Und wer oder was bewertet nach welchen Kriterien, wer "faul" ist und wer nicht?
Wer einmal eine Arbeit ablehnt und es erst gar nicht versucht.
Und wer oder was bewertet nach welchen Kriterien, wer "faul" ist und wer nicht?
Wer einmal eine Arbeit ablehnt und es erst gar nicht versucht.
Hätte ich demnach also einen Tausender verdient, wenn ich physisch sowie psychisch mich bester Gesundheit erfreue und jede Arbeit kategorisch ablehne, weil ich von Natur aus ein genügsamer Mensch bin und mir die tausend Euro reichen, um mich auf meine Couch zu pflanzen und jeden Tag 20 Stunden fern zu sehen?
Genau so wäre es.
Und jetzt musst du dir selbst eine Meinung bilden, ob du so etwas gut findest.
Nein, das wär nicht gut. Da hab ich mir meine Meinung schnell gebildet.
Ich bin immer noch überzeugter Anhänger des Leistungsprinzips. Wer Leistung bringt, der soll dafür auch entlohnt werden. Mit diesem Tausender fürs "auf dem Arsch sitzen" setzt man die falschen Anreize. Außerdem glaube ich nicht dass sich ein solches System lange selbst tragen könnte.
Ich würde wahrscheinlich selbst irgendwann die Arbeit niederlegen weil ich es nicht mehr einsehen würde, warum ich zur Finanzierung des Lebens meines faulen Nachbarn arbeiten gehen sollte.
Leistungsprinzip gilt doch immer noch. Wer mehr als die Grundbedürfnisse decken will, muss arbeiten. Mit 1000€ im Monat kannst du dir heutzutage ne kleine Wohnung leisten und dich selbst versorgen. Viel Luxus (Auto, PC, Ausgehen) ist da nicht drin.
Auch wenn ich alles andere als ein klassischer Sozialist bin, an diesem Grundeinkommen wird kein Weg vorbeiführen wenn wir auch nur einigermaßen sicher und frei beweglich leben wollen.
In den nächsten 10-15 Jahren werden Millionen von jetzt hoch bezahlten Jobs verschwinden, ja regelrecht pulverisiert werden. Der Anfang wird jetzt schon im Lagerwesen gemacht, danach ist die klassische Logistik dran bei denen die hoch qualifizierten und bezahlten Angestellten ins Gras beißen. Speditionskaufleute z.b. braucht kein Mensch mehr, ein Server macht deren Job wesentlich schneller, fehlerfreier und vor allem rund um die Uhr.
Das produzierenden Gewrbe egal ob Chemie oder Autobau wird hundertausende von Facharbeitern in die Arbeitslosigkeit schicken, Roboter mit den dementsprechenden Programmierern machen sie überflüssig.
Im Banken und Versicherungsgewerbe hat es schon einen Kahlschlag gegeben der noch weiter intensiviert wird.
Jetzt kommen wir zur Frage ob wir für diese Menschen die vom gerade noch gelebten Konsumrausch in Saus und Braus, innerhalb von 2 Jahren aufs absolute Existenzminimum fallen einen vergleichbaren, eingermaßen bezahlten job finden.
Jeder der sich diese Frage ehrlich beantwortet wird sie mit Nein beantworten.
Die abschließende Frage wird also nicht sein ob wir dieses Grundeinkommen bezahlen, sondern wie hoch es ausfallen wird. Die Alternative wäre dann das diejenigen die noch eine Arbeit haben in abgesperrten, bewachten Vierteln leben und ihre Kinder und sich selbst von bewaffneten Guards zur Schule und zur Arbeit bringen lassen.
Wer wie in Brasilien oder Südafrika leben will, bitte der soll gegen so ein Grundeinkommen sein und in ständiger Angst um sein Leben und das seiner Angehörigen leben.
Die Zeiten in denen solche Dummsprüche wie "jeder der wirklich Arbeiten will, findet eine Arbei" galten, sind spätestens seit dem Genossen der Bosse Gerd "Acker" Schröder vorbei. Seitdem wird es in unserem Land von Jahr zu Jahr immer asozialer und es wird sich allen Ernstes gewundert warum junge Leute keine Familien gründen, keine Kinder mehr auf die Welt setzen. Toller Witz bei Zeitarbeits-, Werk- und im höchstfall der Gefühle befristeten Arbeitsverträgen von maximal 2 Jahren, die auch noch permanent verlängert werden ohne den Menschen eine Festanstellung zu geben. Aber ich schweife ab, es wird noch asozialer zugehen in diesem unsrem Lande.
Bin ich bei dir apo.Interessant auch das hier gleich wieder der faule Nachbar als Gegenbeispiel angeführt wird.Die Tausende,die neben ihrem Vollzeitjob aufstocken müssen z.b,werden vollkommen ausser acht gelassen.Es ist doch heut schon in vielen Teilen eine ungerechte Gesellschaft,was aber von den meisten,die(noch)einen gut bezahlten Job haben nicht gesehen wird.Auf Dauer,denke ich auch,muss es zur Grundversorgung kommen.
Man sollte bei dieser Diskussion nicht vergessen, dass es im Grunde schon ein Grundeinkommen gibt , nur nicht für alle.
Hartz IV Regelsatz 409 Euro, dazu kommt die Wohnung:
Für einen Single werden 50 m2 erlaubt, das macht in München mindestens 550 Euro, in Berlin440 Euro aus. Dazu kommen Heizkosten...
Dann sind wir bei diesen ominösen 1000 Euro.
Das würde also bedeuten, dass ein Langzeitarbeitsloser in einer Großstadt überhaupt nicht profitieren würde - nur der Gang zum Amt bliebe ihm erspart. Und dem Staat die Kosten für die Beamten.
Einen Vorteil hätten eher Geringverdiener, die ihren Arbeitslohn mit 1000 Euro aufstocken könnten -( und das sind ja nicht die Faulpelze ). Denn ihre Steuern würden das zusätzliche Einkommen nicht auffressen.
Ich bin mir noch nicht im Klaren, inwieweit das bedingungslose Grundeinkommen ein Vorteil wäre - dazu müsste man sich weit mehr in die Materie vertiefen.
Für Langzeitarbeitslose würde das entwürdigende Ausziehen bei Hartz wegfallen.Oder das Menschen nach 2 Jahren Erwerbslosigkeit ihr komplettes Lebenswerk aufgefressen wird.
Natürlich ist das Thema sehr komplex und eine Sofortlösung gibt es nicht.Aber es ist ein Ansatz der diskussionswürdig wäre.
Aber es gibt wohl zuviel Gegeninteressen des Kapitals,und auch der Staat würde ungern viele Beamte wegschicken.Man hat sich halt eingerichtet.
Interessant auch das hier gleich wieder der faule Nachbar als Gegenbeispiel angeführt wird.Die Tausende,die neben ihrem Vollzeitjob aufstocken müssen z.b,werden vollkommen ausser acht gelassen.
Klassisches Beispiel von teile und herrsche Elbur. Die einen sind zu dumm und abgestumpft um zu begreifen, das es sie sehr schnell genauso erwischen kann. Wie sie dann auf die Situation reagieren nicht mehr gebraucht zu werden, würde ich gerne mal sehen. Ist aber natürlich am einfachsten sich über den das Maul zu zereißen in dessen Schuhen man noch nicht mal einen halben Meter gelaufen ist. Die anderen sind einfach extremst abgewichst und asozial, forcieren dieses ekelhafte Spielchen auch noch um auch ja genügend zusammenraffen zu können, egal ob um sie herum alles zusammenbricht.