ZitatAlles anzeigenFCK heute beim erstarkten FC Ingolstadt - Simunek in Dicks Rolle - Heintz verteidigt - Orban für Karl
Drei Niederlagen in Serie sind eine schwere Hypothek für Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern. Im zweiten Spiel der Rückrunde geht es für den aufstiegswilligen FCK heute (20.15 Uhr) beim FC Ingolstadt darum, den Negativtrend zu brechen. Ingolstadt will seinen Heimkomplex besiegen.
”Eine kleine Ergebniskrise” macht FCK-Trainer Kosta Runjaic nach dem 2:3 in Dresden und den beiden 0:1-Heimniederlagen gegen Fortuna Düsseldorf und den SC Paderborn aus. Zwischen Dresden und Fortuna aber lag der imposante 3:0-Erfolg im DFB-Pokal bei Union Berlin.
”Wenn sich individuelle Fehler mit Pech verbinden, ist das keine glückliche Allianz”, philosophiert der Lauterer Trainer, der heute auf zwei Stammkräfte verzichten muss. Markus Karl, die Mittelfeld-Kante, früher beim FC Ingolstadt daheim, fehlt grippekrank. Seinen Part übernimmt Willi Orban, der im bisherigen Saisonverlauf manches Sonderlob seiner Trainer einheimste. ”Lernwillig, immer sehr aufmerksam”, urteilt Runjaic und traut dem 21-Jährigen ”eine richtig große Karriere zu”.
Rechtsverteidiger Florian Dick verbüßt heute nach fünf Gelben Karten eine Gelb-Sperre. Karim Matmour, der just in Dicks Position den spielentscheidenden Fehler gegen Paderborn beging, will der Coach heute diese Rolle nach besagtem Horrorerlebnis nicht übertragen.
Jan Simunek, nach einer Knieverletzung wieder fit, sonst Stammkraft in der Innenverteidigung, wird rechts verteidigen. So rückt Dominique Heintz in die Abwehrzentrale. Der 20-Jährige spielte letztmals beim 0:1 in Sandhausen und kam im DFB-Pokal bei Union Berlin für den angeschlagenen Marc Torrejón in die Partie. Heute verteidigt Heintz neben Torrejón. ”Ich kenne Dominique. Wir haben ja in der letzten Saison viele Spiele zusammen gemacht”, sagt der Spanier.
Die Negativserie setzt dem 27-Jährigen merklich zu. ”Drei Niederlagen hintereinander, das ist eine Katastrophe für eine Mannschaft unserer Qualität”, hadert der Kapitän. ”Wir haben ja ein gutes Spiel gemacht. Die Niederlage gegen Paderborn, das war sehr viel Pech. Wir hatten zwei Pfostentreffer, zwei, drei gute Chancen”, analysiert Torrejón. ”So ist das manchmal im Fußball: Nicht immer gewinnt der Bessere”, sagt Jan Simunek beim Blick zurück auf die drei Schlappen. ”Wir haben uns die Tore ja selbst rein gemacht”, gesteht Simunek. In Dresden war er es, der das 2:2 verursachte. ”Es tut mit leid”, bekennt der 26-Jährige. Seinen auslaufenden Kontrakt beim FCK würde der Tscheche sehr gerne verlängern.
Der FC Ingolstadt hatte einen klassischen Fehlstart in die Saison erlebt. Trainer Marco Kurz wurde nach sieben Niederlagen in neun Spielen am 30. September entlassen. Das Spiel eins nach Kurz gewann der damalige Tabellenletzte unter der Regie von Co-Trainer Michael Henke in Bochum. Am 7. Oktober übernahm Ralph Hasenhüttl (46). Mit ihm geht es aufwärts. ”Ja natürlich bin ich zufrieden, dass wir uns so schnell stabilisieren konnten”, sagt Hasenhüttl im RHEINPFALZ-Gespräch: ”Dass die Maßnahmen greifen, bestätigt uns in der Arbeit. Es ist uns gelungen, eine Mannschaft zu werden.”
7000 Zuschauer hat Ingolstadt im Schnitt, informiert Pressesprecher Oliver Samwald. 9500 Karten für das erste Montagsspiel der ”Schanzer” sind verkauft, was auch an den rund 2500 FCK-Fans liegt, die die Reise in den 15.690 Zuschauer fassenden Audi-Sportpark antreten. ”Erfreulich, dass bis zu 3000 FCK-Anhänger da sein werden”, sagt FCK-Coach Runjaic. Die große Unterstützung deutet er als Verpflichtung für seine Elf.
”Für mich ist es als Trainer das erste Montagsspiel. Ich freu‘ mich drauf, weil wird endlich einmal Stimmung im Stadion haben werden”, sagt Hasenhüttl.
”Der Gegner hat Qualität. Aber er hat auch gezeigt, dass er verwundbar ist. Wir werden versuchen, ihn noch ein bisschen mehr zu verwunden”, orakelt Hasenhüttl.
So spielen sie
FC Ingolstadt: Özcan - da Costa, Gunesch, Mijatovic, Danilo - Groß, Roger, Morales, Caiuby - Hartmann, Hofmann
Es fehlen: Buchner (Knie-OP), Eigler (Meniskus-OP), Marvin Matip (Rot-Sperre),
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Simunek, Torrejón, Heintz, Löwe - Matmour, Orban, Alushi, Jenssen - Zoller, Idrissou – Ersatz: Marius Müller, Zimmer, Ring, Fortounis, Gaus, Stöger, Oceéan
Es fehlen: Bunjaku (Trainingsrückstand), Dick (Gelb-Sperre), Karl (Grippe), Riedel (Schulter-OP), Zellner (Kreuzbandriss)
Schiedsrichter: Petersen (Stuttgart)
Hinrunde: 1:3.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau