Mit neuer Hierarchie: FCK schlägt Uerdingen mit 3:0

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    Der stolze Sieg einer echten Mannschaft

    15:4 Chancen, 10:3 Ecken – der 1. FC Kaiserslautern feiert einen hochverdienten 3:0 (1:0)-Erfolg beim KFC Uerdingen. Die Roten Teufel rücken zumindest vorerst auf Platz 16 der Drittliga-Tabelle. Außer der Chancenauswertung gibt’s für Trainer Boris Schommers nichts zu kritisieren. Das disziplinierte Kollektiv funktioniert.


    Timmy Thiele war an allen drei Toren des 1. FC Kaiserslautern beteiligt. „Das erste leite ich ein, das zweite bereite ich direkt vor, das dritte schieße ich, perfekt vorbereitet. Mindestens eins mehr hätte ich machen müssen“, sagte der FCK-Stürmer nach dem beeindruckend herausgespielten Sieg, den 1500 Lauterer Fans in der riesigen, fast menschenleeren Arena feierten.

    Rund 54.000 Zuschauer fasst das Stadion, 4453 haben die Partie des FCK beim KFC live vor Ort erlebt. Sie sahen den ersten Punktspielsieg der Lauterer nach drei Liganiederlagen in Serie.


    Von der Resterampe in die Startelf: Hendrick Zuck, dem Sportchef Martin Bader im Sommer einen Vereinswechsel empfahl, weil der damalige Trainer Sascha Hildmann nicht mehr mit dem Routinier plante, begann gestern am linken Flügel. Und er machte es gut. Die Positionswechsel mit Christian Kühlwetter waren schlüssig und flüssig, die 1:0-Pausenführung der Lauterer bei 5:2 Chancen und 7:1 Ecken ein bisschen zu dünn. Das Tor war überaus verdient. Kein Zufall, dass Dominik Schad, der beste Mann auf dem Platz, entscheidend an der Entstehungsgeschichte beteiligt war. Nach einem abgeblockten Angriff Thieles zog Schad ab, der Ball prallte vom Rücken Assani Lukimyas unhaltbar für den guten Torhüter Lukas Königshofer ab – 0:1 (42.). Pech hatte Kevin Kraus, der einen Kopfball an die Latte setzte (15.). Kein Schussglück hatte Florian Pick bei seinem Solo an vier Uerdingern vorbei (18.).


    Gefährlich wurde der KFC vor der Pause nur durch den quirligen Boubacar Barry, dessen Schuss Lennart Grill meisterte (25.), und einen Distanzschuss Rodriguez’ (26.).


    Der FCK versäumte nach dem Seitenwechsel, schnell klar Schiff zu machen. Zuck wurde nach Picks Sololauf gerade noch gestoppt (46.), nach der folgenden Ecke jagte Philipp Hercher den Ball aus bester Position übers Ziel (47.). Dieses Tor muss der Linksverteidiger schießen. Wieder eine Minute später scheiterte Kühlwetter, bedient von Thiele, haarscharf. Das konnte sich rächen, doch Tom Boere drosch das Runde frei stehend vom Elfmeterpunkt weit über das Eckige (50.).


    Mit der neunten Chance fiel das 2:0: Pick eröffnete, Thiele lieferte den langen Traumpass, und Kühlwetter beendete den persönlichen Torfluch (56.). Man sah es seinem Jubel an: „Es war eine Riesenlast, die da abgefallen ist“, sagte der Stürmer nach seinem ersten Liga-Tor seit dem 26. August.


    Mit der zehnten Chance erhöhte Thiele nach einem von Abwehr-Routinier André Hainault clever abgeblockten Schuss auf 3:0 (65.). Drei Riesenchancen ließ Thiele dann aber aus (69., 72., 81.). „Natürlich kann man die Chancenverwertung kritisieren“, meinte der im Mittelfeldzentrum an Carlo Sickingers Seite enorm konsequente Janik Bachmann. „Aber wir haben auswärts 3:0 gewonnen.“


    Zum ersten Mal seit dem dritten Spieltag – 0:0 am 30. Juli gegen Ingolstadt – haben die in dieser Spielzeit bislang so bitter enttäuschenden Lauterer in einem Ligaspiel kein Gegentor kassiert. „Ein perfekter Einstieg ins Amt“, meinte der von Trainer Schommers frisch zum Kapitän gekürte Sickinger, „mal wieder zu null gespielt, mal keine drei Gegentore kassiert wie in den letzten drei Spielen.“ Froh, erstmals in dieser Saison von Anfang an gespielt zu haben, war Hendrick Zuck. „Es war von der ganzen Mannschaft ein gutes Spiel – von der ersten bis zur letzten Minute.“ So konnte auch Trainer Schommers nach ganz schweren Wochen der Roten Teufel etwas zuletzt sehr Ungewöhnliches feststellen: „Wir fahren zufrieden nach Hause.“


    Notenspiegel


    Lennart Grill 2,5

    Dominik Schad 1,5

    Kevin Kraus 3

    André Hainault 2,5

    Philipp Hercher 3

    Christian Kühlwetter 2

    Janik Bachmann 2

    Carlo Sickinger 3

    Hendrick Zuck 2,5

    Timmy Thiele 2

    Florian Pick 2,5


    So spielten sie


    KFC Uerdingen: Königshofer - Bittroff, Lukimya, Kirchhoff, Steurer (46. Osawe) - Konrad (66. Mbom), Matuschyk - Barry, Ibrahimaj (46. Kinsombi), Rodriguez - Boere


    1. FC Kaiserslautern: Grill - Schad, Kraus, Hainault, Hercher - Kühlwetter (86. Morabet), Bachmann, Sickinger, Zuck (78. Skarlatidis) - Thiele, Pick (74. Röser)

    Tore: 0:1 Lukimya (42., Eigentor), 0:2 Kühlwetter (56.), 0:3 Thiele (65.)

