So wie Lucien Favre. Der hat in Gladbach aus wenig viel gemacht. Da wurde hervorragende Arbeit geleistet.
Uff, das ist aber schon ein haariger Vergleich. In Gladbach waren bei Favres Amtsantritt immerhin Spieler wie Reus, Dante, de Camargo, Bradley oder Arango. Als man nach dem Klassenerhalt dann eine gute Saison spielte trumpften Reus und Dante auf und gingen für viel Geld zu Bayern bzw Dortmund. Da hat Gladbach über 20 Mio € eingenommen und konnte das entsprechend investieren.
Vergleicht man das mal mit uns, dann muss man sich aber schon heftig anstrengen, wenn man überlegt welche Spieler auch nur ein ähnliches Potential haben könnten wie eben genannte Spieler. Das ist nicht abwertend gegenüber der Mannschaft gemeint, aber das ist ne ganz andere Kategorie. Von daher würde ich nicht behaupten, dass Favre aus wenig viel gemacht hat. Favre hat einfach aus der Mannschaft geholt was in ihr drin war.
Bei Augsburg hingegen trifft das viel eher zu, das stimmt. Die spielen quasi "am Limit". Aber man sieht ja auch, dass das nicht selbstverständlich ist, die werden entweder in Qualität investieren müssen, einen Sprung mit der Mannschaft hinkriegen oder in Kauf nehmen wieder abzufallen. Genauso wie es bei Freiburg war. Oder Mainz. Sowas hält sich dann eben auch nicht ewig. Da kommt es entsprechend auch auf die Umstände an. Und eine Sache kann man mal zur Diskussion stellen. Bei genannten Vereinen (Freiburg, Mainz, Augsburg) herrschte keine übertriebene Erwartungshaltung, sondern Zurückhaltung. Ich stelle mal die These in den Raum, dass das wichtig ist um solche Arbeit liefern zu können. Um überhaupt auch von Gegnern unterschätzt werden zu können. Ob das beim FCK aktuell wohl überhaupt möglich wäre? Kann sich jeder seinen Teil denken. Wenn man aber schon vom Trainer fordert, dass er außergewöhnliche Arbeit abliefert und sonst nicht zufrieden ist, dann mag das ein Indiz dafür sein, dass vielleicht einfach zu viel erwartet wird.