#FCNFCK: Vorbericht | Kriselnde Pfälzer gegen starke Franken

Nach dem kleinen Zwischenhoch nach der Winterpause ist der FCK relativ schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen. Primäres Ziel sind weiterhin die magischen 40 Punkte, nur scheinen es die Männer um Coach Fünfstück nicht eilig zu haben. Und trotz der schon gesammelten 31 Punkte muss man aufpassen, dass man nicht in eine Abwärtsspirale gelangt. Die Frankfurter Eintracht durfte so etwas in der Saison 2010/2011 in der Bundesliga schon einmal in ähnlicher Form erleben (26 Punkte in der Hinrunde, 8 Punkte in der Rückrunde). Jeder Punkt ist wichtig für den FCK, sowohl sportlich wie auch finanziell. Denn aufgrund der vielen Gerüchte rund um die finanzielle Situation scheint auch jeder Platz in der Liga aufgrund von Fernsehgeldern und Prämien für die Endabrechnung wichtig zu werden.

Der 1. FC Nürnberg steuert mit Volldampf Richtung Bundesliga. Mit einer Menge Selbstbewusstsein treten die Franken Woche für Woche auf und holen sich souverän und humorlos Punkt um Punkt. Die Pokal-Niederlage gegen Hertha BSC Berlin im Dezember ist die einzige Niederlage seit Oktober. Derzeit spricht viel für einen weiteren Heimsieg.

Zimmer und Löwe sind fraglich, die Entscheidung über ihren Einsatz wird kurzfristig getroffen. Ansonsten ist das Personal unverändert. Sollten die beiden Außenverteidiger ausfallen werden wohl erneut Schulze und Gaus der Vertreter sein. Im Mittelfeld sind Karl und Halfar ebenso unter Fünfstück gesetzt wie die etwas offensiveren Klich und Jenssen. Gegen 1860 spielte Deville auf der für ihn untypischen Position auf dem rechten Flügel und dort könnte er mangels Alternativen auch in Nürnberg auflaufen. Im Sturm wird sich wohl wieder Bödvarsson die Lunge aus dem Leib rennen. Die Einwechselspieler Przybylko, Fomitschow und Colak konnten sich nicht besonders empfehlen oder hatten schlicht zu wenig Zeit dafür.

Die Nürnberger wechseln ähnlich wie der FCK zwischen einem 4-4-2 und einem 4-5-1. Im Sturm sorgen Burgstaller (9 Tore) und Füllkrug (7 Tore) für Gefahr, Mittelfeld haben sich die jungen Erras und Möhwald zu echten Größten entwickelt. Routinier Schäfter hält den Kasten sauber. Alles in allem hat der FCN eine gute Mischung aus Erfahrung und erfolgshungrigen Spielern, die unbedingt in die Bundesliga wollen. Nachdem vergangene Saison noch so einiges nicht rund lief konnte Coach Weiler sogar den Abgang von Spielmacher Schöpf zu Schalke bis dato gut kompensieren. Stieber kam vom HSV als Nachfolger von Schöpf, konnte sich aber bislang noch nicht durchsetzen. Trotzdem liefert der FCN Woche für Woche konstante Leistungen ab.

Konrad Fünfstück, der diesmal ohne einen seiner Spieler auf der Pressekonferenz war, sprach über den kommenden Gegner: "Bisher war die englische Woche nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir wollen in Nürnberg gegen eine sehr gute Mannschaft ein gutes Spiel abliefern und etwas Zählbares mitnehmen. Es wird darum gehen, von der Mentalität und der Bereitschaft dort gut aufzutreten. Die klare Forderung an uns: konzentriert spielen. Nürnberg hat sehr viele Tore aus Standardsituationen gemacht. Das heißt für uns, engagiert zu agieren und die Chancen zu suchen."

Außerdem sprach er über die Motivation seiner Spieler: "Wenn ich einen Spieler in meinen Reihen habe, den ich motivieren muss, dass er seine Arbeit verrichtet, dann brauche ich diesen Spieler nicht. Die Motivation muss von innen heraus kommen. Ich habe das bereits mehrfach den Spielern mitgeteilt: es muss Stolz sein, es muss ein Stück weit Demut sein, dass ich für diesen Verein spielen darf. Wenn ich am Freitagabend als Spieler vor einer solchen Kulisse gegen eine der besten Mannschaften der Liga spielen darf, dann sollte ich mich gar nicht motivieren müssen, sondern extrem heiß sein. Wenn ich diese Grundtugend nicht auf den Platz bringe, dann brauche ich den Job nicht ausführen. Du musst deine Job so gut wie möglich machen. Und dann hast du in jedem Spiel die Chance, das Spiel zu gewinnen."