    Gelbe Karte: Kirchhoff (5)

    Gelb-Rote Karte: Matuschyk (87.)

    Beste Spieler: Königshofer - Schad, Thiele, Kühlwetter, Bachmann

    Zuschauer: 4453


    Schiedsrichter: Benen (Nordhorn).


    Rheinpfalz am Sonntag

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Ich prophezeie, dass Grill nicht mehr lange da ist und woanders die nächsten Schritte seiner Karriere gehen wird und wenn er nicht viel Pech oder wir viel Glück haben, wird er erfolgreicher als der FCK sein.

    Das kann sein, nur hat er stand jetzt schlechtere Karten als noch nach der letzten Saison. Je nachdem wie die restliche Saison läuft ist mehr als unteres Drittel oder Mittelfeld in der 2. Liga nicht drin.


    Es ehrt ihn, dass er die Angebote wohl ausgeschlagen hat letzten Sommer. Ob es aber nicht eine verpasste Chance war wird die Zukunft zeigen.

    Ein Team das kämpft darf auch verliern, am Ende werden wir Sieger sein!
    Egal was kommt, wohin es geht, oh FCK ich lass dich nie allein!

  • Grill wird nicht aus dem Fokus geraten. Es liegt auch an uns den FCK für ihn weiter attraktiv zu halten. Mit jedem Jahr dritte Liga wird das allerdings unwahrscheinlicher. Wobei ich behaupte das er noch Zeit braucht und ein weiteres Jahr bei uns seiner persönlichen Entwicklung nicht abträglich wäre. Das allerdings liegt nicht in unserer Hand. Wenn er das bessere Gesamtpaket für sich sieht wird er wechseln.

  • Jeder ist ersetzbar. Ich mache mir schon lange keinen Kopf mehr, ob und wann jemand wechseln will. Entscheidender sollte sein, sich einen Kopf zu machen, wen man stattdessen in der Hinterhand hat oder wen man stattdessen verpflichtet. Hier würde uns Sachverstand in Zukunft weiterbringen.

  • Nach einer Nacht und wieder etwas abgeklärter:

    Boris Schommers wird, nach einem souveränen Sieg, über den grünen Klee gelobt. Anfürsich schön.

    Plötzlich stimmen Einstellung, Taktik, Vorgaben.

    Uerdingen war erschreckend schwach, so wie der FCK eigentlich auftritt.

    Das, meine Lieben, geht doch etwas zu schnell.

    Was war hier in den letzten Wochen über den Trainer alles zu lesen?

    Ich gönne es Schommers, ich gönne es der Mannschaft.


    Warten wir die nächsten Spiele ab.

    Dann sehen wir, was es mit dem Sieg von gestern auf sich hat.


    Auf die Gefahr hin, dass dieser Beitrag falsch interpretiert wird, ich schreibe meine Meinung dennoch.

  • Sehe es etwas anders als du Currywurst wenn ich mir die Beiträge hier so anschaue. Da ist wirklich von den meisten zwar das Lob da, aber eher Richtung Mannschaft als in Richtung Schommers. Außerdem ist auch oft zu lesen, dass man jetzt erst mal abwarten muss und nicht hofft, dass das mal wieder eine Eintagsfliege war.


    Es ist aber doch allgemein so im Fußball. Vor einer Woche lag der FC Bayern am Boden und eine Woche später nach einem mittelmäßigen Spiel in der CL und einem Spiel gegen - wie fast immer in München - total harmlose Dortmunder ist wieder alles super und der Flick ist der neue König von Bayern. Es ist eben ein Tagesgeschäft und das eben immer mehr als noch vor 10, 20 der 30 Jahren. Teilweise werden Spieler auch innerhalb von 90 Minuten vom Versager zum Helden.


    Ich denke schon, dass der große Teil hier vernünftig genug ist und nicht glaubt, dass jetzt alles was Schommers macht richtig sein wird und wir doch noch mit 20 SIegen am Stück aufsteigen werden.

    Ein Team das kämpft darf auch verliern, am Ende werden wir Sieger sein!
    Egal was kommt, wohin es geht, oh FCK ich lass dich nie allein!

  • Genau so habe ich es gemeint.

    Gestern hat vieles gepasst. Wir kennen aber die Wundertüte FCK.

    Vielleicht läuft es ja jetzt mal (entgegen der Serie) positiv.

    Heben wir uns etwas von den positiven Emotionen für die nächste Niederlage auf. ;)

  • ich bin mir sicher,die meisten leute hier wissen diesen sieg schon richtig einzuschätzen.

    viel zu oft wurden wir in der vergangenheit enttäuscht,wenn wir auf die wende gehofft

    haben.


    uerdingen war ein angenehmer gegner der uns den gefallen getan hat,hoch zu stehen.

    dass wird gegen rostock wieder ganz anders ausschauen und erst dann wird sich zeigen

    ob sich die mannschaft gefangen hat.


    die einstellung hat gestern gepasst und darauf gilt es jetzt aufzubauen.kleine schritte auf

    dem weg der stabilisierung.

  • Eben, kleine Schritte. Nur wenn man jetzt gegen Rostock nicht gewinnen sollte heißt das nicht automatisch, dass wieder alles schlecht ist. Die Einsellung muss stimmen, da ist auch ein Unentschieden in Ordnung, selbst eine Niederlage ist dann akzeptabel.

    Ein Team das kämpft darf auch verliern, am Ende werden wir Sieger sein!
    Egal was kommt, wohin es geht, oh FCK ich lass dich nie allein!