Alibiläufe im Jogger-Stil

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    Alibiläufe im Jogger-Stil

    Dem FCK fehlt es an Mumm, Passqualität und Überzeugung


    Ein 2:0 gegen Großaspach, das ein 5:0 hätte sein müssen, darf niemanden beim 1. FC Kaiserslautern zu falschen Träumen verführen. Das wurde am Freitagabend beim 0:2 (0:2) bei Preußen Münster, das auch nur Drittliga-Mittelmaß verkörpert, überdeutlich: Dem FCK fehlt es auch 2019 an Qualität im Passspiel, Entscheidungsfreudigkeit und Durchschlagskraft.


    Als Knipser ausgeguckt haben Sportdirektor Boris Notzon und Martin Bader, der Geschäftsführer Sport, letzten Sommer Timmy Thiele. Der hatte 2017/18 elf Tore für den FC Carl Zeiss Jena geschossen, besitzt Wucht und Schnelligkeit. 375.000 Euro Ablöse sind geflossen, Zinsen trägt die Investition noch immer nicht. Vier Tore hat Thiele in 22 Saisonspielen geschossen. Zu wenig – das weiß er auch, und das nagt am gebürtigen Berliner.


    Am Freitag hatte er kurz vor der Halbzeitpause die große Chance zum Anschlusstreffer, da rutschte er fünf Meter vor dem Tor aus. Später trat Thiele bei einer großen Möglichkeit über den Ball und in den Rasen. Slapstick statt Torjubel! Typische Momente für einen, der 15 Tore auf dem Konto haben müsste. „Beim Abschluss haben wir die falschen Entscheidungen getroffen, waren zu harmlos“, klagte FCK-Trainer Sascha Hildmann. Es war wieder arg brav, was Lauterns Angreifer da im Strafraum der Preußen versuchten. Deren Tor hütete der anfangs sehr unsichere Oliver Schnitzler, den Hildmanns Schützlinge angesichts der vielen Rückpässe mit Tempo und Entschlossenheit anzulaufen versäumten. Die Läufe – auch von Thiele: Alibi im Joggerstil. So erzwingt man keine Fehler.


    „Wir müssen als Mannschaft effektiver werden“, sagte Christoph Hemlein, der mit gesunder Grundaggressivität zu Werke ging, nach der Niederlage. Thiele ist ein Gesicht der Misere, aber nicht der Alleinschuldige an der Schlappe. Christian Kühlwetter, der so viel investiert, erntet auch nicht mehr, weil er versäumt, einfach mal aufs Tor zu hämmern. Den Spitzen fehlt es aber auch an vernünftigen Pässen, gedankenschnellem Entscheiden, dem FCK mangelt es im Aufbau an Passgenauigkeit. Das Spiel mit Dreierkette beinhaltet die Grundforderung, dass bei gegnerischem Ballbesitz die Außenbahnbesatzung – am Freitag Dominik Schad rechts, Florian Pick und später Janek Sternberg links – sofort den Rückwärtsgang einschaltet. So wird aus der Dreier- eine Fünferkette. Das klappte mehrfach einfach nicht, sodass einer aus dem Abwehr-Trio zu oft weit nach außen rücken musste. „Es waren auch viele Kleinigkeiten, die wir falsch gemacht haben. Aber die kleinen Dinge sind oft die großen Dinge“, meinte FCK-Kapitän André Hainault fast schon philosophisch. Preußen konterte den FCK aus, Niklas Heidemann (22.) und Cyrill Akono (44.) schossen ihn ab.


    „Wir haben nicht clever genug gespielt, waren bei den Gegentoren falsch positioniert, auch wenn das vor dem 1:0 in der Mitte Foul an Jan Löhmannsröben war. Aber wir müssen aus den Fehlern lernen, auch ich muss es besser machen“, sagte Hainault.


    Carlo Sickinger, der über weite Strecken gut im Spiel war, vermochte bei den Gegentoren auch nicht zu löschen: „Wir sind zweimal kalt erwischt worden, standen bei den Gegentoren zweimal nicht gut.“


    „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit leider ein anderes Gesicht gezeigt als vor einer Woche beim Heimsieg gegen Großaspach“, sagte Jan Löhmannsröben, der weit unter seinen Möglichkeiten spielte, als Abfangjäger lange wirkungslos blieb und diesmal nicht zum Ankurbler taugte: „Wir hätten in Münster ewig weiterspielen können und hätten wahrscheinlich kein Tor gemacht.“


    Dass es bei zwei Gegentoren blieb, verdankte die Mannschaft ihrem Torhüter. Lennart Grill hielt großartig. „Dafür bin ich da. Das ist auch mein Anspruch“, sagte der 20-Jährige. „Sehr gut“ nannte Torwarttrainer „Gerry“ Ehrmann Grills Auftritt.


