Der FCK gastiert bei starken Heidenheimern - ein Unentschieden ist ein Muss, um Stövers Vorgabe zu erfüllen - Moritz kehrt zurück
1:0 Zoua, 2:0 Osawe, 3:0 Zoua. Soviel Glückseligkeit kannte man gefühlt schon lange nicht mehr auf dem höchsten Fußballberg Deutschlands. Es war der sprichwörtliche Balsam für die geschundene FCK-Seele. Die letzte Patrone saß also, Korkut und die Roten Teufel feierten den ersten Heimsieg. Gegen Dresden gelang vieles, was vorher nur Stückwerk war. Trotz der vielen Ausfälle überzeugte der FCK gegen schwache Dresdner. Nach der Niederlage gegen Stuttgart rief Sportdirektor Stöver vier Punkte aus den kommenden beiden Partien aus. Der erste Heimsieg war nur der erste Schritt, jetzt gilt es nachzulegen. Eine leichte Aufgabe wird es allerdings nicht, die Heidenheimer sind stark in die Saison gestartet.
Die Lage vor dem Spiel
Beim Heimsieg gegen Dresden platzte der Knoten in der Offensive. Zoua mit einem Doppelpack und Osawe mit einem Joker-Tor erzielten ihre ersten Ligatore für den FCK. Die Defensive wurde selten geprüft, aber hielt stand. Dieser Erfolg wirkte wie eine Befreiung für alle auf dem Platz und auf den Rängen. Pollersbeck hinterließ wieder einmal einen guten Eindruck und kann sogar auf den Platz im Tor trotz der Rückkehr von Weis hoffen. Korkut hat in einer schwierigen Situation die richtigen Entscheidungen getroffen, als er die taktische Ausrichtung im Vergleich zum Stuttgart-Spiel änderte. Das 4-4-2 mit Raute und Doppelspitze sowie die Besetzung ging auf. Am Samstag stehen die Uhren aber wieder auf null und die nächsten Punkte müssen eingefahren werden. In dieser Saison gilt es wieder so früh wie möglich die 40-Punkte-Marke zu erreichen, um den großen Umbruch im Sommer nicht in einem Desaster enden zu lassen.
Heidenheim hingegen hat einen guten Start in die Saison hingelegt. Mit 11 Punkten liegt der FCH auf Platz 5 und hat mit nur 4 Gegentoren die beste Defensive der Liga. Dabei spielen die Heidenheimer erst die dritte Zweiliga-Saison der Vereinsgeschichte. Die kleine Erfolgsgeschichte um Trainer Frank Schmidt scheint einen neuen Höhepunkt anzupeilen. Ob Heidenheim bereit ist in der oberen Tabellenhälfte mitzumischen wird sich in den kommenden Spielen zeigen. Die Siege gegen Stuttgart und Düsseldorf waren Erfolgserlebnisse, beim Unentschieden in Sandhausen und der Niederlage gegen Würzburg hingegen war mehr drin.
Unsere Mannschaft
Es gibt nicht den geringsten Grund die Startelf vom Mittwochspiel zu verändern. Oder vielleicht doch? Osayamen Osawe drängt nach seinem beherzten Einsatz und seinem ersten Ligatreffer in die Startelf neben den seit Mittwoch gesetzten Jacques Zoua. Keeper Andre Weis könnte nach seiner Rotsperre zurück ins Tor, spannend wird zu sehen sein, für wen sich Korkut und Ehrmann nach zwei starken Partien von Julian Pollersbeck entscheiden werden. Christoph Moritz kehrt nach überstandener Gesäßmuskelverletzung zurück ins Team, er und Sebastian Kerk werden zum 18-köpfigen Kader gehören, aber noch nicht von Beginn an spielen. Daniel Halfar fällt aufgrund einer muskulären Verletzung weiterhin aus.
Unser Gegner
Die wohl größte Konstante in Heidenheim ist Trainer Frank Schmidt, der sich - Stand heute - seit exakt 3294 Tagen im Traineramt befindet. Schmidt hat den FC Heidenheim in der Saison 07/08 übernommen und seitdem aus der Oberliga in die 2. Liga geführt. Nach Platz 8 und Platz 11 in den beiden Vorsaisons möchte sich Heidenheim weiterhin stabilisieren und im oberen Teil der Tabelle angreifen. Besonders auffällig ist in dieser Saison die neu formierte Offensive: Mit John Verhoek, Tim Kleindienst und Dennis Thomalla haben sich bisher alle drei Stürmer in die Torschützenliste eintragen können. Kapitän Marc Schnatterer, der dem FCK leider sehr gut bekannt ist (zwei Tore in vier Spielen gegen den FCK) konnte in der bisher noch jungen Saison zwei Treffer vorbereiten. Die eingespielte Abwehr der FCH bewies bisher eine sehr hohe Standfestigkeit, vier Gegentreffer in sechs Spielen. Auf die Abwehr mit Feick, Kraus, Wittek und Strauß kann sich Trainer Schmidt auf alle Fälle verlassen.
Daten, Fakten, Statistiken
- Die Bilanz zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem 1. FC Kaiserslauternist mit je einem Sieg und zwei Remis ausgeglichen. 2014/15 trafen die beiden Clubs erstmals in Pflichtspielen aufeinander.
- Aus den beiden Heimspielen holte Heidenheim vier Punkte, vergangene Saison entschied Heidenheim sein Heimspiel mit 3:1 für sich, obwohl der FCK zunächst durch einen Treffer von Kacper Przybylko vorne lag.
- Ben Halloran ist in der 2. Bundesliga gegen Kaiserslautern ungeschlagen (drei Siege, ein Remis), dabei schoss er ein Tor.
Stimmen aus der Pressekonferenz
Korkut: „Wir sind in jeglicher Hinsicht noch nicht da, wo wir sein wollen. Wir machen stetig unsere Schritte. Der Sieg gegen Dresden wird uns einen Schub geben, da bin ich mir sicher. Das heißt aber noch lange nicht, dass jetzt alles läuft. Wir müssen wieder alles geben, an unsere Grenzen gehen. Wir mussten auch nach dem 3:0 unheimlich viel arbeiten, es war noch eine ganze Weile zu spielen. Uns wird niemand etwas schenken, auch Heidenheim nicht. Wenn man das versteht und verinnerlicht, dann ist der wichtigste Schritt getan. Wir müssen ans Limit gehen, sonst werden wir nichts mitnehmen.“
Voraussichtliche Aufstellung
Pollersbeck - Mwene, Vucur, Heubach, Gaus - Ziegler, Ring, Aliji, Stieber - Görtler, Zoua
Faninfos
Über 1150 Eintrittskarten hat der FCK im Vorfeld der Partie verkaufen können. Für den Gästeblock sind allerdings noch rund 350 Karten an der Tageskasse verfügbar. Alle Infos zur Auswärtsfahrt nach Heidenheim: Betze auswärts
Fanlinks
Vereinshomepage: http://www.fc-heidenheim.de/
FCH in der lokalen Presse: http://www.swp.de/heidenheim/sport/fussball/
Schiedsrichter
Christof Günsch