ZitatAlles anzeigenGestern Abend Treffen der Klub-Verantwortlichen mit dem Stürmer – Entscheidung heute – Zoller bleibt wohl vorerst
VON OLIVER SPERK
KAISERSLAUTERN. Bis heute ist auf dem Fußball-Transfermarkt alles möglich. So könnte die sofortige Rückkehr von Stürmer Srdjan Lakic (30) zum 1. FC Kaiserslautern (wir berichteten vorab) besiegelt werden. FCK-Torjäger Simon Zoller (22) indes wird wohl vorerst nicht zum englischen FC Fulham wechseln.
FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz und Trainer Kosta Runjaic haben sich gestern Abend nach der Rückkehr der Lauterer aus dem Trainingslager mit Lakic getroffen. Für Runjaic ist Lakic auch deshalb sehr interessant, „weil er keine Eingewöhnungszeit braucht“. Lakic war von 2008 bis 2011 für den FCK am Ball. Er ist vom VfL Wolfsburg, bei dem er einen bis 30. Juni 2015 gültigen Vertrag besitzt, noch an Bundesliga-Konkurrent Eintracht Frankfurt ausgeliehen.
Lakic und die Lauterer bekundeten gestern Abend die Absicht, das FCK-Ziel Bundesliga-Rückkehr gemeinsam erreichen zu wollen. Allerdings sind heute am letzten Tag der Wechselfrist die vertraglichen Details zwischen den Klubs zu klären. Dies ist kompliziert, weil drei Vereine betroffen sind: der FCK, Frankfurt und die „Wölfe“.
Für Lakic waren es in den vergangenen Jahren von Mitte bis Ende Januar immer äußerst unruhige Tage. Im Januar 2011 düste der Stürmer mitten in der bisher erfolgreichsten Saison seines Lebens von Kaiserslautern nach Wolfsburg, um einen insgesamt rund 15 Millionen Euro schweren Vierjahresvertrag bei den „Wölfen“ zu unterschreiben. Ein umstrittenes Foto mit dem damaligen VfL-Manager Dieter Hoeneß entstand. Es wurde von den „Wölfen“ vorschnell publiziert. Es zeigte den Torjäger mit VfL-Trikot, mitten im Bundesliga-Abstiegskampf des FCK, bei dem Lakic noch bis Saisonende unter Vertrag stand.
Viele Fans nahmen Lakic das Foto und den Wechsel zum VfL übel. Zumal der Stürmer in den Wochen nach der Bekanntgabe des Transfers kein Glück im Torabschluss beim FCK hatte. Am Ende wurde fast alles wieder gut aus Fan-Sicht, Lakic traf wieder, und der FCK wurde überraschend Bundesliga-Siebter. Lakics Bilanz 2010/11: 16 Treffer in 31 Spielen. Sein bisher mit Abstand bester Wert.
In der Zweitliga-Saison 2008/09 traf er in 25 Partien zwölfmal, spielte lange mit Schmerzen. In der Aufstiegssaison 2009/10 erzielte Lakic in 24 Spielen sieben teils ganz entscheidende Tore. Die drei Lauterer Jahre waren für Lakic die sportlich besten. Schon in der ersten Saisonhälfte 2011/12 lief es bei seinem neuen Klub Wolfsburg nicht gut für den Kroaten. Es wurde wieder Januar. Lakic wechselte auf Leihbasis: nach Hoffenheim.
Nur sieben Spiele von Januar bis Mai 2012 standen dort zu Buche. In der Hinrunde 2012/13 waren es acht Partien für Wolfsburg. Januar 2013 – wieder eine Leihe. Am 29. Januar 2013 kam Lakic nach Frankfurt und erzielte in der Rückrunde 2012/13 in 14 Partien vier Bundesliga-Tore. Acht Einsätze (0 Tore) waren es bei der Eintracht in der laufenden Saison.
Für Zoller, dessen verletzter Oberschenkel ihm noch Probleme macht, hat Fulham das vom FCK abgelehnte Angebot von 2,75 Millionen Euro Ablöse bisher nicht erhöht. Aber wie sagte Trainer Runjaic gestern: „Ich habe gegen Ende der Wechselfrist schon die verrücktesten Dinge erlebt.“
Die Rheinpfalz - Ludwigshafener Rundschau