8. Spieltag - 22. September: 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Nürnberg

  • Sie sind aber eben nicht mehr so wichtig wie früher, egal ob finanziell oder was die Stimmung/Anfeuerung angeht. Früher wurde der Großteil der Einnahmen durch die Zuschauer erzeugt. Heute wird man doch mit Prämien und TV-Geldern erschlagen im Vergleich zu dem was man an den Fans einnimmt (da zähle ich jetzt nicht die VIP-Einnahmen dazu, das ist wieder was anderes). Dazu ist doch den Spielern heute egal was da auf der Tribüne passiert. Früher konnte man da noch Einfluss nehmen und Spieler hatten wirklich Angst vor der ein oder anderen Kulisse zu spielen. Heute sind die so gut vorbereitet, dass ein Spieler mit 18 Jahren ohne Probleme bereit ist vor 50.000 oder 60.000 gegnerischen Fans zu spielen ohne sich darum Gedanken machen zu müssen.

    Ein Team das kämpft darf auch verliern, am Ende werden wir Sieger sein!
    Egal was kommt, wohin es geht, oh FCK ich lass dich nie allein!

  • @Betzegeher
    Ich gebe Dir Recht, dass heute die Fans was den finanziellen Aspekt angeht nicht mehr den Stellenwert wie im letzten Jahrtausend haben. Aber, und davon bin ich 100%ig überzeugt, Fans sind immer noch ein enorm wichtiger Bestandteil eines Spiels. Nur haben wir das Problem, dass das Stadion einfach zu groß geworden ist. Es ist ungleich schwieriger, so eine Angst zu erzeugen, wie es früher einmal war. Aber genau da müssen wir heute wieder hin. Und wir haben einen Spieler, der weiß, wo der Hase langläuft. Ich meine Halfar damit. Bei manchen Aktionen bin ich mir sicher, dass er damit die Fans aufrütteln will. Das beeinflusst letztlich auch Schiedsrichter und Gegner. Mag sein, dass es nicht mehr so extrem ist wie früher, aber schaden würde es auf keinen Fall.
    Aber dieses SingSang sollte wirklich unterbunden werden. Du schreibst ja selbst, dass es im Grunde nur wenige sind, die aber gut organisiert sind. Trotzdem sollte doch von der Stimmgewalt her die Mehrheit diesen SingSang übertönen, oder? Es kam ja früher auch nicht nur aus der West. Da fings an, aber das komplette Stadion zog dann mit. Ich weiß, einfach gesagt, schwer getan.

    "Wo Licht ist ist auch Schatten.
    Auf die Sonne folgt der Regen, mein Leben ist ein Fluch und Segen.
    Du darfst auf die Fresse fallen, Gewinner stehen wieder auf nur Verlierer bleiben liegen.
    Mund abwischen weiter gehen, ihr werdet mich von hinten sehen!"

