Wie endet das Spiel gegen Düsseldorf? 18
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Klar doch, Heimsieg (16) 89%
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Erste Heimniederlage (2) 11%
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Unentschieden (0) 0%
Zweitliga-Topspiel gegen Düsseldorf
"Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst", würde Paul Watzlawick sagen. Und zwar zur Düsseldorfer Chance, überhaupt etwas auf dem Betze zu holen. Zu eindeutig kommt den Fans der roten Teufel die Heimstatistik in dieser Saison vor: 5 Spiele, 5 Siege, 9:3 Tore. Da können auch die wieder erstarkten Fortunen nichts gegen anstellen. Denkste: Die Fortuna kommt mit einer Menge Selbstbewusstsein zum Betzenberg, Düsseldorf ist nicht nur die derzeit stärkste Auswärtsmannschaft (5 Spiele, 3 Siege, 2 Unentschieden, 11:3 Tore), sondern hat auch keines der letzten sieben Zweitligaspiele mehr verloren (5 Siege, 2 Unentschieden). Wir dürfen gespannt sein, ein langweiliges Samstaggekicke um 13 Uhr wird dieses Spiel jedenfalls nicht.
Zahlen und Fakten (bundesliga.de)
- Kaiserslautern gewann noch kein einziges Zweitligaspiel gegen Düsseldorf (ein Unentschieden, drei Niederlagen).
- In drei der vier Aufeinandertreffen gelang den Roten Teufeln noch nicht einmal ein Tor (0:2, 0:0, 0:1 und zuletzt 2:4).
- Der FCK lag gegen die Rheinländer in der 2. Bundesliga noch nie in Führung.
- In der Bundesliga hatten beide Vereine 21 gemeinsame Jahre, dabei spricht die Bilanz klar für die Pfälzer (23 Siege, sieben Remis, zwölf Niederlagen).
- Den letzten Sieg gegen die Fortuna feierte der FCK am 21. Oktober 1995 (2:0 zu Hause in der Bundesliga durch Tore von Martin Wagner und Claus-Dieter Wollitz).
ZitatAlles anzeigenDie Annere: Fortuna Düsseldorf
Innerhalb von zwei Jahren wollte Fortuna Düsseldorf nach dem Abstieg aus der Bundesliga wieder ins Fußball-Oberhaus zurückkehren. Diese Vorgabe haben die Verantwortlichen in der Zwischenzeit etwas relativiert, gleichwohl befinden sich die Rheinländer eigentlich im Zeitplan. Nach der insgesamt enttäuschenden Vorsaison wurde der Kader zur neuen Spielzeit noch einmal verstärkt - und die Bilanz aus den ersten Spielen kann sich bislang sehen lassen.
Ab dem vierten Spieltag schafften die Düsseldorfer drei Siege in Folge und setzten sich damit zunächst in der Spitzengruppe der Liga fest. Mit der kleinen Serie knüpfte die Mannschaft an den starken Schlussspurt in der vergangenen Saison an, als man aus den letzten sechs Partien 16 von 18 möglichen Punkten einfahren konnte und in der Endabrechnung immerhin noch den sechsten Platz belegte. Das Kalenderjahr 2013 würde die Fortuna im Nachgang dagegen wohl gerne aus der Vereinshistorie streichen lassen. Magere neun Pünktchen in der Rückrunde der Bundesliga kosteten den Traditionsverein zunächst die gerade erst wieder gewonnene Erstklassigkeit. In der Hinserie der folgenden Zweitligasaison waren es dann 22. Zu wenig, um noch ernsthaft in den Kampf um den Aufstieg eingreifen zu können.
Verantwortlich für den Aufschwung der letzten Monate ist Trainer Oliver Reck, der nach dem glücklosen Mike Büskens und dem durch gesundheitliche Probleme immer wieder ausgebremsten Lorenz-Günther Köstner den Posten des Chefcoaches inzwischen offiziell übernommen hat. Der frühere Torwart von Werder Bremen und Schalke 04 verpasste der Mannschaft eine deutlich offensivere Ausrichtung und hatte damit direkt Erfolg.
Mit dem linken Verteidiger Lukas Schmitz (Werder Bremen) und dem zentralen Mittelfeldmann Sergio da Silva Pinto (UD Levante) verpflichtete der Traditionsverein in der Sommerpause nun noch einmal reichlich Bundesliga-Erfahrung, über die auch die beiden Torhüter Michael Rensing und Lars Unnerstall sowie die beiden früheren FCK-Profis Axel Bellinghausen und Erwin “Jimmy” Hoffer verfügen. Die Liste der Abgänge ist mit 13 Profis zwar lang, es findet sich darauf mit Keeper Fabian Giefer (Schalke 04) aber nur ein Stammspieler der Vorsaison.
Sollte der Aufstieg gelingen, wäre die Fortuna wieder dort, wo sie in den 70ern und über weite Strecken der 80er Jahre zum festen Inventar gehörte. Die beiden Siege im DFB-Pokal 1979 und 1980 sowie die Qualifikation für das Endspiel im Europapokal der Pokalsieger 1979 sind Ausdruck dieser erfolgreichen Epoche in der Clubgeschichte. Noch vor der Gründung der Bundesliga holten die Düsseldorfer 1933 auch einmal die Deutsche Meisterschaft. Von vergleichbaren Erfolgen konnte die Fortuna nach dem Erstliga-Abstieg 1987 nur noch träumen. Einige Jahre pendelte der Verein zwischen Erster und Zweiter Liga, ehe er ab 1999 sogar bis in die Oberliga abstürzte. Erst 2008 schafften die Rheinländer die Rückkehr in Liga zwei, wo sich der Club anschließend direkt in der Spitzengruppe festsetzen konnte. Auch in dieser Saison scheinen die Voraussetzungen gegeben, um im Rennen um die begehrten Plätze ein Wörtchen mitreden zu können.