SWR4 Klartext: Selbstzerfleischung auf offener Bühne

  • Sehr gute Zusammenfassung einer reichlich unwürdigen Veranstaltung.


    Warum genau ein AR-Mitglied (Banf) von nahezu allen Seiten beschossen wurde, während das andere AR-Mitglied Littig ("ich lasse Patrick Banf zuerst antworten", "ich antworte jetzt mal nicht als AR", "ich habe nichts hinzuzufügen") mit seiner Strategie Banf allein im Kreuzfeuer stehen zu lassen sehr gut durch kam, erschließt sich mir nicht unbedingt.


    Banfs Auftreten war rhetorisch sehr schwach und bei Finanzfragen präsentierte er sich nicht sattelfest. Seine Argumentationen war jedoch fast immer glaubhaft und nachvollziehbar (den Fall Kessler kann ich natürlich nicht beurteilen).


    Layenbergers Auftritt hingegen war einfach nur enttäuschend, da es ihm scheinbar nur um seine Privatfehde mit Banf ging.


    Die Fragen/Bemerkungen aus dem Publikum waren klassisch FCK: Stumpfe Parolen, Ablehnung von fast allem - ohne jegliche Gegenvorschläge.



    Am interessantesten war definitiv die Meinung von Insolvenzexperten Daniel Weimar, der dem FCK alle Merkmale einer kommenden Insolvenz attestierte.


    Interessantester Punkt des Abends war für mich der Hinweis Weimars auf ein "Genossenschaftliches Modell" wie es Rotweiss Erfurt grade plant. Hier würden die Anleger dem Verein Eigenkapital zur Verfügung stellen, dürfen auf der anderen Seite auf eine Verzinsung in Form einer Gewinnbeteiligung hoffen. Aus meiner Sicht wäre das ein Szenario was man mittelfristig unbedingt in Erwägung ziehen sollte.

  • Raimund und deswegen bin ich auch kein Fan von Layenberger oder Banf. Ich gehe trotzdem davon aus das alle was für den FCK übrig haben. sonst wäre es schon lange still.

  • Layenbergers Auftritt hingegen war einfach nur enttäuschend, da es ihm scheinbar nur um seine Privatfehde mit Banf ging.

    wir sollten froh sein,dass leute wie layenberger und littig den finger in die wunde legen.

    wäre das nicht so,würde die buchholz-fraktion ihr eigenes süppchen kochen und die mitglieder

    würden vor vollendete tatsachen gestellt.


    die überzeugen die mitglieder von der ausgliederung und fangen jetzt an den markt zu sondieren.

    für wie blöd halten die denn die leute.


    ganz klar dass den traditionalisten die szenarien mit einem investor, nicht gefallen.aber es gibt halt

    keine anderen optionen mehr.runter in die regionalliga oder noch tiefer,ohne stadion und infrastruktur.

    dann verschwinden wir für lange zeit von der fußball landkarte.ich möchte mir dass nicht vorstellen.

  • @ Dirty


    Für wie blöde die die Leute halten? Für nicht blöder als sie tatsächlich sind. Denn bisher schlucken die Leute doch alles was erzählt wird - Ausgliederung, Finanzierung ...

  • Ich bin auch froh, dass wir Layenberger haben, aber gestern ging es ihm scheinbar leider nur um persönliche Befindlichkeiten.


    Littig und Banf sind übrigens beide AR und damit in einem Aufsichtsgremium. In welche Wunde hat Littig deiner Meinung nach den Finger gelegt? Klatt und Baders Arbeit öffentlich zu kritisieren, wie zuletzt in Flutlich ist definitiv NICHT sein Job als AR und zudem kontraproduktiv, da das desaströse Vereinsbild nur noch verschlimmert.


    Was den Investor angeht stehe ich 100% hinter den Aussagen von Thomas Hilmes. "Keine anderen Optionen" ist doch Blödsinn. Es gibt Fremdkapital (Kredite, Anleihen), Eigenkapital (4 Säulen, mehrere Investoren, Genossenschaftsanteile) um gleich mal FÜNF Optionen zu nennen. Unser Problem ist der Faktor Zeit, daher sind alle Optionen auf Ihre Art suboptimal. Was willst Du mit einem Ismaik oder Ponomarew? Du siehst doch an 1860 und Uerdingen wohin das führt.