  • Früher war der Betze ein Hexenkessel. Ein ungemütliches Pflaster für jeden Gegner. Leider hat sich das sehr zum Nachteil gewandelt.
    Erst mal möchte ich vorwegschicken, dass ich den größten Respekt vor den Fans haben die sich jedes Spiel ob zuhause oder auswärts, diese Trauerspiele antun.
    Irgendwie habe ich das Gefühl das aufgrund der letzten Jahre die ganze Athmosphäre auf dem Bezte vergiftet ist.
    Das letzte mal als ich ein wirkliches WIR Gefühl hatte war während des Spiels in der Relegation gegen Hoffenheim.
    Damals war ich, trotz dem Misserfolg, stolz zu dieser großen Gemeinschaft zu gehören, das kribbeln vor Freude hier auf dem Betze zu stehen und mit allen anderen gemeinsam dieses Ole Rot Weiss zu singen war Betzefeeling pur.
    Doch stelle ich leider fest, dass mir die ganz große Leidenschaft bei FCK Spielen verloren gegangen ist.
    Warum? Nun, man ahnt im Voraus wie ein Spiel laufen wird. Man erkennt an den Gesten der Spieler, dass auf dem Berg schon seit geraumer Zeit was nicht mehr passt. Letzte Saison war ich erst mal positiv überrascht aufgrund des Auftretens unserer Mannschaft, doch spätestens seit den Abgängen von Orban und Heintz wurde mir klar das hier nichts zusammenwachsen wird. Das wir Jahr für Jahr die gleiche Scheiße erleben müssen.
    Zu der Megaphon Geschichte, ich sage Euch in Voller Überzeugung, hätte es so ein Ding Ende der Siebziger/ Anfang der Achtziger Jahre gegeben, wären welche von uns runter und hätten das Teil geschleudert bis in den Luisenpark oder nach Waldhof.
    Der Zeitgeist hat sich geändert, es werden einfach Dinge hingenommen und als gegeben angesehen, jede Rebellion wird im Keim erstickt, sei es auf dem Fußballplatz oder anderswo.
    Kuntz war ein toller Spieler, einer der Besten die der FCK je hatte. Er trug einen großen Anteil an der Meisterschaft 91 und ging mit Kampf und Spielwitz als Vorbild voraus. Als er den Laden übernommen hatte, habe ich sehr große Hoffnungen in ihn gesetzt die zu Anfang auch gerechtfertigt waren. Der Bruch kam mit der Entlassung von Kurz. Ab da regierte nur noch das Chaos. Spieler wurden geholt weil man sie unbedingt vom Markt nehmen musste, eine echte Chance erhielten die wenigsten. Trainer wurden geholt von denen im Grunde kein einziger zum FCK passte.
    Ich habe jetzt aus der Enttäuschung raus viel geschrieben was eigentlich gar nicht direkt hier her gehört, aber ich wollte damit auch ausdrücken, dass die Jungs auf dem Platz eigentlich am wenigsten für die erneute Misere verantwortlich sind. Sie sind im Grunde arme Schweine denen jedes Selbstvertrauen fehlt und das wird, wie sich zeigt, von Spiel zu Spiel schlimmer.
    Es ist Zeit zu handeln. So leid es mir tut KUNTZ RAUS!!!

  • Ich würde mal behaupten, dassdie sinkenden Zuschauerzahlen viel weniger mit der Art Fussball zu spielen zu tun hat, sondern viel mehr mit der Entwicklung, die die West genommen hat und die MFA.

  • Wir können jetzt viel von früher reden und davon träumen, dass es wenigstens Ansatzweise wieder so wird. Es wird aber nicht mehr so sein!


    Es wird nicht mehr so sein, dass man froh sein muss überhaupt ne Karte für die West zu bekommen. Früher war das Teil doch zu 90% - 95% mit Dauerkarten voll und die wenigen Einzelkarten waren damals ein "Lottogewinn". Das wird nie wieder so werden bei unserem großen Kasten, außer wir spielen Bundesliga und CL gleichzeitig.


    Es wird nicht mehr so sein, dass nach einer bestimmten Aktion wie ein Reflex die ganze Kurve reagiert. Heute warten doch alles was aus der MFA kommt um überhaupt was machen zu dürfen. Früher ging der Ball ins Aus zur Ecke, alle machten sich bereit die Arme nach oben zu reißen sobald die Ecke ausgeführt wird. Es war heißer und lauter als heute wenn man ein Tor fällt.


    Es wird nicht mehr so sein, dass jeder mal was anstimmen konnte, egal wo er war und zu welcher "Gruppe" er gehörte. Dann hat es eben mal eine Zeit gedauert bis es sich auf die Kurve verteilt hat, aber dann war es umso lauter und fast jeder hat mitgemacht.


    Es wird nicht mehr so sein, dass auch mal minutenlang Ruhe in der Kurve war bevor wie eine Explosion nach einer gelungenen Aktion wieder die Hölle los war. Dafür sind ja jetzt unser Dauergesangschor da.


    Es wird nicht mehr so sein, dass unsere Kurve bzw. unser Stadion was besonderes ist. Es war mal was besonderes und Leute die ab und zu mal da sind sehen das vielleicht noch so, aber jeder, wirklich jeder der öfter oben ist und ehrlich zu sich und uns selbst ist muss einsehen, dass das da oben mittelmäßiger Standard ist und nichts besonderes mehr.

    Ein Team das kämpft darf auch verliern, am Ende werden wir Sieger sein!
    Egal was kommt, wohin es geht, oh FCK ich lass dich nie allein!

  • @ Betzegeher


    Genauso sehe ich das auch. Der FCK ist vom Publikumsmagnet in der Pfalz zur grauen Maus in Fußballdeutschland mutiert.
    Schuld daran ist vieles. Mainz, Hoffenheim, der Zeitgeist, Misswirtschaft und noch viel mehr. Ändern lässt sich das nicht mehr, man kann es nur noch ertragen.
    Traurig aber wahr