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Betzeanleihe 2.0: FCK informiert über Unterstützungsmöglichkeiten
Im zweiten Teil seiner Pressekonferenz informierte der FCK über die Betze-Anleihe 2.0 und ein neues Crowdlending-System, mit dem in erster Linie die Lizenz des nächsten Jahres gesichert werden soll.
Großer Andrang herschte im Medienzentrum des 1. FC Kaiserslautern, wo auf dem Podium die beiden Geschäftsführer Michael Klatt und Martin Bader, sowie der Vorstandsvorsitzender des e.V. Wilfried de Buhr Platz genommen hatten. Trainer Sascha Hildmann beendete seine Pressekonferenz zuvor augenzwinkernd mit einer Ankündigung: "Ich geh dann mal Aktien zeichnen".
Operatives Geschäft durch Partner gesichert - Was bleibt ist die Betze-Anleihe
Michael Klatt begann die Pressekonferenz mit einer guten Nachricht. Das operative Geschäft sei durch Zusagen institutioneller Partner für nächstes Jahr gesichert, das Volumen betrage dabei eine höhere Millionensumme. "Das Problem bleibt die Rückzahlung der alten Anleihe. Deswegen stellen wir ihnen heute zwei Möglichkeiten vor, wie wir dieses Problem bedienen wollen. Dadurch borgen wir uns nicht nur Geld, sondern vor allem Zeit und das bei der FCK-Familie", so der Geschäftsführer Finanzen.
Durch die beschriebenen beiden Modelle sei es möglich, eine schlagfertige Mannschaft zusammenzustellen, aber auch das Niveau des Nachwuchsleistungszentrums weiterhin hochzuhalten. "Die Mannschaft soll langfristig zusammenbleiben. Kontinuität und Langfristigkeit steht an erster Stelle. Außerdem werden wir nicht wie andere Mannschaften unser U21 abmelden müssen, sondern ein NLZ haben, das in der 3. Liga nahezu einmalig sein wird", erklärte Geschäftsführer Martin Bader den Gedanken hinter den Finanzierungsmodellen.
Betze-Anleihe 2.0: Seriöses Modell - "Kalkulieren nicht auf Kante"
Die erste Möglichkeit, die FCK Fans ab heute haben, ist die sogenannte "Betze-Anleihe 2.0". Sie läuft bis Ende April und soll den Großteil der noch fehlenden Summe aufbringen. Herausgeber ist hierbei der e.V. Im Vorfeld häufig kritisiert, gab es hierzu schlichtweg keine Alternative. "Die GmbH ist zu jung und hat keine Finanzhistorie, deswegen mussten wir das über den e.V. laufen lassen", erklärte Michael Klatt.
Die Verzinsung der Papiere, die dieses Mal nicht als Schmuckurkunde, sondern als Wertpapiere im Depot ausgegeben werden, beträgt 5 % und hat eine Laufzeit von 3 Jahren. Eine Zeichnung ist ab 100 Euro möglich. Im besten Fall könne die Anleihe sogar schon durch eine Sonderkündigung nach 2 Jahren zurückgezahlt werden, erklärte Vereinsvorstand de Buhr.
Danach gefragt, ob man optimistisch sei, aufgrund der schlechten Erfahrungen der ersten Anleihe, die 6,7 Millionen aufzubringen, zeigten sich die Verantwortlichen optimistisch. "Wir haben beim DFB nicht auf Kante kalkuliert, so dass wir nicht darauf angewiesen sind, dass die Summe zu 100% aufgebracht wird" , gab Klatt bekannt. Martin Bader ergänzte: "Zu der alten Anleihe kann ich nur wenig sagen, da sie vor meiner Zeit gezeichnet wurde. Aber ein Großteil wurde in den Fröhnerhof investiert, weswegen er heute auch so erfolgreich ist. Sie wurde also nicht komplett zweckentfremdet. Außerdem zeigen andere Vereine: Fananleihen sind ein absolut seriöses Modell, die oftmals zu Erfolgsstories werden".
Crowdlending als einfache Alternative: Erste Zeichner schon vermeldet
Wer keine Betze-Anleihe über ein Wertpapierdepot zeichnen möchte, der hat auch die Möglichkeit ganz einfach über Handy oder Computer per Crowdlending zu investieren. "Eigentlich sind beide Modelle sehr ähnlich. Vor allem der Weg ist beim Crowdlending aber einfacher. Wir sprechen hiermit eine andere Zielgruppe an. Rechtlich ist die Summe auf 2,5 Millionen gedeckelt", so Michael Klatt.
Über die renommierte Plattform Kapilendo, kann ab sofort investiert werden, was die ersten bereits während der Pressekonferenz machten, wie Pressesprecher Stefan Roßkopf bekanntgab. Bestes Beispiel sei hierbei Hertha BSC, die innerhalb weniger Minuten schon einmal die 2,5 Millionen Euro knackten. Für die schnellsten Zeichner, sowie besonders hohe Investitionen gebe es außerdem besondere Prämien.
Zinssatz des Crowdlending sei ebenfalls 5 %, die Laufzeit sei allerdings auf 4 Wochen begrenzt. Der Zugangscode "1900" den man zur Anmeldung brauche, sowie weitere Informationen zu Fragen und der Anleihe, sind ab sofort auf http://www.fck.de zu finden.
Aktienkauf verzögert sich noch: "Die Anleihe ist sicherer als die Aktie"
Gefragt wurden die Protagonisten natürlich auch erneut nach der anstehenden Lizenzvergabe, sowie nach dem Aktienverkauf für kleine Unternehmen und Fans, der eigentlich schon Ende 2018 starten sollte. "Der Grund ist recht einfach. Aufgrund der Organisation der Anleihe und der kurzen Finanzhistorie der GmbH wäre ein Wertpapierkatalog für Aktien ungefähr so groß geworden wie der der BASF. Das war uns in der kurzen Zeit parallel zur Anleihe einfach nicht möglich. Man muss aber auch sagen: Natürlich bleibt die Gewinnung von Eigenkapital unsere Strategie, aber für die Zeichner ist so eine Aktie immer ein Risikogeschäft. Da ist die Anleihe sicherer", warb Michael Klatt für die Anleihe 2.0 und das Crowdlending. Auch habe man kein Geld von Fans generieren wollen, ohne die Zusagen von Partnern zu haben, dass das operative Geschäft gesichert sei. Da man die jetzt habe, sei man auf einem guten Weg so Klatt.
Mit einer Nachricht vom DFB bezüglich der Lizenz rechnet der FCK noch vor Ostern und gab sich betont optimistisch. "Wir sind sehr optimistisch, dass wir den DFB überzeugen können und dann haben wir einen sehr schlagkräftigen Etat für nächstes Jahr", so Martin Bader.
Quelle: Treffpunkt Betze
Die gesamte Pressekonferenz gibt es hier nochmal im Videostream, weitere Informationen zur Anleihe und Crowdfunding wie beschrieben auf http://www.fck.de