    Einmal editiert, zuletzt von Raimund ()

  • "Keine anderen Optionen" ist doch Blödsinn.

    du schreibst es doch selbst,die zeit ist ein gefährlicher gegner.


    littig hat aufgezeigt,dass es andere optionen ,als die von banf aufgeführten gibt.sie werden nur

    blockiert.was die intention hinter diesem verhalten ist,werden wir wohl erst später erfahren.


    es muss doch nicht so ablaufen wie bei 60 oder uerdingen.es gibt auch seriöse investoren.

    dieser amerikanische finanzinvestor (akk),den man angeblich kontaktieren wollte,der hat

    doch bis heute in berlin nicht für negative schlagzeilen gesorgt.

  • Tatsache ist natürlich, dass, wie auch angesprochen wurde, der derzeitige Vorstandsvorsitzende u. der Aufsichtsrat die Misere nicht verschuldet haben, das waren ganz andere. Es war nicht geplant, es hatte sich so ergeben.


    Bei unserem "Sportleiter" sieht es anders aus, er hat für eine "schwache" unkonstante Mannschaft gesorgt, Leute wie Dick, Hemlein, Zuck, Thiele u.a. sind sehr schlechte 3-Ligaspieler u. durften nicht verpflichtet werden !


    Dass jeder andere AR hier vor größte Probleme gestellt wäre, ist sonnenklar !

    Dass die Personen sich zur Verfügung stellten, ist ehrenhaft, dass sie kritisiert werden, ist selbstverständlich.

    (Genauso ginge es allen anderen in dem Job aber auch, es ist verdammt einfach zu kritisieren).

    Dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden, hoffen wir ! Abwarten.

    koha

  • mit Krediten, Anleihen, Kleinsponsoren, Zwischenfinanzierungen etc kommen wir nicht weiter, das ist leider alles Stückwerk und die Zeit für solche Modelle ist nicht mehr da.


    Es muss ja nicht immer negativ laufen mit einem Investor . Der Ismaik ist mir auch nicht sympathisch, aber sein Geld haben andere Stümper in der sportlichen Leitung der 60er verbrannt. Ein Bader würde das auch hinbekommen.


    Das Gegenbeispiel ist der Österreicher aus Fuschl am See, gleich alles übernommen, sportliche Führung installiert, Aufstiegsmannschaft zusammengestellt . Hopp ist eine ähnliche Kategorie, vllt etwas zurückhaltender und weniger auf Dividende bedacht.


    Mir gefällt letzteres auch nicht, aber es scheint die einzige Möglichkeit zu sein, wieder nach oben zu kommen.

  • Zur nächsten JHV ist Banf und Co geschichte und bis da hin wird auch klar sein das die zwischenfinanzierung nur das Ende verschoben hat.

    Ich würde mir wünschen, dass ein Nachfolger von Co gestern Abend im Studio saß.

    Das Geheimnis des Fußballs ist der Ball (Fußballweisheit von Uwe S.)

  • Natürlich haben wir ein Zeitproblem, aber das bedeutet nicht, dass es nur eine mögliche Lösung gibt.


    Das Konzept von Hertha mit KKR (Einstieg eines Investors mit vorher festgelegten Szenarien, den Investor auszubezahlen und die Anteile zurückzuerhalten) gefällt mir ganz gut, es hätte aber natürlich auch scheitern können.


    Investoren, die den Verein als Spielzeug benutzen (Ismaik und Co.) sind eigentlich immer zum Scheitern verurteilt, da der größte Antrieb des Investors das eigene Ego ist.


    Mein persönlicher Favorit wäre den Verein nach und nach an seine Mitglieder und zu verkaufen, das 4-Säulen-Modell geht schon in die richtige Richtung. Grundvoraussetzung dafür wäre definitiv ein Aufstieg mit der damit verbundenen Euphorie und höherer Einnahmen. Aber um hier Stefan Raab zu zitieren: Wir haben doch keine Zeit! Wenn es nächste Saison nicht funktioniert, dann :(