    Quelle: Die Rheinpfalz


    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Und jetzt kommen mit Halle und Karlsruhe zwei sehr schwere Spiele auf uns zu. Da muss die Mannschaft aufpassen dass sie nicht endgültig unten reinrutschen. Denn dann kommt der Kopf und die Angst dazu!

  • Leider muss ich sagen, dass ich von Anfang an mit diesem TT9chen Recht hatte. Glaubt mir, es wäre mir hundertmal lieber, wenn ihr jetzt auf mich draufschlagen würdet, weil das Timmychen mittlerweile nach leichten Anfangsschwierigkeiten 15 oder 20 Mal genetzt hätte. Die Realität ist immerhin schon bei der Rheinpfalz angekommen. Auch das Notzon und Bader erwähnt werden zeigt, dass die RP hier die Schuldigen ausgemacht hat. Bei genauerer Betrachtung seiner „Karriere“ hätte man die Finger davon lassen müssen. Wobei mir beim Namen Notzon, den ich selbst auch schon mehrfach hinterfragt habe was er denn eigentlich so tut, ein Vögelchen gesteckt hat, dass er so gänzlich gegen den Thieletransfer war, weil das Gesamtpaket zu teuer war. Weiterhin bin ich der Überzeugung, dass wir mit einem Stuttgarter Cotrainer bei uns im Sturmzentrum deutlich mehr Tore geschossen hätten. Der hätte wohl nicht so kläglich in der ein oder anderen Situation versagt wie Thiele. Ok, lässt sich nicht beweisen.

  • Ich lese immer Wir müssen, wir müssen...Müssen ist das eine, wichtiger ist aber können und wollen.Die Saison ist gelaufen.Jetzt geht es nur noch darum die Lizenz zu bekommen und nicht abzusteigen.

  • Die Artikel trifft es ziemlich ins Schwarze und beschreibt auch, wieso ich nur noch so wenig Bock auf diesen Verein habe

    16.05.2019 - R.I.P 1.FC Kaiserslautern - R.I.P Anstand, Werte und Moral


    01.09.2019 - Der Tag, an dem ich mein Fantum aufgegeben habe

  • Leider muss ich sagen, dass ich von Anfang an mit diesem TT9chen Recht hatte.

    So viel Lebenszeit wie du bisher investiert hast um dieses Recht haben zu verteidigen und dir bestätigen zu lassen scheint es ja ein großes Anliegen deinerseits zu sein.

  • Ich musste deswegen immer soviel dazu schreiben, weil,es anscheinend bei einigen hier etwas länger gedauert hat um das zu verstehen. Ansonsten kann ich auf deine Anmerkungen dazu sehr gerne verzichten. Wenn du zitierst, dann zitiere richtig und reiße diesen Satz nicht aus dem Zusammenhang heraus. Dann könnte ich dich auch ernst nehmen. Aber so disqualifiziert du dich selbst.

  • Ich gebe Gonzo recht.

    Auch im Zusammenhang gesehen, ist das Ergebnis meiner Meinung nach das gleiche.

    Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein.
    Bertolt Brecht

  • Oh, jetzt hab ich aber Angst.... Das Kisber gibt dem Gonzo recht. Wow, jetzt wird es gefährlich. Aber anstatt dich mit mir zu befassen, wäre deine Einschätzung über unseren Starstürmer mal ganz interessant. Es ist seit Wochen schon verdächtig ruhig geworden um die Thielefraktion.

  • Es ist schon seit Jahren der gleiche Mist mit der FCK-Mannschaft. Sie zeigen sporadisch mal ein gutes Spiel, nur um dann im nächsten Spiel mit einer Schlechtleistung jegliche Hoffnungen der Fans zu zertrampeln. Das kann nicht nur am fehlende Können liegen, sondern das ist meiner Meinung nach ein gewaltiges Mentalitätsproblem, was es auch mir mittlerweile schwer macht, mit dieser Mannschaft mitzufiebern. Nach über der Hälfte der Saison wirkt das so, als hätten die sportlichen Verantwortlichen vor der Saison geglaubt, die dritte Liga wäre ein Selbstläufer, weil man ja der große FCK ist, der in die Bundesliga gehört. Die haben den Knall Abstieg aus Liga 2 leider nicht gehört.


    Ich muss mich wohl damit abfinden, dass der FCK, den ich liebe, dem ich gerne zugeschaut habe, mit dem ich mitgefiebert habe, der Vergangenheit angehört.

    Wer die Menschlichkeit vergisst, weil man anderer Meinung ist, der schlägt der Freiheit ins Gesicht.