,81 Meter große Nationalspieler, der für Algerien bis 2012 insgesamt 30 Partien absolvierte und zwei Tore erzielte, ist schnell und dribbelstark. Sein Manko war bisher allerdings die Verwertung der Chancen, die er sich erspielte. Das will er nun besser machen – und vor allem Tore vorbereiten. „Ich werde alles und mehr geben, um mit dem FCK erfolgreich zu sein“, ließ Matmour wissen.
Vor Matmour hat der FCK bereits drei Mittelfeldkollegen verpflichtet: Marcel Gaus (23/vom FSV Frankfurt/Vertrag bis 2017), Ruben Jenssen (25/von Tromsö IL/Norwegen/Vertrag bis 2016) und Alexander Ring (22/von HJK Helsinki/Vertrag bis 2017). Jenssen, heute Nachmittag auch dabei, und Matmour hatten gestern ihren ersten Trainingstag. Ring wird am Montag erwartet.
Matmour, der auch im Sturmzentrum spielen kann, haben die Lauterer vor allem für die rechte offensive Außenbahn verpflichtet. Dort war der Platz des nicht mehr weiter ausgeliehenen Mitchell Weiser frei geworden. Der Konkurrenzkampf im Mittelfeld, wo der FCK vor allem auch den Abgang Alexander Baumjohanns zu verkraften hat, wird angeheizt. Es geht um die Startelfplätze für das erste Punktspiel beim SC Paderborn in vier Wochen (den kompletten Spielplan finden Sie auf der nächsten Sportseite).
Das Vorspiel vor dem Test der Profis heute um 16 Uhr in Eppelsheim gegen eine Auswahl aus der Region Alzey/Worms bestreitet ab 13.30 Uhr ein Team der FCK-Geschäftsstelle gegen eine Fanauswahl.
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Ich bin der Meinung, ...
… dass der FCK eine sehr gute Chance auf den Aufstieg besitzt
Der Nachhall ist stark. Begeistert reden Fernsehzuschauer und Stadionbesucher auch knapp vier Wochen nach dem Relegationsrückspiel, das der 1. FC Kaiserslautern 1:2 gegen die TSG 1899 Hoffenheim verlor, von der tollen Stimmung im Fritz-Walter-Stadion. FCK-Torwart Tobias Sippel und viele seiner Kollegen lagen nach dem verpassten Bundesliga-Aufstieg tief enttäuscht am Boden.
Laute Gesänge und ein rot-weißes Fahnenmeer aber ließen sie bald wieder aufstehen. „You’ll never walk alone“ – du bist nie allein, wir sind bei dir. Diese Botschaft haben die Lauterer Fans ihrer Mannschaft mit in den Sommerurlaub gegeben.FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz, Trainer Franco Foda und die Spieler schwärmen auch zu Beginn der Vorbereitung auf die neue Zweitliga-Saison noch von dem Auftritt der Fans.
Von einem neuerlichen Schulterschluss in einer in der vergangenen Runde nicht unproblematischen Beziehung ist die Rede. Bitter für die Roten Teufel erscheint es im Nachhinein, dass die ligaweiten Fanproteste gegen das verschärfte Sicherheitskonzept mit der Zementierung des Pyrotechnik-Verbots gerade die Wochen vor Weihnachten betrafen:
Der Stimmungsboykott fiel just in die Phase der Saison, in der die Mannschaft in der Krise war und die Unterstützung von den Rängen gebraucht hätte. Ein Remis gegen Absteiger Regensburg und drei Niederlagen in Folge ließen den Rückstand des FCK auf die späteren Aufsteiger Braunschweig und Hertha BSC riesig werden.
Eine derart gravierende Schwächephase dürfen sich die Roten Teufel in der in vier Wochen beginnenden Zweitliga-Saison nicht leisten. Die Mannschaft muss nach dem verpassten Saisonziel die von den Rängen gekommene positive Stimmung nun mitnehmen und diesmal ihre Aufstiegschance nutzen. Zumal es in der neuen Zweitliga-Runde keine Übermannschaft gibt, keinen Top-Favoriten. Aber: FCK-Trainer Foda muss ein neues, im Zentrum und vor allem auch endlich über die Flügel effizienteres Mittelfeld zusammensetzen.
Das Spiel der Roten Teufel muss schneller, direkter und torgefährlicher werden. Auch die Fans sind gefragt, ihr Team nicht nur in Endspielen wie in der Relegation zu unterstützen. Es geht auch gegen Paderborn, Bielefeld und Aalen um wichtige Punkte für das neue, alte Ziel.
Noch wollen es Kuntz und Foda es nicht klar formulieren und „unter die ersten Fünf kommen“. Aber für einen Verein mit einem solchen Stadion und solchen Fans, einen Klub, dessen Spiele so viele Menschen derart berühren, kann es nur ein Ziel geben: schnell zurück ins Oberhaus.
… dass auch die neue Abseitsregel für Verwirrung sorgt.
Der Fußball-Weltverband Fifa will das passive Abseits abmildern. Die ohnehin schwammige und für die Schiedsrichter schwer zu beurteilende Situation, dass ein im Abseits befindlicher Angreifer nicht ins Spiel eingreift und daher wegen „Passivität“ kein Pfiff erfolgt, soll nun anders definiert werden.
Für Klarheit und weniger Ärger aber würde nur eines sorgen: Abseits ist Abseits, ob passiv oder aktiv. Pfiff. Keine Diskussion. Oliver Sperk
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau