13. Spieltag: Die angeknockte Kogge kentern

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    Die angeknockte Kogge kentern

    Nach der zweiten Saisonniederlage reisen die Roten Teufel am Freitag in den Norden. Mit Hansa Rostock folgt nun ein Gegner, der mit großen Personalproblemen zu kämpfen hat.


    Nur fünf Tage nach der deutlichen Heimpleite gegen Jahn Regensburg ist der 1. FC Kaiserslautern schon wieder im Einsatz. Mit einem Gastspiel im Rostocker Ostseestadion folgt an diesem 13. Spieltag eines der vermeintlich unangenehmsten Auswärtspiele in dieser Saison - das bestätigt auch die Vergangenheit.

    F.C. Hansa Rostock: Personalpuzzle an der Ostsee


    Es ist das zweite Jahr für Hansa Rostock in der zweiten Bundesliga. Während die Kogge in der vergangenen Spielzeit einen souveränen 13. Tabellenplatz hinlegte, soll der Klassenerhalt auch in dieser Saison sicher eingetütet werden. Mit vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge ist das Team aus Mecklenburg-Vorpommern in dieser Spielzeit bisher voll auf Kurs. Mit ein paar bekannten Namen wie Pröger (SC Paderborn), Hinterseer (Hannover 96), van Drongelen (Union Berlin) oder auch Lucoqui (FSV Mainz 05) erhöhte Sportvorstand Martin Pieckenhagen die Qualität des Kaders im Sommer deutlich. Der Königstransfer sollte allerdings Sebastien Thill vom FC Progrés Niederkorn aus Luxemburg sein. Was sich zunächst etwas seltsam anhört, ist tatsächlich wahr. Thill war in der vergangenen Saison an den moldawischen Erstligisten FC Sheriff Tiraspol ausgeliehen und kickte dort auch in der Champions League. Sein Traumtor in der Gruppenphase kurz vor Schluss gegen Real Madrid sicherte dem Außenseiter im Santiago Bernabeu drei Punkte. Ein Fußballmärchen aus Moldawien, welches so schnell keiner wiederholt. Umso enttäuschender ist jedoch seine aktuelle Kaderrolle. Der 28-Jährige kommt nicht über die Rolle als Rotationsspieler hinaus, das könnte sich zumindest am Freitag erstmals ändern.


    Cheftrainer Jens Härtel hat nämlich mit einigen Personalproblemen zu kämpfen. Mit Ingelsson, Malone, Fröde und Verhoek fehlen gleich vier wichtige Akteure gesperrt. Hinzu kommt, dass beim vergangenen Auswärtsspiel mit Lucoqui, Neidhart und Roßbach drei weitere Spieler verletzt ausgewechselt werden mussten. Neben dem Langzeitverletzten Litka drohen daher insgesamt acht Ausfälle, darunter hauptsächlich Stammspieler.

    Dreier- oder Viererkette? Systemfrage weiterhin ungeklärt


    Über die meiste Strecke der Saison setzte FCK-Trainer Dirk Schuster auf ein 4-2-3-1. Sowohl gegen den Hamburger Sportvererein als auch gegen Jahn Regensburg schickte der 54-jährige Fußballlehrer sein Team in einem 3-4-1-2 ins Rennen. Gerade Regensburg offenbarte die Schwächen dieses Systems, weshalb Schuster zur Halbzeit reagierte und zur gewohnten Viererkette zurückkehrte. Vor der Auswärtspartie in Rostock stellt sich also erneut die Frage, mit welcher taktischen Ausrichtung die Roten Teufel starten werden. Schusters Prämisse dürfte nach drei Gegentoren in einem Heimspiel noch mehr als sonst auf einer defensiven Kompaktheit und Stabilität liegen - möglicherweise sogar zu Ungunsten der Offensive. Personell kann das Trainerteam weitgehend aus dem Vollen schöpfen. Ben Zolinski befindet sich zurzeit noch im Aufbautraining und steht nicht zur Verfügung - Philipp Hercher fehlte zuletzt aufgrund einer Adduktorenverletzung. Sein Einsatz scheint weiterhin ungewiss.

    Freitagabend, Flutlicht, Ostseestadion


    Viel bessere Rahmenbedingungen für einen engen Kampf kann es kaum geben. Der FCK kann erneut auf die Unterstützung seiner Anhänger zählen und will nach sieben Spielen ohne Sieg endlich wieder einen Dreier einfahren. Trotzdem gilt: Angeknockte Boxer sind bekanntlich am gefährlichsten - zumal die Pfälzer in der jüngsten Vergangenheit auswärts in Rostock nur selten Zählbares mitnehmen konnten. Für alle Daheimgebliebenen wird die Partie wie gewohnt auf Sky und bei OneFootball im Einzelstream übertragen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Ôb das ein Vorteil ist,daß eventuell 8 Spieler bei Rostock fehlen,wird sich erst noch herausstellen. Die zweite Garde wird sich präsentieren wollen,und sich den Arsch aufreißen. Dem steht natürlich gegenüber daß diese Truppe dann nicht eingespielt ist. ich lass mich überraschen.

    Wer die Schorle nicht ehrt,ist des Rausches nicht wert!

  • angeschlagener Gegner, auswärts im Osten...liegt uns definitiv nicht...


    Normalerweise, wenn die Konzentration da ist, und 100% Einsatz, sollte dort ein Punkt rauskommen, besser 3..


    Mit dem Gekicke von Sonntag sind wir wieder mal der Aufbaugegner...

  • Das sehe ich ähnlich... Es wird wieder ein schweres Spiel auf uns zu kommen. Und ein Dreier wäre extrem wichtig.


    Gegen Hansa würde ich wieder auf 4er-Kette umstellen und Wunderlich wieder eine Chance geben. Klement gefällt mir ganz und gar nicht. Keinerlei Torgefahr. Da habe ich mir wirklich viel mehr vorgestellt und wurde enttäuscht. Aber Schuster wirds anders sehen.


    Luthe

    Durm, Tomiak, Kraus, Zuck

    Opopku, Ritter, Cifci, Redondo

    Wunderlich

    Boyd

  • Rostock wird 11 Beißer, die ackern und bis zu Umfallen laufen werden, auf den Platz bringen. Ich sehe schwarz, wenn die Konter über Boyd wiederum erfolglos bleiben.

    Nach dem blamablen Aus im Achtelfinale bei der Europameisterschaft 2016 der "Three Lions" gegen das Sensations-Team aus Island (1:2) macht ein Zitat von England-Legende Sir Bobby Charlton die Runde. Auf die Frage eines Reporters, wie sich denn die Weltmeister von 1966 gegen die Isländer geschlagen hätte, entgegnete Charlton: "Wir hätten 1:0 gewonnen." "1:0 nur?", hakte der Reporter nach - "Ja, die meisten von uns sind bereits schon über 70!", so die schlagfertige Antwort des Ex-ManU-Profis.




  • und ich gehe von einem Auswärtssieg aus, da wir endlich mal wieder an der Reihe sind !

    Jede Mannschaft hat unterirdische Spiele dabei, (Bayerm, BVB sowie alle anderen auch). Wir hatten unseres letzten Sonntag.

    Kopf hoch und weiter, falls es "nur" ein Unentschieden wird, na und....

    Wir alle wurden geerdet.

  • "Das wahre Gesicht des FCK zeigen": Die Lage vor Rostock

    Mahnende Einzelgespräche waren in der Trainingswoche nicht nötig, denn jeder Spieler weiß, um was es geht. Dirk Schuster fordert in Rostock dennoch eine deutliche Reaktion.


    Am Freitagabend tritt der 1. FC Kaiserslautern auswärts im Ostseestadion auf Hansa Rostock bei erwartbaren und beinahe frühherbstlichen Temperaturen um die 15 Grad. Regenfälle, die zu einem tieferen Rasen und damit auch zu einer umkämpften Partie führen können, sind dabei nicht ausgeschlossen. Aus Sicht der Lautrer stellt sich im Vorfeld des 13. Spieltags die Frage, ob die Mannschaft aus dem "geilen Schuss vor den Bug" lernen kann und ob es ihr zudem gelingt, endlich mal keinem Rückstand hinterher zu laufen. Die Hausherren aus Rostock wiederum plagen etliche Personalsorgen - vier Stammkräfte fehlen gesperrt und mindestens drei weitere verletzungsbedingt. Begleitet werden die Roten Teufel von rund 1.300 Auswärtsfans.

    Mit aller Macht zurück in die Erfolgsspur


    "Wir haben eine klare Analyse gemacht, haben gemeinsam mit der Mannschaft im Dialog den Finger in die Wunde gelegt. Es war uns wichtig, die Mannschaft in die Pflicht zu nehmen, um gemeinsam Ursachenforschung zu betreiben. Das war für beide Seiten gut, um zu sehen, was verbesserungswürdig ist", beschreibt FCK-Cheftrainer Dirk Schuster die Art und Weise, wie Mannschaft und Trainerteam die deftige Heimpleite gegen Jahn Regensburg aufgearbeitet haben. Dennoch will sich Schuster personelle und taktische Änderungen für die Auswärtspartie in Rostock offen lassen. "Klar ist, dass nach dem letzten Spiel keine Position in Stein gemeißelt ist", so der 54-Jährige. Fehlen werden in Rostock der langzeitverletzte Ben Zolinski und Anas Bakhat. Zudem ist der Einsatz von Philipp Hercher aufgrund einer anhaltenden Adduktorenverletzung fraglich.


    Im Überblick: Verletzungen, Sperren, Teamstatus

    Erschwerte Vorbereitung aufgrund der Rostocker Ausfälle


    Trotz der zahlreichen Ausfälle, die Rostock im Spiel gegen Kaiserslautern zu verzeichnen hat, denkt Schuster nicht ansatzweise daran, die Hausherren zu unterschätzen. "Sie haben einen absolut zweitligatauglichen Kader zur Verfügung, der es den Gegnern in den letzten Spielen unheimlich schwer gemacht hat, Akzente zu setzen." Schuster zeigt sich zudem begeistert davon, mit wieviel Einsatz- und Zweikampfstärke Rostock zuletzt in Fürth agiert hat. "Sie haben auswärts dem Gegner den Schneid abgekauft." Von der aktuellen Physis her ordnet Schuster den Rostocker Kader in einem solchen Ranking ganz weit oben an. "Wir brauchen deswegen eine andere Körpersprache, müssen bedeutend mehr investieren als zuletzt und in den Zweikämpfen anders zur Sache gehen", fordert der Cheftrainer von seiner Mannschaft und geht gleichzeitig davon aus, "dass wir alle gemeinsam am Freitag eine Reaktion zeigen werden, um wieder das wahre Gesicht des FCK zu sehen."


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:


    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.